Careum HF Pflege


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Flashcards 63
Students 23
Language Deutsch
Category Care
Level University
Created / Updated 21.04.2022 / 13.05.2025
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Geschichte der Pflege

1 Jh.

ab 5 Jh.

12 & 17 Jh.

1 Jh. Urchristen betrachten Pflege als selbstverständlichen Teil der christlichen Nächstenliebe

Ab 5 Jh. Nonnen & Mönche sind zuständig für die Pflege in den Klöstern + für die Heilkunde. Pflege bestand damals v.a. aus Beten & Busse tun

12 Jh. Ausserhalb der Klöster entstehen Hospitäler/Herbergen für kranke Findelkinder & Hilfsbedürftige. & es gab erstmals eine Bezahlung sog. Lohnkrankenwärter.

17 Jh. Katholische Pflegeorden entstehen. Leben in sog. Mutterhäusern und werden in Hospitäler entsant.

Geschichte der Pflege → Entwicklung von Pflege als Beruf

1782, 1836, ab 1845

1782: 1. Krankenwärterschule wird von Franz Anton May gegründet. Nach 3. Monaten erhielt man das Examen

1836: Kaiserwerther Diakonie wird gegründet → ledige, bürgerliche Frauen verpflichteten sich für 5 Jahre als Diakonissen. Sie erhalten Unterricht in Anatomie, Arzneimittel & pflegerischen Tätigkeiten

ab 1845: Florence Nightingale (nächste Karte)

Florence Nightingale

  • Geboren in Florenz am 12.5 1820
  • absolvierte im Jahr 1845 ein 3 Monatiges Praktikum in Krankenhaus & hospitierte in der Kaiserwerther Diakonie
  • Im Krimkieg pflegte sie britische Soldaten im Auftrag der Regierung
  • Sie lief nachts immer mit einer Laterne herum ("Lady with the Lamp")
  • 1859 veröffentlicht sie das Buch "notes of nursing" , war wegweisend für die Ausbildung & das Pflegeverständnis
  • Gilt als 1. Pflegetheorie
  • 1860 gründete sie in London die erste Schwesternschule Englands die "Nightingale Training School of Nurse"
  • Der Fokus lag vorallem auf der Hygiene

Geschichte der Pflege

1863, 1883

1863: In der Schweiz wird das rote Kreuz mit angeschlossener Pflegeschule gegründet

1883: in DE wird die gesetzliche Sozialversicherung eingeführt, Zahl der Krankenhäuser verdoppelt sich.

Neben den Schwestern des roten Kreuzes und den Diakonissen arbeiten vermehrt Frauen gegen Bezahlung, die sog. "wilden Schwestern". Es hiess damals, dass es so nicht dem Ideal der christlichen Nächstenliebe entspricht.

Geschichte der Pflege

1903

Agnes Karll

1903: die "wilde Schwester" Agnes Karll fordert eine 3-jährige Ausbildung für Pflegerinnen

→Sie gründete die 1. Berufsorganisation DE's woraus sich der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe entwickelt hat 

→1 Jahr später wird der International council of Nurses gegründet mit dem Ziel welweit eine qualitativ hochwertige Pflege zu erreichen

→1907 war Agnes K. präsidentin des ICN

Geschichte der Pflege

1906

1900-1914

Ab 1918

1923, 1926

1906 Preussen führt Vorschrift über staatliche Prüfung von Pflegepersonen ein. Pflege ist nun gesetzlich anerkannter & geregelter Beruf

1900-1914 Pflegekräfte arbeiten in 12 bis 36-Stunden-Schichten. Viele geben den Beruf wieder auf

ab 1918 8h Tag wird eingeführt

1923 10h-Tag wird wieder erlaubt

1926 letztes Heiratsverbot für freie Schwestern entfällt

Geschichte der Pflege in der Schweiz

Die Schweiz kannte zu Beginn des 19 Jh. keine eigenständigen Mutterhäuserverbände

