Medizinische Grundlagen II
Psychopharmakologie
Psychopharmakologie
Fichier Détails
Cartes-fiches | 261 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 20.01.2022 / 20.01.2022 |
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Stimmungsstabilisierende Medikamente- was ist damit gemeint?
- Medimente, die geeignet sind, zukünftige Krankheitsphasen zu verhindern oder deren Ausmaß uind Dauer zu reduzieren
Mood- Stabilzer:
Einteilung entsprechend der Stoffgruppenzugehörigkeit
- Lihium (einziger Mood Stabilizer im engeren Sinne)
- Einige Antiepileptika (Carbamazepin, Valproinsäure, Lamotrigin)
- Einige atypische Antipsychotika (Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Aripiprazol, Ziprasidon) 2nd and 3rd g.
- "off-label" ggf. weitere Substanzen
Indiktationsspektrum
- rezidivierende Depressionen
- biopolare Störungen (Bipolar 1, Bipolar II / Rapid Cycling (>gleich 4 Stimmungswechsel(Jahr)
- schizoaffektive Störungen
Wichtigste Präperate (+Wirkmechanismus)
Lithium (steht ganz oben, die anderen Medikamente meisst nur bei Unverträglichkeit /Nebenwirkungen/ Unwirksamkeit von L.)
Carbamazepin
Valproat
Lamotrigin (antidepressiv)
--> Wirkmechanismus: bei allen: Modulation der intrazellulären Calclumkonzentration/ Calciumkanäle
Lithium - Biologische Wirkung (noch nicht final)
Akute Wirkung: Na+- Kanal; Rezeptoren; Transmitter (GABA;5-HT)
Verzögerte Wirkung (Second Messenger; Abnahme intrazellulärer Ca- Konzentration -> Stabilisierung)
Langzeitwirkung (Neuroprotektion; BDNF, Apotose- Hemmung)+ Antisuizidaler Effekt
Lithium- Behandlung
- Dosierung nach Plasmaspiegel
-antimanische, wahrscheinlich keie akute antidepressive Wirkung
- Rezidivprophylaxe: Plasmaspiegel (0.6-0.8mmol/l- manisch:1.0-1.2mmol/l) -> Abstand zwischen Wirksamkeit und Intoxikation extrem schmal!
- in der Akutbehandlung der Depression zur "Augmentation"-> Wirkung von Antidepressiva verstärken ohne dass Lithium antidpressiv wirkt
- in der Langzeitbehandlung "antisuizidale" Wirkung
- geringe therapeutische Breite
Mood Stabilizer Nebenwirkungen
Tremor, Polyurie/ Polydipsie, Übellkeit, Diarrhoe, Müdigkeit, Muskelschwäche, Ödeme, Gewichtszunahme, Hypothyrose, Euthyreote Struma (Schilddrüsenhormone! )
Nierenfunktionsstörung
(cave: Diuretika, Natriumarme Diät)
Intoxikation: lebensbedrohlich (>1.5-1.8mmol/l) -> ggf. Hämodialyse
Tremor, Erbrechen, Ataxie, Dsyarthrie,Bewusstseinstrübung- Koma
Mögliche Ursachen: akzidentell, suizidal, Diät, Diuretika, Exsikkose, Nierenstörungen
Lithium- Behandlung
Korrelation von Nebenwirkung und Wirkung
- Patienten, die am besten von Lithium profetieren haben tendenziell geringe Nebenwirkungen
Wirkung ++ -> NW +/-
Wirkung + -> NW +
Wirkung - -> NW ++
Carbamezepin
- trizyklische Substanz, u.a. anticholinerg
- antikonvulsiv (bei Epilepsien)
-analgetisch (schmerzstillend)
- phasenprophylaktisch
- Enzyminduktion (CYP450) -> schnellerer Abbau von bestimmten Mediamenten -> extreme Interaktionen/ ähnlich wie Tabakrauch (wenig beliebt in Psychiatrie )
-- Senkung des Serum-Calcium-Spiegels
Carbamazepin
- Behandlung
Antikonvulsivum
Dosierung nach Plasmaspiegel
- therapeutische Breite etwas größer
antimanische, wahrscheinlich keine akute antidepressive Wirkung
in der Akutbehandlung der Manie und aggressiver Syndrome
Nebenwirkungen:
Müdigkeit, Schwindel, Ataxie, allerdgische Reaktionen (!), Blutbildschädigungen, Enzyminduiktion!
