Uni Graz


Fichier Détails

Cartes-fiches 158
Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 04.01.2022 / 04.02.2022
Lien de web
https://card2brain.ch/box/20220104_differentielle_psychologie_2
Intégrer
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20220104_differentielle_psychologie_2/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Repression vs Sensitization:

Zweidimensionale Erfassung

Asendorpf et al 1983

 

Weiterentwicklung des R-S Konstrukt

 

Entwicklung im deutschen Sprachraum

Basierend auf Kritik an altem R-S Konstrukt

 

Verbesserung durch:

Getrennte Erfassung von Tendenz zur Angstleugnung und Tendenz zur Ängstlichkeit

 

Ängstlichkeit: MAS Manifeste AngstSkala

Agnstleugnung SDS Social Desireability Scale

Mediansplit der Ergebnisse

 

4 Kategorien der Angstbewältigung

Ängstlichkeit

Hoch: Angstleugnung hoch: Repressive, niedrig: Nichtdefensiv

Niedrig: AL hoch: erfolglos, niedrig: sensitive

 

 

Repressive Angstbewältigung->entsprich Represser (niedrige Ängstlichkeit und hohe Leugnung)

Sensitive Angstbewältigung->entspricht Sensitizern

Hohe Ängstlichkeit und niedrige Leugnung

 

 

 

 

Repression vs Sensitization:

Weiterentwicklung Angstbewältigung

 

Was ist ABI?

 

Angst-Bewältigungsinventar von Krohne

Erfassung von Angstbewältigungsmechanismen nach Vorbild des Situations-Reaktions-Inventar

Items: Inwieweit zeigt VP in Situation X (zB Zahnarzt) Sensitiv/vigilante vs vermeidend/repressive Bewältigungsreaktion

 

R-S ist Summe aus 18 möglichen Reaktionen

9 vigilante und 9 kognitiv vermeidende

Die beiden Dimensionen sind lauf Faktoranalyse unabhängig

 

 

Wenn beide Strategien selten gewählt werden: nichtdefensive Angstbewältigung

Beide Oft: erfolglose Angstbewältigung

Oft repressive Strategie: repressiv

Oft sensitive: sensitiv

R-S Konzept hat sich von psychoanalytischer Konzeption zu kognitiver Auffassung von Angstbewältigung entwickelt

Ängstlichkeit:

Vielfalt der Forschung

Keine einheitliche Theorie oder Sichtweise, trotz 50+ Jahren Forschung und 3500 Publikationen

 

Phänomenbereich Angst: 3 Gruppen:

1: Klinisch-psychologische, angewandte Gruppe:

Wichtigster Repräsentant: Psychoanalyse von Freud, mit Angsttheorien und Ansätzen zur Therapie von Angstneurosen

 

 

2: Allgemein-psychologisch experimentelle Gruppe

Sehr heterogen, von streng-behavioristisch-lerntheoretischen bis kognitiven Theorien zu Angst

 

3: differentialpsychologische Ansätze

Beschreibung und Messung von interindividuellen Unterschieden in der Angstneigung, tw auch Erklärung. Allgemeine Gesetzmäßigkeiten zur Entstehung, Verarbeitung und Konsequenzen von Angst

Ängstlichkeit: Die differentialpsychologischen Ansätze

 

Grundlage

Welche Zugänge gibt es?

Untersucht interindividuelle Unterschiede in der Disposition zu Angstreaktionen.

Annahme: Es gibt so eine Disposition (wurde u.a. als Angstneigung, Ängstlichkeit oder Angstbereitschaft betitelt)

 

Ängstlichkeit: individuelle Differenzen in der Disposition zu Angstreaktionen hinsichtlich Häufigkeit und Intensität.  

 

3 Zugänge:

-Ängstlichkeit als faktoranalytisch definiertes Persönlichkeitsmerkmal

-Kognitionspsychologische Zugänge zu Ängstlichkeit

-Ängstlichkeit und Leistung

 

Ängstlichkeit:

 Die differentialpsychologischen Ansätze:

Ängstlichkeit als faktorenanalytisch definiertes Persönlichkeitsmerkmal

 

Wer?

Welche Daten ausgewertet?

Ergebnisse?

Korrelate von Ä?

Cattell und Scheier 1961

Dimensional gedachtes Persönlichkeitskonstrukt der Ängstlichkeit??

Überblicksarbeit mit Daten aus Faktoranalytischen Studien aus Fragebögen (Q-Daten), objektiven Tests (T-Daten), Fremdbeobachtungs-/Verhaltensdaten (L-Daten).

 

Aus Q-Daten:

Allgemeine Ängstlichkeitsdisposition gÄ als Faktor 2. Ordnung=>Beschreibt Unterschiede in Häufigkeit und Intensität von Angst

 

Dieses Ä Konzept wird weiter präzisiert durch Korrelationen mit Ängstlichkeitsfaktoren aus Persönlichkeitssystemen von Cattell und Guildford, Neurotizismus aus Eysenck und den Big 5

 

Korrelate von Ängstlichkeit:

-Geschlecht. Mädchen>Jungs um 1/3 SD, beeinflusst durch soziale Erwünschtheit und Stereotype? Unterschiede treten allerdings auch in Impliziten Maßen auf, nicht nur in Selbstberichten.

 

-SES (Socio Economic Status) und Ethnie: Angehörige sozial schwächerer Schichten und Minderheiten zeigen mehr Ä

->tatsächlich stärkere Stressexposition oder schlechtere Bewältigung

 

-Familiäre Sozialisation: Elterliche Strenge -> mehr Ängstlichkeit

Erklärung: viel Bestrafung, wenig Angstabfuhr als Folge gehemmter Aggressivität)

 

-Stellung in Geschwisterreihung: jüngere ängstlicher, Erklärung unklar

 

-Schulerfahrung: Leistung im Erstleseunterricht korr. negativ mit Ängstlichkeit

 

-Annahme: Ererbte Unterschiede in neurophysiologischen Grundlagen

 

 

 

 

 

 

Befunde für Daten aus objektiven Tests weniger Eindeutig

Ängstlichkeit:

 Die differentialpsychologischen Ansätze:

Kognitionspsychologische Zugänge der Ängstlichkeit

 

Selective bias hypothesis

 

Empirische Evidenz?

