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Kartei Details

Karten 141
Sprache Deutsch
Kategorie Technik
Stufe Grundschule
Erstellt / Aktualisiert 10.01.2022 / 08.02.2022
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Benennen Sie Vor- und Nachteile des Gasherdes:

Vorteile:

Sehr schnelle Regulierung der Hitze innerhalb von Sekunden − Niedrigere Energiekosten (eine kWh Erdgas kostet nur etwa 30 Prozent einer kWh elektrischen Stroms) − Es können auch preiswerte Töpfe und Pfannen mit unebenen Böden verwendet werden, auch Benutzung eines traditionell geformten Woks möglich − Einsatz ist auch in Gebieten ohne Stromversorgung oder bei Stromausfall problemlos möglich

Nachteile:

Verbrennungs- und Brandgefahr durch offenes Feuer − Unfallgefahren mit höherem Risiko für die Umgebung bei unsachgemäßer Handhabung − Die meisten Kochtopfgriffe werden durch die seitlich am Topf vorbeiströmende heiße Luft/Gase sehr heiß, Kunststoffgriffe können sich zudem verformen oder erheblichen Gestank verursachen. Bei Fehlbedienung (kleiner Topf, große Feuerstelle) ist ein Anbrennen der Kunststoffteile möglich. Kochtöpfe mit Metallgriffen sind daher sinnvoll. − Geschlossene Gaskochstellen können durch elektronische Zündung und Taktung auch eine geringere Temperatur genau realisieren, büßen dabei aber den Vorteil der schnellen Regulierung ein. − Hohe Wärmeverluste durch Konvektion und Strahlung − Bei offener Bauart (ohne Glasplatte) schwierigere Reinigung als beim Elektroherd − Ausreichende Lüftung des Raumes nötig

Beschreiben sie die allgemeine Funktion der Erwärmung von Speisen mittels Mikrowellen:

Eine Mikrowelle ist ein Gerät zum schnellen Erwärmen von Speisen oder Flüssigkeiten. Die Wirkung beruht auf der Umwandlung elektromagnetischer Feldenergie in Wärmeenergie bei der Absorption von Mikrowellen. ■ Die Mikrowellen dringen unmittelbar ins Lebensmittel ein und erzeugen dort Wärme. Mikrowellen sind ebenso wie Wärmestrahlung elektromagnetische Wellen, deren Ausbreitungsmechanismus auf einem ständigen Wechsel zwischen einem elektrischen und einem magnetischen Feld beruht. ■ Mikrowellen sind elektromagnetische Wellen, deren Eigenschaften durch Frequenz und Wellenlänge bestimmt werden. Die in Mikrowellenöfen zur Anwendung kommenden Mikrowellen haben eine Frequenz von 2450 MHz, entsprechend einer Wellenlänge von 12,25cm 2,45 Milliarden Zyklen pro Sekunde.

Warum erwärmen Mikrowellen Speisen? Welche Bedeutung hat dabei das Dipol-moment des Wassers?

Im Garraum der Geräte wird ein intensives elektromagnetisches Wechselfeld aufgebaut, das die Dipol-Moleküle (vor allem des Wassers) in der Speise in Schwingungen bringt und auf diese Weise im Inneren des Lebensmittels Wärme freisetzt. − Das eine Ende des Moleküls lädt sich negativ auf, das andere positiv. − Die so geladenen Teilchen versuchen sich in Richtung des elektrischen Feldes zu orientieren. − Kehrt das Feld seine Richtung um, so drehen sich auch die Moleküle mit: wechselt das Feld fortwährend seine Richtung – bei Mikrowellen mit einer Frequenz von 2450 MHz - so versuchen die Moleküle dieser Richtungsänderung zu folgen. − Durch den dabei auftretenden Reibungseffekt entsteht Wärme die Lebensmittel erwärmen sich von innen her. 

Beschreiben Sie den funktionellen Aufbau einer Solo-Mikrowelle. Gehen sie dabei nicht spezifisisch auf die Bauteile ein.