Intoxikation: zunehmende neurologische Symptomatik, Nystagmus, Ataxie, Dysarthrie, Koma
Valproinsäure- Valproat
-antikonvulsiv
-migräneprophylaktisch
- phasenprophylaktisch
- Hemmung von Natrium- und Calcium- Kanälen
- Verstärkung der GABA- Wirkung?
- Hemmung der Glutamat- Wirkung
- Valproat (Natrum-Salz) -> Umwandlung in Valproinsäure
Risiko für Schwangerschaft Frühabort oder Fehlbildung
- 20% Valproinsäure (+intellektuelle Defizite im Schulalter)
Risiko für ADHS des Kindes
8% Valpriat in der Schwangerschaft
Valproinsäure
-Behandlung
Antikonvulsivum, Dosierung nach Gewicht und Plasmaspiegel
-antimanische, wahrscheinlich keien akute antidepressive Wirkung
- Zulassung für Akutbehandlung und Prophylaxe der Manie (BPI)
Reservemedikation bei spezifischen Störungsbildern
Nebenwirkungen:
Exantheme, Haarausfall (!), Sedierung, Gewichtszunahme, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Leberfunktionsstörungen, Thrombopenien, Pankreatitis (!)
Intoxikation: zunehmende neurologische Symptomatik
Nystagmus,Ataxie, Dysarthrie, Koma
Lamotrigin (antidepressiv)
antikonvulsiv
Phasenprophylaktisch, gegen Depressionen
- schwach antidepressiv (aber antidepressiv-prophylaktisch), kaum antimanisch
-auch bei Migräne (Aura)
- Auch bei Borderline-Persönlichkeitsstörung usw.
bis zu 10% Hautsymptome als Nebenwirkung
- Maximalvarianten: Stevens- John- Syndrom, Lyell- Syndrom
- bei raschem Aufdosieren häufiger
- in Kombination mit Aripiprazol u.U. häufiger
- nicht sedierend
- ansonsten gut verträglich (keine sig. Gewichtszunahme)
Lamotrigin
- Behandlung
- zugelassen für Prävention depressiver Episoden bei bipolarer Störung
- akute und v.a. prophylaktische antidepressive Wirkung
- geringe Wirkung bei Manien und Rapid Cycling
- Dosis (Plasmaspiegelabh.)
Nebenwirkungen: v.a. Exantheme (bis 10%), schwer (SJS 0.1%)
häufiger bei rascher Aufdosierung und Kombination; Müdigkeit, Tremor, Somnolenz, Kopfschmerz, Übelkeit, keine sig. Gewichtszunahme
- Interaktionen verlängerte Halbwertszeit mit Valproat, verkürzte Halbwertszeit mit Carbamezepin, keine bekannten Interaktionen mit Lithium
- etwas weniger hepatisch Nebenwirkungen als Carabamezepin und Valproat
Mood Stabilzer -
Gesamtbehandlungsplan
Akutbehandlung
--> syndromorientiert (Akutbehandlung oft durch non-compliance geprägt)
-->verlaufsorientiert (Vorgeschichte!)
Stabilisierungsphase -> nach Abklingen der Akutsymptome
Phasenprophylaxe -> v.a. verlaufsorientiert
Bipolare Störung ohne Antidepressiva behandeln?