Im Zuge der Ausbreitung von katholischen Orden & der Diakoniebewegung erfolgte mitte des 19 Jh. eine Ablösung der Lohnwärtersystems

Ende des 19 Jh. Reform von ärztlicher Seite, an der Spitze der Reformbewegung: Anna Heer als Vertreterin des schweizerischen gemeinnützigen Frauenvereins (SGFV) & der Arzt Walter Sahli als Vertreter des schweizerischen Zentralverbandes vom roten Kreuz (SRK)

Sahli schlägt vor zur Schaffung eines Standes von ausgebildetem freiberuflichen Krankenpflegepersonal bei dem die Religion keine Rolle spielt

Zusammenarbeit SRK & SGFV ab 1898 →1900 schloss sich SGFV dem SRK an

1899 erste konfessionell unabhängige schweizerische rot-kreut-Pflegerinnen Schule Lindenhof in Bern

1901 schweizerische Pflegerinnenschule mit Frauenspital in Zürich

1908 3 Jahre Ausbildung ist Voraussetzung

Wichtige Namen in der Geschichte der Schweiz

  • Anna Heer (1863-1918) → erste schweizer Chirurgin, will Bildung umgestalten
  • Ida Schneider (1869-1916) → Pflegefachfrau, Oberin , Freundin von Anna Heer
  • Marie Heim-Vögtlin (1845-1916) → erste schweizer Ärztin, erste Frau an der Uni, gründet mit Anna Heer ein Spital von Frauen für Frauen

Definition Arbeit

→Ist eine zweckbestimmte Tätigkeit zue Befriedigung materieller oder geistiger Bedürfnisse

→Ist eine Leistung & Gegenleistungsbeziehung

Geschichte der Pflege

21 Jh.

  • Bezeichungen wurden angepasst 
  • Lohn wurde angepasst wie auch Lohngleichheit
  • Mehr Weiterbildungsmöglichkeiten
  • Auch Männer sind häufiger in der Pflege zu sehen
  • Religion hat überhaupt keinen Einfluss mehr
  • Pflegeinitiative wurde angenommen

Definition Beruf

  • Tätigkeiten mit dazugehörigen Rechten & Pflichten
  • Die, der Mensch im Rahmen der Sozialordnung als dauernde Aufgabe ausführt
  • Öffentlich anerkannte wirtschaftlich orientierte Tätigkeit, die ein bestimmtes, durch Ausbildung erworbenes Wissen, voraussetzt

Definition Profession

→Im sozial historischer Sicht werden Berufe wie Pfarrer,Ärzte oder Juristen zusammengenommen, die zentralwertbezogene Leistungen für die Gesellschaft erbringen & dabei einer Handlungslogik folgen, die sie anderen Berufen gegenüber heraushebt

→Erfüllt Aufgaben, die für den Fortbestand der Gesellschaft insgesamt notwendig sind

Merkmale einer Profession

  • Die Berufsangehörigen sind in ihrer Praxis an bestimmte Verhaltensregeln gebunden --> Code of ethics, code of conduct
  • Organisation in einem Berufsverband mit Selbstverwaltung und Disziplinargewalt --> Selbstkontrolle durch Berufsverbände und Interessenvertretung
  • Die Arbeit der Berufsangehörigen dient der Gesellschaft und nicht privater Interessen
  • Aufnahme der Tätigkeit setzt das Bestehen einer Prüfung auf akademischen Niveau voraus
  • Wissenschaftliches Sonderwissen und Fachsprache
  • Autonomie --> Persönliche und sachliche Entscheidungsfreiheit und Gestaltungsfreiheit --> Unabhängigkeit, berufliche Freiheit oder Eigenständigkeit
  • Selbstkontrolle durch Berufsverbände und Interessenvertretung

