1.M2 Kalkulation Gäumann Fragen BUCH

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Set of flashcards Details

Flashcards 98
Students 19
Language Deutsch
Category Electrical Engineering
Level Secondary School
Created / Updated 09.04.2022 / 07.06.2025
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Was ist das Ziel einer Buchhaltung? 

Die Buchhaltung ist die wirtschaftliche Darstellung eines

Unternehmens.

Sie umfasst die Bereiche, Finanz‐, Lohn‐, Debitoren‐,

Kreditoren,‐ Betriebsbuchhaltung

2. Was ist eine Bilanz? 

Die Bilanz unterscheidet zwischen Vermögen (Aktiven)

und Schulden (Passiven).

3. Was beinhaltet die Erfolgsrechnung? 

Bei der Erfolgsrechnung werden der Aufwand und der

Ertrag gegenübergestellt. Die Zahlen der

Erfolgsrechnung beziehen sich immer auf einen

bestimmten Zeitraum. Was bleibt ist der Gewinn oder

der Verlust.

4. Was ist eine Betriebsbuchhaltung? 

Die Betriebsbuchhaltung hat die Aufgabe, die

angefallenen Kosten im Betrieb aufzuzeichnen und

Kostenstellen und Aufträgen/Produkten

(Kostenträgern) zuzurechnen, die sie verursacht haben.

Sie dient zur Ermittlung der Gemeinkosten.

5. Was ist eine Deckungsbeitrags‐Rechnung? 

Die Deckungsbeitragsrechnung beginnt beim Erlös und

zeigt stufenweise die noch zur Verfügung stehenden

Deckungsbeiträge für die Kostendeckung.

Im Gegensatz dazu verwendet der VSEI die

Zuschlagskalkulation.

6. Was ist eine Zuschlagskalkulation? 

Im Gegensatz zur Deckungsbeitragsrechnung

verwendet der VSEI die Zuschlagskalkulation. Auf die

Einzelkosten für Material und Arbeit werden die

Zuschläge für die Deckung der Material‐,

Arbeitsgemeinkosten dazugerechnet

7. Ist jede Elektrounternehmung mehrwertsteuerpflichtig?

Nein, erst wenn sie den Jahresumsatz von Fr.

100'000.00 überschreitet.

8. Erklären Sie den Begriff Vorsteuer im Zusammenhang

mit der Mehrwertsteuer!

Die Vorsteuer bezieht sich auf den bezahlten MwSt.‐

Betrag z.B. für den Bezug von Elektromaterial bei einem

Lieferanten. Die Vorsteuer kann vom Total der

verrechneten MwSt. auf Debitorenrechnungen

abgezogen werden

10. Welche Mehrwertsteuersätze kennen Sie? 

7.7% Normalsatz

3.7% Hotel‐Übernachtung etc.

2.5% Essen und Trinkwaren

1. Erklären Sie den Materialpreisaufbau (Kalkulationsschema)

Materialpreis Netto

+ Einkaufs‐GK Material = Herstellkosten

+ VVGK = Selbstkosten

+ Risiko & Gewinn

= Sollerlös Material (exkl. MwSt.)

2. Was sind Material‐Gemeinkosten? 

? Kosten die sich nicht direkt einem Auftrag zuordnen

lassen:

Anteile Lohnkosten Einkauf /Lager, Lagermiete,

Abschreibungen, Zinsen, Versicherungen, Gebühren,

Energie, Wasser, Entsorgungskosten, Fahrzeugspesen

3. Wie erfolgen die Zuschläge der Materialgemeinkosten?

Prozentual auf die Materialien / Löhne:

GK‐Baustellenmaterial ca. 1%

GK‐Lagermaterial ca. 40%

VVGK ca. 11%

Risiko & Gewinn ca. 10%

4. Was ist in den Verwaltungs‐ und Vertriebsgemeinkosten

für das Material enthalten?