Das wichtigste Bauteil des Mikrowellengerätes ist das Magnetron, in dem die Mikrowellen erzeugt werden. − Der Strom, der im Verteilungsnetz eine Frequenz von 50 Hz hat, wird in einer elektronischen Schaltung und im nachgeschalteten Magnetron in Mikrowellenenergie mit der Frequenz von 2450 MHz umgewandelt. Das Magnetron ist mit Bauteilen wie Netzfilter, Relais, HochspannungsTransformator, -Gleichrichter, -Kondensator, HeizTransformator und Zeitschaltwerk bzw. Programmspeicher verbunden. − Ein Gebläse kühlt die thermisch belasteten Bauteile sowie das Magnetron, denn bei der Erzeugung von Mikrowellen entsteht Wärme

Wie wird die Leistung in einer Mikrowelle gesteuert?

Die Leistungsregulierung erfolgt zumeist nicht über Einstellung des Magnetrons auf die gewünschte Leistung sondern durch Intervallbetrieb: Das Magnetron arbeitet immer mit voller Leistung und wird zum Erreichen der vom Bediener eingestellten Leistung im Rhythmus von einigen Sekunden ein- und ausgeschaltet. Durch das Verhältnis von Ein- und Auszeit wird dabei die mittlere Leistung gesteuert.

Alternativ:

Invertertechnik: Schaltznetzteil ermöglicht eine beliebig einstellbare Anodenspannung (Hochspannung). Diese wird so gewählt, dass vom Magnetron durchgehend die gewünschte Leistung abgegeben wird.

Von welchen Faktoren ist die Wärmeleistung einer Mikrowelle abhängig?

Die Intensität der Wärmeentwicklung und damit die Wärmeleistung von Mikrowellen, die in ein Lebensmittel eindringen, ist von mehreren Faktoren abhängig, und zwar von

− der Stärke des Mikrowellenfeldes (Ausgangsleistung des Gerätes beeinflusst die elektromagnetische Feldstärke),

− der Frequenz der Mikrowellen,

− der Dielektrizitätszahl des Lebensmittels und − dem Verlustwinkel des Lebensmittels = Erwärmungsfaktor

Definieren Sie die Dielektrizitätszahl und benennen Sie die alternative Bezeichnung.

Die Dielektrizitätszahl charakterisiert das Verhalten eines Stoffes im elektrischen Gleichfeld, d.h. sie ist ein Maß für die Stärke des Dipolcharakters; sie gibt die Durchlässigkeit eines Materials für elektrische Felder an. − Dielektrizitätszahl 𝜺𝜺 ist temperaturabhängig WICHTIG bei gefrorenen Lebensmitteln! − Hohe Dielektrizitätszahl heißt gutes Erwärmungsverhalten im Mikrowellenfeld! − Der Salzgehalt eines Lebensmittels erhöht die elektrische Leitfähigkeit aufgrund der lonenbildung und beeinflusst die Umsetzung der Mikrowellenenergie in Wärme. Eine starke Salzung kann die Halbierung der üblichen Eindringtiefe zur Folge haben.

Beschreiben Sie den Verlustwinkel und welchen Einfluss er auf die Mirkowellenleistung hat.

Weitere Kenngröße ist der Verlustwinkel δ für das Verhalten im Wechselfeld: Der Verlustwinkel beschreibt das Nacheilen des Dipols bei Richtungsänderung des Feldes die Moleküle sind etwas schwergängig und bleiben deshalb hinter dem Wechsel des Feldes zurück. − Je größer der Verlustwinkel, desto schwergängiger die Moleküle, desto größer die Erwärmung. − Bei der Mikrowellenerwärmung von Lebensmitteln wird das Produkt aus Dielektrizitätszahl und Tangens des Verlustwinkels als Erwärmungsfaktor bezeichnet. Seine Größe ist entscheidend für die Eigenschaft eines Lebensmittels hinsichtlich des Erwärmens in Mikrowellengeräten: Je größer der Erwärmungsfaktor ist, desto besser ist das Lebensmittel für die Erwärmung in der Mikrowelle geeignet.

Beschreiben Sie welchen Einfluss die Erwärmungszahl von Wasser hat. Insbesondere beim Auftauen von Speisen in der Mikrowelle.

Beim Auftauen eines gefrorenen, wasserhaltigen Lebensmittels ist die Wärmeleistung wegen der kleinen Dielektrizitätszahl zunächst klein, die Eindringtiefe groß. Die Wärmeverteilung ist aber innerhalb eines größeren Volumens nie gleichmäßig, so dass das Wasser an einigen Stellen im Lebensmittel flüssig, an anderen Stellen jedoch noch gefroren ist. An den Stellen, an denen flüssiges Wasser vorliegt, steigt der Erwärmungsfaktor wegen des nun großen Wertes für die Dielektrizitätszahl sprungartig an. Es treten hier örtlich hohe Temperaturen auf. Da eine gleichmäßige Temperatur im aufgetauten Lebensmittel erwünscht ist, ist ein Temperaturausgleich zwischen gefrorenem und flüssigem Wasser erforderlich. Es ist also notwendig, den Lebensmitteln ausreichend Zeit für einen inneren Temperaturausgleich zwischen heißeren und kälteren Stellen zu lassen. 