Kompetenzenstufen nach Patricia Benner

1. Neuling/Anfänger

Wenig bis gar keine Erfahrung im Praxisfeld, benötigen zunäst Regeln und konkrete Anweisungen, die Orientierung geben. Objektive Kriterien wie Vitalzeichenwerte können auch ohne Erfahrung erkannt werden jedoch die nicht über Messdaten möglichen Beobachtungskriterien bedürfen einer gewissen Erfahrung. Der gesamte Überblick fehlt und der Fokus liegt auf einzelnen Aspekten

 

2. Fortgeschrittener Anfänger

Haben bereits erste Erfahrungen gesammelt und wenden formulierte Richtlinien über z. B. die Beobachtung und Einschätzung des zu pflegenden Menschen an. Allerdings verfügen sie noch nicht über die Fähigkeit, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Somit benötigen sie Unterstützung beim Setzen von Prioritäten und eventuell bei der Einordnung.

 

3. Kompetent Pflegende

Kompetent Pflegende planen Pflegesituationen und reflektieren ihr Handeln. Meistens arbeiten sie schon bis zu 3 Jahre im selben Berufsfeld und setzen selbstständig Prioritäten. Sie fühlen sich beruflichen Aufgaben und Anforderungen gewachsen. Sie denken und handeln in „vollständigen Handlungen“. Allerdings fehlt es ihnen im Vergleich zu erfahrenen Pflegenden noch an Schnelligkeit und Flexibilität.

 

4. Erfahrene Pflegende

Erfahrene Pflegende nehmen eine Pflegesituation auf Grundlage früherer Erfahrungen ganzheitlich wahr und reagieren auf drohende Veränderungen. So nimmt ein erfahrener Pflegender etwa Veränderungen an zu pflegenden Menschen umgehend wahr und leitet auf seiner Erfahrung beruhend geeignete pflegerische Maßnahmen ein. Der Kern des Problems wird schnell erfasst, unerhebliche Möglichkeiten werden ausgeschlossen und Prioritäten gesetzt. Pflegende in dieser Stufe lassen sich von Maximen sowie ihrer pflegerischen Wahrnehmung und Erkenntnis leiten.

 

5. Pflegeexperten

Pflegeexperten verfügen über einen großen Erfahrungsschatz und brauchen für ihr Handeln keine Maxime mehr. Vielschichtige Problemstellungen werden direkt erkannt und intuitiv ohne lange Analyse erfasst. Dadurch und durch ein hohes pflegerisches Urteilsvermögen können sie zu pflegende Menschen einschätzen und situativ notwendige und geeignete Handlungen durchführen sowie ihre Kollegen beraten.

    Berufs- und Pflegeverständnis

    Vier Handlungsfelder der Pflege

    1. Präventive Pflege
    2. Kurative Pflege
    3. Rehabilitative Pflege
    4. Palliative Pflege

    Berufsverständnis

    • Beschreibt Grundlagen, Tätigkeiten, Ziele und Pflichten beruflicher Handlungen
    • Beinhaltet Haltung und Normen der Berufsgruppe
    • Beschreibung stammt von berufsspezifischen Verbänden oder Organisationen
    • Ist für alle Angehörigen der Berufsgruppen verbindlich

    Pflegeverständnis

    • Beschreibt, wie Pflege aus unterschiedlichen Perspektiven, z.B. des Gesetzgebers, von Institutionen oder einzelnen Personen aufgefasst und ausgeübt werden soll
    • Aspekte die das Pflegeverständnis dabei prägen sind:
      • Wie werden die Begriffe Gesundheit und Krankheit verstanden?
      • Welches Menschenbild liegt zugrunde?
      • Mit welcher inneren Haltung arbeiten pflegende?
      • Welches Ziel verfolgt pflegerisches Handeln?

    Verschiedene Perspektiven

    • Das Pflegeverständnis des Einzelnen (Individuell)
      • Aus eigener Erfahrung
      • Woher komme ich? Was sind meine Beweggründe?
    • Das Pflegeverständnis von Institutionen (Pflegeleitbild)
      • Art und Grösse der Einrichtung
      • Finanzielle Möglichkeiteb
    • Das Pflegeverständnis von Pflegewissenschaften (Pflegetheorien usw.)
    • Das Pflegeverständnis im Gesetz (Kompromiss zwischen Bedürfnissen und Finanzielle Machbarkeit)
      • Was wird vom Gesetzt vorgeschrieben?
      • Kompromiss zwischen Wünschen und Gesellschaft

    Was beinhaltet Pflege?