 

Theorie der Verarbeitungseffizienz?

Ansätze für empirischen Nachweis

Erklärung von Verhaltensunterschieden durch die kognitiven Unterschiede zwischen Hoch- und Niedrigängstlichen

 

SELECTIVE BIAS HYPOTHESIS von Eysenck

Charakteristisches Merkmal Hochängstlicher:

HYPERVIGILANZ (Aufmerksamkeitserhöhung)

Verschiedene Sinnesmodalitäten, verschiedene Manifestation

Generell Hypervig.: Beobachtung jedes Aufgabenirrelevanten Reizes, environmental scanning nach Reizen

->Zerstreutheit

 

Spezifische Hypervigilanz: Gefährlicher Reiz wurde entdeckt, wird selektiv stärker betrachtet. Jetzt Einengung der Aufmerksamkeit

 

Bei hochängstlichen immer exzessiv, bei niedrigängstlichen nur bei hoher situativer Angst.

 

Bei hypervigilanz wird Umgebung ständig als gefährlich wahrgenommen und steigert Wschl. Für hohe Ängstlichkeit oder neurotische Angst.

 

Empirische Evidenz liegt vor!

 

Theorie der Verarbeitungseffizienz

Ängstlichkeit wirkt sich unterschiedlich auf Lesitungseffektivität und Verarbeitungseffizienz aus.

->In KEINER ANDEREN THEORIE WIRD EFFORT ALS FAKTOR EINGEBRACHT

Stärkere Auslastung Arbeitsgedächnis bei Hochängstlichen wegen Worry

Aber: Unterschiede zwischen hoch und niedrigängstlich sind klein und unregelmäßig

 

Verarbeitungseffizienz (processing efficiancy)

Leistungseffektivität (performance effectivity): Effektiv erbrachte Quantität oder Qualität der Leistung

Anstrengung (effort): kognitiver und physischer Aufwand

 

VerarbeitungsE= LeistungsE/Anstrengung

 

Gleiche Leistung bei verschiedenem Aufwand, unterschieden durch Leistungseffektivität

Annahme: Hochängstliche brauchen mehr Effort für gleiche Leistung.

 

Empirischer Beweis?

Ansätze:

1: Physiologische Maße: Elektromyographische Registrierung bei Ballwurf: Ängstliche viel mehr muskulärer Aufwand

2: Maße der subjektiven Anstrengung: nur bei schwierigen Aufgaben geben ängstliche höhere Anstrengung an

3: Dual Task (Nebenaufgaben): Irgendwo muss sich Anstrengung in schlechterer Leistung zeigen, vl. in Nebenaufgabe?

4: Probe Technique: Eingestreut in Hauptaufgabe soll VP auf Reize reagieren ->Längere Reaktion bei Ängstlichen, weil andere anstrengende kognitive Prozesse

1-3 können durch eingeschränkte Aufmerksamkeit erklärt werden, 4 nicht

 

Ängstlichkeit:

 Die differentialpsychologischen Ansätze:

Kognitionspsychologische Zugänge der Ängstlichkeit

 

Studie, die Selective Bias Hypothesis unterstütz hat.

Aufbau und Ergebnisse

Eysenck 1987

 

Empirische Überprüfung:

Studien zu Aufmerksamkeitsprozessen unterstützen Eysenck.

Studie von Eysenck 1987:

Hoch vs niedrigängstlich: Verwendung verschiedener selektiven Mechanismen bei gleichzeitiger Darbietung von neutralen und bedrohlichen Reizen.

Hypothese: Hochängstliche sollten Aufmerksamkeit auf bedrohliche Reize lenken, weil Hypervigilanz, niedrigängstliche auf neutrale.

 

Versuch: modifiziertes dichotisches Hören:

2 Wörter gleichzeitig, 1 pro Ohr. Vorgabe welches Ohr beachtet werden soll

, dass dort gehörte Wort soll laut wiederholt werden.

 

1 Ohr nur neutrale Wörter, anderes Ohr neutral, sozial und psychisch bedrohlich (ZB Grab, Versagen).

Überprüfung der Aufmerksamkeit: Reagieren auf einseitigen Signalton kurz nach Wortpräsentation.

 

Theorie: Dauer bis Signaltonreaktion ist abhängig von Ausrichtung der Verarbeitungskapazität der VP

 

Je Schneller desto deutlicher auf dieses Ohr ausgerichtet die Aufmerksamkeit.

 

Ergebnis: 3 Fache Interaktion!!

Hochängstliche: Aufmerksamkeit bei bedrohlichem Wort, reagieren Schneller auf Signal aus bedrohlichem Wort Ohr.

ABER langsamer wenn nicht beachtetes Ohr bedrohlich war (Signal in beachtetem Ohr)

 

Niedrigängstliche: Vermeiden Aufmerksamkeit dem Ohr mit bedrohlichem Wort zuzuwenden.

Bei bedrohlichem Wort in beachtetem Wort schneller als bei Neutralem, aber langsamer wenn im unbeachteten Ohr bedrohliches Wort ist i. Vergleich zu neutralem

 

Ängstlichkeit:

 Die differentialpsychologischen Ansätze:

Ängstlichkeit und Leistung

 

Verschiedene Ansätze?

Hauptergebnisse?

