Cartes mémoires Leseleitfragen MM5 Fernuni Hagen Hochschule (Seite 1 von 1)

Cartes-fiches	34
Langue	Deutsch
Catégorie	Psychologie
Niveau	Université
Crée / Actualisé	13.02.2022 / 26.07.2023
Lien de web	https://card2brain.ch/box/20220213_leseleitfragen_mm5_fernuni_hagen_hochschule
Intégrer	<iframe src="https://card2brain.ch/box/20220213_leseleitfragen_mm5_fernuni_hagen_hochschule/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Welche Aussagen zur Entwicklung der Hochschullandschaft treffen zu?

Die hohe Studiennachfrage ist nur begrenzt auf die Öffnung des Hochschulzugangs für beruflich Qualifizierte zurückzuführen.

Soziale Disparitäten beim Übergang in die Hochschule schwanken seit Jahren.

Studienberechtigte mit Migrationshintergrund haben geringere Bildungsaspirationen.

Zwar gibt es mehr zur Verfügung stehende Finanzmittel, aber die Betreuungsrelationen wurden nicht verbessert.

Die zentralen Funktionen von Hochschule sind Forschung, Sicherung wissenschaftlichen Nachwuchs und Qualifizierung akademischer Fachkräfte.

Welche Aussagen zur Entwicklung von Hochschulen sind zutreffend?

Der Anteil der MINT-Fächer bei Master und Promotion ist am höchsten.

Es ist eine leicht abnehmende Zahl an Erstabschlüssen zu verzeichnen.

Braun et al. (2014) unterteilt drei zentrale Beschreibungsdimensionen (Struktur, Prozess, Ergebnis) für die Systemebenen der Hochschule.

Die in den Schulnoten ermittelte Leistung ist in der Regel ein Indikator für das Vorwissen der Studierenden.

In Deutschland gilt ein besonderes Primat: Verbindung aus Forschung und Lehre

Welche Aussagen spiegeln die Hochschulen in Dtschl. wieder?

Während für Studienanfängerinnen in stärkerem Maße soziale Motive bedeutsam sind, gelten bei den Studienanfängern in höherem Maße berufsbezogene Motive wie Verdienst, Status und Berufssicherheit.

Nimmt man die Professuren als Grundlage, ergibt sich bei den bestehenden Studierendenzahlen von 2,5 Millionen eine mittlere durchschnittliche Betreuungsrelation von 1:54.

Die wichtigsten Aspekte von Studienmotiven sind Interesse, Berufsperspektive und intrinsische Motivation.

Nach der Studie von Braun und Hannover (2008) fällt der selbstberichtete Kompetenzuwachs der Studierenden höher aus, je stärker die kognitivistische Lehrfokussierung der Dozierenden war.

Bislang existieren kaum systematische Forschungsarbeiten zum Thema effektive Fortbildungen in der Hochschuldidaktik.

Was sind effektive Komponenten für Fortbildungen in der Hochschuldidaktik?

Ergebnisfokus: Ansatz konkret in den Fächern, die die Lehrenden auch unterrichten

Aktives Lernen: aktives Eingebundensein der Dozierenden als Lernende

Kohärenz: mehrere sich aufeinander beziehende Veranstaltungen

Dauer: hinreichende Dauer, um Veränderungen in der Praxis wirksam werden zu lassen

Individuelle Partizipation: Suksessive Ausarbeitung und Verbesserung von Unterrichsmethoden

Welche überfachlichen Kompetenzen sollten im Studium erworben werden?

kritisches Denken

analytisches Schlussfolgern

Problemlösen

wissenschaftsbasiertes Kommunizieren

Anwenden von Transferwissen

Wie heißt das im amerikanischen Raum eingesetzte standartisierte Testverfahren zur Überprüfung von überfachlichen Kompetenzen im Studium?

Collegiate Learning Assessment

Welche Teilkomponenten der Studienzufriedenheit lassen sich unterscheiden und wodurch werden sie beeinflusst?

Zufriedenheit mit Studieninhalten

Zufriedenheit mit Studienbedingungen

Bewältigung von Studienbelastungen

Für alle Komponenten waren mindestens eine motivationale Komponente und ein Aspekt der Lehrqualität ausschlaggebend.

