Epsy 1
Nachbereitung Epsy 1 (Vorlesung, Seminar und Lektürekurs)
Nachbereitung Epsy 1 (Vorlesung, Seminar und Lektürekurs)
Set of flashcards Details
Flashcards | 122 |
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Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 18.01.2022 / 08.02.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20220118_epsy_1
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Während Piaget von dem "Kind als Wissenschaftler" ausging, gehen neuere Informationsverarbeitungstheorien von der Metapher des "Kindes als ..." aus.
...Computer
Informationsverarbeitung: Fazit Grundannahme: Denken ist Informationsverarbeitung
Wesentliche Merkmale der Informationsverarbeitungstheorien:
• Metapher: „Kind als Computer“
Denken ist limitiert in Bezug auf – Informationsmenge – Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit -> Schwerpunkt: strukturelle Merkmale (kognitive Architektur)
Denken ist flexibel, fähig, sich an verändernde Ziele, Umstände und Aufgabenanforderungen anzupassen -> Schwerpunkt: Prozesse, die eine flexible Anpassung ermöglichen
Was sind mögliche Ursachen der infantilen Amnesie?
möglicherweise Reorganisation von Wissenssstrukturen
u.a. Fehlen distinktiver Abrufreize (Fivush & Hammond, 1990)
Robbie Case war einer der einflussreichsten ...
Die 4 Entwicklungsstufen nach Robbie Case:
Sensomotorische Hauptstufe (Geburt -18 Monate): Repräsentationen setzen sich aus sensorischen Input und motorischen Aktionen zusammen
Relationale Hauptstufe (18 Monate – 5 Jahre): „repräsentational“: konkrete Vorstellungen sind möglich; „relational“: Beziehungen zwischen Objekten, Ereignissen und Personen können entdeckt und koordiniert werden
Dimensionale Hauptstufe (5 bis 11 Jahre): • abstrakte Repräsentation von Stimuli, einfache Transformationen • logische Gesetzmäßigkeiten von Beziehungen, z.B. – Kompensation bei Erhaltungsaufgaben; – Transitivität (2 < 3 und 3 < 6 -> 2 < 6)
Vektorielle Hauptstufe (11 – 19 Jahre): • abstrakte Repräsentation von Stimuli, komplexe Transformationen • vektoriell: mehrere Dimensionen lassen sich in abstrakter Form darstellen
Juan Pascual-Leone: Die Theorie konstruktiver Operatoren
Menschliche Denken als 2- Niveau-System organisiert
1) Stumme Operatoren: • Umfang der Informationen, die das Individuum zu einer bestimmten Zeit repräsentieren und verarbeiten kann
2) Subjektive Operatoren: • mentalen Operationen, die die denkende Person ausüben kann • Konzepte oder Wissen, das die Person über die Welt hat
Pascual-Leone: Mental Power
Mp = max. Anzahl voneinander unabhängiger Einheiten von Informationen oder mentaler Schemata, die der Denkende gleichzeitig in einem bestimmten Moment im Kopf behalten kann, um deren Beziehungen zu begreifen und zu nutzen
Nenne die Gleichung für Mental Power nach Pascual-Leone.
Mp = e + k
Was ist Phrenologie (nach Franz Joseph Gall)?
„Die Lehre, aus der Schädelform den Charakter, bzw. die Begabung des Menschen ableiten zu können“ (Jede Eigenschaft hat einen bestimmten Platz am Kopf und je größer der Kopf, desto größer die Intelligenz.)
Aus welchen 3 Bereichen setzt sich das Topographische Modell der Psychoanalyse zusammen?
das Bewusste -> Ideen und Gefühlen die zu jeder Zeit bewusst werden können
das Vorbewusste -> inakzeptable Ideen und Gefühle, die potentiell bewusst werden können
das Unbewusste -> inakzeptable Ideen und Gefühle
Psychoanalyse: Was versteht man unter der Ichreifung?
Ichreifung: Lustprinzip wird zunehmend dem Realitätsprinzip untergeordnet
Psychoanalyse: Das "Ich" unterliegt dem ...
Abwehrmechanismen, die Kinder im Rahmen der Ichreifung erlernen, sind Leistungen des "Ichs" und per Definition...
Nenne die 5 Entwicklungsstufen nach Freud.
Orale, anale, phallische, Latenz- und genitale Entwicklungsstufe
Die zentralen Annahmen Erik Eriksons:
• Übernahme von Freuds Grundgedanke: – Triebentwicklung in gesetzmäßig aufeinanderfolgenden psychosexuellen Entwicklungsstufen und damit verbundene Entwicklung affektiver Einstellungen
• Erweiterung Freuds Konzept in Richtung sozialer Dimension - Zu den jeweils dominanten psychosexuellen Funktionsweisen gibt es psychosoziale Krisen - Die (acht) Krisensituationen rufen jeweils einen psychosozialem Konflikt hervor, welcher gelöst werden muss
• Emotionale Umwelt weniger ausschließlich von innen gesteuert
• Entwicklung nur im sozialen Kontext zu verstehen
• Verlauf der Entwicklung auf gesamte Lebenszeit ausgedehnt
• Methodologie: direkte Beobachtung von Kindern, Kulturvergleich
Was ist Intermodale Wahrnehmung?
