VWL - Einkaufsfachmann
Vorbereitung Prüfung
Vorbereitung Prüfung
Kartei Details
Karten | 61 |
---|---|
Lernende | 13 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | VWL |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 10.03.2022 / 07.03.2025 |
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Einteilung der Bedürfnisse
Nach der Maslow Pyramida
- Grundberdürfnisse
- Sicherheitsbedürfnisse
- soziale Bedürfnisse
- Wertschätzungsbedürfnisse
- Selbstverwirklichungsbedürfnisse
Einteilung der Güter
Wirtschaftliche Güter und freie Güter
Wirtschaftliche Güter - Sachgüter und Immaterielle Güter
- Konsumgüter
- Investitionsgüter
- Dienstleistungen
- Güterrechte
Freie Güter: Aus der Natur zur "Verfügung" gestellt. In ausreichender Menge, dass sie gratis sind
Funktionen des Geldes
Zahlungsmittel
Recheneinheit
Wertaufbewahrungsmittel
Opportunitätskosten
Werden auch Alternativ- oder Verzichtkosten genannt.
Als Opportunitätskosten bezeichnet man einfach gesagt den entgangenen Nutzen einer nicht gewählten oder nicht realisierbaren Handlungsalternative.
Aufgaben der VWL
- Beschreiben von wirtschaftlichen Vorgängen
- Erklären von wirtschaftlichen Vorgängen
- Prognostizieren des zukünftigen Ablaufs des Wirtschaftsgeschehens
- Beeinflussung der wirtschaftlichen Entwicklung in Richtung bestimmter Ziele
Magisches Sechseck und seine Ziele
Gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht und die Ziele der Wirtschaftspolitik
- Vollbeschäftigung
- sozialer Ausgleich
- Preisstabilität
- Umweltqualität
- aussenwirtschaftkiches Gleichgewicht
- Wirtschaftswachstum
Zielkonkurrenz (Sechseck)
Preisstabilität und Vollbeschäftigung
Worauf ist beim Einsatz wirtschaftspolitischer Massnahmen zu achten?
Wirtschaftspolitik aufgepasst:
Der Mensch ist keine Maschine, nicht so leicht in die gwünschte Richtung steuerbar.
Handlungsmöglichkeiten sind kaum von erfassbarer Vielfalt, rugaltorische Eingriffe führen oft zu unerwünschten oder gar kontraproduktiven Nebenfolgen.
Der Mensch ist ausserordentlich erfinderisch, weicht Hindernissen aus und sucht den kürzesten Weg zum Ziel.
Ziel der Verhaltensökonomie
Wirtschaftliche Entscheide und deren Folgen besser zu verstehen und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen
In der Volkswirtschaftslehre werden wir mit einer Vielzahl von Meldungen konftrontiert:
Beispiel:
- Hypothekarzinsen sinken
- Arbeitslosigkeit steigt
- Gewerkschaften verlangen höhere Löhne und drohen mit Streik
- Börse boomt
- Staatsdefizit wächst
- Nationalbank erhöt Zinsen
- Inflation steigt
- Baubranche kriselt
- Landwirte demonstrieren gegen sinkende Milchpreise
- Computerpreise fallen
- Unternehmen verlagern ihre Produktion ins Ausland
- Schweiz verliert an Wettbewerbsfähigkeit
Die volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren
Arbeit - Menschliche Arbeitskraft
Boden - Das Land "Boden" was gebraucht wird, Rohstoffe, Fläche
Kapital - Investitionsgüter (Zb. Stühle, Beamer, Tische bei NBW)
Wissen - Managementprozess
Dilemma der Knappheit
Knappheit
Güter sind endlich
Bedürfnisse sind unendlich
Allokation von Mitteln
Wie werden die begrenzten Produktionsfaktoren verwendet?
Welche Güter sollen hergestellt werden?
Verteilung der Güter
Wie werden Güter gerecht verteilt?
Ökonomisches Prinzip
Minimalprinzip:
Vorgegebenes Ziel soll mit möglichst geringem Mitteleinsatz erreicht werden
Ziel ist fix vorgegeben
Maximalprinzip:
Mit vorgegebenen Mitteleinsatz soll ein grösstmögliches Ziel erreicht werden.