Die Varianzaufklärung lag für alle Komponenten im mittleren Bereich, wodurch weitere Prädiktoren zu vermuten sind, die für oder gegen Studienzufriedenheit sprechen.

Ein erfolgreiches Studium umfasst Entwicklungen in welchen Bereichen?

in kognitiven Aspekten

in motivational-affektiven Aspekten

in sozialen Aspekten

in metakognitiven Aspekten

in kommunikativen Aspekten

Wie werden Studierende an Hochschulen definiert?

Als Studierende werden Personen bezeichnet, die einen akademischen Abschluss anstreben und zu diesem Zweck eine formale Einrichtung der tertiären Bildung (Universitäten und andere Hochschulen, Berufsakademien etc.) besuchen.

Was sind Fortbildungsmaßnahmen im Hinblick auf die Weiterentwicklung der Hochschullehre?

Construcitve Alignment

Learning Assessment Projekt

Projekt LehreLernen

Learning-by-Doing

Study-Processes for Teachers

Was sind übergeordente Aspekte, die die Qualität von Lehren und Lernen an Hochschulen beeinflussen?

International für alle Bildungsabschlüsse bindend wurde der Europäische Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen verabschiedet.

Der Europäische Qualifikationsrahmen (EQR) stellt ein Bezugssystem dar, das zu mehr Transparenz und Vergleichbarkeit von Kompetenzen und Qualifikationen in Europa beitragen soll.

Mindestens zwei wichtige Referenzsysteme kommen als externes Validitätskriterium zur Beurteilung von Bildungsabschlüssen in Frage, z.B. Kompetenzen aus Beschäftigungssytemen oder aus jeweiligem Hochschulcurriculum.

Im Gegensatz zu vielen anderen Berufen findet für die Hochschullehre eine systematische Ausbildung der Lehrenden statt.

Das Angebots-Nutzungs-Modell stellt eine wichtige theoretische Grundlage dar, die auf Nutzungsebene didaktische Zugänge berücksichtigt.

Welche theoretischen Modelle für das Lernen in der Hochschule kennen Sie?

Klassische Modelle des schulischen Lernens von Caroll
Angebots-Nutzungs-Modell von Fend
Modell der Studierfähigkeit von Heltmann

Was waren die zentralen Befunde zu John Hatties „Visible Learning“?

Ergebnis war eine hierarchisch geordnete Liste von 138 Variablen inklusive der Stärken ihrer Zusammenhänge mit Leistung.

Hattie stellte in der Auswertung von 800 Metaanalysen fest, dass alle Effektgrößen positiv waren und jede Lernmethode durchweg zum Lernerfolg führt.

Die Effektgrößen variierten stark zwischen den Lehrmethoden.

Viele Effektgrößen, die größer als 0.4 waren, standen in Verbindung mit dem was Hattie „visible teaching and learning“ nennt.

Die Ergebnisse wiedersprachen jenen eines früheren Reviews von Kulik & Kulik und betonen die Wichtigkeit indirekter Einflüsse wie dem Klassenraummanagement auf die Lernleistung.

Was sind aktuelle Debatten und offene Fragen in der Hochschulforschung?

Eine zentrale Frage in der höheren Bildung ist, in welchem Ausmaß Lehrmethoden die Leistung beeinflussen.

Eine weitere Debatte dreht sich um die Rolle der Informations- und Kommunikationstechnologie, z.B. ob online-Anweisungen den Unterricht ergänzen oder ersetzen sollen.

In einer Debatte herrscht Uneinigkeit über das optimale Maß an sozialer Interaktion und studentischer Beteiligung in den Vorlesungen, und ob Frontalunterricht effektiv ist, genauso über die Effizienz von projektbasiertem Lernen und das Ausmaß der dozentengelenkten Lehrmethoden.

Eine entscheidende Rolle spielen Bewertungskriterien und in welcher Art und Weise die Einschätzung der Lehrenden die Lernlaufbahn von Hochschulstudenten beeinflussen.

