MiBi 2
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Set of flashcards Details
Flashcards | 69 |
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Language | Deutsch |
Category | Biology |
Level | Primary School |
Created / Updated | 10.01.2022 / 09.02.2022 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20220110_mibi_2
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Woran erkennt man resistente Bakterien?
à Als resistent gegen ein bestimmtes Antibiotikum wird ein Bakterienstamm dann bezeichnet, wenn er in vitro
von einer Konzentration dieses Wirkstoffes inhibiert wird, die mit einer hohen Wahrscheinlichkeit des
Therapieversagens assoziiert ist.
Nährmedien für grampositive Bakterien:
-
- Fraser-bouillon à Listerien
- Palcam-Agar à Listerien
- Kaninchen-Plasma-Agar à koagulasepositive Staphylokokken und S. aureus
- Mannitol-Eigelb-Polymyxin-Agar (MYP-Agar) à Bacillus spp., Bacillus Cereus
Nährmedien für gramnegative Bakterien:
- Laurylsulfatbouillon à Enterobakterien, Coliforme, E. coli
- Müller-Kauffman-Tetrathionat-Bouillon mit Novobiocin (MKTTn) à Salmonellen
- Rambach-Agar à Salmonellen
- RV-Bouillon à Salmonellen
- Trypton-Galle-X-Glucuronid-Agar (TBX-Agar) à E. coli
- Xylose-Lysin-Desoxycholat-Agar (XLD-Agar) à Salmonellen und Shigellen
Nährmedien für Hefen und Schimmelpilze:
- Yest extract-Glucose-Chloramphenicol-Agar (YGC-Agar)
Nährmedien für die Gesamtkeimzahl/Universalmedien:
- Plate-Count-Agar (PC-Agar) à Getränke und Lebensmittelindustrie
- Casein-Soja-Pepton-Agar (CASO-Agar)
Nähr
B.cereus - Was versteht man unter Präsumtiv?
Die damit identifizierten Bacilli werden als „präsumtive B. cereus“ bezeichnet, eine relativ unspezifische Sammelbezeichung für pathogene und nicht-pathogene B. cereus, die zusätzlich noch nah verwandte B. thuringienis einschließt.
K: Welche Biomoleküle einer Zelle werden bei der schnellen Identifikation von Mikroorganismen mittels MALDI-TOF Massenspektroskopie vor allem detektiert?
v.a. (Ribosomale) Proteine (Proteinfingerabdruck).
K: Wie sind a) die Richtwerte und b) die Warnwerte der DGHM definiert?
- Richtwerte: (KBE Anzahl darf das Produkt haben)
- Orientierung, welche produktspezifischen MO zu erwarten sind
- welcher MO-Gehalt bei Einhaltung guter Rohstoffqualität und Hygienepraxis akzeptabel ist
- Warnwerte: (KBE Anzahl die Maßnahmen erfordert)
- Angabe des MO-Gehalts bei deren Überschreitung ein Hinweis vorliegt, dass gute Herstellungs- und Hygienepraxis verletzt wurde
- Für Verderbs-Organismen à kein Warnwert
- Warnwertüberschreitung: Gesundheitsgefärdung des Verbrauchers möglich
- Rechtlich nicht bindend
- Geben Wirtschaft und Behörden Grundlage zur Beurteilung des mikrobiologischen –hygienischen Status eines LM
- Gelten für in Verkehr befindliche LM, während der Haltbarkeitsdauer
- Berücksichtigt MO, die für gesundheitlichen Verbraucherschutz und für spezifische Beschaffenheit eines Produkts relevant ist
- DGHM-Werte gelten auf allen Stufen der Verarbeitung, des Vertriebs und des Verkaufs
K: Nennen Sie eukaryotische und prokaryotische Organismen, welche in der Weinbereitung (Gärungs- und Nachgärungsphase) eine zentrale Rolle spielen. Welches sind die Ausgangsstoffe und Endprodukte des Stoffwechsels der beiden Gruppen von Organismen?
