Set of flashcards Leseleifragen MM5 Fernuni Hagen Vorschule (Page 1 of 1)

Flashcards	34
Language	Deutsch
Category	Psychology
Level	University
Created / Updated	07.02.2022 / 01.08.2023
Weblink	https://card2brain.ch/box/20220207_leseleifragen_mm5fernuni_hagen
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Welche Angebote in Kindertageseinrichtungen gibt es?

0-3 Jahre: Kinderkrippen und Krabbelstuben

Altersgemischte Einrichtungen, in denen Kinder entweder in Gruppen für Kinder im Krippen-, Kindergarten- oder Hortalter oder in Gruppen mit einer größeren Altersmischung betreut werden

Schulkinder bis 13.Lebensjahr: Kinderhorte (außerschulische Betreuung)

Anfang 3. Lebensjahr bis Einschulung: Kindergärten

Fördervorschule für Kindergartenkinder

Wie ist derzeit das Verhältnis von Kindergarten und Schule zu beschreiben?

getrennt

integriert in Bildungsbereich

dem Jugendhilfebereich angegliedert

ergänzend

dem Kinderschutzbereich angegliedert

Was umfasst den Förderauftrag von Kindertagesstätten?

Sicherstellen von Spielmaterial und Fördermöglichkeiten

Berücksichtigung der ethnischen Herkunft der Kinder

Soziale, emotionale, körperliche und geistige Entwicklung

Berücksichtigung individueller familiärer Gegebenheiten

Berücksichtigung des Entwicklungsstands, der Fähigkeit, Bedürfnisse und Interessen

Was gehört zum Vorschultyp "readiness for school approach" von Kindertageseinrichtungen?

breite Sozialisations- und Betreuungsfunktion

Vorstufe und Vorbereitung auf Schule

frühe Bildung

Ganzheitlichkeit

Schulbereitschaft

Was gehört zum Kindergartentyp ""social education tradition" von Kindertageseinrichtungen?

individuelle Fördermöglichkeiten

Ganzheitlichkeit

differenzierte Freizeitangebote

breite Sozialisierungs- und Betreuungsfunktion

Bildung

Welcher Rechtsanspruch besteht in Deutschland auf einen Platz in einer Kindertageseinrichtung?

Ab dem vollendeten 1. Lebensjahr besteht Rechtsanspruch auf einen Platz in Kindertageseinrichtungen oder einer Kindertagespflege.

Welcher Art sollte die kognitive Förderung in Kitas sein?

Spielerische Vermittlung von Vorläuferfertigkeiten der Schriftsprache und früher mathematischer Fertigkeiten

Wie wird Schulbereitschaft definiert?

verfügbares Repertoire an schulgerechten Erlebensmöglichkeiten

Möglichkeit der Bewältigung neuer Entwicklungsaufgaben

Möglichkeit einer erfolgreichen Bewältigung der schulanfänglichen Anforderungen

Möglichkeit der Bewältigung interpersoneller Konflikte

verfügbares Repertoire an schulgerechten Verhaltensmöglichkeiten

Welche Anforderungen im kognitiven Bereich sind bei Schulantritt für Kinder zu bewältigen?

Verständnis und Befolgen von sprachlichen Anweisungen

Anpassung an veränderte Zeitrhythmen

Bewältigung erhöhter kognitiver Anforderungen

sprachliche Artikulationsfähigkeit

Anpassung und Notwendigkeit zielgerichteten Arbeitens

Kinder haben bei Schuleintritt Anforderungen zu bewältigen. Welche kognitiven Kompetenzen brauchen sie dafür?

Bewältigung von Beziehungsabbruch zu den bisherigen Erziehern

mehr als eine Perspektive gleichzeitig berücksichtigen können

Aufbau neuer Beziehungen zu Lehrern und Mitschülern

"Schein"und"Sein" unterscheiden können

ein Nebeneinander tolerieren können

Welche sozial-emotionalen Kompetenzen brauchen Kinder bei Schulantritt?

Erleben von Selbstständigkeit und Autonomie im Kontext der Familie

andere Personen in Gespräche und Spiele einbeziehen

Sich hineinversetzen in Vorstellungen und Wünsche anderer

für eigene Wünsche und Bedürfnisse einstehen

Kooperation und prosoziales Verhalten gegenüber Gleichaltrigen

Was besagt Abb. C1-1 der Autorengruppe Bildungsbericht (2020)? Wie lässt sich die Abbildung interpretieren (siehe S. 75-80)?