CAVE: "switch" in Manie - Aktuelle Strategien
Streit:
keine Antidepressiva -> primär Einsatz von Mood Stabilzern/ Atypika/ Kombination
vs. (was heute eher akutell ist):
--> Antidepressiva (mit geringem switch Risiko) wie bei MDD
--> in Kombination mit Atypika oder Mood Stabilzern
Akutbehandlung
- bei oft fehlender Krankheitseinsicht schwierig
- Abschirmung von stimulierenden Außenreizen (stationäre Behandlung oft unabdingbar)
Medikamentös:
Symptomorientert: Valproinsäure <-> Lithium -> Caramazepin
Atypische Antipsychotika
ggf. Benzodiazepine zur Sedierung
ggf. konventionelle Antipsychotika (hoch/niederpotent)
Medikamentöse Langzeitbehandlung und Prophylaxe
Lithium 1st line
Valproinsäure (VPS)
Caramazepin (CBZ)
Lamotrigin (bei Depressionen)
-> Stimmungsstabilisierer im engeren Sinne
- Kombinationen (Li, VPS, CBZ)
- Olanzapin, Aripiprazol
- Neuere Antikonvulsiva
- Datenlage noch unvollständig
-> Zunehmend Psychotherapie zusätzlich zur Prophylaxe von bipolaren Störungen
Phasenprophylaxe mit Moodstabilzern
-> nach 1. manischer Phase : mind 1Jahr
-> 2. affektive Phase innerhalb von 4 Jahren : 5 Jahre -> Dauermedikation
Cave: Absetzen von Lithium u.a. Mood stabilzern ausschleichend
Abruptes Absetzen: bis 50% Rezidive innerhalb weniger Wochen
Bipolare Störung - Schwangerschaft
- Fehlbildungsraten bei
Lithium - ca 5%
Carbamazepin 5-8%
Valproinsäure 10-15 %
Lamotrigin 2-4%
Zusammenfassung
zunächst Behandlung der akutellen Episode
antidepressiv:
Quetiapin 300mg wird bevorzugt
_
Antidepressiva (kutzzeitig; Switch-Risiko; Bupropion, SSRI
_
Olanzapin
antimanisch:
Valproinsäure oder Lithium
Aripiprazol oder Quetiapin
Risperidon oder Olanzapin
Andere (ggf. Kombinationen)
Phasenprohylaxe (immer empfohlen)
Lithium (first line)- Valproinsäure - Quetiapin- Carbamazepin
Olanzapin, Aripiprazol (Manie), Lamotrigin (Depression)
- Bipolare Störung/ Mood Stabilizer -> Fortschritte werden erwartet, noch im Fluss
Alzheimer- Demenz
besonders betroffene Hirnregionen
Temporallappen
Parietallappen
Hippocampus
Definition Demenz
-Alltagsrelevante Abnahme von Gedächtnis und anderen kognitiven Funktionen
- im Vergleich mit dem ursprünglichen Funktionsniveau
- Dauer länger als 6 Monate
Epidemiologie
mindestens 1 Mio Patienten in DE betroffen
Prävalenz ungefähr 15% der über 65 Jährigen (Anteil der 65 Jährigen werden immer größer; Alter = größter Risikofaktor)
- in DE jährlich ungefähr 200.000 Patienten mit neu manifestierter Dmeenz
- davon sind 60% über 80 Jahre alt, 70% Frauen (höhere Lebenserwartung)
ca. 2 % der 65- Jährigen betroffenen:
Verdopplung der Indzidenz ca alle ca. 5 Jahre
ICD -10 Demenzdiganose (F0)
Gedächtnisstörung -> Aufnahme und Wiedergabe neuer Informationen; Verlust früher erlernter Informationen, Orientierung
Störungen des Denkvermögens (Kognition): Urteilsfähigkeit, Ideenfluss, Informationsverarbeitung
Nicht- kognitive Störungen (BPSD= Beavoiral and Psychological Symptoms of Dementia)
-> emotionale Kontrolle, Impulskontrolle, Reizbarkeit, Sozialverhalten, Motivation und Antrieb (meist Grund für psy. Behandlung
Zeitkriterium: 1. und 2. mindestens 6 Monate
Beeintröchtigung: Aktiviäten des täglichen Lebens sind dadurch wesentlich beeinträchtigt
Ausschluss: Motivationsdefizite, Depressivität, Bewusstseinsstörungen (Delir)
Demenz-
Diagnostisches Vorgehen
1. Diagnose eines dementiellen Syndroms
-Anamnse und Fremndanamnese
- Medikamentenanamnese (Alk., Benzos)
- Psychopath. Befund (v.a. Depressivität)
- Neuropsychol. Screening/ Quantifizierung (MMST, Uhrentest, DemTect, ...)