Mittel sind fix vorgegeben.
Wovon hängt es ab, wie viel von einem bestimmten Gut nachgefragt wird?
Von der Nutzenvorstellung
Vom Preis des Gutes
Vom Preis anderer Güter
von den Preiserwartungen
Vom Einkommen (bzw. Vermögen)
Wieso verlöuft de Nachfragekurve im Normalfall von Links oben nach Rechts unten?
- Abnehmender Grenznutzen mit steigender Menge und damit einhergehend sinkender Kaufbereitschaft
- Preissenkungen führen zu höheren Realeinkommen und damit zur Möglichkeit des höheren Konsums
- Preissenkung für ein Gut bedeutet gleichzeitig relativ teurer werdende andere Güter. Der Grenznutzen pro Franken für das im Jahr sinkende Gut steigt, deshalb wird mehr nachgefragt
Drei Blickwinkel - drei Arten von Messungen
Produktionsseite - Angebot
Verwendungsseite - Nachfrage
Einkommensseite - Bezahlung der Produktionsfaktoren
Kennzahlen aus den 3 Blickwinkel
BIP (GDP) - Gesamtwert aller Güter, die während eines Jahres innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft hergestellt wurden, nach Abzug aller Vorleistung
Nominales BIP - BIP berechnet zu laufenden Preisen (inkl. Inflation)
Reales BIP - BIP berechnet zu Preisen eines Basisjahres (ohne Inflation)
Internationaler Vergleich - BIP pro Kopf
Welche Gründe können für eine Linksverschiebung der Nachfragekurve verantwortlich sein?
- Tiefere Nutzeneinschätung
- sinkende Preise von Substitutionsgütern
- steigende Preise von Komplemäntergütern
- tieferes Einkommen
- erwartete Preissenkungen
Einflussfaktoren auf die Nachfrageelastizität
Anzahl Substitutionsgüter
Wichtigkeit des Produktes
Anteil der Ausgaben für dieses Gut am Budget
die betrachtete Zeitspanne
Anhängigkeit der angebotenen Menge
Vom Preis, den die Nachfrager für dieses Gut zu zahlen bereit sind
Der Preis, zu dem das Gut angeboten wird, hängt von den Kosten ab, die bei der Produktion entstehen.
Entscheidend für die angebotene Menge ist der Verlauf der Grenzkosten
Wieso verläuft die Angebotskurve im Normalfall von Rechts oben nach Links unten?
Da das Gewinnmaximum beim Ausgleich von Preis und Grenzkosten liegt, wird bei steigendem Preis auch das Angebot erhöht und zwar solange bis der neue Preis wieder den Grenzkosten entspricht.
(Ab einer bestimmten Produktionshöhe beginnen die Grenzkosten, aufgrund des Ertragsgesetzes, zu steigen)
Wieso tendieren Preise und Mengen immer zum Marktgleichgewicht?
Nur im Schnittpunkt von Nachfrage- und Angebotskurve stimmen die angebotene und die nachgefragte Menge überein. In allen anderen Fällen herrscht ein Nachfrage- oder ein Angebotsüberschuss, die Preisanpassungen auslösen.
Wie gross ist die Konsumentenrente bei einem perfekten Dynamic Pricing?
Im Vergleich zur Situation mit einem einheitlichen Preis schöpft der Anbieter die Konsumentenrente bei einem perfekten Dynamic Pricing vollständig ab und kann dadurch seinen Gewinn steigern.
4 Bedingungen im Modell der vollkommenen Konkurrenz
Homogene Güter
grosse Anzahl von Marktteilnehmer
freier Zutritt zum Markt
vollständige Information
Welche Unterschiede ergeben sich in der Preisbildung im Monopol im Vergleich zur Situation der vollkommenen Konkurrenz?
In der vollkommenen Konkurrenz muss der einzelne Anbieter den Marktpreis "akzeptieren"
(Gewinnmaximum: Preis = Grenzkosten)
Der Monopolist kann die Marktsituation beeinflussen
(Gewinnmaximum: Grenzerlös = Grenzkosten)
Bei vollkomener Konkurrenz ergibt sich der Preis und die Menge im Schnittpunkt der Nachfrage- Angebotskurve. Beim Monopol ergeben sich der Preis und die Menge aus dem Schnittpunkt der Grenzerlös- mit dre Angebotskurve. In der Monopolsituation wird eine kleinere Menge zu einem höheren Preis umgesetzt als bei vollkommener Konkurrenz.