Persönlichkeitsvariablen und in diesem Zusammenhang selbstgegulierte Lernstrategien stehen im Fokus von Bildungserfolgen/-misserfolgen und sind ebenfalls im Fokus studienzentrierter Debatten.

Schneider & Preckel (2017), was stimmt?

Die Studie sollte einen breiten Überblick und eine generelle Orientierung der mit Leistung in tertiärer Bildung verbundenen Variablen durch das Zusammenstellen der Ergebnisse der 38 Metaanalysen liefern.

Die ermittelten 105 Variablen wurden 11 Kategorien zugeordnet.

Die Kategorien teilten sich in 6 unterrichtsbezogene und 5 lehrerbezogene Variablen.

Von den 11 Kategorien war Persönlichkeit die Kategorie mit den meisten metaanalytischen Befunden und Originalstudien, allerdings mit kleinen absoluten Effektstärken für Gewissenshaftigkeit und Testangst.

Die Kontextvariablen haben die kleinsten Effektgrößen aller 11 Kategorien.

Was beschreibt Aspekte der "10 Cornerstone-Findings" von Schneider & Preckel (2017)?

Die Ergebnisse dieses Reviews zeigen, dass auch in tertiärer Bildung die Wahl der Lehrmethode substantielle Effekte auf die Leistung hat.

Gleiche Lehrmethoden können, unabhängig von der Implementierung auf dem Mikrolevel, unterschiedliche Effekte haben.

Die Kombination aus lehrer- und studierendenzentrierten Lehrelementen ist effektiver als jede Lehrform für sich alleine.

Face-to-Face Lernen in kleinen Gruppen im Klassenraum ist mit geringerer Leistung verbunden als Lernen in kleinen Gruppen mit Technologie.

Der Gebrauch von Technologie zeigte starke Zusammenhänge mit Leistung, wenn Lehrer ihn in zielgerichteter Weise gebrauchen im Rahmen eines gut vorbereiteten, übergreifenden didaktischen Konzepts.

Was sind Studienergebnisse zu Schneider und Preckel (2017)?

High-School GPA und getestetes Vorwissen zeigten große Effekte auf, wohingegen generelle kognitive Fähigkeitstests nur mittlere Effektgrößen haben.

Unter den verschiedenen Unterrichtsansätzen weist die soziale Interaktion die höchste Häufigkeit von hohen positiven Effektgrößen auf.

Zulassungstests sind speziell auf die studentische Population zugeschnitten, kognitive Fähigkeitstests sind für breitere Populationen erstellt, daher leiden letztere mehr unter range restrictions, wenn sie für Studierende der höheren Bildung angewendet werden.

Die Stärke des Zusammenhangs zwischen Gewissenhaftigkeit und akademischer Leistung bleibt relativ konstant über die Bildungslevel hinweg, während der Zusammenhang zwischen anderen Persönlichkeitseigenschaften der Big Five und akademischer Leistung mit ansteigendem Bildungsniveau abnimmt.

Instruktions- und Kommunikationstechnologie zeigten vergleichsweise starke Effektgrößen.

Was waren im Detail zentrale Befunde von Schneider und Preckel (2017)?

Reines Entdeckungslernen (studentengesteuertes projektbasiertes Lernen) ist weitaus effektiver als Standardvorlesungen und Seminare.

Moderatoranalysen zeigten: Concept Maps sind effektiver, wenn sie nur zentrale Ideen darstellen als wenn auch Details gezeigt werden.

Projektbasiertes Lernen ist weniger effektiv für den Erwerb von Faktenwissen.

Lernen in Kleingruppen (2-10 Teilnehmer) geht im Durchschnitt mit weniger hohen Leistungen einher als individuelles Lernen oder Lernen in der ganzen Gruppe.

Wenn alle Schüler ihre Beherrschung des Unterrichtsinhalts in einem Test nachweisen müssen, bevor der Unterricht fortgesetzt wird, erhöht sich ihre Leistung um ca. eine halbe Standardabweichung (Mastery Learning).

Über welche Befunde wurde in der Studie von Schneider und Preckel (2017) diskutiert?