2. weitere Differenzialdiagnostik
-CCT oder MRT
- EKG, Dopplersonographie
- Labor einschl. TSH, VB12, Folsäure (vorallem Schilddrüse!)
- Liquor
fakultativ:
-eingehende neuropsychologische Untersuchung
- EEG, weitere Laborparameter (z.B. HIV- Serologie, Cu, CDT->Alkoholabh.)
- Körperliche Untersuchung
- FDG- PET / SPECT
MMST (Mini- Mental- Status- Test)
-weltweis am meisten eingesetzt
-einfach durchführbar 10-15 min
- Normwerte (Alter, Bildung) verfügbar
-> Orientierung (Zeit, Ort)
-> Merkfähigkeit (Auto,Blume, Kerze)
-> Aufmerksamkeit, Rechnen
-> Sprache (Benennen, Satz nachsprechen)
-> Exekutive- Funktionen (3 Anweisungen befolgen)
-> Lesen, Schreiben, Nachzeichnen
Maximalpunktzahl: 30; Normalbereich (bis 70 J.): 28-30
Kognitive Beeinträchtigung 24-27
Hinweis auf Demenz: < 24
Schwere Demenz: <10
Uhrentest (Clcok- Drawing Test)
-einfach, zeitökonomisch
-Vorgabe: Blatt mit Kreis "Uhr"
-> Fehlende Ziffern eintragen
-> Uhrzeit (10 nach 11) eintragen
- Auswertung nach Vorgaben
- Score >gleich 3: Hinweis auf Dmeenz
- besonders zur Frühdiagnostik geeignet (wahrscheinlich etwas besser als MMST)
->frontale Funktionen (Strategie)
-> parietale Funktionen (räumlich- konstruktiv)
Differenzialdiagnostik
Demenz vs. Depressive "Pseudodemenz" (bis zum 70./75. Lebensalter sind Depressionen häufiger)
Unterschiede in
- Beginn
- Dauer
- kognitive Defizite
- Gedächtnisstörung
- Antworten:
- Subjektive Defizite:
- Depressive Stimmung:
- Verhalten
... Allerdings wird eher geschaut, ob vorwiegend Depressives Syndrom -> Versuch mit Antidepressiva
-->Überlappung von beiden Krankheiten!
- Im Verlauf der Demenz: bei mehr als 50 Prozent der Patienten depressive Episode
- Demenzrisiko steigt mit der Anzahl früher depressiver Episoden
-> Depressionen sind die häufigsten psy. Störungen im Alter
Demenzdiagnostik
FGD- PET
siehe Abbildung
-> Zerebrale Glukose- Verwertung kann untersucht werden
DAT: keine/ wenig Glukose Verstoffwechselung erkennbar
- bei mittelgradiger: Symmetrische Verteilugn der Ausfälle
- FDT: Frontalhirn- Areale fallen aus
DD Alzheimer- Erkrankung vs. FTD (Frontotemporale Demenz)
(Abbildung)
-> Demenzdiagnostik Amyloid- PET(modernere Variante)
Pathologische Proteine (Amyloid) und TAU werden gekennzeichnet
- Amyloid- Ablagerung und TAU bei Alzheimer- Demenz im Vordergrund/ im PET erkennbar! -> Verteilung&Dichte
Was gibt es noch für Demenz- Erkrankungen?