    • Eigenverantwortliche Versorgung und Betreuung, entweder alleine oder mit anderen Berufsangehörigen
    • Kann vom Menschen in allen Altersgruppen, von Familien oder sozialen Gruppen ausgeübt werden
    • Pflege umfasst die Verhütung von Krankheiten, Betreuung von kranken, behinderten und sterbenden Menschen
    • Wahrnehmung von Interessen und Bedürfnisse
    • Förderung einer sicheren Umgebung
    • Forschung
    • Mitwirken in der Gesundheitspolitik

    Jean-Henri dunant (1828-1910)

    ⇒ Er geriet in die Schlacht von Solferino (Italien) wo er mit anderen Freiwilligen Hilfe leistete und Verletzte versorgte. 1863 gründete er das Rote Kreuz „zum Schutz der Verwundeten im Felde“ (erste Genferkonvention, 1864). Das Rote Kreuz und damit die Schwestern des roten Kreuzes verbreiteten sich weltweit. Die noch heute gültigen Grundsätze sind:

    • Menschlichkeit
    • Unparteilichkeit
    • Neutralität
    • Unabhängigkeit
    • Freiwilligkeit
    • Universalität
    • Einheit

    Geschichte der Qualitätsentwicklung im Gesundheitswesen

    • Florence Nightingale (~ 1850) - Sterberaten der Londoner Spitäler
    • Ernest Codman - Sterberaten seiner Praxis-Kollegen (1910)
    • Edvard Deming (~ 1950) - Prozessbeschreibung / TQM
    • Avedis Donabedian (~ 1966) - Lineares denken und Trias (Struktur – Prozess - Ergebnis)

     

    • 1990: SBK gibt die ersten „Qualitätsnormen zur Gesundheits- und Krankenpflege“ (Pflegestandards) heraus
    • 1993: Gründung der Firma Concret (Tochterfirma des SBK), die mit der Messmethode Q Pflegequalität überprüft
    • 1995: Gründung der Nationalen Arbeitsgemeinschaft für Qualitätsförderung im Gesundheitswesen NAQ
    • 1997: Start Projekt LORAS (Leistungsorientierte Ressourcenallokation im Spitalbereich). Gründung des Vereins Outcome, heute hcri AG (Health Care Research Institute AG)
    • Geschichte der Qualitätsentwicklung im Gesundheitswesen
    • 2001: Operative Umsetzung NURSING data (Schweizerisches Pflegeinformationssystem, welches eine Datenerhebung in allen Pflegebereichen ermöglichen soll)
    • 2003: Gründung der Schweizerischen Gesellschaft für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen (SQMH), Sitz in Basel
    • 2004: Aktion Gesunde Gesundheitspolitik (AGGP) gibt ein Manifest heraus zur Situation im Zürcher Gesundheitswesen «Qualitätsabbau: Das Risiko dem Personal – die Folgen den PatientInnen»

    Definition Pflegequalität

    • Ist der Grad der Übereinstimmung der Ziele der Pflege mit der tatsächlichen Pflegeleistung

    --> Vergleich IST-Zustand mit dem SOLL-Zustand

    • Grad der Übereinstimmung zwischen den Zielen des Gesundheitswesens bzw. Kunden und der wirklich geleisteten Pflege.

    Definition Qualität

    Die Übereinstimmung zwischen den aktuell angebotenen Dienstleistungen und den Erwartungen an diese Dienstleistungen.

    • Der Begriff ist an sich wertfrei, er macht keine Aussagen über das Niveau der Qualität
    • Qualität muss durch das Erarbeiten von messbaren Kriterien operationalisiert werden.
    • Bedeutet Beschaffenheit, Güte, Wert
    • Gesamtheit von Merkmalen und Eigenschaften eines Produktes oder einer Dienstleistung, die sich auf deren Eignung zur Erfüllung festgelegter oder vorausgesetzter Erfordernisse beziehen.

