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Kartei Details

Karten 259
Sprache Deutsch
Kategorie Geographie
Stufe Mittelschule
Erstellt / Aktualisiert 06.01.2022 / 31.01.2022
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Wie versucht man das Bevölkerungswachstum zu stoppen?

Die Politiker wenden sich stetig vom Konkurrenzdenken ab und übernehmen gemeinsam Verantwortung, die Bevölkerungsexplosion zu stoppen. Man kam zur Einsicht, dass die Familiengrösse abhängt von Kultur, Wirtschaft und Politik.

  • Frauen haben in manchen Ländern immer noch kaum Rechte und Möglichkeiten => Mutterrolle einziger Weg zu einem guten Status; Entscheidungsfreiheit betreffend Heirat und Familie dadurch von aussen eingeschränkt.
  • Durch die wirtschaftliche, rechtliche und soziale Stärkung der Frau kann diesem Fakt entgegengetreten werden, darum ist dies zentral bei internationalen Programmen.
  • Gesellschaftliche und traditionelle Werte in den betreffenden Ländern stellen dabei aber ein Hindernis dar. Zur Stärkung der Frau gehört ausserdem das Recht auf reproduktive Gesundheit (=ungefährliches, freiwilliges, verhütendes Sexualleben mit Aufklärung und Zugang zu Medizin).
  • Das Recht auf Familienplanung ist ein Menschenrecht. Das heisst, man darf Anzahl und Zeitpunkt der Schwangerschaften selbst bestimmen. Der Staat muss dabei unterstützen (=staatliche Familienplanungspolitik).
  • In China wurde ende der 70er die Einkindpolitik eingeführt und mit Geldbussen und Zwangssterilisierungen durchgesetzt. Dadurch entfielen Arbeitskräfte und viele Mädchen wurden getötet. Ausserdem gab es Korruption und Ausnahmen, die den Erfolg sabotierten.
  • In Indonesien verfolgte man die Strategie Verhütung und Aufklärung und am Abend erinnerte Sirenengeheul an das Einnehmen der Pille.
  • In Japan hat die Legalisierung von Abtreibungen und die Verhütung zu einer Bevölkerungsschrumpfung geführt, die sie seither semierfolgreich bekämpfen.

Welche Arten von Disparitäten gibt es?

Es gibt soziale, wirtschaftliche und räumliche Disparitäten (=Ungleichheiten) innert einer Region, eines Landes und der Erde. Die räumlichen Disparitäten sind der Grund für Migration und ihre Ursache die ungleiche Verteilung von Ressourcen und dementsprechend die ungleiche wirtschaftliche Entwicklung.

Ein paar Messwerte für räumliche Disparitäten:

  • BIP und Einkommen pro Kopf, Arbeitslosenquote, Anteil der Landwirtschaft
  • Investitionen, Bildungsdurchschnitt, Qualität der Infrastruktur und Umwelt …
  • Auswanderungsquote

Was kann der Staat gegen Disparitäten machen?

  • Umverteilungsmassnahmen per Steuern
  • Sozialsystem (AHV, UVG, ALV)
  • Förderung der Chancengleichheit in Bildung
  • Ausgleichende Regionalpolitik (per Gesetz)

Was tut die Schweiz gegen Disparitäten?

Der Bundesrat hat in den 1970erjahren das Investitionshilfegesetz (IHG) geschaffen, dessen Ziele die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftlichen Entwicklungen von Berggebieten, die Förderung regionalen Potenziale und die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Gemeinden und Regionen sind.

Was ist Migration und welche Gründe hat sie?

Migration ist eine raumgebundene Bewegung mit temporärem oder dauerhaftem Wohnsitzwechsel. Sie hat viele Gründe, einer der wichtigsten ist aber Arbeitssuche und Bedrohung im eigenen Land. Wir Menschen haben teilweise unsere Lebensgrundlage durch Landwirtschaft/Krieg so zerstört, dass wir sie verlassen müssen. Oft ist Armut, Hunger und Perspektivenlosigkeit ein Migrationsgrund, und damit die Hoffnung auf eine bessere wirtschaftliche Stellung. Es gibt neben wirtschaftlichen Gründen aber auch soziale, wie die Überbevölkerung oder das Folgen eines Familienmitglieds.

Die Intensität des Migrationsstroms zwischen zwei Regionen hängt von der räumlichen Disparität, dem Informationsfluss und der Distanz ab. Wenn über Generationen immer wieder die selben Wege zur Migration verwendet werden, spricht man von einem Migrationssystem.