F00 Demenz bei Alzheimer (DAT)
F01 Vasuläre Demenz (VaD) -> Demenz durch Gefäßprozesse, z.B. Schlaganfall -> häufigste Demenzform nach DAT
F02: Demenz bei sonstigen Krankheiten (z.B. Demenz bei M. Parkinson - Lewy-Body-Demenz = besondere Form der Parkison Demenz; Demenz bei Frontotemporaler Degeneration (FTD);Alkoholassoziierte Demenz (u.a. bei Korsakow-Syndrom); Demenz bei Schädel-Hirn-Trauma,...)
F03: Demenz NBB (unklare Ätiologie)
ICD-10
Alzheimer -Demenz F00
Steckbrief
1. Demenzdiagnostik
2. Verlauf:
schleichender Beginn, kontinuierliche Verschlechterung
- Beginn häufig > 75 Jahre, nicht vor dem 40. Lebensjahr
3. Ausschluss:
Fehlender Hinweis auf andere Krankheitsursachen, v.a. Depression, Psychose, Delir, Medikamente, Alkohol, vaskuläre Ursachen, Infektionen und Stoffwechselerkrankungen
4. Entstehungsbedingungen:
-5 -10% genetisch bedingt, 90-95% "sporadisch"
-Riskofaktoren: Alter, Trisomie 21, Genetik, Depression, ...
- Mild Cognitive Imparment (MCI) als Vorstufe der DAT
Alzheimer Demenz
Kontinuum: Einteilung nach Schweregrad
leicht (evtl. Vorstufe: Mild cognitive impairment)
Störungen:
Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit, Riechen, Planendes Denken, Stressintoleranz, Depression, Angst, Rückzug)
-->Selbstständigkeit +
mittel:
zunehmende Störungen:
Rechnen, Problemlösen, Handfertigkeit, Erkennen, Gedächtnisstörungen, Desorientiertheit(Zeit/Ort), Sprache/ Sprachverständnis, Hygienevernachlässigung
--> Selbstständnigkeit +/-
schwer
Verlust von Alltagskompetenz
Gedächtniszerfall (auch LZG)
Apraxie
Agnosie
Desorientierung (auch zur Person)
Sprachzerfall
Inkontinenz
Völlige Pflegeabhängigkeit
Neurologische Symptome
-> Selbständigkeit -
Verlauf:durchschnittlichkeit 5-10 Jahre (Grund für verkürzte Lebenserwartung)
Tod v.a. durch respiratorische Insuffizienz, Infektionen
Vaskuläre Demenz
1. Demenzdiagnose
2. Charakteristika und Verlauf
Häufig plötzlicher Beginn (zerebrovaskuläres Ereignis)
Anamnese: vaskuläre Risikofaktoren
Klinischer Befund: v.a. neurologische Symptome
Bildgebung: ischämische (nicht durchblutete) Läsionen (CCT/MRT)
Diagnosekriterien uneinheitlich (NINDS-AIREN)
Häufig Fluktuationen der kognitiven Leistungen
Risikofaktoren: -> gefäßbedinge Risikofaktoren
Bluthochdruck, Rauchen, Diabetes, Absolute Arrhythmie, Hypercholesterinämie
Frontotemporale Demenz F02
1. Demenzdiagnose
2. Charakteristika und Verlauf
Beginn: meist 50 - 60 Jahre, progressiver Verlauf (4-8 Jahre) -> früher Beginnend!