Die Fähigkeit, Wahrnehmungen aus den verschiedenen Modalitäten miteinander zu kombinieren.
Spelke (1976) • zwei Filme (Stock vs „Guck-guck-Spiel“) / ein Sound Track
-> 4 Monate alte Säuglinge schauen länger auf den korrespondierenden Film -> Hinweis auf intermodal matching
Die "niederen" Sinne:
Die Schmerzwahrnehmung ist von der Myelinummantelung der Axonen ihrer peripheren Sinneszellen abhängig.
Bei Geburt scharfes Sehen nur für Distanzen von ...
(Entspricht beim Trinken an der Brust Abstand von Augen des Kindes zum Gesicht der Mutter -> Kind kann Mutter aus dieser Position von Anfang an scharf sehen)
Die visuelle Klippe: Welche Aussagen stimmen?
Bereits Säuglinge zeigen Rekognition.
Was ist Inzidentelles Lernen?
Inzidentelles Lernen: Lernvorgänge die unbeabichtigt oder nebenbei geschehen (z.B. Radionachrichten)
(Im Gegensatz zum Intentionalen Lernen)
Perzeptuelles Priming:
Nur das explizite, nicht aber das implizite Gedächtnis ist abhängig von der Verarbeitungstiefe – tiefe Verarbeitung führt zu besserem expliziten Erinnern als flache Verarbeitung, jedoch kein Unterschied bei implizitem Erinnern
Nur bei explizitem Gedächtnis Altersunterschiede -> Nur explizites, nicht implizites Gedächtnis entwickelt sich mit zunehmendem Alter weiter
Prozesse, auf denen implizite Gedächtnisleistungen beruhen sind im Alter von ... Jahren voll entwickelt
Fuzzy-Trace-Theorie:
– Kinder verschiedenen Alters verfügen qualitativ über die gleichen Repräsentationstypen, die bereits im Säuglingsalter angelegt sind.
– Es entwickelt sich vor allem die dominante Ausrichtung (bias) auf einen bestimmten Repräsentationstyp
– bei der Enkodierung von verschiedenen Inhaltsbereichen, werden zwei Typen von Repräsentationen generiert :
• Gedächtnis für das „Wesentliche“ (gist) • Gedächtnis für das „Wortwörtliche“ (verbatim)
Fuzzy - und verbatime- „Spuren“ werden
Im Vorschulalter dominieren
Ende der „sensiblen Periode“ für den Zweitspracherwerb mit ca. 7 Jahren mit dem Eintritt des „verbatim-gist-shifts“ erklärbar.
Grundfunktionen nach Case:
• operating space (Arbeitsspeicher) – für kognitive Prozesse, die zu einem gegebenen Zeitpunkt gerade durchgeführt werden
• storage space (Kurzzeitspeicher) –Speicherung der Ergebnisse gerade abgelaufener Prozesse
Gesamte Verarbeitungskapazität verändert sich nicht! • Grund für Zuwachs Gedächtnisspanne: zur Bewältigung der gleichen Aufgaben wird zunehmend weniger Platz für erforderliche mentale Operationen (Arbeitsspeicher) benötigt (damit mehr Raum für Speicherung von Informationen im Kurzzeitspeicher)
Bis zu einem Alter von 8 Jahren werden Bilder eher in visueller Form enkodiert.
Später dann zunehmend eine phonologische Enkodierung
Benenne die drei Defizite, die bei Gedächtnisstrategien auftreten können.
Mediationsdefizit: Strategie kann auch nach Vermittlung und Training nicht angewandt werden, weil die Voraussetzungen fehlen
Produktionsdefizit: Strategie wird nicht spontan angewandt, nach Vermittlung und Training kann sie mit Gewinn angewandt werden
Nutzungsdefizit: Strategie wird spontan angewandt, ohne dass es zu einer Leistungsverbesserung kommt
Metagedächtnis:
Deklaratives Metagedächtnis: • faktisch verfügbares und verbalisierbares Wissen um Gedächtnisvorgänge Wissen über Personenmerkmale, Aufgabenmerkmale, Strategiemerkmale • Gegen Ende der Grundschulzeit relativ gefestigt
Prozedurales Metagedächtnis: • Fähigkeit zur Regulation und Kontrolle gedächtnisbezogener Aktivitäten.
Self-monitoring findet wie statt?
Control and self-regulation findet wie statt?
ease- of- learning (EOL):
Die Fähigkeit, vorherzusagen ob/wie gut man sich bestimmte Dinge merken kann – Bsp.: Kinder sollen vor einer Gedächtnisaufgabe einschätzen, wie sie abschneiden werden – Kinder < 9 noch Probleme
Allokation der Lernzeit
Jüngere Kinder (< 8) verwenden auf leicht zu lernendes Material (z.B. hoch assoziierte Wortpaare wie Hund-Katze) genauso viel Zeit wie auf schwer zu lernendes Material
Der Zusammenhang zwischen Metagedächtnis und Gedächtnis scheint bidirektional zu sein.