Die Frage ist nicht, ob eine Unterrichtsmethode einen Effekt auf die Leistung hat, sondern ob sie eine höhere Effektgröße hat als alternative Ansätze.

Evidenz für kausale Zusammenhänge wurde berichtet für die Lehrkraft, die Inhalte auf die Schüler bezieht.

Von den 105 Varialben ist Vorbereitung/ Organisation eines Kurses durch den Lehrer die Variable mit derm größten Effekt.

Von allen Variablen, die Lehrkräfte direkt beeinflussen können, hat die Zeit und der Aufwand, den sie in die Vorbereitung der Mikrostruktur einer Lehrveranstaltung investieren, einen mittleren Effekt.

Die Kombination von Unterrichtselementen ist eine notwendige Bedingung dafür, dass soziale Interaktion effektiv ist.

1.) Welche Frage lässt sich für die Bildungspraxis z.B. aus der Perspektive einer Person, die in der Bildungsadministration wie im Kultusministeriumtätig ist, anhand der Studie von Schneider und Preckel (2017) ziehen?

2.) Welche Frage lässt sich aus der Perspektive einer Person, die in der Bildungsberatung tätig ist, z. B. in der Schulpsychologie, ziehen?

1.) Welches Steuerungswissen lässt sich auf Basis der Studie generieren? 2.) Welche Hinweise können auf Basis der Studie an Lernende, Eltern oder Lehrende gegeben werden, für die das jeweilige Thema relevant ist?

Was sind theoretische Erklärungsansätze für Studienabbrüche? Was trifft zu?

Student Integration Model von Tinto (1975): je weniger sozial und akademisch an Hochschule integriert

Habitustheorie von Bourdieu: wenn keine Passung zwischen herkuftsspezifischem und akademischen Habitus (unterschiedl. kulturelle Codes)

"Rational Choice"-Ansätze: Resultat eines Abwägungsprozesses von Erfolgserwartungen

Ein allgemein anerkanntes Erklärungsmodelle des Studienabbruchs existiert noch nicht, denn Studienabbruch wird als ein komplexer und multikausaler Prozess verstanden.

psycholigische Beiträge: Einfluss von verschiedenen kognitiven, persönlichkeitsbezogenen oder motivationalen Merkmalen und Ressourcen wie kognitive Leistungsfähigkeit, Big Five, akademische Selbstwirksamkeit

Welche Einflussfaktoren auf Studienabbrüche haben sich empirisch bewährt?

Soziodemographische Merkmale

Vorhochschulische Bildungswege /- erfolge

Leistungsbezogene Eingangsmerkmale

Motivationale Ausgangsmerkmale

Variable Persönlichkeitseigenschaften

Was trifft auf Studienabbrüche in Dtschld. zu?

Der Umfang des Studienabbruchs ist vergleichbar mit dem OECD-Durchschnitt.

Die Abbruchquote hat sich in den vergangenen Jahren wesentlich verändert (Bachelor gleich geblieben/Master verdopppelt).

Eine Bewertung des Studienabbruchs kann nicht auf Basis einer Quote getroffen werden, da es sich um einen multikausalen Prozess handelt.

An deutschen Hochschulen sind in den letzten Jahren viele erfolgsversprechende Maßnahmen entstanden, die für eine Reduktion von Studienabbrüchen vielfach experimentell evaluiert werden.

Interventionen sind nicht für alle Studierende gleichermaßen effektiv.

Welche diversen Spezifika bringen Bildungsausländer in ihren Studienvoraussetzungen mit?

andere Bildungssozialisationen

Konfrontation mit sprachlichen Herausforderungen

kulturbedingte Unterschiede im Studienverhalten

niedrige Bildungsaspiration

divergentes akademisches Selbstkonzept

Welche Primärstrategien von Lernen lassen sich unterscheiden?

Kognitive Strategien: Aufnahme, Verarbeitung und Speicherung von Informationen

Metakognitive Strategien zur Planung, Überwachung und Kontrolle des Lernprozesses

Ressourcenbezogene Strategien: Anstrengung und soziale Unterstützung

Oberflächenstrategien für Faktenwissen, Auswendiglernen und Wiederholen

Tiefenstrategien fürs Verständnis (Elaboration, Organisation, kritisches Prüfen)

Warum könnte der Einsatz von Lernstrategien für Bildungsausländer*innen nach Yildrim (2020) besonders wichtig sein?

