Lernkartei Gesundheitspsychologie und gesundheitspsychologische Diagnostik (Seite 2 von 4)

Karten	143
Sprache	Deutsch
Kategorie	Psychologie
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	14.03.2022 / 26.04.2025
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Welche Aussagen zu den Wirkmechanismen zwischen Krankheitsverlauf und spezifischen Entwicklungsphasen bezogen auf Diabetes mellitus bei Klein- und Grundschulkindern sind korrekt?

Das Kleinkindalter ist stark durch das Kind-Eltern-Bindungsverhalten geprägt, welches durch die schmerzhaften Blutzuckermessungen empfindlich gestört werden kann.

Dadurch, dass die Eltern das Kleinkind sehr stark beobachten um Unterzuckerungen zu vermeiden, kann eine starke Abhängigkeit entstehen, die die Entwicklung zur Selbständigkeit hemmt.

Grundschulkinder setzten zum Teil bewusst Über- oder Unterzuckerungszustände ein, um Einfluss auf die Eltern zu nehmen.

Jugendliche können durch die Diabeteserkrankung ein negatives Selbstwertgefühl im Vergleich mit Gleichaltrigen entwickeln.

Jugendliche empfinden aufgrund der Diabetesbehandlungen einen großen sozialen Druck, weil sie an vielen Freizeitaktivitäten nicht ungehindert teilnehmen können.

Welche Aussagen zur Wirksamkeit von Interventionen für Kinder und Jugendliche sind korrekt?

Interventionen für Adipositas konnten positive Befunde bezüglich des BMI zeigen.

Primärpräventive Interventionen zur Verbesserung des Ernährungsverhaltens und Steigerung der körperlichen Aktivität konnten das Auftreten von Diabetes Typ II verringern.

Bezogen auf die Herzgesundheit sind schulische Interventionen die universell und nicht stigmatisierend stattfinden effektiver als solche, die sich an Risikogruppen richten.

Bezogen auf die Herzgesundheit sind besonders Interventionen zur körperlichen Aktivität erfolgreich.

Bezogen auf das Sonnenschutzverhalten konnten Interventionen zwar das Wissen verbessern, aber nur in geringem Umfang Einstellungen und Verhalten ändern.

Interventionen und BMI: heterogene Lage, kleine Effekte; noch keine Studien bezogen auf Ernährung und Diabetes

Welche Aussagen zum Prozessmodell zur Bewältigung von chronische-körperlichen Erkrankungen nach Noecker (2013) sind korrekt?

Für die aus den Erkrankungsmerkmalen resultierende Belastungen und Anforderungen ist der objektive Schweregrad der zugrundeliegenden Erkrankung entscheidend.

Zu den moderierenden Faktoren gehören neben dem Entwicklungsstand vor allem Risiko- und Schutzfaktoren.

Zu dem Adaptionsprozess gehören die medizinisch notwendigen Behandlungen mit dem entsprechenden Management der Symptome sowie die Bewältigung von psychosozialen Folgebelastungen und -beeinträchtigungen, die miteinander in Verbindung stehen und interagieren.

Das Adaptionsergebnis ergibt sich aus der Interaktion von Belastungen, moderierenden Faktoren und Adaptionsprozess.

Das Adaptionsergebnis ist nicht statisch, sondern ein dynamischer Prozess mit Rückkoppelungsschleifen und wechselnden Phasen.

Belastungen und Anforderung entscheidend subjektives Erleben und Einschätzen von Bewältigungsoptionen entscheidend.

Welche Ansätze der Gesundheitsförderung in Schulen werden unterschieden?

Verhaltensbezogene Gesundheitsförderung und Prävention

Gesundheitsfördernde Schule

Gute gesunde Schule

Gesundheitsschule

Schule ohne Zucker

Welche Etappen umfasst das Selbstmanegement bei chroischen Erkrankungen nach Creer (2000)?