Warum braucht die Schweiz einen Preisüberwacher?
Weil der Wettbewerb nicht überall spielt oder spielen kann und weil das Volk es so will. So spielt der Wettbewerb z.B. bei Monopolen oder administrierten Preisen nicht. Rund ein Viertel der Preise werden nicht durch den Wettbewerb bestimmt.
Veränderung der Preisfunktion
Preisänderung: Bewegung auf der Kurve wegen Änderung des Preises
Änderung eines anderen Faktors: Verschiebung der Kurve, da sich etws anderes ändert als der Preis
Verlassen der ceteris paribus-Klausel
Gründe für eine Verschiebung der Nachfragekurve
Die Kurve kann sich nach links oder rechts verschieben:
Rechtsverschiebung
- höhere Nutzeneinschätzung
- steigende Preise von Substitutionsgütern
- sinkende Preise von Komplementärgütern
- höhere Einkommen
- erwartete zukünftige Preissteigerung
Linksverschiebung
- tiefere Nutzeneinschätzung
- sinkende Preise von Substitutionsgütern
- steigende Preise von Komplementärgütern
- tiefere Einkommen
- erwartete zukünftige Preissenkungen
Gründe für eine Verschiebung der Angebotskurve
Die Kurve kann sich nach rechts oder links verschieben
Rechtsverschiebung
- Kosten der Produktionsfaktoren sinken
- Produktionsverfahren können verbessert werden
- positive externe Einflussgrössen (gute Ernte etc.)
- staatliche kostensenkende Massnahmen (Zollreduktion etc.)
- erwartete zukünftige Preissenkungen
Linksverschiebung
- Kosten der Produktionsfaktoren steigen
- Rückschritte bei Produktionsverfahren
- Negative externe Einflussgrössen (Streik, Unwetter etc.)
- Staatliche kostensteigernde Massnahmen (Steuern etc.)
- erwartete zukünftige Preiserhöhungen
Das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage
Marktmechanismus:
- Ist das Angebot grösser als die Nachfrage, sinkt der Marktpeis so lange, bis Angebot und Nachfrage übereinstimmen
- Ist das Angebot zu gering, steigt der Marktpreis, bis sich früher oder später ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellt
Elastizitäten Nachfrage und Angebot
Um wieviel ändert sich die Nachfrage, wenn..
- sich der Preis des Gutes ändert?
- sich das Einkommen der Konsumenten ändert?
- sich der Preis eines anderen Gutes ändert?
Um wieviel ändert sich das Angebot, wenn...
- sich der Preis des Gutes ändert?
- sich die Inputpreise ändern?
- sich der Preis anderen Gutes ändert?
Elastizitäten sind ein Mass, das Verhalten aufgrund einer Änderungen aufzeigt
Wie flexibel = elastisch verhält sich das Wirtschaftssubjekt?
Preiselastizität Nachfrage und Angebot
Nachfrage
Wie stark reagieren die Nachfrager (der Konsument) auf Preisveränderungen?
Angebot
Wie stark reagieren die Anbieter auf Preisänderungen?