Die Grafik zeigt den Anteil institutionell und familiär betreuter Kinder im 1., 2. und vor dem 3. Lebensjahr.

Im Osten werden bei den Einjährigen nur ein Drittel (31%) institutionell betreut, 69% zuhause.

Primär sagt die Abbildung aus, dass die institutionelle Betreuung von Kindern in Westdeutschland um ein Vielfaches stärker ausgeprägt ist als in Ostdeutschland.

Die Darstellungsweise mit einer Unterteilung in Ost- und Westdeutschland ist aufgrund der historisch gewachsenen deutlichen Unterschiede sehr sinnvoll.

Eine schnelle intuitive Erfassung der präsentierten Kreisdiagramme wird durch die Darstellung erschwert.

Schlagen Sie in den Texten zum Kapitel 2.2 nach, was man unter „primären Herkunftseffekten“ versteht. Betrachten Sie dann die Abb. C1-2 und C1-3. Inwiefern liefern die in der Tabelle dargestellten Befunde Hinweise auf primäre Herkunftseffekte?

Die Abbildungen zeigen zum Teil deutliche Herkunftseffekte in der Wahl der gemeinschaftlichen Aktivitäten der Eltern mit den Kindern (festgemacht am höchsten Bildungsabschluss der Eltern).

Eine detailliertere Analyse nach Migrationsstatus verdeutlicht, dass Kindern, die selbst oder deren Eltern beide zugewandert sind, deutlich weniger vorgelesen wird - auch unterKontrolle des Bildungsabschlusses der Eltern.

Am gravierendsten sind die Unterschiede im Vorlesen und im Internetkonsum.

Der tägliche Fernsehkonsum liegt bei hoher elterlicher Bildung bei 22%, bei niedriger elterlicher Bildung bei 37%.

Die Effekte müssen nicht zwingend unmittelbar an den Bildungsstand gekoppelt sein, da der Bildungsstand wiederum mit anderen sozioökonomischen Merkmalen zusammenhängt.

Welche Entwicklungen zeichnen sich für die frühkindliche und vorschulische Bildung und Betreuung in Deutschland aktuell ab?

Qualitätssicherung durch "GuteKiTaGesetz"

Verdreifachung der in Kitas betreuten Kinder unter 3. Lebensjahre zwischen 2006 und 2019

Elterngeld Plus

Ausgleich herkunftsbedingter Bildungsbenachteiligung

Kindertageseinrichtungen als wichtiges Fundament für Bildungsbiografien von Kindern

Welche Herausforderungen zeichnen sich für die frühkindliche und vorschulische Bildung und Betreuung in Deutschland aktuell ab?

Bewältigung gestiegener Anforderungen an pädagogische Fachkräfte

Verbesserungen in der Personalausstattung

Überwinden von Zugangshürden für benachteiligte Kinder

Minimieren von Betreuungsangebot zum Ende der Elternzeit für sinnvolle Verteilung von Kapazitäten

Professionalisierung bzgl. Personal- und Teamentwicklung

Welche Perspektiven zeichnen sich für die frühkindliche und vorschulische Bildung und Betreuung in Deutschland aktuell ab?

Kindertagesbetreung wird zunehmend früher Ort der Bildungserfahrung für Kinder

abnehmende Elternbedarfe durch früher Verbleib der Kinder im außerfamiliären Rahmen

stagnierender Personalbedarf und somit alternative Ausbildungsmodelle

Verschiebungen im Qualitätsgefüge

zurückgehener Platzbedarf bis 2025

Welche Instrumente stehen für die Messung der pädagogischen Qualität von Kindertageseinrichtungen und auf Ebene des einzelnen Kindes zur Verfügung?

Classroom Assessment Scoring System (CLASS)

(Zielkind-)Beobachtung

Early Childhood Environment Rating-Scales (ECERS-Skalen)

Emerging Academic Snapshot (EAP)

Observation of Applience in Preschools (OAP)

Welche Merkmale kennzeichnen die „funktionsorientierten Ansätzen“?

allgemeine psychische Funktionen

Gedanke einer Grundausstattung eines jeden Menschen

Kritik: schulvorbereitender Charakter

sozial- emotionale Fähigkeiten

individuelle Auslegung in der Praxis

Was versteht man unter den „situationsorientierten Ansätzen“?