Hulls Lerntheorie

Taylor 1956, 1958

Spence 1958,1964

Tipps: Lerntheorie Drive

 

Yerkes Dodson Gesetz

 

2 Komponenten Theorie

 

Infoverarbeitungsstheorie

Setzte Ängstlichkeit gleich mit Drive/Triebbegriff von Hull

 

Hauptergebnisse:

-Leichte Aufgaben besser von Ängstlichen bearbeitet (weil hohes Aktivierungsniveau), schwierige von Niedrigängstlichen.

-Erklärung: Höhere Ängstlichkeit=höherer Drive, führt zu stärkeren Reaktionen

 

 

Yerkes-Dodson-Gesetz:

Ängstliche aktivieren bei schwierigen Aufgaben so stark, dass sie den optimalen Aktivierungsbereich überschreiten.

 

2-Komponenten-Theorie Liebert und Morris 1967

Ängstlichkeit wird unterschieden in

-Emotionalität: physiologisches Arrousal oder Aufgeregtheit; positiver Effekt auf Leistung

-Besorgtheit: worry, kognitive Komponente; negativer Effekt auf Leistung

 

Infoverarbeitungstheorie:

Humphries und Revelle 1984

Vermeidungsmotive und schlechtere ShortTermMemory bei Hochängstlichen, weil belastet durch WORRY

Ängstlichkeit:

Differenzierung des Ängstlichkeits-Konstrukts

 

Begriffsdefinitionen nach Modellen?

EPSTEIN: Unterscheidung von verschiedenen Begriffen

Furcht: bezogen auf Unbekanntes

Angst: bekanntes

Beide haben gleiche physiologische Reaktion

 

Spielbergs Trait-State-Angstmodell:

 

 

 

 

 

Ängstlichkeit: Differenzierung des Ängstlichkeit-Konstrukts:

 

Trait-State-Angst Modell

Spielbergs Trait-State-Angstmodell:

Definitionen:

Furcht/Threat: Stress als Reaktion auf eine Reizkonstellation, erkennen einer psych/phys Gefahr

Angst: emotionale Reaktion auf empfundene (nicht objektive) Gefahr

Unterscheidung State und Trait:

Anxiety/Angst State: aktuelles, kurzes Geschehen

Anxiety/Angst Trait: andauernde Disposition zu häufigen Angst States

 

Theorie:

1: subjektiv gefährliche Situation löst unangenehme Angst-State Reaktion aus

2: Stärke der Angst-State-Reaktion ist proportional zu wahrgenommener Bedrohung

3: Dauer der Reaktion hängt von Dauer der Wahrnehmung ab

4: Personen mit hohem Angst-Trait nehmen Situationen eher als bedrohlich wahr.

5: Hohe Angst States haben Reiz- und Triebcharakteristika, die im Verhalten zu erfahrungsabhängiger Triebabwehr führen.

6: Menschen entwickeln spezifische Coping-Responses/Abwehrmechanismen für häufige Stress-Situationen, die Angst-State Reaktion reduzieren.

 

1-4 wichtig für DIFFERENTIELLE PSYCH

 

Ausgelöst durch situative Gegebenheiten erleben Ängstliche Personen öfter und intensiver Angst

 

MESSUNG: State-Trait-Anxiety-Inventory  STAI

Deutsche Version von Laux et al.

 

 

Beispiel für State Trait

Ängstlichkeit: Differenzierung des Ängstlichkeit-Konstrukts:

 

STAI

 

Differenzierung State-Trait mit STAI

SEITE 34 Skript ist Testauszug

State-Trait-Anxiety-Inventory  STAI

Deutsche Version von Laux et al.

 

Misst State-Trait Angst nach Spielbergs 2 Faktoren Modell

Zwei mal gleiches Item: Einmal jetzt Gefühl, einmal allgemein Gefühl

Reliabilität: anhand interner Konsistenzkoeffizienten

Für State: alpha = 0,83-0,92

Für Trait: rtt(retestreliability)= 0,76 bis 0,77

 

Validität: Durch Experimente Situationsabhängigkeit von A-State und A-Trait

Höherer A-Trait im durchschnitt höherer A-Stat

 

 

Lamb 1973      DIAGRAMM S.35

Zu 4 Zeitpunkten STAI

1: in Ruhepause

2: Vor improvisierter Rede

3: nach Rede

4: nach Aufforderung durch aufblasen Luftballon platzen zu lassen

 

2 und 4: Höhere State Werte, Hochängstliche allg. höhere Werte

Trait bei Ängstlichen stabil und höher als bei niedrigängstlichen

 

Kritik: Hochängstliche allgemein höhere STATE werte!!

 

State sollte in nicht angstauslösenden Situationen für beide Gruppen gleich sein, nur in Angstsituation unterschiedlich weil Varianzanalytische Wechselwirkung

 

Stattdessen nur Haupteffekte von Situation und Trait. State Angst Unterschiede sind unabhängig von Situation

 

 

Ängstlichkeit: Differenzierung des Ängstlichkeit-Konstrukts:

Situationsspezifische Angstneigung

 

Faktoren der Ängstlichkeit

 

Messung

 

Nachweis

 

BECKER 1975, 1980, 1082

 

Generalfaktor der Ängstlichkeit?

Ist Ängstlichkeit Bereichsspezifisch oder bereichsübergreifend?