    Definition Qualitätssicherung

    Qualitätssicherung heisst:
    • systematisch die Unterschiede zwischen angestrebter und tatsächlich
    erreichter Qualität aufzuzeigen und die Ursachen dafür zu
    analysieren, damit Verbesserungen eingeleitet werden können.

    Ist ein Sammelbegriff für unterschiedliche Ansätze und Massnahmen zur Sicherstellung festgelegter Qualitätsanforderungen

    Qualitätsmanagement (QM)

    Bezeichnen alle organisatorischen Massnahmen, die der Verbesserung der Prozessqualität, der Leistungen und damit den Produkten jeglicher Art dienen.

    Das Ziel ist die Qualität der Versorgung und der internen Organisation zu verbessern, mit zufriedenen externen und internen Kunden als Ergebnis

    Qualitätsentwicklung

    ist ein dynamischer Prozess, indem kontinuierliche und innovative
    Verbesserungen angestrebt werden.

    Die Qualitätsentwicklung befasst sich als Bestandteil des Qualitätsmanagements mit der Verbesserung der Qualität von Produkten und Arbeitsabläufen.
    Sie umfasst drei Aktivitäten:

    • Planung
    • Kontrolle
    • Verbesserung

    Pflegeleitlinie

    Sind systematisch entwickelte, wissenschaftlich begründete und praxisorientierte Entscheidungshilfen für die angemessene Vorgehensweise bei speziellen gesundheitlichen Problemen sollen regelmässig auf ihre Aktualität hin überprüft und ggf. fortgeschrieben werden, sind Orientierungshilfen im Sinne von "Handlungs- und Entscheidungskorridoren", von denen in begründeten Fällen abgewichen werden kann oder sogar muss.

    Pflegestandard & Richtlinie

    Sie sind Richtlinien bzw. (einrichtungsinterne) Normen, die das Ziel und die Qualität der Pflegeleistung bei einer genau begrenzten Massnahme definieren. Pflegestandards legen in der Regel tätigkeitsbezogen fest, was die Pflegepersonen in einer konkreten Situation leisten sollen

    Richtlinie: Ist inhaltlich ähnlich wie ein Standard aber nicht formal

    Richtlinien sind eine Form von Standards
    • Richtlinien sind streng verbindlich
    • Nichtbeachtung von Richtlinien hat Konsequenzen

    Pflegestandards sind verbindlich
    • Pflegestandards können mit Begründung dem Patienten angepasst werden

    Dimensionen der Qualität --> Strukturqualität

    Die Strukturqualität
    Unter Strukturqualität werden die Beschreibung der Rahmenbedingungen, die für die medizinische Versorgung im Einzelfall gegeben sind, und die zur Produkterstellung notwendigen Fähigkeiten der Institution, verstande                     

                 Strukturqualität Patientenperspektive 

    • Image des Krankenhauses
    • Parkmöglichkeit
    • Ausstattung der Zimmer
    • Technisches Angebot
    • Besuchszeiten

    Strukturqualität Krankenhausperspektive

    • Stimmiges Organisationskonzept
    • Patientenorientiertes Angebot
    • Qualifiziertes Personal
    • Hoher technischer Standard ist Grundlage für Prozessqualität

    Interne Strukturqualität
    Die interne Struktur bezieht sich auf die personelle, räumliche und materielle Ausstattung sowie auf die Lage und Infrastruktur.
     