Zielformulierung (mediziziner, aber auch persönlicher Ziele)
Erkrankungs- und behandlungsbezogene Informationssammlung
Informationsverarbeitung
Entscheidungsfindung (Welche Verhaltensweisen führen zur Erreichung der Ziele?)
Fremd- und Selbstbeobachtung
Selbstreaktion (=Handlungsausführung)
Handlungs- und Selbstbewertung

Welche Ergebnisse verzeichnet das Selbstmanagement bei chronischen Erkrankungen (Creer 2000) bei erfolgreicher Anwendung?

Veränderung der Morbiditäts- und Mortalitätsrate bei der Erkrankung
Verbesserung der Lebensqualität bei Patienten und ihren Bezugspersonen
Aufbau positiver Serlbstwirksamkeitserwartungen

Lebenskompetenzprogramme sind verhaltensunspezifisch

Wie sind die kinderzentrierten Module von Krankheits- und Selbstmanagement typischerweise aufgebaut?

Modul 1: Wissensvermittlung
- Externale Kausalattribution
- Internale Kontrollattribution
- Aufklärung zur Prognose
- Realistische und klare Ergebniserwartungen
- Stärkung von Selbstwirksamkeitserwartungen
Modul 2: Vermittlung von Kompetenzen
- Selbstbeobachtung
- Symptombewertung und Entscheidungsfindung
- Bewältigungsreaktion
- Handlungs- und Selbstbewertung
Modul 3: Förderung der Behandlungsmotivation und -mitarbeit
- Auslöserkontrolle
- Sport- und Bewegung
- Protokollführung und Symptomentwicklung

Welche Aussagen zu Schmerz sind korrekt?

Nach Umfragen in den USA als auch in Deutschland sind zwischen 17 und 20% der Bevölkerung von chronischem Schmerz betroffen.

Ein akuter Schmerz führt oftmals zu einer Reaktion des vegetativen Nervensystems und auch zu akuten psychischen Veränderungen.

Chronischer Schmerz dauert länger als 3-6 Monate und beginnt mit einer akuten Schmerzepisode, die sich jedoch nicht bessert.

Chronischer Schmerz lässt sich einteilen in identifizierbare Ursache und nicht identifizierbare Ursache.

Chronischer Schmerz lässt sich einteilen in gleichbleibend stark/schwach und Schmerzen, die fortschreitend stärker werden.

Welche Aussagen zu Schmerzmodellen und -theorien sind korrekt?

Die Spezifitätstheorie besagt, dass die Haut drei Arten von Nervenbahnen enthält, die auf Wärme, Berührung oder Schmerz reagieren und gehört zu den biologischen Schmerzmodellen.

Die Gate Control Theory of Pain gehört zu den biopsychologischen Modellen und besagt, dass das erlebte Ausmaß von Schmerz sowohl von den Schmerzrezeptoren, als auch von Kognition und Emotion beeinflusst werden.

Das Modell der Neuromatrix wurde entwickelt, um das Phänomen von chronischen Schmerzen zu erklären.

Heute vorherrschend ist das biopsychosoziale Schmerzmodell, wonach eine trennscharfe Unterscheidung zwischen körperlichen und seelischen Schmerz nicht mehr zielführend ist.

Das Modell der Neuromatrix enthält die Body-Self-Matrix, die eingehende sensorische und emotionale Informationen verarbeitet und die Handlungs-Neuromatrix, die eine Verhaltensreaktion auf die Information sendet.

Neuromatrix um Phantom-Schmerz zu erklären

Welche Aussagen zu Schmerzen und Schmerzgewinn sind korrekt?

Der Noncebo-Effekt ist der Effekt, wenn ein Patient nicht an die Wirkung einer Medikation glaubt und dadurch stärkere Schmerzen wahrnimmt.

Der Primäre Zugewinn durch Schmerzen ist die positive Konsequenz hieraus - zum Beispiel, wenn sich jemand um einen kümmert.

Der Sekundäre Zugewinn durch Schmerz ist, dass der Ausdruck von Schmerz dazu führt, dass eine negative Konsequenz wegfällt, zum Beispiel jemand anders den Haushalt übernimmt.