 

->Zunehmend Situationsspezifische Differenzierung im Trait-Bereich

 

6 (schiefwinklige) Primärfaktoren:

Angst vor

1: physischer Verletzung

2: Auftritten

3: Normüberschreitung

4: Erkrankung

5: Selbstbehauptung

6 Abwertung und Unterlegenheit

 

2 Faktoren 2. Ordnung:

Angst vor

1: physischen und psychischen Angriffen (aus 1+4+6)

2: Bewährungssituationen (aus 2+5)

 

 

MESSUNG: IAF Interaktions-Angst-Fragebogen (von Becker)

(es gibt auch andere bereichsspezifische Ängstlichkeitstests, klassifiziert von Becker in Ein- und Mehrbereichstests

 

Nachweis: Glanzmann 1989

Grobe Unterschiedung in Angst vor psychisch/physischen Angriffen und Angst vor Bewährung ist abgesichert

Ängstlichkeit: Differenzierung des Ängstlichkeit-Konstrukts:

Differenzierung des Angst-State-Konzepts

3 Ebenen von state-bezogenen Angstreaktionen

1: Neurophysiologisch

2: Subjektiv-Psychologisch (kognitiv und emotional)

3: Motorisch- verhaltensmäßig

 

Problem: Indikatoren für diese Bereiche sind oft niedrig korreliert

 

Weil:

-zeitliche Verschiebung, besonders bei niedriger Angst. Je stärker Angst, desto synchroner allen Ebenen

-Unterschiedliche Situationen führen zu unterschiedlichen Reaktionen pro Ebene

->systematische Differenzierung in den Messungen der A-States sinnvoll

 

Aber wie?

ENDLER 1962 S-R-Inventory der Ängstlichkeit

Faktorenanalytisch 3 Reaktionsweisen in den response modes (Antwortkategorien)

-Vegetative Reaktion (autonomic arrousal) Kopfschmerz, Handschweiß, Herzklopfen, trockener Mund

-Muskelspannung: Zittern, Schmerzen, Sprachstörungen

-Angstgefühle (feelings of fear): besorgt, deprimiert, unsicher

 

MESSUNG: Test Anxiety Inventory von Spielberg

Bezieht sich auf Ängstlichkeit!

Misst selbstwertbedrohende Kognitionen und Wahrnehmung körperlicher Erregung

Die Unterskalen korrelieren hoch miteinander!

 

Nach Davidson (1992) hängt positive Affektivität neurophysiologisch mit mehr Aktivierung _______ im __________ Kortex; negative Affektivität mit mehr Aktivierung _________im _________ Kortex zusammen. Kritiker sagen, dass dabei nicht positive vs. Negative Affektivität eine Rolle spielt, sondern  ___________  vs. _________.

positive Affektivität: links im frontalen) Kortex;

negative Affektivität mit mehr Aktivierung rechts im frontalen Kortex ,

sondern  Annäherung vs. Vermeidung

  1. Repression-Sensitization und Ängstlichkeit korrelieren z.T. so hoch, dass man die ____________ Eigenständigkeit in Frage gestellt hat. Dies macht man generell dann, wenn zwei Variablen höher als _______ miteinander korrelieren. Gerade bei Persönlichkeitsfragebögen kann die Ursache im/in der Tatsache liegen, dass in beiden Fragebögen _____________ verwendet werden.

  1. Repression-Sensitization und Ängstlichkeit korrelieren z.T. so hoch, dass man die __konzeptuelle__ Eigenständigkeit in Frage gestellt hat. Dies macht man generell dann, wenn zwei Variablen höher als __0.70__ miteinander korrelieren. Gerade bei Persönlichkeitsfragebögen kann die Ursache im/in der Tatsache liegen, dass in beiden Fragebögen __dieselben Items__ verwendet werden.

Sensation Seeking:

SS, Extraversion und Psychotizismus

Zuckerman 1988

 

Studie: 271 Personen

Persönlichkeitsfragebögen, u.a. SSS-V und Eysenck-personality Questionnaire EPQ

 

Beziehung E, P, N zu Sensation Seeking:

Nicht geklärt!

Faktoranalyse: 3 Faktoren:

Psychotizismus, Extraversion und Sensation seeking

 

Worauf laden SSS Subskalen:

Hauptsächlich Psychotizismus

TAS und Dis teilweise auch Extraversion

 

Beachten: EPQ enthält Aspekte der Impulsivität in Psychotizismus Skala, bei EPI war Impulsivität auch in Extraversionsskala

 

Nur geringe Ladung auf Neurotizismus

->kaum zusammenhang neurotizismus und sensation seeking

 

Faktormatrix S.8 SKRIPT

Sensation Seeking:

SS und “Augmenting-Reducing”

 

was ist Augmenting-Reducing und Zusammenhang mit SS?

Zuckerman

 

Ansatz für biologisch fundierte Theorie für SS

 

Psychophysiologisches Merkmal Augmenting-Reducing (nach Buchsbaum)

 

Messung von A-R:

EEG, Stimulation mit mehreren identischen kurzen Reizen ->extration Evozierter Potentiale, die Reaktion des Zentralen Nervensystems auf die Reize widerspiegelt.

 

Unterscheidung verschiedener EP Komponenten!

Hier wichtig: P1 und N1, variieren systematisch mit Reizstärke.

 

P1-N1 Differenz (P1-N1-Amplitude) steigt mit Reiz-Intensität.

ABER: Ab bestimmter Intensität nimmt Unterschied bei Augmentern weiter zu, aber bei Reducern ab!

 

Reducing-Effekt als Schutzmechanismus gegen übermäßige Stimulation!

 

Zuckermann 1984:

Deutlicher Zusammenhang zwischen kortikalen Augmenting und Sensation Seeking, v.a. Dis Skala

 

Augmenter sind Sensation Seeker: Sie können hohe Stimulation gut aushalten.

Reducer sind niedrige Sensation Seeker, reagieren mit kortikaler Hemmung auf zu starke Stimulation

 

Hohe Dis-Werte: P1-N1-Amplitude wächst immer weiter mit Reizintensität.

Hinweis auf biologische Fundierung von SS!

 

Bro>

KRITIK

AR sollte unabhängig von Sinnesmodalitäten und experimentellen Variationen wie ISI (Interstimulusintervall) sein, ist es aber nicht

Auch Zusammenhang mit SS variiert mit diesen Variationen

 

 

Sensation Seeking und Neurochemische Befunde

Biologische Fundierung für SS:

Neurochemischer Ansatz:

Negativer Zusammenhang (-0,24)zwischen Sensation Seeking und MOA (Monoaminoxidase) im Blut

Höchster Zusammenhang für Dis!