Welche Mobilitätsarten unterscheidet man?

Es gibt die räumliche Mobilität und die soziale Mobilität, wobei letztere für eine Veränderung der Position in der Gesellschaft steht.

Räumliche braucht Rohstoffe, belastet Umwelt und verursacht Kosten.

Was bedeutet....

  • Binnenmigration
  • Transnationale Migration
  • Zwangsmigration
  • Saisonale/dauerhafte Migration
  • Einzel-, Gruppen-, Massenmigration
  • Emigration
  • Immigration
  • Flüchtlinge

  • Migration innert eines Landes
  • Länderübergreifende Migration (international/interkontinental)
  • Gezwungene Migration aufgrund Bürgerkriegen o. ä.
  • Saisonale/dauerhafte Migration
  • Einzel-, Gruppen-, Massenmigration
  • Auswanderung aus einem Land
  • Einwanderung in ein Land
  • Durch Kriege, Naturkatastrophen, Armut oder wirtschaftliche Krisen zur Migration gezwungen

Welche Phasen der europäischen Überseeausbreitung gibt es?

Am Anfang des 19. JH gab es in Europa zu viele Menschen verglichen mit den Landwirtschaftlichen Möglichkeiten. Weil es verbesserte Transportmöglichkeiten nach Übersee gab, verliessen ganze Migrationswellen Europa in Richtung Amerika. Es gibt grob drei Phasen der Ausbreitung:

  1. Phase: erste Entdeckungen, Besiedeln von Küsten (=Küstenrandsiedlungen).
  2. Phase: Durchdringen der Kontinente, Imperialismus
  3. Phase: Entkolonialisierung, Selbstständigkeit der Orte (ungenügende Vorbereitung , darum Krisen)

Welche Arten von Nomadismus gibt es und wie entwickeln sie sich?

Es gibt den Vollnomadismus ohne festen Wohnort mit Viehwirtschaft, weil der Boden keinen Agrarertrag abwerfen würde und den Halbnomadismus mit festem Wohnort und saisonalen Wanderungen und Aufteilung in Vieh- und Agrarwirtschaft.

Es gibt immer grössere Herausforderungen durch Desertifikation des Bodens wegen zu grossen Herden, Klimaveränderungen, blutigen Auseinandersetzungen zwischen Nomaden und sesshaften und Wassermangel. Aber auch die Werte wandeln sich und immer mehr Nomaden suchen nach einem "besseren Leben". Nomadismus wird wohl aussterben.

Was ist das Push/Pull-System?

Das Push-Pull-Modell befasst sich mit den Faktoren, die Menschen vom Land vertreiben und denen, die sie in die Stadt locken.

Push-Faktoren:

  • Zu wenig Arbeit für zu viele Arbeitssuchende aufgrund von wachsender Bevölkerung und sinkender Güterpreise
  • Agrartechnik führt zu weniger benötigten Arbeitskräften
  • Grund und Boden sind beschränkt

Pull-Faktoren:

  • Grosser Informationsfluss zeigt "heile Welt" in den Städten
  • Hoffnung auf Arbeitsplätze, Bildungschancen und verbesserte Versorgung in Gesundheit und Sozial

Was ist der Teufelskreis der Landflucht?

Der Teufelskreis der Landflucht besagt, dass fast nur junge Männer abwandern, die alten, kranken und Kinder bleiben zurück, können die Infrastruktur und Versorgung nicht aufrechterhalten und dies führt wieder zu Abwanderung. In den Städten wiederum wird der Arbeitsmarkt gesättigt, es entstehen Slums. Es gibt die positive Rückkopplung.

Welche Flüchtlinge gibt es und wie reagiert man auf sie?

Die Schweiz orientiert sich an der Genfer Flüchtlingskonvention.

Politische Flüchtlinge sind "echte Flüchtlinge", die aus begründeter Angst vor Verfolgung geflüchtet sind, und die auch Asyl erhalten. Wirtschaftsflüchtlinge verlassen ihr Land aus wirtschaftlichen Gründen oder wegen Naturkatastrophen. Sie erhalten nach geltendem Recht kein Asyl.