Bildungsausländer*innen brechen im Vergleich zu deutschstämmigen Studierenden häufiger ihr Studium.
Bildungsausländer*innen müssen im Gegensatz zu deutschen Studierenden deutlich mehr Zeitaufwand in Vor- und Nachbereitung ihres Studiums stecken, da sie mit sprachlichen Herausforderungen und sich in einem womöglich anders organisierten Bildungssystem zunächst zurechtfinden müssen.
Durch den Einsatz effektiver Lernstrategien wie den Tiefenstrategien lassen sich Studieninhalte besser verinnerlichen.
Metakognitive Strategien unterstützen das Zeitmanagement und die Entwicklung einer Bearbeitungsstrategie und der generellen Organisation des Studiums.
Ressourcenbezogene Strategien wie die soziale Unterstützung dürfte sich für Bildungsausländer besonders positiv auswirken, da diese ihnen eine bessere Integration ermöglichen.

Welche theoretischen Grundlagen wurden für die Studie von Yildirim et al. (2020) herangezoegen?

Erwartungs-mal-Wert-Theorie

Kontroll-Wert-Theorie

Selbstbestimmungstheorie (SDT)

Personenzentrierte Analysen

Rational-Choice-Ansatz

Was war der Fokus der Studie von von Yildirim et al. (2020)?

Untersuchung der Lernerprofile internationaler Studierender in Dtschl.

Untersuchung der Lehrerprofile internationaler Studierender

Beschreibung der Profile anhand soziodemographischer und studienbezogener Korrelate

längsschnittliche Beziehungen zwischen Lernerprofil, Studienzufriedenheit bzw. Studienabbruchintention von N = 3837 in Dtschl. studierenden Bildungsausländer_innen

Untersuchung von sozialen Gruppierungen und Lehrer-Lerner-Kommunikation von Bildungsausländer_innen innerhalb deutscher Hochschulen

Wie lassen sich die Ergebnisse von Yildirim et al. (20220) bewerten?

49% (n= 1868) gehörten zum Profil ,,Wiederholerlerner" (mittlere Nutzungsintensität aller Lernstrategien)

19,7% (n= 756) gehörten zum Profil ,,Minimallerner“ (geringste Nutzungsfrequenz aller Lernstrategien)

18,6% (n = 715) Profil ,,Maximallerner“ (höchste Werte bei allen Lernstrategien)

Die Strategie ,,Durchschnittslerner“ kam stärker zum Einsatz als alle anderen.

Tiefenlerner und Maximallerner unterschieden sich nicht signifikant in den studienbezogenen Sprachkenntnissen, aber signifikant von den anderen beiden Profilen in ihren Sprachkenntnissen (sie hatten bessere Sprachkenntnisse).

Wie konnen die Ergebnisse von Yildirim et al. (2020) bewertet werden?

Größter Effekt mit SD 0.55 Unterschied in Studienzufriedenheit zwischen Minimal- und Maximallernern

Jüngere Studierende hatten eine höhere Studienzufriedenheit und geringere Abbruchintention.

Geschlecht, Abschlussart und Region wiesen signifikante Zusammenhänge mit den Lernerprofilen auf, wobei die Effektstärken abgesehen von der Abschlussart sehr gering waren.

Die Stabilität war für Studienzufriedenheit deutlich niedriger als für die Studienabbruchintention.

Ein Wechsel der Referenzgruppe zeigte, dass Maximallerner signifikant zufriedener waren (p < .001) und eine geringere Abbruchintention (p= .043) aufwiesen als Durchschnittslerner.

Was trifft auf die Studienergebnisse/Diskussion von Yildirim et al. (2020) zu?

Die explorative Untersuchung der Lernerprofile ergab, dass diese unabhängig von Studienfachgruppen auftraten und damit nicht auf Umwelteffekte wie fachspezifische Lernanforderungen zu reduzieren sind, sondern übergreifende interindividuelle Differenzen im Lernverhalten abbilden.