 

MAO (Enzym) baut in ZNS Neurotransmitter ab (Dopamin, Serotonin, Noradrenalin)

MAO-B speziell Dopamin

 

Hohe SS ->viel Dopamin (Assoziiert mit überreagierendem Approach-System)

 

Schwache MAO Aktivität bei Menschen mit Verhaltensauffälligkeiten

 

Genetische Determinierung SS: 60%

 

 

 

Sensation Seeking

Kritik

SS hat  beste Neurochemische und physiologische Fundierung, plus befriedigende Empirische Grundlagen

 

ABER:

Bedeutung der 4 Subskalen für Neurochemie ist noch unklar

 

Zuckermann viele Tierversuche, Übertragbarkeit auf Menschen ist unklar

 

Wieso korr. Noradrenalin negativ mit SS?

Außerdem: Neurotrans Messung über Blut, Konzentration im Hirn anders

Biopsychologisch begründete Persönlichkeitsmerkmale: Affektiver Stil, Positive und negative Affektivität und frontale Asymmetrie

Richard J. Davidson

 

Hemisphärentheorie:

Grundannahme:

Menschen unterscheiden sich in ihrer positiven und negativen Affektivität

 

Messung: Selbstbeurteilungsfragebögen

PANAS Positive-And-Negative-Affect-Schedule

 

Erhebt State, generelle Emotionalität (ZB übers letzte Jahr)

Für Trait: 2 moderat negativ korrelierte Faktoren:

Positive und Negative Affektivität!

 

Emotionale Personen > viel positiv und negativ

Nichtemotionale-> wenig von beidem

 

Positive Affektivität korr. mit:

Extraversion

Negativ mit Neurotizismus

 

 

DAVIDSONS GRUNDANNAHME:

Basale frontale Aktivierungsasymmetrie (in Ruhe) disponiert für Empfänglichkeit ggü emotional positiven vs negativen Stimulikombinationen

Erklärung:

Vorherrschen von entweder:

-Annäherungsmotivation/pos. Affekt: LHfrontale Aktivierung (in Ruhe)

-Rückzugs/Vermeidungsmotivation/neg. Affekt: RH frontale Aktivierung (in Ruhe)

 

 

Genaue Werte Foliendownload PANAS

 

KRITIK:

1: Die Übertragung von empirischen State Befunden (zu Emotionalität und Sphären) auf Annahme eines Traits

ZU heterogene Befundlage (siehe Coan und Allen 2004)

 

2: Die Gleichsetzung Annäherungsmotiv=positive Affektivität und Vermeidungsmotivation=negative Affektivität ist schwierig, da Annäherung auch negativ sein kann zb in form von Ärger.

Harmon-Jones und Allen 1998:

Ärger(lichkeit) geht mit frontaler LH Aktivierung einher

->Eher Annäherung und Vermeidung  ist Hemisphärenkorreliert NICHT positiver/negativer Effekt

Aber allgemeine Befundlage Unklar

Biopsychologisch begründete Persönlichkeitsmerkmale: Affektiver Stil, Positive und negative Affektivität und frontale Asymmetrie

 

Welche Hemisphärenseite ist mit Annäherung/positiv, welche mit Vermeidung/negativ korreliert?

Linke Hemisphäre mit Annäherung

Rechte Hemisphäre mit Vermeidung

 

Positiv negativ Korrelation ist umstritten

Biopsychologisch begründete Persönlichkeitsmerkmale:

Zusammenfassender Vergleich

 

Welche generellen Probleme bestehen bei den postulierten Merkmalen in Nachweis und beobachtung?

Eysenck, Gray, Cloninger, Davidson, Zuckermann

Gemeinsamkeit: biologisch fundiertes PM

 

Unterschiede in Anzahl angenommener Persönlichkeitsfaktoren, ob Reizspezifität besteht

->Alle Reize lösen die biologischen Reaktionen aus (zB Eysenck Extraversion, Zuckermann Sensation Seeking Augmenting/Reducing) oder nur spezifisch belohnende/bestrafende.

 

Generelle Probleme:

-Viele psychologische Reaktionen sind nicht reliabel

-Individualspezifität, Individuen reagieren durchaus mit verschieden psychophysiologischen Systemen

-Psychophysiologische Korrelationen sind oft Situationsabhängig

Biopsychologisch begründete Persönlichkeitsmerkmale:

Gesundheit

Nur geringe korr. und inkonsistente Befunde bei Zusammenhängen von PersMerkmalen und gravierenden physischen Erkrankungen, zB Koronare Herzkrankheiten oder Krebs

 

 

Allgemein:

Positive Affektivität und internaler Attributionsstil eher salutogenetisch

Krankheitsanfällige Persönlichkeit ist im Wesentlichen negative Affektivität.

Emotionspsychologische Persönlichkeitskonstrukte:

Tiefenpsychologie von Freud:

 

Was ist Psychoanalyse?

Therapieansatz

Methoden

 

Menschenbild

Emotionspsychologische Persönlichkeitskonstrukte sind das Gegenteil von Faktoranalytischen. Sie basieren auf angenommenen intrapsychischen Prozessen, nicht auf Mathe

Psychodynamisch: Verhalten als Ergebnis psychischer Prozesse

 

Psychoanalyse:

-Tiefenpsychologische Therapieform: Heilung psychischer Krankheiten durch bewusstmachen unbewusster Ängste, Wünsche, Konflikte

-Methoden: Traumdeutung, freie Assoziation, Fehlleistungen, neurotische Symptome

 

ABER: auch Persönlichkeitstheorie

 

Menschenbild:

1.Mensch als Energiesystem

Mensch als System verfügt über (begrenzte) Menge Energie. Alles benötigt Energie, die dann für andere Aktivität nicht mehr zur Verfügung steht. Energiequellen: angeborene Triebe: Aggressions-/Todestrieb „Thanatos“ und Sexualtrieb „Libido“

 

2.Determiniertheit des Verhaltens

Jedes Verhalten ist durch Triebimpuls determiniert, nichts zufällig, aber dem Individuum unbewusst.