Ablehnung von fachdidaktischen Ansätzen

der konzeptionellen Ebene zugehörig

strukturierte, übergeordnete Umsetzung

Primat des sozialen Lernens

Basis für weitere für das gesellschaftliche Leben notwendige Funktionen

Welche Merkmale beschreiben den Ansatz „Frühkindliche Bildung als Kompetenzförderung“?

lernmethodische Kompetenzen

Selbstbildung

konstruktiver Prozess

Bewältigung von Anforderungen in Übergangssituationen

Resilienzerwerb

Was besagt der Ansatz „Bildung als Selbstbildung“?

Ablehnung von Bildung als Erwerb eines Kanons an Schlüsselkompetenzen

Eigenaktivität und Selbstständigkeit des Kindes im Mittelpunkt

offener Rahmen und wenig Anweisungen durch Erwachsene

gezielte Anregung und aktive Hilfe bei speziellen Bedarfen des Kindes

Bildung umfasst auch Welt-Konstruktionen (Weltaneignung durch Erforschen, Erfahren, Nachdenken usw.)

Was beinhalten Bildungspläne für den vorschulischen Bereich?

systematische Evaluation von Fördermaßnahmen

unverbindliche Orientierungshilfe, die je nach Bedürfnislage ggf. angepasst werden kann/soll

bereichsspezifische Förderung und gezielter Aufbau von Kompetenzen in spezifischen Bildungsbereichen

Angaben zu verschiedenen Inhalts-, Förder- oder Bildungsbereichen

Befragung von Mitarbeiter_innen (im Sinne von Evaluation)

Wie ist die pädagogische Qualität in den Kindertageseinrichtungen in Deutschland ausgeprägt und welche Befunde zu den Zusammenhängen zwischen den unterschiedlichen Qualitätsbereichen gibt es?

Bezogen auf die Förderung früher akademischer Fähigkeiten zeigten die meisten Kinder anhand von NUBBEK und BIKS eine mittlere Qualität. Wird die Qualität auf Ebene einzelner Kinder (statt auf Gruppenebene) erfasst, fällt sie gering aus.

Es existieren wenige empirische Studien, insbesondere bei Kindern unter 3 Jahren.

Mittlerweile sind nur noch geringe Unterschiede zwischen Ost-/West-Deutschland erkennbar.

Höhere pädagogische Qualifikation geht mit höheren Qualitätswerten in unterschiedlichen Qualitätsdimensionen einher.

NUBBEK fand höhere Prozessqualität in altersheterogenen Gruppen.

Was trifft auf das Modellprojekt KiDZ zu?

Erprobung des Ansatzes Teamteaching

Optimierung der Kooperation von Kindergarten und Grundschule

individuelle und lernstörungsfokussierte Unterstützung aller Kinder im Kindergarten

Beleg dafür, dass in den KiDZ-Einrichtungen die Strukturqualität deutlich gesteigert werden konnte, insbesondere für die Domänen Literacy, Mathematik und individuelle Förderung

Verknüpfung traditioneller Elemente der Kindergartenpädagogik mit neueren Ansätzen des frühen akademischen Lernens

Was weiß man über den Zusammenhang von familiären Hintergrundmerkmalen und der Qualität von Kindertageseinrichtungen?

KITA ist für jedes Kind freiwillig.

Der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund, die früh eine Kindertageseinrichtung besuchen, ist im Verhältnis zu Kindern aus Familien mit höherem Bildungsniveau geringer.

Der frühzeitige Besuch von Kitas zeigte nur in Einzelfällen eine kompensatorische Wirkung.

Der Zusammenhang zw. familiärem Hintergrund und Qualität der besuchten Einrichtung basiert in Dtschl. eher auf der Gruppenzusammensetzung.

Die Studie BiKS (Maurice et al. 2007) zeigte, dass Kinder mit Migrationshintergrund eine gleich hohe Wahrscheinlichkeit aufweisen, einen Kindergarten guter Qualität zu besuchen.

Welchen Einfluss hat die Qualität regulärer Kindertagesbetreuung auf die kindliche Entwicklung?

Querschnittstudien aus unterschiedlichen Ländern haben belegt, dass eine hohe pädagogische Prozessqualität vorschulischer Bildungsprogramme mit einer verbesserten Entwicklung kindlicher Kompetenzen (z. B. sprachlicher oder mathematischer Kompetenzen) verbunden ist.

Positive Auswirkungen bis in die Jugend sind durch qualitativ hochwertigen Bildungsprogramme denkbar.