- Eukaryotisch: S. cerevisiae
à Hefen, diese befinden sich im Boden, auf den Blättern & Trauben
à vergären den Fruchtzucker der Trauben zu Alkohol + COc
(Spontangärung oder Reinzuchthefen-Zugabe)
- Prokaryotisch: Milchsäurebakterien (Oenococcus oeni)
à für biologischen Säureabbau (malolaktische Fermentation
während der Nachgärung
à Apfelsäure à Milchsäure + CO2
K: Was versteht man unter «Microbial Source Tracking» (MST)? Nennen Sie hierzu ein Beispiel und erläutern Sie zwei Verfahren, die zum „Microbial Source Tracking“ eingesetzt werden können (Typisierung unterhalb der Spezies-Ebene).
Typisierung von pathogenen MO, welche aus ähnlichen Fällen während eines Ausbruchs isoliert wurden, liefert wichtige Information zur Herkunft und Verbreitung der jeweiligen Keime
Microbial Source Tracking (MST) beschreibt eine Untersuchungsstrategie zur Bestimmung von fäkalen Verschmutzungsquellen in Umweltgewässern, die auf der Assoziation bestimmter fäkaler Mikroorganismen mit einem bestimmten Wirt beruhen.
K: Wo erfolgt im Allgemeinen die Vermehrung von a) Infektionserregern die zu lebensmittelbedingter Gastroenteritis führen und b) von Intoxikationserregern (Bsp. Staph. aureus), die zu einer lebensmittelbedingten Intoxikation führen?
a) Infektionserreger: Vermehrung im Körper -> Darm (manche auch schon im LM)
b) Intoxikationserreger: ausschließliche Vermehrung im LM (Toxinbildung bei großer Erregerkonzentration im LM)
Anmerkung: Unterschied Infektion und Intoxikation
- Infektion: längere Latenzzeit 1-3 Tage -> Erreger rufen Entzündungen hervor
- Intoxikation: kürzere Latenzzeit 2-6h -> Kontamination mit bakteriellen Giften (Toxinen)
Benennen und erläutern Sie die Möglichkeiten wie Antibiotika ihre Wirksamkeit gegen MO`s verlieren können.
Natürliche Resistenz • 1) fehlender Angriffspunkt, z.B. Mykoplasmen (keine Zellwand, resistent gegen ß-Lactam AB) • 2) Barriere gegen das Eindringen von AB, z.B. äußere Zellmembran bei Gram-negativen Bakterien • 3) Efflux-Pumpen transportieren AB aus der Zelle, z.B. bei Pseudomonas aeruginosa
• Natürliche Mutation (Veränderung Wirkort, Verhinderung Zugang zum Wirkort)
• Übertragung von Resistenzgenen durch horizontalen Gentransfer (Inaktivierung oder Efflux)
ESBL-bildende Bakterien • produzieren Betalaktamasen mit erweitertem Wirkungsspektrum: inaktivieren Penicilline und Cephalosporine • codierende Gene der Betalaktamasen sind oft auf Plasmiden lokalisiert
Benennen Sie den Namen von MRSA und geben Sie die verschiedenen Gruppen an.
MRSA (Methicillin-resistente Staphylococcus aureus)
• Penicilline, Cephalosporine, Carbapeneme und weitere Antibiotikaklassen sind unwirksam
• 3 Gruppen von MRSA:
1) Stämme, die in der Klinik übertragen werden (hospital acquired MRSA)
2) Stämme, die außerhalb der Klinik von Mensch zu Mensch übertragen werden (community acquired MRSA)
3) Stämme, die bei Nutztieren verbreitet sind und bei Menschen gefunden werden, die mit Nutztieren Kontakt haben (livestock associated MRSA)
Mit welchen Methoden werden Wirksamkeits- und Empfindlichkeitsprüfugen für AB durchgeführt?
Bouillonverdünnungstest: • Bestimmung der Minimalen Hemmkonzentration (MHK; minimum inhibitory concentration, MIC), auch Mikrodilutionstest (Mikrotiterplatten, plate reader) • Automatisierte Systeme z.B. VITEK von bioMérieux, Phoenix von Becton Dickinson
2) Agardiffusionstests - Plättchentests
Benennen und erläutern Sie die drei verschiedenen Ergebnisse bei der Frage nach therapeutischer Einsetzbarkeit (Minimale Hemmkonzentration MHK)
Sensibel: MHK ≤ Grenzkonzentration („unterer breakpoint“). MHK ist so gering, dass bei Therapie mit der üblichen Dosierung i. A. ein Therapieerfolg zu erwarten ist.