Störungen des Sozialverhaltens, Persönlichkeitsänderungen
Häufig fehlende Schwingungsfähigkeit, emotionale Indifferenz
Fehlende Krankheitseinsicht, Enthemmung (Essen, Sexualität)
CCT/MRT typischerweise frontale Rindenatrophie
Synonym: Pick-Komplex - Morbus Pick
Arnold Pick (1851-1924) Erstbeschreibung
Neuropathologisch heterogene Gruppe in 50-60% familiär gehäuft
Lewy- Body- Demenz F02
1.Demenzdiagnose
2. Charakteristika und Verlauf
Fluktuationen der kognitiven Leistungen, Bewusstseinsstörungen Parkinsonsymptomatik und Neuroleptika-Empfindlichkeit (Demenz kann auch ohne Parkisonkrankheit auftreten)
Szenisch-visuelle Halluzinationen (etwa 2/3 der Pat.)
CCT/PET-Befunde ähnlich DAT, Occipitallappen häufig betroffen
Beginn: 60-80 Jahre, Verlauf 5-10 Jahre
3. Ausschluss anderer Krankheitsursachen
Aggregation von Alpha-Synuclein -> Lewy-Körperchen
Definitive Diagnose neuropathologisch
Ursache unbekannt, Beziehung zu M. Parkinson
Demenzformen
Relativ Häufigkeit
Alzheimer Demenz 60.79 Prozent
10-15% Vaskuläre Demenz
Lewy- Body- Demenz: 5-15%
Frontotemporale Demenzen: 5%
Andere Demenzen: 5%
Bei schweren Typen der Alzheimer- Demenz: gemischte Demenz = AD+Vaskuläre Demenz
Pathomechanismen
(Kaskade)
1)in neuronaler Zelle ->Amyloid- Prekurser- Protein (APP) ->hat einen Teil intra- und einen Teil extrazellulör ( gebildet u.a. in Neuronen )
- stellt die Basis für die Pathophysiologischen Mechanismen dar
-> 3 verschiedene Enzyme (Enzymsysteme): = Sekretasen (alpha, beta,gamma)
- Sekreatasen schneiden dieses Protein (verschiedene Stellen)
- es enstehen verschiedene Produkte --> (sAPPalpha; Abeta42; Abeta40)
- Extrazelluläre Abeta42- Ablagerung: unlöslich, toxsisch: führt zu Plaques -> wird für Degeneration der Neuronen verantwortlich gemacht
2) Intrazellärer Raum:
System von Mikrotubuli: im pathologischen Fall -> werden (hyper)phosphorylisiert:
-intrazelluläre toxische Wirkung
- man weiß nicht, ob BetaSekreatasen damit zusammenhängen oder sie unabhängig sind
Entstehung von --> phosphorylierte Tau- Proteine
- Intrazelluläre Ablagerungen Neurofibrillen (NFT)
--> diese beiden Mechanismen führen zu Verlust von Synapsen (naCh) und Neuronen
Amyloid- Hyothese der Alzheimer- Erkrankung (Ablaufschema)
Genetische Faktoren (APP Mutationen, Trisomie 21,...) // Umweltfaktoren (weitgehend unbekannt; chronische Depressionen? Ernährung? Medikamente?)
Amyloid - Precursor- Protein (APP) als Schlüsselprotein
-> Abeta- Metabolismus (gestörter Abeta Metabolismus)
-> Plaques- Bildung im extrazellulären Raum
-> Störung der synaptischen Funktion
-> Inflammatorische Antwort (Amyloid- Plaques)
-Progressive synaptische neuronale Schädigung
-> Tau Hyperphopsphorylierung (durch APP- Kaskade getriggert? evtl. auch unabhängig?)
Was passiert am Ende?
--> Neuroale Dysfunktion, Zellltod
(Neurotransmitterdefizite: ACh reduziert (Untergang der cholinergen Rezeptoren); Glutamat wird erhöht (Toxizität))
---> man ist also so weit wie Alzheimer vor 150 Jahren.....
Alzheimer- Erkrankung: Amyloid Plaques, Neurofibrillen