Der Tertiäre Zugewinn durch Schmerz ist, wenn eine andere Person positive Konsequenzen dadurch erfährt, zum Beispiel durch Fürsorge.

Die Zugewinnmöglichkeiten durch Schmerz wirken als Belohnungssystem und können eine Abwärtsspirale begünstigen.

Primärer und Sekundärer Zugewinn genau anders herum

Welche Ziele verfolgt gesundheitspsychologische Forschung?

Deskriptive Forschung verfolgt das Ziel, empirische Sachverhalte zu beschreiben (z. B. in welchem Ausmaß sich Studierende gestresst fühlen)

Induktive Forschung verfolgt unter anderem das Ziel, Theorien und Modelle aus empirischen Sachverhalten zu entwickeln.

Prognostisch ausgelegte Forschung hat das Ziel zukünftige Entwicklungen vorherzusagen

Explanative Forschung verfolgt das Ziel, kausale Zusammenhänge zu erschließen (z. B. um zu erklären, warum sich bestimmte Personengruppen zu wenig bewegen).

Explorative Forschung verfolgt das Ziel, neue Krankheiten und deren Krankheitsverläufe zu erforschen.

Welche Aussagen zur Schmerztherapie sind korrekt?

Die Behandlung von Schmerzen beruht auf drei Säulen: der pharmakologischen Behandlung, der physikalischen Behandlung und der psychologischen Behandlung.

Zu den psychosozialen Verfahren gehören Entspannungsverfahren, Ablenkung, Biofeedback (z.B. visuelle Darstellung) und Hypnose.

Multimodale kognitive-behaviorale Verfahren werden sehr häufig eingesetzt, um die Schmerzbewältigung zu verbessern.

Studien konnten die Wirksamkeit psychologischer Schmerztherapien mit starken Effekten bestätigen.

Zur Schmerzdiagnostik gehören die Erfassung von Schmerzerleben- und verhalten, der kognitiven Schmerverarbeitung- und bewältigung, der schmerzassoziierten psychologischen Dimensionen und der schmerzbezogenen Behinderung/Beeinträchtigung.

Wirksamkeit eher klein bis moderate Effekte

Welche Aussagen zu gesundheitspsychologischen Fragebögen sind korrekt?

Die Perceived Stress Scale (PSS; Cohen et al., 1983) versteht Stress als ein transaktionales Geschehen und lässt sowohl das Erleben von stresshaften Ereignissen als auch deren subjektive Bewertung zur Berechnung des Gesamtwerts einfließen.

Die Social Readjustment Rating Scale (SRRS; Holmes & Rahe, 1967) ist eine Ereignischeckliste, mit Hilfe derer die Qualität von sozialen Beziehungen erfasst wird.

Grundsätzlich ist es nicht erlaubt, bereits existierende Fragebögen nach testtheoretischen Überlegungen zu adaptieren.

Die Health Behavior Checklist (HBC; Vickers et al., 1990) erfasst das Gesundheitsverhalten von Erwachsenen mittels vier Skalen: Erhaltung von Wellness, Vermeidung von Unfällen, Risikoverhalten im Straßenverkehr und Substanzgebrauch.

Das Multidimensional Health Behavior Inventory (MHBI; Kulbok et al., 1999), das zur Erfassung des Gesundheitsverhaltens von Senioren entwickelt wurde, umfasst demgegenüber die sieben Skalen Ernährung, Substanzgebrauch, Sicherheit, Wahrnehmung von Gesundheits-Check-ups, soziale Aktivitäten, Stress und Bewegung.

SRRS misst Stress; MHBI für Jugendliche und junge Erwachsene

Welche Aussagen zum IPQ (Illness Perseption Questionnaire) von Weinman et al. (1996) sind korrekt?

Der IPQ dient der Erfassung der subjektiven Krankheitswahrnehmung des Patienten.

Unter anderem werden Ursachenzuschreibung, Verlaufserwartung, internale Kontrollüberzeugungen und Behandlungserwartung erfragt.