Büro, Einrichtung, Räume, Maschinen

Gehalt der Unternehmensleitung, Verwaltung

Kapitalzins, Telefon, Strom, Heizung, Versicherungen

5. Was ist im Risiko‐ und Gewinnzuschlag enthalten? 

? Wirtschaftliches Umfeld

Garantiearbeiten

Debitorenverluste

Ungedeckte Schäden

Verlorenes Material

6. Was versteht man unter dem Begriff „Materialfaktor“?

Der Materialfaktor wird für die Aufrechnung des

Nettomaterials verwendet.

Nettomaterial x Materialfaktor = Sollerlös Material

7. Was verstehen Sie unter dem Begriff „Warengruppen‐

Code“?

Der Warengruppen‐Code dient zur Zusammenfassung

diverser Materialien in eine Gruppe (Lieferant,

Hersteller, etc.). Die Grossisten benutzen den WG‐Code

als Rabattsystem für die Lieferung von Material an die

Unternehmer!

8. Ist es möglich die Material‐Gemeinkosten über einen

einzelnen Auftrag genau zu ermitteln?

Nein, dies ist unmöglich.

z.B. können für einen kalten Wintertag unmöglich die

richtigen Heizkosten verrechnet werden.

9. Zu welcher Materialart gehören folgende Materialien:

1 Installationskanäle, 2 Rasierapparat, 3 Hauptverteilung,

4 Steckdose T13

1 Installationsmaterial

2 Handelsmaterial

3 Handelsmaterial

4 Installationsmaterial

10. Welche günstige Situation kann dazu führen, dass

der VES‐Listenpreis bzw. mein Einkaufspreis noch

günstiger wird?

Als weitere Vergünstigungen gelten:

- Skontoabzug bei rechtzeitiger Bezahlung

- Jahresrückvergütung des Lieferanten

- Zusätzlicher Objektrabatt

- Art der Bestellung (Internet etc.)

11. Was sind eine Einzelkosten‐Stunden? 

Dies sind Installationsstunden die direkt einem Auftrag

zugeordnet werden können.

12. Was sind Gemeinkostenstunden? 

? Dies sind Arbeitsstunden, die nicht einem einzelnen

Kunden oder Auftrag zugeordnet werden können, z.B.

Lagerarbeiten, Lehrlingsausbildung, etc

13. Wie gross ist die jährliche Sollarbeitszeit und wer regelt

diese?

Diese ist im Gesamtarbeitsvertrag geregelt, sie beträgt

ca. 2080 Stunden. Sie wird jährlich von den

paritätischen Kommissionen definiert.

14. Warum haben Lernende gemäss Branchenkennzahlen

weniger produktive Arbeitsstunden als Elektroinstallateure?

Weil sie mehr Absenzen wie der Besuch der

Berufsfachschule oder der überbetrieblichen Kurse

haben.

15. Ist die Lohnerhebung des VSEI repräsentativ? Wie

viele Betriebe nehmen daran teil?

Ja, diese wird jährlich erhoben. Es nehmen jährlich ca.

70% der Elektrounternehmungen teil.

16. Erklären Sie den Aufbau des Sollerlöses für einen

Elektroinstallateur

Stundenlohn Elektromonteur

+ Personalzusatzkosten

+ Übrige Gemeinkosten = Herstellkosten

+ VVGK + Sonderkosten = Selbstkosten

+ Risiko & Gewinn

= Sollerlös Elektromonteur (exkl. MwSt.)

17. Woraus bestehen die Personalzusatzkosten? 

Ferien, Feiertage, Umzug, Heirat, Geburt, Todesfall,

Militär, Weiterbildung

AHV, ALV, SUVA / BU, Krankentaggeld‐Versicherung

Pensionskasse (2. Säule)

13. Monatslohn, Prämien

18. Was sind übrige Gemeinkosten? 

Raummiete für das Montagepersonal

Werkzeuge, Unterhalt & Ersatz

Fahrzeugkosten

Arbeitszeit für interne Ausbildung

Versicherungsprämienanteil

19. Was sind Sonderkosten? 

Kosten die ausserhalb des Betriebes entstehen:

Monteurspesen / Fahrzeugkosten direkt zuweisbar

Spezialwerkzeuge

Transportspesen

Spez. Bauversicherungen

21. Was beinhaltet die technische Bearbeitung? Jede 

Jede Montagearbeit benötigt einen Anteil technische

Bearbeitung, die vor, während oder nach der

eigentlichen Montagearbeit erledigt werden. Sie

hängen zwar mit der Installationsarbeit zusammen,

werden aber z.B. vom Projektleiter ausgeführt

22. In welche Teilbereiche werden die technischen Arbeiten

unterteilt?