− Gefrorene Lebensmittel: niedrige Dielektrizitätszahl In Eis können die Dipole des Wassers nicht umklappen sondern nur „schwingen“, weshalb die „Reibung“ der Moleküle und damit die Wärmeerzeugung geringer ist. − Das Auftauen von Gefriergut erfolgt in der Mikrowelle besser in Verbindung mit flüssigem Wasser, d.h.: − im Gefriergut eingeschlossene Lösungen mit anderem Gefrierpunkt − an einer durch die Umgebungsluft angetauten Oberfläche. − Durch Abspülen des Gefrierguts mit Wasser (dringt ein, haftet an) leichteres Erwärmen und Wärmeabgabe ans Gefriergutinnere

Benennen und beschreiben Sie die drei Extremflle von Materialien in der Mikrowelle:

Reflexion: Bei elektrisch leitenden Stoffen (Stahl, Al, Cu): Kein Erwärmen / Eindringen. An der Oberfläche entstehen Ausgleichströme, die ein geringe Erwärmung bewirken (=„Skineffekt“). − Durchdingung: Bei elektrisch isolierenden Stoffen (Glas, Porzellan, Kunststoff): Kein Erwärmen. Durchdtingung ist umso verlustloser, je gleichmäßiger die Ladungsverteilung dieser Stoffe ist. − Absorption: Bei Stoffen, deren Moleküle Dipolcharakter aufweisen (Lebensmittel, Wasser,…): Erwärmen. Das Mikrowellenfeld schwächt sic in gleichem Maße ab, wie sich der Stoff erwärmt. 

Definieren Sie die Eindringtiefe....hähähä

Eindringtiefe = diejenige Tiefe, bei der die Stärke der Mikrowellenenergie, wie sie an der Oberfläche des Lebensmittels vorhanden ist, auf 37% ihres ursprünglichen Wertes abgeschwächt ist. 

Warum ist die Wärmeverteilng bei einer Mikrowelle wichtig, welche Formen eignen sich dazu am besten und wie wird sie erreicht?

− Bei zylindrischem oder kugelförmigem Gargut dringen Mikrowellen praktisch von allen Seiten ein und bewirken eine Fokussierung an der Mittelachse bzw. im Mittelpunkt.

■ Für eine gleichmäßige Verteilung der Mikrowellen im Garraum werden verschiedene Systeme angeboten: − Drehteller − Drehteller plus Drehantenne oder Reflektorflügel − Reflektorflügel − Drehantenne − Reflektorpunkt

Benennen und beschreiben Sie die technischen Optionen die Wärmverteilung bei einer Mikrowelle zu optimieren.

− Drehteller: Der Drehteller ist in haushaltsüblichen Mikrowellengeräten heute das am häufigsten verwendete Verteilersystem. Der Drehteller ist lose auf einem Drehmechanismus gelagert. Er kann erhöht oder flächenbündig in den Garraumboden eingelassen sein. Bei Betrieb dreht er die Lebensmittel im Garraum, wodurch die Mikrowellen gleichmäßig auf das Gargut einwirken. − Reflektorflügel: Ein Reflektorflügel wird von einer mikrowellendurchlässigen Platte abgedeckt. Bei Betrieb dreht sich der Reflektorflügel und bewirkt, dass die ankommenden Mikrowellen reflektiert und von den Garraumwänden in ständig wechselnde Richtungen umgelenkt werden. − Drehantenne: Eine andere Art der Feldverteilung ist eine rotierende Antenne in unterschiedlicher Bauform. Diese ist nahe der Einkopplung oberhalb des Garraums angeordnet, ragt direkt in den Garraum oder liegt oberhalb des Garraums. − Reflektorpunkt: Ein Reflektorpunkt an der Garraumseitenwand, gegenüberliegend zur Einspeisung, beeinflusst die Feldverteilung.