Der IPQ in Deutschland nach Gaab enthält insgesamt 9 Skalen.

Der IPQ dient der Erfassung der subjektiven Gesundheit und Lebensqualität.

Unter anderem werden depressive Verstimmungen, Copingstrategien und Sinnsuche abgefragt.

depressive Verstimmungen, Coping und Sinnsuche werden beim Freiburger Fragebogen zur Krankheitsverarbeitung abgefragt.

Welche Erhebungsmethode/n werden/wird in der Gesundheitspsychologie häufig zur Datengewinnung genutzt?

Biologische Messungen

Korrelationen

Regressionen

Fragebogen

Ecological Momentary Assessment

Mittels welcher Fragebögen lassen sind Krankheitskonzepte und Krankheitswissen abfragen?

KKG (Fragebogen Kontrollüberzeugungen zu Krankheit und Gesundheit) von Lohaus und Schmitt
Wissenstest zu spezifischen Krankheiten wie z.B. der Diabetes-Wissens-Test von Harb und Roth
IPQ (Illness Perseption Questionnaire) von Weimann et. al.

Mittels welcher Fragebögen lassen sich Lebensqualität und subjektive Gesundheit erfragen?

Fragebogen zum Gesundheitszustand von Bullinger et al. (2011)
- in der Kurzform mit 36 Items
Indikatoren des Reha-Status von Bürlen et al. (2005)
- 144 Items in der Langversion
- 75 Items in der Kurzversion

Welche Aussagen zum Freiburger Fragebogen zur Krankheitsverarbeitung von Munthy (1989) sind korrekt?

In der Langform hat er 120 Items und 12 Skalen.

In der Kurzform (FKV-LIS) hat er 30 Items und 5 Skalen.

Die Skalen umfassen u.a. depressive Verstimmungen, aktives problemorientiertes Coping, Ablenkung und Sinnsuche

Er dient der Erfassung der Krankheitsverarbeitung.

Zu den Skalen gehören u.a. Identität, Zeitverlauf, Kontrolle und Ursachen.

Kurzform 35 Items. Identität, Zeitverlauf etc. gehören zum IPQ.

Welche Aussagen zum Demand-Control-/Anforderungs-Kontroll-Modell (Karasek, 1979) sind korrekt?

Dem Modell zufolge führt soziale Unterstützung durch Kolleg:innen durch Vorgesetzte zu einer Abmilderung der gesundheitsschädigenden Wirkung von High Strain Jobs.

Ein „High Strain Job“ ist ein Job mit hohen psychologischen Anforderungen am Arbeitsplatz und niedrigen Einfluss- beziehungswiese Kontrollmöglichkeiten.

Die Konstellation hohe Anforderungen und hohe Kontrolle („Active Job“) weist die geringsten Gesundheitsrisiken auf.

Als „Passive Job“ wird ein Job mit geringen Anforderungen und hoher Kontrolle bezeichnet.

Als „Low Strain Job“ gilt ein Job, mit geringen Anforderungen und geringer Kontrolle.

Welche Aussagen zum Effort-Reward-Imbalance-Model/Modell beruflicher Gratifikationskrisen sind korrekt?

Stehen den Leistungsverausgabungen keine angemessenen Belohnungen gegenüber, entsteht Stressbelastung durch eine solche berufliche Gratifikationskrise.

Das Modell beruflicher Gratifikationskrisen definiert die sogenannte Verausgabungsneigung als gesundheitsbeeinträchtigendes Bewältigungsverhalten.

Studien zeigen keine signifikanten Zusammenhänge zwischen Indikatoren beruflicher Gratifikationskrisen und gesundheitlichen Risiken.

Gratifikationskrisen wirken geschlechtsspezifisch, indem Herz-Kreislauf-Risiken für Männer mit extrinsischen Komponenten von Gratifikationskrisen, das heißt den Arbeitsbedingungen, und für Frauen mit der intrinsischen Komponente, das heißt dem Bewältigungsmuster Verausgabungsneigung, assoziiert sind (Peter et al., 2006).