Bootsflüchtlinge gelangen über den Seeweg nach Spanien, was sehr gefährlich ist. Sie sind meist gut über ihre Rechte informiert und schaffen es deshalb oft, in Spanien bleiben zu können. Da sie aber weder eine Aufenthaltsbewilligung, noch eine Arbeitsbewilligung haben, leben sie illegal. Teile des verdienten Geldes schicken sie in ihre Herkunftsländer, die davon profitieren. Illegal eingereiste müssen oft untertauchen, denn wenn sie entdeckt werden können sie ausgeschafft werden. Dies bedeutet, dass sie keine Versicherungen oder Krankenkasse haben, ihre Kinder nicht zur Schule können und sie in ständiger Angst leben.

In den Zielländern werden Flüchtlinge oft politisch bekämpft und sind nicht willkommen. Dies weil sie natürlich Geld kosten. Über längere Zeit dürfen Geflüchtete nicht arbeiten, was zu Ausgrenzung, Drogenkonsum und Kriminalität führt.

Welche Auswirkungen hat Disertifikation?

Wie wird Desertifikation bekämpft?

Bekämpft wird die Desertifikation mit folgenden Mitteln:

  • Steinwälle entlang der Höhenkurve anlegen, damit die Humusschicht nicht vom Regen weggewaschen wird
  • Halbmonddämme anlegen, in denen sich das Wasser sammelt und den Boden fruchtbar macht
  • Verbesserte Kochstellen einführen, um die Holzverbrennung zu minimieren

Was sind Cash-Corps?

Das sind Früchte für den Export. Sie wurden früher zu Kolonialzeiten von Frankreich gebracht und werden heute exportiert, damit man mit dem Geld das Land und das Leben finanzieren kann. Doch dies funktioniert nicht wirklich:

  • Ungünstige Terms of Trade, weil ihr Angebot billig gehandelt wird, ihre Nachfrage aber teuer
  • Die Handelsbilanz ist negativ (Mehr Import als Export)
  • Cash-Corps werden in Monokulturen angebaut, was den Boden verschlechtert

 

Industrieländer und sich entwickelnde Länder im Vergleich

Welche Entwicklungstheorien gibt es?

  • Die endogenen Theorien suchen die Gründe in inneren Gegebenheiten wie Korruption und veralteten Strukturen. Man unterscheidet die Geodeterminismustheorie und die Modernisierungstheorie.
  • Die Geodeterminismustheorie sagt, dass die ungünstige geographische Lage der Grund für die Situation der Länder ist und ist sehr rassistisch geprägt. Kam vor allem während dem Nationalsozialismus zum Einsatz.
  • Die Modernisierungstheorie geht davon aus, dass der Unterschied zwischen EL und IL im Tempo der Entwicklung liegt. Der Grund liegt in der höheren kulturellen Innovation der IL und man versuchte daher, das politische System und die Bildung der EL zu modernisieren.

 

  • Die exogenen Theorien sehen die Gründe in der Ausbeutung der Industrieländer. Es gibt die Imperialismustheorie und die Dependenztheorie.
  • Die Imperialismustheorie sagt aus, dass die internationale Arbeitsteilung damals zu den heutigen Ungleichheiten führte (ungleicher Tausch, Terms of Trade).
  • Die Dependenztheorie sieht die Gründe für die unterschiedlichen Entwicklungen in der Abhängigkeit der EL von den IL. Das heutige System ist neukolonialistisch, weil es die EL klein hält und die IL begünstigt.

Wie entwickelte sich die Entwicklungszusammenarbeit?

Der Begriff definiert die gemeinsame Bemühung von EL und IL die globalen Unterschiede in der Entwicklung zu bekämpfen. In den 1960igern wurde die OECD gegründet, die Entwicklungshilfe international koordinieren wollte, dabei aber die IL als dominierend behandelte. In den 90ern wurde die Hilfe zur Zusammenarbeit und die EL werden mehr berücksichtigt.

Wie regelt die Schweiz die Entwicklungszusammenarbeit?

Die DEZA, ein Teil der EDA ist in der Schweiz zuständig für die staatliche EZA. Für die wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ist das SECO als Teil des EVD zuständig. Das Hauptziel Armutsreduktion wird durch folgende Massnahmen angestrebt:

  • Förderung der Eigenständigkeit
  • Hilfe bei Umweltproblemen und Zugang zu Bildung und Grundversorgung

Die Entwicklungszusammenarbeit unterstützt in erster Linie die ärmeren Entwicklungsländer, Regionen und Bevölkerungsgruppen. Sie kann technisch sein (Wissen weitergeben), aber auch finanziell, handelspolitisch usw..