Wie hoch sind die Wirkungsgrade der Mikrowelle im Vergleich zu den bekannten Garmethoden in Prozent:

 Vergleich Wirkungsgrad anderer elektrischer Wärmegeräte: − Induktionskochstelle  − Strahlungskochstelle − Gusskochstelle − Wasserkocher

Durch den heute höheren Wirkungsgrad der Magnetrons ergibt sich zusammen mit den Wärmeverlusten der anderen Bauteile für Mikrowellengeräte bei der Nutzung ein Wirkungsgrad bis etwa 60 bis 70%. ■ Vergleich Wirkungsgrad anderer elektrischer Wärmegeräte: − Induktionskochstelle ca. 80% − Strahlungskochstelle ca. 60 % − Gusskochstelleca.50% − Wasserkocher>90%

Welche Gefahren gehen von der (ionisierenden?) Mikrowellenstrahlung aus und welche Formen der Leckagen können entstehen?

Als Leckstrahlung wird die Energie bezeichnet, die außerhalb des Mikrowellengerätes noch gemessen werden kann. Dies entspricht dem Strahlungsanteil, der unerwünscht nach außen entweicht. 5 mW/cm² im Lastbetrieb des Gerätes (als Last wird Wasser eingesetzt) − 10 mW/cm² im Leerlauf des Gerätes

Nach Ausschalten des Magnetrons am Ende eines Vorganges oder beim Öffnen der Tür während des Betriebes werden keine Mikrowellen mehr gesendet, somit sind auch keine Mikrowellen mehr im Garraum vorhanden. Bei geöffneter Tür können keine Mikrowellen nach außen dringen. − Der außerhalb der Mikrowellengeräte zulässige Grenzwert von 5 mW/cm² wird in der Praxis um den Faktor 10 unterschritten und beträgt durchschnittlich max. 0,5 mW/cm² . − Vor Geräteauslieferung wird wird die zulässige Leckrate bei jedem Gerät mehrfach geprüft.

Um bei geschlossener Tür ein unkontrolliertes Austreten der Mikrowellen zu verhindern, muss der Türrand ohne Spalt elektrisch leitend auf dem Gehäuserand aufliegen oder spezielle Kammern besitzen. Die Abmessungen dieser sogenannten Lambda-Viertel-Kammern (λ/4) sind auf die Wellenlänge der Mikrowellen (λ = 12,25 cm) abgestimmt, so dass die Trennfuge zwischen Tür und Gehäuse im sogenannten Stromminimum liegt, was das Abdichten gegen Mikrowellenaustritt erleichtert. − Sicherheitselemente: − abdichtende Lambda-Viertel-Kammer − reflektierendes Lochblech im Fenster − mikrowellen-absorbierende Dichtung um den Türbereich (Ferrit-Dichtung)

Benennen Sie gut nutzbare Materialien für den Mkrowellenbetrieb und ihre Eigenschaften

Für welche Produkte, bzw. Methoden eignet sich die Mikrowelle und für welche nicht?

Garen in der Mikrowelle gut geeignet für: − Auftauen und Erwärmen von Speisen (kein Flüssigkeitsverlust, kein Ansetzen) - Garen ohne oder mit wenig Zugabe von Flüssigkeit, d.h. die Lebensmittel werden nicht / nur gering ausgelaugt. − Alle Gerichte, die gedünstet oder gedämpft werden sollen, z.B. Ragout, Geschnetzeltes und Fisch-/ Gemüsegerichte können optimal mit Mikrowellen zubereitet werden.

− Garen in der Mikrowelle nicht geeignet für: − Garen von Fleisch und bestimmten Backwaren, z.B.: Pfannengerichte wie Schnitzel, Steaks etc.: Während der kurzen Garzeit können sich keine Röststoffe bilden und somit keine Kruste entstehen. Krosse Braten und Kuchen lassen sich mit Mikrowellen, die im Mikrowellen-Kombinationsgerät mit Ober- und Unterhitze, Umluft oder Umluftgrill kombiniert werden, schneller und energiesparender zubereiten. − Große Mengen Teigwaren: weder zeit- noch energiesparend.

Welche Probleme können von einer etwaigen inhomogenen Wärmeverteilung bei einer Mikrowelle ausgehen?