Im Gegensatz zum Anforderungs-Kontroll-Modell wird beim Modell beruflicher Gratifikationskrisen nicht die Belastungsintensität erfasst, sondern die Belastungshäufigkeit.

Welche Aussagen zur Diagnostik des Gesundheitsverhaltes sind korrekt?

Der FFQ (Food Frequency Questionnaire) von Winkler und Döring (1998) fragt 53 Lebensmittelgruppen ab, die in den vergangenen 4 Wochen verzehrt wurden.

Der FEG (Fragebogen zur Erfassung des Gesundheitsstatus) von Dlugosch und Krieger (1995) enthält 84 Items zu 8 Gesundheitsbereichen).

Die Diagnostik kann mittels Fragebögen, Fremdbeobachtung, der technikgestützten Verhaltensregistrierung oder Selbstbeobachtung erfolgen.

Die zu erfassenden Gesundheitsbereiche sind beispielsweise Ernährungsverhalten, körperliche Aktivität, Schlaf und Konsum von Alkohol.

Der Fragebogen zum Gesundheitszustand von Bullinger et. al (2011) umfasst in der Kurzversion 36 Items.

Fragebogen zum Gesundheitszustand gehört zur Diagnostik der Lebensqualität.

Mittels welcher Fragbögen lassen sich personale und soziale Ressourcen erfassen?

SWE (Skala zur Messung der allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartung) von Schwarzer (1999) mit 10 Items
F-SozU (Fragebogen zu rErfassung der sozialen Unterstützung von Fydrich et al. (2007) mit 54, 22, oder 14 Items)

Was bedeutet soziale Unterstützung nach Romppel & Grande (2016)?

eine bedeutsame soziale Ressource
beschreibt das Ausmaß, in dem eine Person sich mit Personen in ihrer Umgebung emotional verbunden fühlt, Wertschätzung, instumentelle Hilfe und Informationen empfängt.
wahrgenommene Unterstützung = subjektive Überzeugung, bei Bedarf Unterstützung zu erfahren
erhaltene Unterstützung = tätsächlich in einem Zeitraum erhaltene Unterstützung

Welche Fragebögen sind der Diagnostik der Emotionalen Befindlichkeit, Psychopathologie und Persönlichkeit zuzuordenen?

SCL-90R (Symptom-Check-Liste) oder deren Kurzform BSI (Brief Symptom Inventory)
- fokussiert auf psychopathologische Syndrome
SKID I und II (Strukturiertes Klinisches Interview für DSM IV). Achse I = psychische Störungen, Achse II Persönlichkeitsstörungen.
FPI (Freiburger Persönlichkeitsinventar)
BHI-II (Beck-Depressions-Inventar II) zur Schweregradbeurteilung und Verlaufskontrolle einer bereits diagnostizierten Depression.

Welche Aussagen zur Stressdiagnostik sind korrekt?

Die Diagnostik von Stress verfolgt die Erfassung stressauslösender Ereignisse.

Der 20-item PSQ (Perceived Stress Questionaire) erfasst die subjektive Stresswahrnehmung.

Der SCL-90R (Stress-Check-Liste) erfasst stressauslösende Ereignisse der vergangenen 4 Wochen.

Der SRT (Stress-Resistenz-Test) testet die persönliche Stressresistenz.

Die Diagnostik von Stress verfolgt die Erfassung von chronischem Stress.

SCL = Symtom-Check-Liste (psychopathologische Syndrome) ; SRT= Stress-Resistenz-Training

Welche Aussagen zum Votum der Ethikkommission sind korrekt?

nur für klinische Studien notwendig

Welches sind die wesentlichen ethischen Prinzipien nach dem Vier-Prinzipien-Modell der Medizinethik?

Nichtschädigung (non-maleficence)
Autonomie (respect for autonomy) -> keine Bevormundung
Fürsorge (beneficence) -> Das Recht auf Besserung und Prävention von Leidenszuständen
Gleichheit (justice)

Welche Aussagen zu Daten der Gesundheitspsychologie sind korrekt?