BIKS zeigte positive Effekte der akademischen Prozessqualität auf die Entwicklung des Wortschatzes bis über die Grundschulzeit hinaus.

Eine qualitative Kita sorgt für bessere Ausgangsbedingungen zur Einschulung und eine verbesserte Entwicklung.

NUBBEK zeigte positive Zusammenhänge der Prozessqualität auf den kognitiv-sprachlichen und sozio-emotionalen Entwicklungsstand.

Welchen Einfluss haben spezifische, qualitativ hochwertige Modellprogramme auf die kindliche Entwicklung?

In Dtschl. zeigten sprachbezogene Programme generell eher keine oder unbedeutende Effekte.

EFFEKT (Entwicklungsförderung in Familien: Eltern- und Kindtraining) stellte geringen Effekt auf Problemverhalten bei teilnehmenden Kindern fest.

In Einzelbereichen wie der phonologischen Bewusstheit konnten moderate Effekte nachgewiesen werden.

Das Modellprojekt KiDZ zeigte positive Effekte auf die kindliche Entwicklung im mathematischen und sprachlichen Bereich bis in die Grundschulzeit und darüber hinaus.

In den USA wurden sehr große Effekte auf die Entwicklung der teilnehmenden Kinder in allen Bereichen belegt.

Was zeigte sich bei Kindern, die in bildungsbenachteiligten Kontexten aufwachsen, im Zusammenhang mit der Qualität von vorschulischen Bildungsprogrammen?

Sowohl bildungsbenachteiligte Kinder als auch nicht benachteiligte Kinder profitieren in ihrer Entwicklung von Einrichtungen mit hoher Qualität.

Es profitieren insbesondere Kinder mit besonderen Bedarfen von einer hohen Kitaqualität.

Eine hohe Einrichtungsqualität zeigte eindeutige Effekte zur Kompensation benachteiligter Kinder.

Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse ist mitunter erschwert durch Operationalisierung/methodische Herangehensweise.

Eine hohe Qualität wird dann als gegeben angesehen, wenn die Lern- und Entwicklungsumgebung Kinder in einem strukturierten und kompetenzfokussierten Sinne fördert.

Die Prozessqualität von Bildungseinrichtungen wurde in den Studien NUBBEK und BIKS erfasst. Was ist zutreffend?

Die bundesweite Querschnittstudie NUBBEK untersucht u.a. familienergänzende Betreuungsangebote.

BIKS untersuchte seit 2005 die Entwicklung von rund 550 3-jährigen Kindern in 97 Kindergärten.

BIKS erfasste kognitive und sprachliche Aspekte längsschnittlich.

In Bezug auf die Förderung früher akademischer Fähigkeiten zeigten die meisten Kindertageseinrichtungen eine mittlere Qualität.

Wird die Kita-Qualität auf Ebene einzelner Kinder (statt auf Gruppenebene) erfasst, fällt sie am höchsten aus.

Welcher Kompenenten des strukturell prozessualen Qualitätsmodells beschreiben das entsprechende Merkmal korrekt?

Einstelllungen und Überzeugungen der Fachkräfte

Strukturqualität

Orientierungsqualität

Prozessqualität

Öffnung nach außen

Legitimationsqualität

Welcher Kompenenten des strukturell prozessualen Qualitätsmodells beschreiben das entsprechende Merkmal korrekt?

Fachkraft Kind- Schlüssel

Strukturqualität

Orientierungsqualität

Prozessqualität

Öffnung nach außen

Allokationsqualität

Welcher Kompenenten des strukturell prozessualen Qualitätsmodells beschreiben das entsprechende Merkmal korrekt?

Institutionelle Rahmenbedingungen

Strukturqualität

Orientierungsqualität

Prozessqualität

Legitimationsqualität

Öffnung nach Außen

Welcher Kompenenten des strukturell prozessualen Qualitätsmodells beschreiben das entsprechende Merkmal korrekt?

Auseinandersetzung des Kindes mit Raum und Materialien

Strukturqualität

Orientierungsqualität

Prozessqualität

Öffnung nach außen

Enkurationsqualität

Welcher Kompenenten des strukturell prozessualen Qualitätsmodells beschreiben das entsprechende Merkmal korrekt?

Art der Interaktion zwischen Fachkräften und Kindern

Prozessqualität

Allokationsqualität

Strukturqualität

Legitimationsqualität

Orientierungsqualität

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