Inhomogene Feldverteilung der Mikrowellen im Garraum und unterschiedliche Zusammensetzungen der Lebensmittel wirken sich auf die Temperaturverteilung aus: Aufgrund der Reflexionen entsteht im Garraum ein dreidimensionales Muster aus Interferenzmaxima, den sogenannten hot spots, an denen mehr Energie an das Gargut abgegeben wird, andere Areale werden nicht vollständig erhitzt (cold spots):

Siedeverzug: Effekt des Überhitzens durch fehlenden Nukleationskeim von reinen, weitgehend gas- und partikelfreien Flüssigkeiten, die ohne Bewegung erhitzt werden, z.B. Erhitzen von Wasser in einem glatten Gefäß: − Wasser kann dabei v.a. bei wiederholtem Erwärmen (Anteil der gelösten Gase wird geringer) über den Siedepunkt hinaus erhitzt werden OHNE zu sieden. Das überhitzte Wasser kann dann bei Bewegung (Entnahme, Umrühren) plötzlich verdampfen: ein Teil des Wassers wird explosionsartig zu Dampf und siedendes Wasser wird aus dem Gefäß geschleudert.

Welche Möglichkeiten von Atomatikprogrammen bestehen bei der Mikrowelle?

Programmautomatik: Eingabe von Lebensmittelart und –menge und Garwunsch hinterlegtes Automatikprogramm wird gestartet. − Gewichtsautomatik: Durch Messfühler unter dem Drehteller wird die Lebensmittelmenge automatisch erfasst, und mit Hilfe einer in der Steuerung hinterlegten Tabelle wird nach Eingabe der Lebensmittelart die Gardauer bzw. die Auftauzeit selbsttätig eingestellt. − Feuchtigkeitssensoren erkennen, wann beim Garen von Ankochen auf Fortkochen umgeschaltet werden kann (Funktion eingeschränkt wenn mit abgedeckten Gefäßen gearbeitet wird). − Kerntemperaturfühler erkennen die erreichte Gartemperatur und sichern hygienisch einwandfreies Arbeiten - ohne rotierenden Drehteller (bei vielen Geräten abschaltbar) zu verwenden, da der Fühler an einer starren Steckbuchse im Garraum angeschlossen werden muss.

WIe verhält es sich mit dem Nährwert mikrowellenerwärmter Speisen?

Jedoch erfolgt der Erhitzungsprozess durch Mikrowellen auf andere Art und Weise, wobei aber strittig ist, ob dies einen Effekt auf den Nährwert der Lebensmittel hat: − Spanische Studie an Brokkoli zeigte, dass sekundären Pflanzenstoffe in Mikrowellengemüse in höherem Maße zerstört werden als bei konventionellen Garverfahren. − Studien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zeigen, dass sich die Lebensmittelinhaltsstoffe bei Mikrowellennutzung genauso verhalten wie bei konventioneller Erwärmung. ■ Beim Auftauen tiefgefrorener Lebensmittel im Mikrowellengerät wirkt sich die vergleichsweise kurze Auftauzeit positiv auf die Nährstoffverluste aus. ■ Ernährungsphysiologische Vorteile ergeben sich, wenn einzelne Familienmitglieder zu verschiedenen Zeiten eine warme Mahlzeit verzehren möchten. Beim schnellen Aufwärmen einer Portion in der Mikrowelle gehen weniger Lebensmittelinhaltsstoffe verloren als beim konventionellen Erwärmen oder bei längerfristigem Warmhalten.

Definition Backofen

■ Ein Backofen ist ein Gerät, das zum Backen, Braten und Grillen von Lebensmitteln dient. ■ Die Abgrenzung zum Herd besteht in der beim Backofen nicht vorhandenen baulichen Einheit mit einer Kochstelle sowie nicht vorhandenen Bedienelementen für eine Kochstelle. ■ Backöfen werden auf dem Markt üblicherweise als elektrisch betriebene Einbaugeräte mit unterschiedlichen Volumina angeboten; typisch für Haushalte sind Geräte mit einem mittleren Volumen von 35 bis 64 Litern und einer Einbaunische mit einer Breite von ca. 60 cm. Jedoch finden sich je Vertriebsregion auch Gerätebreiten von 90 bis 100 cm (Range Cooker). ■ Neben den elektrischen Einbaubacköfen werden mobile Tischbacköfen mit einem nutzbaren Volumen von 8 bis 40 Litern angeboten, die teilweise nur über eine eingeschränkte Funktionalität verfügen.

In welcher Angebotsform können Backöfen erworben werden?