    • Konzeption der Einrichtung
    • bauliche Aspekte (Beispiele: Fahrstuhl, Barrierefreiheit), Inventar (Beleuchtung)
    • Qualifikation des Personals, Anzahl der Planstellen
    • Organisation und Ausstattung: Bestimmungen, die einzuhalten sind (organisatorische Strukturen, Umsetzung gesetzlicher Vorschriften, Rahmenbedingungen der Pflege), Materialien, (technische) Hilfsmittel
    • Ressourcen
    • Marketing

    Externe Strukturqualität

    • Ressourcen
    • Problemverständnis
    • Nutzenerwartung
    • Mitwirkungsbereitschaft
    • Zielorientierung

    Dimensionen der Qualität --> Prozessqualität

    Prozessqualität
    Die Qualität der Prozesse bezieht sich auf die Art und Weise wie Leistungen erbracht werden und beschreibt somit die Gesamtheit aller Aktivitäten, die im Verlauf der tatsächlichen Erstellung des Produkts vollzogen werden. Sie umfasst damit alle ärztlichen, pflegerischen und administrativen Tätigkeiten, die entweder direkt oder indirekt an dem unmittelbaren Versorgungsprozess beteiligt sind. Sie beinhaltet die Durchführung von Beratungen, den Ablauf der medizinischen Versorgung, die Handhabung von Pflegestandards, die Betreuungsplanung und -umsetzung sowie Wartezeiten.

     

    Prozessqualität Patientenperspektive

    • Aufmerksame Betreuung
    • Keine unangenehme Wartezeit

    Prozessqualität Krankenhausperspektive

    • Einhaltung/Unterschreitung der vorgesehenen Verweildauer
    • Geringe Reibungsverluste in der Arbeit zwischen Abteilungen und Berufsgruppen ist Grundlage für Ergebnisqualität

    --> Sind Massnahmen die ich anhand Standards durchführe um die Prozessqualität zu gewährleisten

    Dimensionen der Qualität --> Ergebnissqualität

    Ergebnissqualität

    Unter der Ergebnisqualität werden die Veränderungen des gegenwärtigen und zukünftigen Gesundheitszustandes des Patienten, die dem vorausgegangenen medizinischen, d. h. ärztlichen, pflegerischen und administrativen Handeln zu schreibbar sind, verstanden. Meist wird die Ergebnisqualität von den Patienten bewertet, Zufriedenheit und Lebensqualität sind dabei wichtige Qualitätsaspekte.

     

    Ergebnisqualität Patientenperspektive

    • Wiederherstellung des subjektiven Gesundheitsempfindens

     

    Ergebnisqualität Krankenhausperspektive

    • Hohe Patientenzufriedenheit
    • Gewinn, kein Verlust
    • Wirtschaftlichkeit
    • Geringe Infektionsraten
    • Hoher Hygienestandard

    Ergebnisqualität wird erreicht wenn ein gesetztes Ziel erreicht wird 

    Qualitätsmanagement

    Darunter werden alle Tätigkeiten, Führungsaufgaben und Methoden die zur Planung, Sicherung, Verbesserung und Prüfung der Qualität eines Produktes gehören, verstanden.

     

    Qualitätsmanagement wird verstanden als Organisationshilfe im Sinne eins Betriebsmanagements, mit dem Ziel und der Verpflichtung, sich ständig weiterzuentwickeln und die Leistungen kontinuierlich zu verbessern. Es unterstützt allerdings auch das Leiten und Lenken einer Pflegeeinrichtung. Das Qualitätsmanagement kann dazu verhelfen, eindeutige Strukturen und interne Regelungen im Bereich der Ablauforganisation zu schaffen und die Harmonisierung der übergreifenden Zusammenarbeit der Arbeitsbereiche und Arbeitsbeziehungen untereinander zu fördern

    Aufgaben des Qualitätsmanagement & Grundsätze

    Aufgaben des Qualitätsmanagements

    • Erarbeiten von Konzepten /Programmen zur Qualitätsdefinition, -messung, -kontrolle, -sicherung, -verbesserung
    • Qualitätssicherung durchführen
    • Untersuchung einzelner Prozesse der Qualität für Ergebnisse
    • Qualitätsbericht erfassen

     