Die verbal-kognitive Ebene untersucht, was ein Mensch denkt und was er selbst verbal beschreibt.

Die verbal-kognitive Ebene wird in erster Linie mittels Fragebögen untersucht.

Die motorisch-behaviorale Ebene untersucht das äußerlich beobachtbare motorische Verhalten von Menschen.

Die Ebene, welche beispielsweise Stresshormone oder Puls untersucht, nennt sich physiologisch-humorale Ebene.

Die motorisch-behaviorale Ebene nutzt Verhaltensbeobachtung und psychologische Testverfahren.

verbal-kognitive Ebene mittels Befragung

Welche Aussagen zu den Zusammenhängen von Persönlichkeit und Gesundheit sind korrekt?

In der Literatur werden verschiedene Wirkungswege diskutiert, über die Persönlichkeitsmerkmale auf die Gesundheit wirken können. Die unterschiedlichen Wirkungswege laufen über entweder über kognitive Prozesse, über affektive Prozesse, über soziale Prozesse, oder über das Verhalten.

Neurotizismus positiv mit kognitiver Umstrukturierung und negativ mit Wunschdenken assoziiert, was in einem positiven Zusammenhang mit dem Erleben von Stress steht.

Negative Affektivität ist ein affektives Persönlichkeitsmerkmal, da es primär das Erleben und die Regulation von Emotionen beschreibt, nämlich die generelle Neigung zum Erleben negativer emotionaler Zustände wie Ängstlichkeit, Niedergeschlagenheit, Nervosität und Unsicherheit (Watson & Clark, 1984).

Constitutional-Predisposition-Modelle gehen davon aus, dass genetisch bedingte körperliche Faktoren sowohl die Persönlichkeit als auch pathophysiologische Prozesse beeinflussen

Ebenfalls ist eine Wirkrichtung denkbar, bei der die Persönlichkeit nicht die Ursache, sondern die Folge von Gesundheit beziehungsweise Krankheit ist.

Was beschreibt der Rosenthal-Effekt?

Die Erwartungen des Versuchsleiters beeinflusst die Durchführung und Auswertung von Verhaltensbeobachtungen.
- (Unbewusste) Beeinflussung des Untersuchungsergebnisses durch das Verhalten oder die Erwartungen des Versuchsleiters
- Versuchsleitereffekt

Was beschreibt der Halo-Effekt?

= Überstrahlungseffekt

es wird von einem beobachteten Merkmal auf ein anderes Merkmal geschlossen
gehört zu den Versuchsleitereffekten

Welche Reihenfolgeneffekte werden unterschieden?

Primacy-Effekt : Es wird sich besonders gut an die Sachverhalte zu Beginn erinnert
Recency-Effekt : Es wird sich besonders gut an die Sachverhalte zu Ende erinnert

Welche Aussagen zu Versuchspersoneneffekten sind korrekt?

Die Symptomtoleranz beschreibt das Phänomen, dass unterschiedliche Persönlichkeiten oder Kulturen, Beschwerden unterschiedlich stark bewerten.

Im Zuge der sozialen Erwünschtheit, spielen Patienten häufig Compliance (Befolgung ärztlicher Anweisungen) vor.

Der Hawthrone-Effekt beschreibt die Möglichkeit, dass die Probanden Hypothesen erahnen und entsprechend reagieren.

Der Primacy Effekt beschreibt den Effekt, dass die ersten Informationen besonders gut erinnert werden.

Der Recency Effekt beschreibt den Effekt, dass die letzten Informationen besonders gut erinnert werden.

Primacy und Recency Effekte sind Versuchsleitereffekte.

Welche Formen von psychologischen Tests werden unterschieden?

Leistungstests (z.B. IQ-Test)
Persönlichkeitstests (z.B. Freiburger Persönlichkeitsinventar)
klinische Verfahren (z.B. Beck Depressionsinventar)
projektive Verfahren (z.B. Rorschachtest und TAT)

Welche Aussagen zu den Gütekriterien psychologischer Tests sind korrekt?