Standgerät

Einbauherd

Einbaubackofen

Benennen Sie den grundlegenden Aufbau eines Backofens

Was gilt es bei dem Paramter AUfstellsituation zu wissen?

Anordnung nach Arbeitsablauf (für Rechtshänder von rechts nach links) angeordnet sein: Der Funktionsbereich „Kochen“ befindet sich bei Rechtshändern rechts vom Bereich „Spülen“. Um ein rationelles Arbeiten zu ermöglichen, sollte rechts vom Herd eine mind. 30 cm, besser 60 cm und links vom Herd mind. 60 cm, besser 90 cm bündige Arbeitsfläche vorhanden sein. − Bei der Aufstellung ist auf eine waagerechte Ausrichtung des Herdes zu achten

Wie wird die Temperaturregelung bei einem Backofen realisiert?

Elektromechanische Regelung - Soll- Ist-Wert - Abgleich durch Stab- oder Flüssigkeitsausdehnungsregler: − Beim Stabausdehnungsregler wird die unterschiedliche Ausdehnung von zwei verschiedenen Materialien genutzt: In einem Metallrohr (Cu oder Messing) ist innen ein Stab befestigt, der sich bei Erwärmung nicht verändert invariabel. Der Stab ist einseitig mit dem Metallrohr verbunden, am anderen Ende ist ein Schaltmechanismus befestigt. Erwärmt sich das Rohr, wird es länger und zieht den Stab in sich hinein. Diese Bewegung bewirkt eine Veränderung des Abstandes, wodurch ein oder mehrere Schaltkontakte betätigt werden können. Bei Backöfen mit Pyrolyse wird der Stabausdehnungsregler auch als Überhitzungsschutz genutzt.

Elektromechanische Regelung: Flüssigkeitsausdehnungsregler = hydraulischer Thermostat − Das nach dem Prinzip der Flüssigkeitsausdehnung arbeitende Drucksystem ist das Kernelement eines hydraulischen Thermostaten. − Es besteht aus Fühler, Kapillarrohr und Membrane. − Durch eine Temperaturerhöhung am Fühler erfolgt über das Kapillarrohr eine Ausdehnung der Membrane. − Dieser Hub betätigt einen Schnappschalter, der ein Öffnen oder Schließen von Kontakten auslöst.

Regelung über PTC-Widerstände und Elektroniksteuerung − Kaltleiter sind temperaturabhängige Widerstandsbauelemente (Thermistoren) mit positivem Temperaturkoeffizienten (PTC = Positive Temperature Coefficient). Ihr Widerstand steigt mit zunehmender Temperatur. Sie bestehen aus dotierten keramischen Werkstoffen auf Grundlage von Bariumtitanat. − Im Kaltleiter kommen in Abhängigkeit von der Temperatur verschiedene Leitungsmechanismen zur Wirkung. Deshalb ergibt sich nur in einem Teil des gesamten Temperaturbereichs ein mit zunehmender Temperatur ansteigender Verlauf der WiderstandsTemperatur-Kennlinie: Bei niedrigeren oder höheren Temperaturen weist die Kennlinie Abschnitte auf, die einen mit steigender Temperatur abfallenden Verlauf haben. Der Temperaturkoeffizient ist also an beiden Enden des Temperaturbereichs negativ. − Vorteile: kostengünstig (Fertigung erfordert keine Halbleitertechnologien), kleine Bauformen möglich, für viele Anwendungen ausreichender Bereich der Nennwerte, extreme Temperaturabhängigkeit des Widerstandswertes.

Automatikprogramme bei Backöfen: Benennen Sie alles was du weisst alla und beschreib wie es funktioniert

Sensorgesteuerte Automatikprogramme Garzeit wird über Sensoren + Elektronik ermittelt (herstellerspezifische Umsetzung), z.B.: − Autokochen (Electrolux): Garzeitermittlung über den Energieverbrauch + Temperaturverlaufskurve − Backsensor (BSH): Garzeitermittlung über die Messung des Sauerstoffgehaltes im Garraum

Back-Bratautomatik: Über Mehrpunktwäremsensoren wird aufgrund gewählter Zeit und zu erreichender Kerntemp Temperatur gewählt

Reinigung von Backöfen: Welche Optionen stehen zur Verfügung.