3.Das Lustprinzip

Drängen zur Entladung der Triebenergie durch Triebbefriedigung. Triebreduktion ist Lustvoll, Triebspannung unangenehm

Emotionspsychologische Persönlichkeitskonstrukte:

Tiefenpsychologie von Freud:

Strukturelle Konzepte der psychoanalytischen Persönlichkeitstheorie

 

Tipp: Bewusstseinsebenen

3 Bewusstseinsebenen

 

ÄLTESTE VERSION
Unbewusstes: alles, auch Wünsche, Vorstellungen, Träume, Erlebnisse, Gefühle. NICHT zugänglich, außer tw. Durch Psychoanalytische Methoden

Ist alogisch, ohne Zeitkontinuum oder räumliche Konsistenz (siehe ES)

 

Vorbewusstes: Alle willentlich ins Bewusstsein erhebbaren Inhalte und reproduzierbaren Gedächnisinhalte

 

Bewusstes: alle bewussten Inhalte

 

NEUER:

ES, ICH, ÜBER-ICH

Hier: Überall unbewusste Inhalte, in ES

 

Verhalten von ES, ICH und ÜBER-ICH wird als relativ konsistent und situationsunabhängig gesehen ->Gemeinsamkeit mit TRAITS

ABER Erklärung Interindividueller Differenzen durch Prozesse zwischen den Bewusstseinsebenen

 

 

 

 

Emotionspsychologische Persönlichkeitskonstrukte:

Tiefenpsychologie von Freud:

Strukturelle Konzepte der psychoanalytischen Persönlichkeitstheorie

 

ES

Grundlage

Funktion

Eigenschaften

Interaktion mit anderen Bewusstseinsebenen

ES:

=! UNBEWUSSTES

 

biolog. Substrat des Menschen; bei Geburt am stärksten, geht durch psychische Entwicklung tw in ICH über.

Besteht aus: ursprünglich Unbewusstem (Sexual und Aggressionstrieb) und verdrängtem Unbewussten (Triebwünsche und damit zusammenhängende Träume, Vorstellungen usw)

 

HAT 2 FUNKTIONEN

-Stellt Energiereservoir (Triebenergie) und Kräftepotential (Triebe) der Persönlichkeit

-meldet Triebwünsche an und erhält dadurch physiologisches Gleichgewicht

 

->Hauptaufgabe ist Triebbefriedigungsimpulse!

 

 

Funktioniert nach Lustprinzip: Lustmaximierung, Vermeidung von Unlust; direkte kompromisslose Triebbefriedigung

 

Enthält von ICH verdrängte Inhalte, Affekte, Vorstellungen, alle unbewusst. ABER nur verdrängte, in ICH und ÜBER-ICH grundsätzlich auch unbewusste Inhalte

 

ES ist irrational, impulsiv, keine Rücksicht auf Realität und Umwelt

 

Tiefenpsychologie von Freud:

Strukturelle Konzepte der psychoanalytischen Persönlichkeitstheorie

 

ICH

Grundlage

Funktion

Eigenschaften

Interaktion mit anderen Bewusstseinsebenen

„Rindenschicht“ des ES

Zwischen Wahrnehmung und ES, überschattet mit Wahrnehmung große Bereiche des ES

 

Primäre Funktion: Wahrnehmung, Denken, Fühlen, Erinnern, Willkürbewegungen

 

Vermittelt zwischen ES, ÜBER-ICH und Außenwelt

 

Ziel: Triebbefriedigung des ES unter Auflagen des ÜBER ICH und der UMWELT

Nutzt Blockierungen, Verzögerungen, Verteilungen, um zwischen Instanzen zu vermitteln.

 

ICH ist kompromissbereit, rational, logisch, frustrationstolerant

 

Umgang mit Angst und Konflikt durch Aufmerksamkeitsabwendung oder Vermeidung. Im pathologischen Fall: unbewusste Abwehroperationen, können zu Realitätsverzerrungen führen

->Wahrnehmung wird durch Vorstellungen und Phantasien abgelöst, tatsächliche Reize werden nicht mehr adäquat wahrgenommen und verarbeitet.

 

Erhält Energie aus ES durch Energieumwandlung (zB Sublimierung)

 

 

In Kindheit Vollzieher des ES, Später Herr über ES

 

REALITÄTSPRINZIP löst Lustprinzip ab

 

 

 

 

 

Tiefenpsychologie von Freud:

Strukturelle Konzepte der psychoanalytischen Persönlichkeitstheorie

 

ÜBER-ICH

Grundlage

Funktion

Eigenschaften

Interaktion mit anderen Bewusstseinsebenen

Entsteht ab 3. Lebensjahr, indem Gebote und Verbote der Eltern verinnerlicht werden

 

2 Substrukturen:

-Gewissen: einschränkende und verbietende Instanz; bestrafender, versagender, verfolgender Teil; peinigt bei Zuwiderhandlung das ICH mit Schuldgefühlen und unbewusstem Strafbedürfnissen

-Ich-Ideal: Vorbilder (der Eltern), belohnt das ICH mit Lob und Anerkennung, wenn es Ideal gerecht wird

 

-Unterscheidet beim Bestrafen nicht zwischen Gedanken und Handlung, beides wird bestraft

 

-Entwickelt sich durch Erfahrung weiter, übernimmt bewusste und unbewusste Gebote, Verbote, Werthaltungen der Eltern auf

 

-ÜBER Ich kontrolliert ICH bei Umgang mit ES und Realität, versucht „verbotene“ Impulse aus ES zu verhindern

Freud:

Strukturelle Konzepte der psychoanalytischen Persönlichkeitstheorie

Dynamische Persönlichkeitskonzepte der Psychoanalyse

 

Stichwort?