• Resistent: MHK ≥ Grenzkonzentration („oberer breakpoint“). MHK ist so hoch, dass kein Therapieerfolg zu erwarten ist.
• Intermediär: MHK in einem Bereich (zwischen zwei Grenzkonzentrationen) für den keine Beurteilung hinsichtlich des zu erwartenden Therapieerfolges möglich ist
Was ist Microbial Sourcetracking und wie kann es angewendet werden?
Die bisherigen Untersuchungen zeigen, dass Microbial Source Tracking mit wirtsspezifischen DNA-Markern für den Einsatz in der Praxis geeignet ist. Zusammen mit der Betrachtung der örtlichen Gegebenheiten ist Microbial Source Tracking ein hilfreiches Werkzeug bei der Ursachenforschung und der Ermittlung der Herkunft fäkaler Gewässerbelastungen. Damit trägt es wesentlich zu einer zielorientierten Bewirtschaftung des Gewässers bei (Herkunft von beispielsweise E.coli durch Überprüfungen unterschiedlicher Spots und entsprechender Rückverfolgung der Herkunft
Unterscheiden Sie direkte und indirekte Nachweismethoden
Direkte Nachweismethoden • Oberflächenausstrich/Ausplattieren auf festem Medium (Petrischale) • Gussplattenverfahren • Tupferabstrich, evtl. Resuspendierung und Ausstrich • Abklatschverfahren (Platten, „Agar-Film“, etc...) • Anreicherungskultur (Flüssigmedium), selektiv oder nicht-selektiv
Indirekte Nachweismethoden • Immunologische/genetische Verfahren • Nachweis von Metaboliten (ATP, etc...)
Welche Möglichkeiten des mikroskopischen Nachweises gibt es?
• Zellmorphologie: Stäbchen, Kokken, Kommaförmig, Spirillen, filamentös,...
• Färbungen: Gram-Färbung, Geißelfärbung, Kapselfärbung,...
• Fluoreszenzmarkierungen: - Nukleinsäuren (DAPI, Propidiumiodid, Acridin-Orange...) usw
Live/Dead Farbstoffe können lebende und tote Zellen unterscheiden
Nennen Sie die wichtigsten immunologischen Nachweismethoden
Latex-Agglutinations-Test • An sehr kleine Latexpartikel gekoppelte AK führen bei Bindung an AG zu einer Quervernetzung und damit zur makroskopisch sichtbaren Verklumpung (Agglutination) positives Resultat
GLISA = Gold-Labeled Immunosorbent Assay für den Nachweis von Mikroorganismen
Enzyme-linked immunosorbent assay (ELISA und „Sandwich-ELISA“)
Nennen Sie die Schritte eines Enzyme-linked immunosorbent assay (ELISA und „Sandwich-ELISA“) Tests
Antigen wird an eine feste Phase gekoppelt (z.B. Mikrotiterplatte). • Beim Sandwich-ELISA ist der Primärantikörper (Capture) direkt an der festen Phase verankert (häufigste Assay-Form): • Bindung des Antigens (Zielzellen, Proteine, Toxine,...) • Entfernen der ungebundenen Antigene durch Waschschritte • Markieren mit Detection-Antikörper • Waschschritte zur Entfernung ungebundener AK • Nachweis mit Enzym-konjugierten Antikörper: Zugabe von Enzym-Substrat • Messung der Reaktionsprodukte (Farbstoffe, Fluoreszenz)
Erläutern sie die Methode der Gensonde sowie deren Vor- und Nachteile
Gensonden • Gensonden sind kurze Stücke einzelsträngiger DNA (Oligonucleotide, ca. 20-100 Basen) von genau definierter Sequenz, komplementär zur nachzuweisenden Zielsequenz. Nachweis von ribosomaler RNA: • Bestandteil der Ribosomen • drei rRNA-Typen mit unterschiedlicher Größe bei Prokaryoten: 5S, 16S, 23S • hohe evolutionäre Stabilität • typische Struktur
Vorteile der Gensonden-Methoden: • Sehr spezifischer Nachweis mit geeigneten Sonden
Nachteile: • Komplexer Versuchsablauf, geschultes Personal erforderlich • Auch tote Zellen enthalten DNA/RNA mögliche falsch positive Ergebnisse • Kommerziell erhältliche Tests relativ teuer
Erläutern Sie die Methode der Microarrays sowie dere Vor- und Nachteile
Microarrays • Microarrays sind miniaturisierte Anordnungen von molekularen Sonden (Nukleinsäuren, Peptide oder Polysaccharide) auf einer ebenen Festkörperoberfläche («chips») • Mit Arrays lassen sich viele Gensequenzen in einem Experiment analysieren Vorteile: • parallele und schnelle Analyse wichtiger diagnostischer Parameter (mRNATranskripte, Proteine,...) • Automatisierung Hürden: • hohe Kosten (Geräte und Reagenzien) • notwendige Standards (für den Interlabor-Vergleich der Daten)
Wie funktioniert der Nachweis von MO mittels PCR:
Amplifikation von speziellen Genabschnitten durch spezifische OligonukleotidPrimer mit Hilfe einer DNA-Polymerase und Nachweis des entstehenden Produkts (Gelelektrophorese). • Theoretisch ist der Nachweis eines einzelnen Ziel-DNA Fragmentes möglich, also ein "single-copy" Gen in einer einzelnen Zelle.
