Gerätetechnik

Stark abweichende Anforderungen Gewerbe – Haushalt (maschinell)!

Gewerbe:

– Eine hohe Spülleistung setzt kurze Spül- bzw. Prozesszeiten voraus.

– Damit der Reiniger jedoch seine volle Leistung entfalten kann ist eine gewisse Zeit, die Mindestkontaktzeit zwischen Spülflotte und Geschirr nötig.

– Übliche Bearbeitungszeiten liegen zwischen 90 Sekunden und 5 Minuten.

– Topf- und Gerätegeschirrspülmaschinen arbeiten meist mit längeren Laufzeiten.

Haushalt (maschinell):

– Längere Behandlungsdauer, um alle Schmutzteile zu „treffen“

– Zeitintensive Quellprozesse / chemische Umsetzungen

– Beim Geräten mit Warmwasseranschluss verringert sich durch kürzere Aufheizzeiten die Kontaktzeit

Unter dem Spülbehälter befindet sich eine Umwälzpumpe, die Wasser durch die Sprühdüsen auf das Geschirr fördert. Das Wasser wird im Pumpengehäuse durch ein Schaufelrad in Rotation versetzt und von der Fliehkraft nach außen in die Sprüharmzuleitung getrieben (Zentrifugalpumpe).

 Die Sprüharme drehen sich aufgrund des Rückstoßes, den das austretende Wasser ausübt.

 Die Bewegung verhindert Sprühschatten, d.h. die ständige Abschirmung von Geschirrteilen.

Der Sprühdruck und die Reinigungswirkung sind im Unterkorb am höchsten.

 Der Wasserzulauf zum Oberkorbsprüharm erfolgt meist von der Decke des Spülbehälters aus über einen Trichter, der am Korb befestigt ist. Z.T. zudem dritter Sprüharm direkt unter der Decke.

 Wechselsprühsystem (z.T.): Wasserstrom der Pumpe wird abwechselnd voll in den oberen bzw. unteren Sprüharm geleitet, um auch bei den kleinen Wassermengen im System einen ausreichenden Sprühdruck zu erzielen. 

Die Wasserhärte sollte nicht größer als 3°dH (Grad deutscher Härte)/ 0,54 mmol/CaCO3 (Millimol Calciumcarbonat je Liter) sein

Härtebildner im Wasser sind zu vermeiden, damit keine Ablagerungen in der Maschine und auf dem Spülgut auftreten können.

Regeneriersalz ist für die Funktion der eingebauten Enthärtungsanlage (Ionentauscher) erforderlich: Im Ionentauscher werden die härtebildenden Calcium- und Magnesium-Ionen im Wasser gegen Natrium(Salz)-Ionen ausgetauscht.

− Sehr gutes Reinigungsergebnis

− Keine Kalkablagerungen auf dem Waschgut

− Keine Maschinendefekte und Ausfälle durch Kalkablagerungen

− Längere Wartungsintervalle

− Einsparung an Reiniger

− Einsparung an Klarspüler

− Weniger Abwasserbelastung mit Chemie, ein Beitrag zum Umweltschutz

− Kein manuelles Polieren der Gläser und Bestecke, dadurch Arbeitsentlastung, Kostenreduzierung und wesentlich geringerer Glasbruch.

Sologerät: Stand, kompakt oder Tisch bzw Mini Tischgerät

Unterbaugerät:

Einbaugerät: integriert in das Küchenmobilar oder vollintegriert mit der originalen Küchenverkleidung

Außengehäuse: Stahlblech (emailliert / lackiert)

Spülbehälter aus Edelstahl oder Kunststoff

Zwischen Spülbehälter und Außengehäuse: Schalldämmung

2-3 grobmaschige Körbe, die von vorne her in den Spülraum eingefahren werden (kunststoffummantelter Stahldraht)

 Oberer Korb auf Teleskopschienen, u.U. höhenverstellbar

Besteckkorb (in unterem Spülkorb) oder separate Besteckschublade im oberen Teil

Aquasensor = Trübungssensor: Der Aquasensor ist eine optische Lichtschranke, der die Trübung der Spüllauge misst und ein entscheidender Parameter im Bereich Ressourceneffizienz Wasser ist: Es wird ermittelt ob das Wasser sauber genug ist, um es im nächsten Waschgang zu nutzen, um den Wasserverbrauch zu reduzieren.