Was ist Angst?

3 Arten Angst?

 

Wie geht ICH mit ANGST um?

Folgen des Umgangs?

Stichwort Angst

Wichtiger Aspekt bei Freud:

UMGANG MIT ANGST

 

Erst 1895: Angst entsteht aus unterdrückten sexuellen Triebregungen

 

Später 1926: SIGNALTHEORIE DER ANGST

Angst ist Gefahrensignal für ICH, wenn aus ES nicht bewältigbarer Ansturm von Triebimpulsen kommt.

Ergebnis: Realangst oder neurotische Angst (Vermeintliche Angst aus ES)

 

3 Arten der Angst

REALANGST: Angst vor Bestrafung durch Außenwelt. ICH verdrängt Triebwunsch da Triebbefriedigungsversuche in Vergangenheit durch Außenwelt bestraft wurde

 

TRIEBANGST: Angst, dass Triebe aus dem ES das ICH überfluten. ICH verweigert Triebwunsch Zugang zum Bewusstsein und damit zur Befriedigung, da es fürchtet durch den überwältigenden Trieb in seiner Organisation vernichtet zu werden

 

ÜBER-ICH ANGST: Angst vor Bestrafung durch ÜBER-ICH, da dieses den Triebwunsch ablehnt.

 

Verdrängte und abgelehnte Triebwünsche bleiben im Unbewussten bestehen und drängen weiter nach Erfüllung

 

Wie wehrt sich das ICH gegen Angst?

Abwehrmechanismen, Liste S.16

 

Wichtigster: Verdrängung!

ICH verdrängt Bewusstseinsinhalte ins ES, das fordert Energie die dann an anderer Stelle fehlt

Folge: Herabgesenkte ICH-Leistung, Triebbedürfnisse brechen aus, Fehlleistungen, neurotische oder Psychosomatische Symptome.

 

 

 

Freud:

Strukturelle Konzepte der psychoanalytischen Persönlichkeitstheorie

 

Psychosexuelle Entwicklung

 

Welche Phasen auf welcher Basis

Wie entstehen Entwicklungsstörungen?

Für Persönlichkeitspsychologie wichtig.

3 Stufen Frühkindlicher Entwicklung, orientiert an den für sexuelle Triebbefriedigung bevorzugten Körperzonen/erogenen Zonen

1es Lebensjahr: Orale Phase

2-3es LJ: Anale Phase

3-5es LJ: Phallische Phase

 

6 Jahre bis Pubertät: Phase der Latenz

Pubertät bis Erwachsen: Genitale Phase

 

Entwicklungsstörungen:

Durch zu wenig oder zu viel Triebbefriedigung in den einzelnen Phasen

->Fixierung oder Regression in/zu dieser Phase, Beibehalten phasentypischer Befriedigungswünsche

 

Verursachen bei Erwachsenen bestimmte Charakterformen und wirken unbewusst nach

 

 

Weiterentwicklung dieser Ansätze durch Adler, Jung und Neo-Analytiker wie Fromm, Erikson

 

Freud:

Strukturelle Konzepte der psychoanalytischen Persönlichkeitstheorie

 

Psychosexuelle Entwicklung

 

Erste Phase

Orale Phase, erstes Lebensjahr

Befriedigung über Schleimhäute der Mundzone:

Kauen, Saugen, Beißen

 

Fixierung oder Regression:

Orale Charakterzüge:

Unselbstständiges, selbstbezogenes, forderndes  „narzisstisches“ Kind

 

->

 

Passiver, abhängiger Charakter; fordert, gibt nicht; sicherheitsbedürftig uns selbstbezogen und bissig (sarkastisch)

 

Ersatzbefriedigung:

Alkohol, Rauchen, Drogen, Essen

Freud:

Strukturelle Konzepte der psychoanalytischen Persönlichkeitstheorie

 

Psychosexuelle Entwicklung

 

Zweite Phase

Anale Phase, 2-3 Lebensjahr

 

Reinlichkeitserziehung

Sexueller Lustgewinn erst durch Ausscheiden dann Einhalten von Kot

 

Fixierung oder Regression

Je nach Reinlichkeitserziehung und Konfliktbewältigung mit Eltern verschiedene Auswirkungen

 

grausamer, destruktiver, ungestümer und unordentlicher Charakter

ODER

 

Pedantisch, zwanghaft ordentlich und geiziger Charakter

Freud:

Strukturelle Konzepte der psychoanalytischen Persönlichkeitstheorie

 

Psychosexuelle Entwicklung

 

Dritte Phase

Phallische Phase, 3-5 Lebensjahr

 

Beschäftigung mit eigenem Körper, speziell Geschlechtsorganen

Entdeckt Geschlechterunterschied

 

Ödipuskomplex:

Bei Knaben: Vater wird als Rivale in sexueller Beziehung  zur Mutter

Kastrationsangst als Folge des Entdeckens des weiblichen Geschlechtsorgans

 

Mädchen weniger kompliziert

 

 

Regression und Fixierung:

Bei Männern:

Phallischer Charakter, übertriebenes Männlichkeitsbedürfnis, Neigung sich und anderen Potenz zu demonstrieren

->Kompensation der Kastrationsangst

Übertriebenes Erfolgsstreben

->Rivalität mit Vater gewinnen

 

Schuldgefühle geg. Vater können auch in Impotenz und Erfolgslosigkeit resultieren

 

 

 

Freud:

Überprüfung Psychoanalytischer Annahmen

 

Allgemein

Abraham Kaplan

 

Eysenck 1985

 

Psychoanalyse kaum empirisch nachgewiesen oder nachweißbar

 

Begriffe müssen eindeutig definiert sein!

Nur dann Beziehung zwischen Sachverhalt und Begriff

 

Eindeutigkeit der theoretischen Relationen zwischen Begriffen ist nicht gegeben!