Glatt-Email (auch Emaille): besonders glatte Spezialemaillierung der Innenflächen, von der Verschmutzungen leicht entfernbar sind. − Reinigung durch Einweichprogramm (Einweichprogramm mit Spülmittellauge bei ca. 60°C). − Katalytisch beschichtete Oberfläche (Oxidation des Schmutzes im regulären Backofenbetrieb ab 200°C). − Pyrolytische Reinigung (Veraschen des Schmutzes bei bis zu 500°C). Zudem werden Systeme angeboten, bei denen sich die Dauer des Pyrolyseprogramms abhängig vom Grad der Verschmutzung verkürzen lässt (Eco-Pyrolyse) oder die den Zeitpunkt der vollständigen Pyrolyse mit Sensoren anhand des Rauchgases automatisch bestimmen (HEA 2002).

Beschreiben Sie die katalytische Selbstreinigugn bei Backöfen

Im Garraum befinden sich zusätzliche mit einer Spezialemaille bzw. Spezialkeramik versehene herausnehmbare Abdeckungen, wobei in beiden Fällen die Oberfläche besonders rau und porös ist. Die vergrößerte Oberfläche bewirkt, dass sich Fettspritzer und -dämpfe großflächig auf dem Spezialemail verteilen (Löschblatteffekt). − In der Oberfläche eingelagerte Metalloxide (Katalysatoren) lassen in Verbindung mit Luftsauerstoff und Hitze Fett oxidieren und in Wasser und Kohlendioxid zerfallen. − Je höher die Temperatur, um so schneller und besser ist die Reinigung. Die Reinigung geschieht während des Backens und Bratens, wenn Temperaturen von mehr als 200 °C

 

 

Beschreiben Sie die Reinigung mitels Pyrolyse:

Pyrolyse (von griechisch: pyr = Feuer, lysis = Auflösung) ist die Bezeichnung für die thermische Spaltung chemischer Verbindungen, wobei durch hohe Temperaturen ein Bindungsbruch innerhalb von großen Molekülen erzwungen wird. Meistens geschieht dies unter weitgehendem Sauerstoffausschluss. − D.h.: Bei der pyrolytischen Reinigung werden automatisch sämtliche Verunreinigungen im Backofen bei hohen Temperaturen verschwelt. Danach müssen lediglich die veraschten Rückstände vom Benutzer mit einem feuchten Tuch entfernt werden. − Je nach Hersteller müssen die Einhängegitter oder Führungsschienen für Backwagen sowie Bleche vor dem Reinigungsbeginn entfernt werden; u. U. wird der Benutzer daran erinnert, oder ein Sensor detektiert das Vorhandensein der Gitter und verhindert den Start des Pyrolysevorgangs.

Pros / Cons: Pyrolyse spart Mühe und Zeit, da sich das Gerät fast von selbst reinigt keine zusätzliche Reinigungsmittel nötig. Der Energieaufwand und damit zusammenhängende Stromverbrauch wird durch eine entsprechende Wärmedämmung reduziert. Selbstreinigende Backöfen können während der Pyrolysefunktion nicht benutzt werden. Je nach Hersteller und Modell benötigt der Prozess eineinhalb bis drei Stunden.

Beschreiben Sie die gängigen Performanceparamter bei Backöfen und gehen Sie dabei besonders auf die Prüfung der Wärmeverteilung ein.

Vorheizen des leeren Backofens

Die Zeit t in Minuten und Sekunden und der Energieverbrauch E in kWh müssen gemessen werden. Genauigkeit der Regel- und Steuereinrichtung Der Temperaturwähler ist auf den Einstellwert von 150 °C zu stellen. Der Backofen wird aufgeheizt, wobei die Temperatur kontinuierlich gemessen wird. Wenn der Beharrungszustand erreicht ist, ist der Wähler auf 200 °C zu stellen. Wenn der Beharrungszustand wieder erreicht ist, wird der Temperaturwähler auf die höchste Temperaturangabe eingestellt. Die Prüfung wird beendet, wenn der Beharrungszustand wieder erreicht ist. Energieverbrauch Gemessen werden Energieverbrauch und die Zeit zur Erwärmung einer Beladung. Die Beladung ist ein mit Wasser durchtränkter Ziegelstein, der sowohl die Wärmeeigenschaften als auch den Wassergehalt einer Speise (z. B. Fleisch) nachbildet.