Wechselsprühsystem: Die beiden Sprüharme arbeiten nicht gleichzeitig sondern werden wechselweise bewegt. − Im Bottich wird damit nur die Wassermenge benötigt, die für die ordnungsgemäße Funktion der der Umwälzpumpe erforderlich ist Deutliche Reduktion des Wasserbedarfs + Reduktion des Energieaufwands für das Aufheizen der Spüllauge. Ein Umschaltventil im Druckstutzen der Umwälzpumpe gibt in einem definierten zeitlichen Takt den Weg zum oberen / unteren Sprüharm frei (Wasserweiche). Während einer kurzen Übergangsphase drehen beide Sprüharme um plötzliche Druckänderungen und unnötige Geräusche zu vermeiden.

Umwälzpumpe:  Vorteile:

− Bessere Spülergebnisse in kürzerer Zeit

− Höhere Wasser- und Energieeffizienz

− Weniger Wasserverbrauch

− Leiserer Betrieb

Filtersystem:

Eine hohe Filterleistung wird durch meist 3 bis 4 Siebstufen realisiert

− Grobsieb

− Feinsieb

− Mikrofilter (-sieb)

− Flächensieb.

ca 4 l Wasserfüllmenge / ca.50 l/min Umpumpleistung  / Filterung 12,5 mal pro Minute

Somit kann das Wasser länger verwendet werden.

Aquastop − Das Aquastop-System beinhaltet ein Ventil, das direkt mit dem Wasseranschluss verbunden ist und die Wasserzufuhr im Fehlerfall (Undichtigkeit am Zulauf / Überfüllen / Platzen des Zulaufschlauchs) unterbricht. Es handelt sich um ein in die Schlauchkupplung integriertes Absperrventil.

 In neueren Gerätegeneration kommen meist elektronische Systeme zum Einsatz:

Watercontrol-System: Wasserstandssensor

 Waterproof-System: Doppelmagnetventil und Doppelte Schlauchwand

Automatische Dosierung

Das Reinigungsmittel für einen Spülprozess wird automatisiert zugegeben. Entsprechend der Programmwahl und dem Verschmutzungsgrad wird Zeitpunkt und Menge der Reinigungsmittelzugabe bestimmt. Die Funktion ermöglicht zudem mehrmaliges Dosieren während eines Spülvorganges.

Beladungserkennung

Beladungssensoren sind bei ca. 20% der im Markt verfügbaren Geräte vorhanden. Das tatsächliche Beladungsgewicht wird erfasst und Programmparameter (Wassermenge, Programmablauf) werden entsprechend angepasst. Die Erkennung erfolgt z.B. über Sensoren, welche die Temperierungsgeschwindigkeit des Wassers und die Wasserrückflussmenge des Geschirrs messen.

Wassertasche

Besteht aus unterschiedlich großen Kammern und speichert in diesen verschiedene Mengen an Wasser, welche für den nächsten Spülvorgang oder den Regenerierungsvorgang eingesetzt werden. 

Ober- und Unterkorbspülen/ Halbe Beladung

Angabe einer geringeren Beladung über die Geräteelektronik durch den Kunden; geräteseitige Anpassung des Wassereinsatzes und der Programmparameter

Wärmetauscher

Das kalte Wasser in einer Wassertasche in der Seitenwand des Gerätes wird durch Wärmeübertragung nach der Hauptspülphase vorgeheizt. Bei Verwendung des vorgeheizten Wassers für Zwischenkaltspülungen wird das Geschirr weniger stark abgekühlt, wodurch in der Endspülphase zur Erwärmung des Geschirrs weniger Energie benötigt wird.

Wärmepumpensystem

Seit dem Jahr 2014 sind Geschirrspülmaschinen mit integrierten Wärmepumpen auf dem Markt erhältlich. Messungen und Simulationen zeigen, dass der Stromverbrauch damit um 24% gesenkt werden kann.

Warmwasseranschluss

Das Wasser für Spülprozesse wird nicht nur innerhalb des Gerätes erhitzt, sondern auch außerhalb z.B. über die Zentralheizung des Gebäudes und anschließend über einen Warmwasseranschluss in das Gerät geleitet. Dies hat üblicherweise einen geringeren Energieverbrauch und kürzeren Programmzeiten zur Folge

Zeolith-Trocknung

Die Verwendung des natürlich vorkommenden Minerals Zeolith bewirkt eine schnellere Trocknung des Geschirrs und damit eine Gesamtenergieeinsparung um bis zu 20%.

Automatische Türöffnung

Sorgt für eine automatische Öffnung der Gerätetür nach Abschluss des Spülprogramms. Der daraus resultierende Luftwechsel zwischen innerer und äußerer Luft unterstützt den Trocknungsprozess.

Regelmäßige Siebreinigung

Richtige Dossierung Reinigungsmittel oder auf Tabs wechseln

Nicht halb leer laufen lassen, wenn doch geeignetes Programm wählen

Eco Programm wählen