Die drei Strategien von DEZA/IZA:

  • Fairer Handel und Handelsbestimmungen (z. B. Zollbestimmungen)
  • Entschuldung (Schuldenbefreiung, umstritten)
  • Mitbestimmung und Einbezug der sich entwickelnden Länder

Welche Kritik wird an der EZA geübt?

Welche Merkmale hat eine Stadt?

  • Kompakt gebaut und flächenhaft ausgedehnt, künstliche Umweltgestaltung und "Stadtklima"
  • Hohe Dichte an Wohn- und Arbeitsplätzen, v. a. im 2. und 3. Sektor
  • Viele Einzelhaushalte, wenige Familien

Definiere Stadt...

  • historisch
  • statistisch
  • funktional
  • formal
  • geographisch

  • Sonderrechte ggü. dem Land, Regelmässiger Stadtgrundriss, Konzentration von Gewerbe und Handel, günstige Verkehrslage, umgeben von Mauer
  • Nach nötiger Einwohnerzahl (variiert unter Ländern)
  • Zentralität der Stadt (wirtschaftliche, soziale, kulturelle und politische Funktionen)
  • Hohe Gebäudedichte, Strassendichte, Flächenausdehnung, Silhouette
  • Zentralität, Mindestgrösse, Gliederung in Viertel, profitieren von ländlichen Ressourcen, ökologisch stark belastet

Wie definiert man in der Schweiz Stadt und Agglo?

  • Ab 10 000 Einwohner Stadt
  • Zusammenhängendes Gebiet aus mehreren Gemeinden und ab 20 000 Einwohner Agglomeration
    • Wenn drei dieser Kriterien erfüllt sind, gehört eine Gemeinde zu einer Agglomeration:
      • Baulicher Zusammenhang
      • Hohe kombinierte Bevölkerungs- und Arbeitsdichte
      • Überdurchschnittliche Bevölkerungsentwicklung
      • Tiefer Landwirtschaftsanteil
      • Starke Pendlerverflechtung mit der Kernzone der Agglomeration

Welche Stadtarten unterscheidet man?

  • Megastadt; Ab 10 Mio. Einwohner.
  • Global City; Zentrum eines internationalen Netzes, hoch entwickelt in Finanzen/Dienstleistungen.
  • Metropole; grosse, wirtschaftlich dominierende Stadt. Seltener auch "Kulturmetropole" u. ä..
  • Megalopolis; Millionenstadt mit Finanzzentrum, Industrieballung und vielen Schnellstrassen
  • Urbaner Korridor; Auch Megaregionen, Verschmelzung von Grossstadtregionen, v. a. EL und SL.

Was ist Segregation?

Städte sind funktionell differenziert, das heisst, verschiedene Räume haben unterschiedliche Aufgaben.

Dies hat sich über lange Jahre so entwickelt, früher arbeitete und wohnte man am gleichen Ort. Die "Entmischung" von Wohn- und Arbeitsort heisst Segregation. Der Nachteil ist, dass diese Wohnorte von heute oft nur Schlafstädte sind, weil es kein öffentliches Leben gibt dort.

Was ist das Kreismodel im Bezug auf Städte?

Es funktioniert nach dem Zwiebelschalenprinzip. In der Mitte das Zentrum (CBD), viele Hochhäuser und Arbeitsplätze, die Höhe der Gebäude gegen Aussen nimmt ständig ab, dann folgen Einzelhaushalte und in der Peripherie leben die Familien.Die Voraussetzung für dieses Modell ist ein topografisch homogener Raum. Oft auch in Sternform. Citybuilding: starke Konzentration von Bürogebäuden im Zentrum.

 

Was ist das Sektorenmodel im Bezug auf Städte?

Darin sind die Sektoren oft wie Kuchenstücke angeordnet. Oft gibt es für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen oder Hauptaugenmerke eigene Sektoren. Bei wirtschaftlichen Depressionen werden die schwächsten zu Slums und Ghettos. (auch in anderen Modellen Ghettos und Slums!) Bedingt oft durch einseitige Stadtentwicklungsentscheide und lokal bedingte Vor- und Nachteile.

Was ist das Mehr-Kern-Modell im Bezug auf Städte?

Das ist eine Überschneidung vom Kreis- und Sektorenmoment und am realitätsnächsten. Je grösser die Stadt, desto mehr Kerne (=Subzentren) hat sie. Diese werden unterschiedlich genutzt und sind verschieden gross und wichtig. Zustande kommen sie, wenn eine Stadt ihre Nachbarstadt "einnimmt".

Wie entwickel(te)n sich Städte?