Die Reliabilität gibt an, ob der Test misst, was er messen soll.

Die Validität eines Tests gibt an, wie genau er misst.

Für standardisierte Tests wird eine Reliabilität zwischen r=0.7 und r=0.95 gefordert.

Für standardisierte Tests wird eine Validität zwischen r=0.3 und r=0.65 gefordert.

Die Reliabilität kann maximal so groß sein, wie die Validität, die Validität kann nicht größer sein, als die Objektivität.

Reliabilität und Validität anders herum ; Objektivität > Reliabilität > Validität

Welche Aussagen zur Epidemiologie sind korrekt?

Die Prävalenz beschreibt die Häufigkeit, mit der ein bestimmtes Merkmal in der Population vorkommt.

Die Inzidenz beschreibt den Anteil von Neuerkrankungen im Verhältnis zur Anzahl der Untersuchten, die während eines bestimmten Zeitraumes untersucht wurden.

Das relative Risiko ist die Häufigkeit, mit der ein Ereignis bei Angehörigen einer Population mit einem bestimmten Merkmal auftritt, dividiert durch die Ereignishäufigkeit bei den Nichtmerkmalsträgern.

Das attributale Risiko berechnet sich aus dem relativem Risiko und der Prävalenz und gibt an, wie hoch das Risiko wäre, würde man einen bestimmten Risikofaktor ausschalten.

Sind 5 von 200 Personen betroffen, liegt die Inzidenz bei 2,5%.

Inwiefern beeinflussen sich die Zugehörigkeit zu einer niedrigen sozialen Schicht und psychische Störungen?

Nach der Drift-Hypothese kommt es durch die psychische Erkrankung zum sozialen Abstieg
Nach der Trigger-Hypothese zieht der soziale Abstieg psychische Erkrankungen nach sich

Welche Aussagen zur Normalverteilung sind korrekt?

Bei einer Normalverteilung finden wir innerhalb von +/- 1 Standardabweichung ca. 68% aller Ergebnisse.

Die Normalverteilung lässt sich vollständig durch Mittelwert und Varianz beschreiben.

Alle biologischen Maße sind normalverteilt in der Bevölkerung.

Bei einer größeren Standardabweichung wird die Glockenkurve breiter.

Francis Galton entdeckte die Normalverteilung biologischer Merkmale und formulierte hieraus die Hypothese, dass auch die Intelligenz normalverteilt sei.

lässt sich durch Mittelwert und Standardabweichung beschreiben ; die meisten biologischen Maße sind normalverteilt

Welche Aussagen zu statistischen Parametern sind korrekt?

Der Median ist der häufigste Wert.

Der Modus ist der Wert, der genau in der Mitte liegt.

Die Varianz ist die Summe der quadrierten Abweichungen vom Mittelwert / die Anzahl der Probanden.

Die Standardabweichung ist die Wurzel der Varianz.

Wenn die Normalverteilung symmetrisch ist, sind Mittelwert, Median und Modus identisch.

Modus und Median genau umgekehrt

Kim et al. (2010) stellen unterschiedliche Ansätze vor, wie die Beziehung von sozialer Unterstützung und Bewältigungsstrategien in Bezug auf emotionales Wohlbefinden von anderen Forschungsgruppen bisher untersucht wurde. Welche sind das?

soziale Unterstützung und Bewältigungsstrategien sind unabhängige Prädiktoren für emotionales Wohlbefinden

soziale Unterstützung und Bewältigungsstrategien interagieren in Bezug auf emotionales Wohlbefinden

Bewältigungsstrategien mediieren den Zusammenhang zwischen sozialer Unterstützung und emotionalem Wohlbefinden.

aktive Bewältigungsstrategien sind eine Determinante für soziale Unterstützung

soziale Unterstützung ist eine Determinante für aktive Bewältigung

Gesundheitspsychologie und gesundheitspsychologische Diagnostik

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