Nachweis möglich mittels Suche nach: Flagelline, Virulezfaktoren, Toxingene etc.
Nennen Sie die Vor- und Nachteile des Nachweises von MO mittels PCR:
Vorteile • kleinste Mengen von Zielorganismen nachweisbar (auch nicht kultivierbare oder nicht vermehrungsfähige Zellen) • Ergebnis innerhalb von Stunden
Nachteile • Keine Entscheidung ob ein Organismus lebend oder abgetötet ist • PCR-Inhibitoren (z.B. aus Lebensmittelmatrix) falsch negatives Ergebnis • mögliches Kontaminationsrisiko falsch positives Ergebnis
Bedingungen für die Verwendung von Typisierungsmethoden:
Kriterien für Typisierungs-Methoden
• alle Organismen einer Spezies müssen mit der verwendeten Methode typisierbar sein.
Typisierungsmethoden müssen: - ein hohes Differenzierungs-Potential haben
- sehr reproduzierbar sein
Benennen Sie die Vor und Nachteile der Restriktionsenzyanalyse:
Vorteil: • Einfache Durchführung, keine Spezialausstattung nötig
Nachteile: • DNA muss frei von Verunreinigungen sein • Differenzierung begrenzt (vor allem kleine Fragmente werden erfasst)
Benennen Sie Vor- und Nachteile der Pulsed Field Gel Elektrophorese
Vorteile: • geeignet für ganze Bakteriengenome • Inter-Labor Vergleichbarkeit der Ergebnisse ("PulseNet", Network for foodborne bacterial disease surveillance, Internationale Standardisierung
Nachteile: • Aufwändiger als einfache RFLP Methode
Beschreiben Sie die Typisierungsmethode mittels Phagentypisierung:
5) Phagentypisierung (Phagovarbestimmung, Lysotypie) • Unterscheidung durch unterschiedliche Empfindlichkeit einzelner Stämme einer Spezies gegenüber verschiedenen Bakteriophagen für diese Spezies Muster der Sensitivität Phagovar • 8-10 verschiedene Phagen nötig • sehr feine Differenzierung möglich, oft unterhalb der Serotypebene (Salmonella, Listeria, Staphylococcus,...)
Vorteil: • Einfache und kostengünstige Methode
Nachteil: • Standardisierung der Phagen und Methode schwierig • nicht alle Stämme sind mit Phagen typisierbar
Nennen Sie die Startekulturen und ihren Nutzen bei zu fermentierenden Miclhprodukten
Säuerung der Milch (MSB) Ausfällung des Caseins (Joghurt, Sauermilch) oder Verstärkung der Ausfällung (Käse) und Schutz vor Verderbserreger und Pathogenen
• Lochbildung HÄHÄ durch MSB (heterof.) in Käse (CO2)
• Aromabildung durch MSB (Butter: Diacetyl; Joghurt: Acetaldehyd) sowie durch Schimmelpilze (Roquefort, Camembert-Käse) sowie Rotschmierebakterien (Sauermilchkäse)