    Grundsätze des Qualitätsmanagements

    • Kundenorientierung
    • Führung
    • Einbeziehung der Personen
    • Prozessorientierter Ansatz
    • Systemorientierter Managementansatz
    • Ständige Verbesserung
    • Sachbezogener Ansatz zur Entscheidungsfindung
    • Lieferantenbeziehungen zum gegenseitigen Nutzen

    Ziel des Qualitätsmanagements

    Verbesserung und Sicherung der Qualität

    Verbesserung bzw. Sicherung der Qualität von Einrichtungen des Gesundheitswesens sind demnach auch politische Ziele und Interessen. Eine optimale medizinische und pflegerische Versorgung wird in absehbarer Zukunft aufgrund der demografischen Bevölkerungsentwicklung nicht mehr finanzierbar sein

    Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit

    Ein gut aufgestelltes, funktionierendes Qualitätsmanagementsystems, das alle Mitarbeiter der Einrichtungen kennen und nach dem sie handeln, bringt Vorteile in einer verschärften Wettbewerbssituation. Patienten, Bewohner und Kunden werden kritischer, sie vertrauen auch im Gesundheitssystem nicht mehr blind den Ärzten, dem klinischen Personal usw. Sie informieren sich sehr genau über Aspekte, die ihre Gesundheit und ihr Leben betreffen. Dabei entstehen Qualitätsanforderungen (Erwartungen und Wünsche der Kunden) an die Einrichtungen.

    Kundenorientierung

    Oberstes Ziel des Qualitätsmanagements ist es also, die Kundenanforderungen optimal zu erfassen und zu erfüllen. Jeder Mitarbeiter der Einrichtung muss hierzu seinen Beitrag leisten. Die Sorgfalt der Reinigungskraft hat für den Kunden ebenso eine Bedeutung wie das Auftreten von und die Freundlichkeit eines Pflegepersonals oder des Chefarztes. Daher sollte die bei der Dienstleistungserbringung stets eine Kundenorientierung im Mittelpunkt stehen. Fehlende Kundenorientierung kann zu Veränderungen und Unzufriedenheit führen. Im Falle von Komplikationen können Schadenersatzforderungen gestellt werden – negative Erfahrungen, die der Patient seinen Angehörigen, Freunden und Bekannten berichtet.

    Mitarbeiterorientierung

    Neben der Kundenorientierung spielt die Mitarbeiterorientierung eine entscheidende Rolle für die Qualität der Einrichtung. Gezieltes Qualitätsmanagement, das alle Mitarbeiter der Einrichtungen miteinbezieht, führt zu gesteigerter Effizienz, d. h. zur Kostensenkung bei gelichzeitiger Qualitätssicherung.  Zusammenhänge der Qualitätsanforderungen von den Kunden und der Gesellschaft mit dem Dienstleistungserbringer

     

    Pflegequalität & entsprechende Merkmale (Fiechter & Meier)

    Pflegequalität

    Grad der Übereinstimmung zwischen den Zielen des Gesundheitswesens (bzw. der Kunden) und der wirklich geleisteten Pflege --> je näher diese Werte zusammen liegen, umso besser ist die Pflegequalität. Je näher der Soll- und Ist-Wert zusammen liegen umso besser die Pflegequalität.

    Fiechter und Meier (1981) haben in der Bewertung der Pflegequalität im Bereich der Krankenpflege die vier Qualitätsstufen sowie entsprechende Merkmale entwickelt:

    • gefährliche Pflege --> Pat. ist durch Unterlassung, Wiedersprüche und Pflegefehler gefährdet
    • sichere Pflege (heute als "Routinepflege" bezeichnet) --> notwendige Pflege und es entstehen keine Schäden daraus
    • angemessene Pflege --> Erhält im Rahmen der Möglichkeiten Hilfe zur Befriedigung seiner Bedürfnisse sofern er sie äussert, wird im Streben nach Selbstständigkeit unterstützt
    • optimale Pflege --> individuelle Pflege, Pat. und Angehörige werden in Prozess miteinbezogen