Verhalten kann nur Posthoc erklärt werden

zB: Vorhersage Aggression: passiert nicht

->Verdrängung!

 

Abgesichert gegen Falsifikation, aber nicht bewiesen

 

Abraham Kaplan 1964 im Bezug auf Reaktionsbildungshypothese: ist tautologisch

Wenn vorhergesagtes Verhalten gezeigt: Beweis Trieb liegt vor

Wenn gegenteiliges Verhalten gezeigt: Beweis für Verdrängung

 

EYSENCK: Niedergang und Ende der Psychoanalyse

Kritikpunkte:

1: Psychoanalyse beruht auf klinisch-psychologischen Beobachtungen neurotischer Patienten. Übertragbarkeit auf normalvarianten der Persönlichkeit fragwürdig

UND subjektive Beobachtung kann verfälscht sein

2: Therapieerfolg der Psychoanalyse ist nicht nachgewiesen

 

Wie erfolgreich ist Psychoanalytische Therapie?

 

 

Bewertung insgesamt widersprüchlich

Neurowissenschaftler: Unbewusstes ist wichtig!

Größter Teil Infoverarbeitung erfolgt unbewusst und kann auch nicht bewusst gemacht werden.

 

Neue Fragestellung: Wann und warum werden Inhalte bewusst?

 

Freud:

Überprüfung Psychoanalytischer Annahmen

 

Wie erfolgreich ist psychoanalytische Therapie?

 

Effektstärken im Vergleich

Eysenck 1985

 

Matt 1987

 

Systematische Literaturzusammenstellung

 

44-64% der langjährigen Patienten Besserung der Symptome

72% ohne Therapie vergleichbare Verbesserung, ohne systematische Therapie

 

Durch 10 Jahre mehr Daten keine Änderung

 

Spontane Remission nicht niedriger als Verbesserungen bei therapierten Patienten

 

 

Metaanalyse von Matt 1987

76 deutschsprachige, kontrollierte Psychotherapieeffektstudien von 1971-1982

85 Auswertbare Behandlungsvergleiche

 

EFFEKTSTÄRKE ES einer Therapie:

Mittelwertsdifferenz zwischen Therapie und Kontrollgruppe (nach Therapieende), geteilt durch Standardabweichung des Messinstruments

 

Ergebnis:

Mangel an kontrollierten Studien zu Effektivität psychoanalytischer Therapie

 

Analytisch orientierte Verfahren (mit klientenzentrierten) haben geringste Wirksamkeit

 

Effektstärken:

Psychoanalytisch (7 Studien): 0,32

Klientenzentriert (22 Studien): 0,25

Verhaltenstherapeutisch (45 Studien): 0,50

 

Spontane Remission nicht niedriger als Verbesserungen bei psychoanalytisch therapierten Patienten

Freud:

Überprüfung Psychoanalytischer Annahmen

 

Experimentelle Untersuchungen zu einzelnen Postulaten und Annahmen:

Goldman Eisler 1948

 

Holmes 1972

Oralitätshypothese

 

Verdrängungstheorie

Goldman-Eisler:

Oralitätshypothese

Zusammenhang zwischen oraler Triebbefriedigung (Stilldauer) und oralem Charakter

 

Hypothese: geringe Triebbefriedigung in oraler Phase durch zu kurze Stillperiode (weniger als 5 Monate) führt zu oraler Fixierung und damit oral-pessimistischem Charakter (Pessimismus, Passivität, Zurückgezogenheit und Verbaler Aggression).

Lange Stillperiode (mehr als 5 Monate) führt zu oral-optimistischen Charakter (Optimismus, Lebensfreude, Geselligkeit und Fürsorglichkeit).

 

100 Erwachsene, Selbstbeurteilung auf 19 Skalen zur Erfassung des oralen Charakters

Befragung der Mütter zur Stilldauer.

 

Ergebnis: Hypothese bestätigt! YAY

ABER: liegt es an Stilldauer oder unzählige andere Gemeinsamkeiten kurz stillender Mütter?

zB. Kurz stillende Mütter weniger Zuwendung allgemein?

 

Viele Studien:

Verdrängungstheorie:

Nachgewiesen: Emotional negatives Material wird schneller vergessen als neutrales. Aber nach Theorie müsste negatives schneller vergessen werden als positives und positives wie neutrales.

Dh. andere Theorie besser?

 

Holmes 1972

Verdrängung ist nur da Erklärung, wo nur negativ-emotionales und nicht positiv-emotionales die Gedächnisleistung verschlechtert

 

Experiment:

1 Phase: 40 Wörter präsentiert, 2 Mal, und dann erinnern

2. Phase: 10 Rohrschachtafeln mit je 4 Wörtern, VP soll anstreichen welches am besten passt

Danach Rückmeldung für je 1/3: negatives, positives oder neutrales Persönlichkeitsbild

danach: zweites Mal Wörter abgefragt und Vergleich mit 1. Phase

 

3. Phase: Auflösung, dass Rohrschach falsifiziert.

Nochmal Wörter erinnern und Vergleich zu 1. Phase

 

Ergebnis: Emotionales Material wird allgemein schlechter erinnert, aber negatives besonders schlecht.

 

EHER ABLENKUNGS ODER INTERFERENZEFFEKTE

Interferenz emotionale Nachrichten mit Task

S.20 GRAPH

 

 

 

Studienergebnisse Deary et al 2000

Testet 101 77-jährige, die 1932 Intelligenztest gemacht hatten

Restestintervall 66 Jahre

Koeffizient rtt=0,63, korrigiert 0,73

Studienergebnisse Roberts & DelVecchio 2000

3217 Test-Retest Koeffizienten aus 152 Längsschnittstudien von generellen Persönlichkeitsmerkmalen

Trait Konsistenz über 6,7 Jahre variiert stark mit Alter

Bei Kindern 0,31, mit 30 Jahre 0,64, zwischen 50 und 70 Maximum: 0,74