  • Die Aufteilung der Daseinsfunktionen wie Arbeiten, Wohnen, sich-Erholen, sich-Bilden, sich-Versorgen usw. nennt man funktionelle Entmischung. Dadurch entstanden aus multifunktionalen Vierteln monofunktionale. Dabei spielen die Bodenpreise eine wichtige Rolle; Firmen haben ein grösserer Budget als Privatpersonen.
  • In der Stadt nehmen Einpersonenhaushalte stetig zu, besonders durch Studierende und junge Arbeitende. Aber auch Zweitwohnungen nehmen zu.
  • Working Poor sind Menschen, die trotz Arbeit an der Armutsgrenze leben. Sie sind auf Unterstützung angewiesen, manchmal sogar wenn beide Eltern arbeiten.

Heute wird viel Wert auf die nachhaltige Stadtentwicklung unter Berücksichtigung der Aspekte Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt gelegt. Erreicht werden diese u. a. durch technische Möglichkeiten. Die Siedlungsökologie gibt Möglichkeiten, Flora und Fauna zu erhalten.

Welche Stationen der Stadtentwicklung gibt es?

  • Gründung
  • Erweiterung
  • Erneuerung
  • Zerfall

Stadtgründung

Welche Phasen durchläuft die Stadterweiterung?

Die Industrialisierung sorgte für die Nachfrage, weil die Arbeitenden nun in den Stadtzentren arbeiteten, die Rechtsgleichheit zwischen Stadt und Land baute Hürden ab und der Ausbau des Verkehrsnetzes tat das Übrige. Die Gründe für die Erweiterung waren die Geburten in der Stadt, aber auch der Zuzug vom Land.

Die Stadtentwicklung in Industrieländern durchlief die Phasen Urbanisierung, Suburbanisierung, Desurbanisierung und Reurbanisierung.

Was ist Urbanisierung?

 Der Zuzug vom Land in die Kernstadt, geschah im Rahmen der Industrialisierung und Mechanisierung der Landwirtschaft. Sie führte aufgrund von Push-Faktoren (Arbeitslosigkeit, mangelnde Infrastruktur usw.) und Pull-Faktoren (Hoffnung auf Arbeit, Medizin und Bildung) zur Landflucht.

Was ist Suburanisierung?

Die Zuwanderung aus Stadtkern und Land in die Peripherie. Gründe dafür waren neben Wohnungsmangel im Kern auch der Wunsch nach ländlicherem Leben im Grünen. Man nennt sie auch Stadtflucht und durch sie wurden viele Vororte grösser.

Was ist Deurbanisierung?

Der Rückzug aus der Stadt aufs Land wegen der höheren Lebensqualität, finanziellen Aspekten und den nun guten Anbindungen an den öffentlichen Verkehr.

Was ist Reurbanisierung?

Der erneute Zuzug vom Land in den Stadtkern weil die vorhandenen Probleme behoben wurden (Freizeitangebote, Renovierungen und Sanierungen, Verkehrsberuhigung).

Stadterneuerung

Wegen Kriegsereignissen und Naturkatastrophen, aber auch politischen und wirtschaftlichen Gründen  mussten Städte erneuert und umgebaut werden. Dabei standen Verkehr und funktionelle Entmischung im Fokus. Je länger kamen dann auch ökologische Aspekte ins Spiel (Entwicklung von ÖV, Förderung von Fussgängern und Velofahrern, Entwicklung nach innen).

Stadtzerfall

Es kommt zu Ruinenstädten, solche, in denen Teile oder die ganze in sich zusammenfallen und nicht mehr staatlich (oder privat) gerettet werden.

Welche Faktoren beeinflussen die Stadtentwicklung?

Was sind Probleme von Megastädten?

In den letzten Jahren hat die Anzahl an Megastädten stark zugenommen, und es werden wohl noch viele, besonders in Asien, folgen. Megastädte sind oft Agglomerationen, die aus einer Kernstadt und zahlreichen Randgemeinden bestehen, was eine eindeutige Abgrenzung schwierig macht.

Die Bevölkerung ist dabei schneller angewachsen als das die Wirtschaft und Politik hätte mithalten können, es fehlt an Arbeitsplätzen, Wohnraum und Infrastruktur. Es zeigt sich eine "Verstädterung der Armut" bzw. eine Transformation der ländlichen in städtische Armut. Wo die Regierung diese Probleme nicht beheben kann, werden riesige "Slum-Cities" entstehen, in denen es kaum mehr um Entwicklung, sondern nur noch um das blosse Überleben geht.