Wärmeverteilung − Spritzgebäck Prüfung der Wärmeverteilung: Innerhalb von 1 h nach dem Backen wird die Bräunung der Streifen für die Ober- und Unterseite bestimmt (mittels Farbmessgerät). Folgende Ergebnisse werden berechnet und notiert: Die maximale Bräunungsdifferenz auf der Oberseite und der Unterseite sowie die durchschnittliche Bräunung auf der Oberseite und der Unterseite −

Small Cakes (Kleine Kuchen): Diese Prüfung bewertet die vertikale und horizontale Wärmeverteilung, speziell für Gebäcke, die während des Backens aufgehen. Die Bräunung auf der Ober- und der Unterseite der Small Cakes, deren Bräunungsunterschied und die Gleichmäßigkeit des Aufgehens werden innerhalb einer Stunde nach dem Backen bewertet. Bewertung visuell (Farbfächer) oder digital (Farbprüfstand). Zudem: Bewertung des Backens auf >/= 2 Ebenen.

5 kW

5,93

Nennen Sie Vor- und Nachteile von Absorbtionskälteanlagen

Nennen Sie erweiterte Anwendungsoptionen eines Kühlgeräts.

Smart Home Internetvernetzung + Kameras im Innenraum

Temperatursetting, Eisproduktion per Remote Control

Alarmmanagement und Infos bei Störungen direkt in der Handyapp

Kundendienst

Live streaming, Kalender, Radio, Koch und Notizbuch im Display 

Bilderkennung der Lebensmittel und Menge mit automatischen Bestellung

Rezeptdatenbank

Beschreiben Sie die Form der Wärmeübertragung beim Dampfgaren. Warum ist diese Form besonders schonend?

Wasserdampf umströmt das Lebensmittel, kondensiert an dessen kalter Oberfläche und gibt dabei Kondensationswärme ab, im Inneren des Lebensmittels: Wärmeübertragung durch Wärmeleitung ■ Wasser liegt bei Zimmertemperatur in flüssigem Zustand vor. Unter Normaldruck geht es bei 0 °C in den festen Aggregatzustand über und verdampft bei 100 °C. Für die Verdampfung ist bei unverändert 100 °C je kg Wasser eine Energie von 2257 kJ (entsprechend ca. 0,6kWh) erforderlich. Dieser Energiebetrag (latente Wärme) ist im Dampf quasi gespeichert. ■ Kondensiert der Dampf bei Normaldruck auf einer Oberfläche, deren Temperatur unter 100 °C liegt, wird die gleiche Energie als Kondensationswärme wieder freigesetzt. Auf diese Weise können - verglichen mit ausschließlicher Heißluft-Konvektion - sehr große Wärmemengen auf das Lebensmittel übertragen werden.

Das Produkt wird von Dampf umgeben (kaum oder wenig O2)

Das Produkt trocknet nicht aus (stetige feuchte Oberfläche)

In welche beiden Arten kann das Dampfgaren grundsätzlich unterschieden werden?

Druckloses Dampfgaren: Lebensmittel werden dem Dampf siedenden Wassers bei Umgebungsdruck ausgesetzt: sehr wirkungsvolle Art der Wärmeübertragung, da Kondensationswärme ( = Verdampfungswärme r) hoch: 𝜗𝜗 = 100°𝐶𝐶, p = 1bar.

− Druck-Dampfgaren: siedendes Wasser und Lebensmittel bilden ein gegenüber der Umgebung abgeschlossenes System, das siedende Wasser führt zu einem Druckanstieg (begrenzt auf 2 bar, max. 120°C) innerhalb des Systems. In der Regel ist der Druck auf 2 bar begrenzt, bei diesem Druck siedet das Wasser bei 120 °C. Die höhere Dampftemperatur ist die Ursache für die kürzeren Garzeiten von DampfDruckgaren im Vergleich zu drucklosem Dampfgaren p = 2bar 𝜗𝜗 = 121°𝐶𝐶 Wärmestrom nimmt zu, Gardauer wird verkürzt. 

Wie können die sehr unterschiedlichen Temperaturen von Kühl- und Gefrierfach erreicht werden?

 Abhängig vom System:

− Einkreissystem: Drossel ist ausgelegt für Verdampfungsdruck des Gefrierbereichs dann Nachlauf in das Kühlfach. Die Regelung erfolgt aber durch das Kühlfach. D.H.: Im Gefrierfach kann die T NICHT eingestellt werden. Die Systemauslegung stellt aber sicher, dass die T immer < -18°C ist.

− Mehrkreissysteme: Separate Drosseln für die Kühlfach und Gefrierfachbereich.