Es zeigten sich bedeutsame Assoziationen zwischen Profilzugehörigkeit und Studienabschlussart.

Minimallerner waren in Bachelorstudiengängen über- und Tiefenlerner unterrepräsentiert, im Masterstudium zeigte sich eine gegenteilige Verteilung.

Tiefen- und Maximallerner zeigten keine statistisch bedeutsamen Unterschiede in ihren Sprachkenntnissen zu Angehörigen der beiden anderen Profile.

Die Latenten Profilanalyse (LPA) bestätigten weitestgehend den erwarteten inkrementellen Vorhersagewert der Profile über diverse soziodemographische und studienbezogene Merkmale sowie die Stabilitäten der abhängigen Variablen hinaus. Die Befunde aus den Regressionsanalysen unter Kontrolle der Stabilität der abhängigen Variablen unterstützen die vermuteten Feedback-Effekte vom Lernstrategieeinsatz auf die Entwicklung von Emotionen und Motivation.

Was lässt sich über die Ergebnisse der Studie von Yildirim et al. (2020) vor dem Hintergrund der zugrundegelegten Theorien sagen?

Die fehlenden Unterschiede zwischen Maximallernern und Tiefenlernern hinsichtlich der Ausprägung von Studienzufriedenheit und Abbruchintention sowie die substantiellen Unterschiede zu Minimal- und teilweise Durchschnittslernern, stützen die der Studie zugrunde gelegten theoretischen Grundannahmen.

Die aus der Selbstregulationstheorie abgeleitete Annahme, dass Niveauunterschiede in der Nutzungsintensität von Lernstrategien bedeutsam sind, konnte durch die Studienergebnisse bestätigt werden.

Wiederholungsstrategien hatten einen besonderen Stellenwert und es zeigten sich Vorteile der Studienteilnehmer_innen in personenzentrierter Analysen im Einklang mit der Kontroll-Wert-Theorie.

Anders als bei varibalenorientierten Analysen wurde deutlich, dass (motivationale) Konsequenzen von den individuellen Kombinationsmustern der Strategienutzung unabhängig sind.

Zufriedenheit weist konzeptionelle starke Überlappung mit motivationalen Konstrukten wie intrinsischer Studienmotivation auf und ist daher ein eher distaler Outcome des Lernstraegeieinsatzes.

Was sind die Nachteile und Grenzen der Studi von Yildirim et al. (2020)?

Durch den Fokus auf Lernstrategien wurden weitere Aspekte selbstregulierten Lernens, insbesondere motivationale Voraussetzungen (Selbstwirksamkeit, Fähigkeitsüberzeugungen) nicht betrachtet.

Erfassung mit nur 2 Items pro Strategie

Es gab unterschiedliche Variationsmuster des Strategieeinsatzes im Semesterverlauf des untersuchten ersten Studienjahres.

Fächer und Herkunftsgruppen wurden nicht ausdifferenziert.

Es gab keine Betrachtung weiterer Drittvariablen, was jedoch weitestgehend statistisch ausgeglichen werden konnte.

Welche weiteren Legitimationen weist die Studie von Yildirim et al. (2020) auf?

Die eingesetzten Selbstberichtsmaße zur Nutzungshäufigkeit sind anfällig für soziale Erwünschtheit und Erinnerungsverzerrung.

Mit der Nutzung von Einzelitems ist eine potentielle Einschränkungen der Validität verbunden.

Die Studie war anfällig für mögliche gegenläufige Effekte.

Motivationale Voraussetzungen wie Selbstwirksamkeit oder Fähigkeitsüberzeugungen wurden nicht erfasst.

Selbstregulationsstrategien von Lernenden wurden je nach Aufgabe angepasst und durch den Aufgabenkontext bzw. strategisches Wissen über die Angemessenheit mediiert.

Leseleitfragen MM5 Fernuni Hagen Hochschule

Créer ou copier des fichiers d'apprentissage

Créer ou copier des fichiers d'apprentissage

Connecte-toi pour voir toutes les cartes.

SWITCHaai

Office 365

Edulog

Apple ID

Google