TB‐A Vorprojekt, Bauprojekt, Submission

TB‐B Ausführungs‐Projekt /‐Planung

TB‐C Offertstellung, AVOR, Ausmass, Abrechnung

23. Worin unterscheiden sich der Aufbau vom Sollerlös

Elektromonteur und dem Sollerlös Regielohn Elektromonteur?

Im Gegensatz zum Sollerlös Elektroinstallateur werden

beim Sollerlös Regielohn keine Sonderkosten

aufgerechnet, da sie offen verrechnet werden. Zudem

wird auf den Sollerlös Regielohn die techn. Bearbeitung

TB‐C dazugerechnet (ca. 0.15 Std. x Fr‐Ansatz PL)

24. In welcher Kostengruppe (innerhalb der VSEIKalkulation)

erscheinen die Werkzeuge für die Montagearbeiten?

Ist der Zuschlag prozentual oder in

Franken erfasst?

In den übrigen Gemeinkosten.

Die Werkzeuge sind nicht prozentual von der Lohngrösse

des arbeitenden Personals abhängig. Ein Lernender

braucht mehr oder weniger die gleichen Werkzeuge wie

ein Elektroinstallateur

25. Welche Bedingungen bezüglich Ausbildung und

Kompetenzen muss ein leitender Monteur erfüllen,

dass er auch als solcher verrechnet werden kann?

Abgeschlossene Berufsbildung als Elektroinstallateur ev.

mit Zusatzausbildung als Teamleiter

Die Anwendung des vorgesehenen Preisansatzes setzt

voraus, dass er ihm unterstelltes Personal anleitet und

Bauleitungsfunktionen wahrnimmt.

26. Wie wird der Anteil TB‐A, TB‐B und TB‐C bei einem

Regieauftrag verrechnet?

Der TB‐C Zuschlag ist im Regieansatz enthalten!

Der Zuschlag TB‐A+B erfolgt ganz normal über die

Verrechnung der rapportierten Stunden des

Mitarbeiters, der diese Arbeiten ausgeführt hat, z.B.

Projektleiter oder Chefmonteur (in Regie)

27. Eine Elektrounternehmung muss das Ausführungsprojekt,

die Ausführung und die Abschlussphase

inkl. Revisionspläne selber machen. Wie kann dies in

der Kalkulation berücksichtigt werden?

Dies kann durch einen Anteil vom TB‐B Zuschlag

berücksichtigt werden.

100% TB‐A‐B entsprechen 0.2h pro Inst.‐h

55% TB‐B entsprechen 0.11h pro Inst.‐h

28. Was versteht man unter dem Begriff «Selbstkosten

»?

Die Selbstkosten beinhalten die Einzelkosten Materialoder

Arbeit zuzüglich der Gemeinkosten für Material,

Arbeit oder die Verwaltung.

29. Was ist der Unterschied bei der Kalkulation von Installationsmaterial

und Handelsware?

Bei der Kalkulation von Installationsmaterial wird in der

Regel der grössere Zuschlag für die Gemeinkosten

verwendet.

30. Wo sind die bezahlten Absenzenstunden geregelt? 

Im Gesamtarbeitsvertrag (GAV)

1. Zwischen welchen Vertragsparteien wird der Gesamtarbeitsvertrag

ausgehandelt?

VSEI

Gewerkschaft Unia

Gewerkschaft Syna

(PLK (Paritätische Landeskommission))

2. Wie setzt sich die Paritätische Landeskommission

zusammen?

8 Vertreter der Arbeitgeber‐ und Arbeitnehmervertragsparteien

(8 VSEI bzw. 5 Unia und 3 Syna)