    Erfordernisse basieren auf Qualitätskriterien. Diese werden in Qualitätsstandards zusammengefasst, die wiederum wo immer möglich auf evidenz-basierte Literatur abgestützt sind

    Gründe und gesetzliche Vorgaben für die Qualitätssicherung in der Pflege

    Gründe für die Qualitätssicherung in der Pflege

    • gesellschaftliche à Dass die Menschen immer älter werden und mehr Pflege gebraucht wird
    • politische à Finanzierung
    • gesetzliche à Krankenversicherungsgesetz
    • professionelle à Verschiedene Berufsverbände sich einsetzen das sich die Qualität verbessert

     

    Gesetzliche Vorgaben zur Pflegequalität

    Dem Gesetzgeber ist die Kostenproblematik zusammen mit der Qualität ein Hauptanliegen. In mehreren Gesetzesartikeln wird von der Verlangten Wirksamkeit / Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit, sowie von der Qualität der Leistungen gesprochen.

    Gesetze und Verordnungen sind im KVG (Krankenversicherungsgesetz) und in der KVV (Krankenversicherungsverordnung) aufgeführt

    FAKTS-Modell und PDCA-Zyklus

    FAKTS

    Formulieren was zu verbessern ist

    Analysieren der Situation (Verstehen)

    Konstruieren eines Planes, worin alle Veränderungen, welche möglicherweise Verbesserung erzielen können, kurz beschrieben sind

    Testen der Annahmen anhand des PDCA-Zyklus um zu sehen ob diese Verbesserungen erzielen. Basierend auf den Ergebnissen, wird die Veränderungen gestoppt, angepasst oder implementiert

    Standardisieren der Verbesserung, sofern diese messbare Verbesserungen zeigen

    PDCA-Zyklus

    Eine Methode, um Veränderungen im Kleinen auf ihre Effekte zu testen, bevor weitere Schritte unternommen werden.

    • Planen (Plan): Die Veränderung wird bis ins Detail geplant (Einführung, wer, wie was, wann...).
    • Ausführen (Do): Es wird eine Nullmessung durchgeführt. Erst danach wird die Veränderung eingeführt.
    • Vergleichen (Check): Es werden konstant Messungen durchgeführt. Nach einer vorher bestimmten Zeit sollte bei dem Vergleich mit der Nullmessung eine Dauerhafte Verbesserung aufgetreten sein.

    Wenn nötig handeln (Act): Wenn eine dauerhafte Verbesserung aufgetreten ist, wird die Verbesserung formalisiert, wenn nicht, korrigiert

    Massnahmen und Instrumente zur Förderung der Pflegequalität

    Im Rahmen des Qualitätsmanagements gibt es verschiedene MN und Instrumente, die die Pflegequalität sicherstellen und anhand derer Pflegequalität sicherstellen und anhand derer Pflegequalität nachgewiesen werden können

    • Leitbild
    • Pflegediagnostischer Prozess und Pflegedokumentation
    • Pflegevisite
    • Patientenfallbesprechungen
    • Mitarbeiterqualifizierung
    • Mitarbeitergespräche
    • Qualitätszirkel
    • Beschwerdenmanagement
    • Patienten- und Mitarbeiterbefragung
    • Risikomanagement
    • Pflegestandards und nationale Expertenstandards

    Definition Standard

    Standard ist „ein allgemein zu erreichendes Leistungsniveau,
    welches durch ein oder mehrere Kriterien umschrieben wird.“ (WHO)


    Standards sollen der Erreichung eines festgelegten Ziels dienen. Der
    Zweck besteht darin, die Qualität von Dienstleistungen festzulegen.
    (ICN)

    Unterschiedliche Standards in der Pflege

    Expertenstandards 

    Pflegestandards

    Handlungsstandards

    Aufbau des Pflegestandards

    • Thema
    • Problembeschreibung
    • Begründung / Ziel des Qualitätsstandards
    • Struktur-, Prozess-, Ergebniskriterien
    • Literatur
    • Messinstrument