Nachfragekurven und Elastizitäten
Preiselastizität der Nachfrage bestimmt also die Neigung der Nachfragekurve
Je flacher die Nachfragekurve, desto elastischer die Preiselastizität der Nachfrage
Die Höhe der Preiselastizität der Nachfrage ist von verschiedenen Faktoren abhängig:
- Möglichkeit der Substitution: Je mehr Substitute, desto grösser Elastizität
- Wichtigkeit des Produktes: Je wichtiger, desto kleiner die Elastizität
- Anteil an totalen Ausgaben: Je kleiner, desto kleiner die Elastizität
- Zeitaspekt: Je länger der betrachtete Zeithorizont, desto grösser die Elastizität
Angebotskurven und Elastizitäten
Preiselastizitäten des Angebots bestimmt also die Neigung der Angebotskurve
Je flacher die Angebotskurve, desto elastischer die Preiselastizitäten des Angebots
Die Höhe der Preiselastizität des Angebots ist von verschiedenen Faktoren abhängig:
- Mobilität des Inputs: Je höher die Faktormobilität, desto grösser die Elastizität
- Lagermöglichkeit: Je höher die Lagermöglichkeiten / die Haltbarkeit des Produktes, desto grösser die Elastizität
- Zeitaspekt: Je länger der betrachtete Zeithorizont, desto grössr die Elastizität
Vorgehen zur Analyse der Marktveränderungen
- Identifikation des betroffenen Objekts
- Nachfragekurve
- Angebotskurve
- beide Kurven
- Identifikation der Verschiebungsrichtung des Obejktes
- Rechtsverschiebung
- Linksverschiebung
- Auswirkungen auf Marktgleichgewciht analysieren
- Gleichgewichtspreis
- Gleichgewichtsmenge
Drei zentrale Fragen der wirtschaftlichen Ordnung
Was wird produziert?
- Welche Güter?
- Welche Mengen?
- Wer entscheidet?
Wie wird produziert?
- Wo?
- Mit welchen Verfahren?
- Wer entscheidet?
Für wen wird produziert?
- Wer erhält etwas?
- Was erhält derjenige?
- Wie viel erhält er?
- Wer entscheidet?
Die Marktwirtschaft - Übersicht
Was wird produziert?
- Geldstimme der Konsumenten
- Anreiz: Gewinne
Mechanismen:
- Vermittlung und Verarbeitung von Informationen
- Allokation der Mittel
- Koordination der Aktivitäten
- "Unsichtbare Hand" führt zum Optimum
Wie wird produziert?
- Kostensenkung der Produzenten durch möglichst effiziente Verfahren
- Billigere Verfahren verdrängen die teuren
Voraussetzungen
- Privateigentum
- Vertragsfreiheit und Rechtssicherheit
- Freier Marktzugang
- Grosse Anzahl vom Marktteilnehmern
Für wen wird produziert?
- Auf den Märkten für Produktionsfaktoren wird der Preis für die Faktoren festgelegt (z.B. Lohn)
- Somit steht den Anbietern von Produktionsfaktoren Geld zur Verfügung
Aufgaben des Staates
- Funktionsfähigkeit der Marktwirtschaft sichern
- Verteilungsgerechtigkeit
- Korrektur von Marktversagen ohne Staatsversagen
- Wirtschaftliche Stabilität
Vollständige Konkurrenz - eine Modellannahme
Vollkommene Konkurrenz, perfekte Konkurrenz
Atomistische Marktstruktur
- Im Verhältnis zur Marktgrösse
- viele (kleine) Anbieter
- viele Nachfrager
Homogene Güter
- gleiche Qualitäten
- gleicher Service
Vollständige Information
- betreffend Qualität
- betreffend Preise
- betreffend Marktteilnehmern
Keine Markteintrittsbarrieren
- Zutritt zum Makrt für alle möglich
Marktversagen
Ein Marktversagen liegt immer dann vor, wenn es dem Markt nicht gelingt, die Preisbildung nach der Gesetzmässigkeit des Zusammenspiels von Angebot und Nachfrage entstehen zu lassen
Es gibt verschiedenste Gründe für das Versagen eines Marktes:
- Versagen wegen Wettbewerbsbeschränkungen
- Versagen bei öffentlichen Gütern
- Versagen bei externen Effekten
- Versagen bei asymmetrischer Information
Marktversagen wegen Wettbewerbsbeschränkungen
Massnahmen (vn Anbietern), um den freien Markt einzuschränken und den Konkurrenzkampf zu umgehen
- Bildung von Monopolen
- Preis- und Mengenabsprache (Kartell)
- Zutrittsschranken
Durch künstliche Knappheiten entstehen überdurchscnittliche Gewinne
- Rent seeking: Suche nach "unverdienten" Einkommen
Gebote und Verbote durch den Staat
- Preiskontrollen (Preisüberwacher)
- Gesetzgebung (Kartellgesetz, WEKO)
- Zulassung internationaler Normen (Cassis de Dijon Prinzip)