Medizinische Grundlagen 450 Stunden (1. Teil)
gemäss Lernzielen der Bodyfeet AG
gemäss Lernzielen der Bodyfeet AG
Kartei Details
Karten | 301 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 13.12.2021 / 06.05.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20211213_medizinische_grundlagen_450_stunden_1_teil
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20211213_medizinische_grundlagen_450_stunden_1_teil/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Organsysteme des Körpers (10) und stichwortartig ihre Funktion aufzählen
- Haut: Schutz, Regulation Temperatur, Sinnesorgan, Ausscheidung Abfallsstoffe
- Bewegungs- und Stützapparat: Haltgebung Körper, enthält Knochenmark, Wärmeproduktion, Mineralspeicher
- Nervensystem: Reizleitung, Erfassung Umwelt, Sitz der Psyche, Regulationszentrum inneres Milieu
- Hormonsystem: langsame/ mittelschnelle Regulation fast aller Aktivitäten des Körper
- Immunsystem: Blutreinigung, Erkennung & Elimination körperfremder Stoffe, immunolog. Gedächtnis, Unterstützung von Entzündungs- und Heilprozessen
- Atmungssystem: Einbringen von Sauerstoff / Entsorgen von Kohlendioxid, Mitwirkung bei der Aufrechterhaltung des Säure-/ Basengleichgewichts im Körper
- Herz-Kreislaufsystem: Transport von Sauerstoff & Nährstoffen, Abtransport von Stoffwechselendprodukten, Regulation Körpertemperatur, Aufnahme der Lymphe in den venösen Kreislauf, Verschluss von Blutungsquellen
- Verdauungsystem: Aufnahme und Verdauung von Flüssigkeit & Nahrungsmitteln, Ausscheidung von Abfallstoffen; Leber: chemische Synthese & Fremdstoffabbau, Blutreinigung
- Harntrakt: Produktion, Sammlung und Ausscheidung des Urins, Regulation Elektrolyt- & Flüssigkeitshaushalt, Aufrechterhaltung Säure-Basen-Gleichgewicht, Mitwirkung bei Blutdruckregulation
- Fortpflanzungssystem: Geschlechtstrieb, Fortpflanzung
Zelle als kleinste lebensfähige Bau- und Funktionseinheit des Organismus erklären
- eigenständig funktionierende Einheit
- Organismus besteht aus einer oder mehreren Zellen
selbständige Tätigkeiten, welche biologisches Leben charakterisieren und Lebensfähigkeit einer Zelle ermöglichen, aufzählen
- Stoffwechsel
- Vermehrung
- Ana- und Katabolismus
- Wachstum
- Regeneration
- Reizbarkeit
- Beweglichkeit
- Kommunikation
- Phagozytose
- Sektretion
Begriff Zelldifferenzierung erklären
Spezialisierung von der Urzelle zu einer Zelle mit bestimmten Eigenschaften --> Gewebe: Verband solcher gleichartiger Zellen
Gemeinsamkeiten im Bauplan aller Zellen aufzählen
- Zellmembran
- Zytoplasam inkl. Zellorganellen
- Nucleus
Zellbaustrukturen (3-4) aufzählen
- Zellmembrane
- Zytoplasma mit Organellen
- Zellkern
Aufbau und allgemeine Funktion einer Zellmembran beschreiben
- Lipid-Doppelschicht (lipophile Enden gegen innen gerichtet, hydrophile Enden gegen aussen gerichtet)
- Membranproteine in Schicht eingebaut --> bilden Pumpen und Poren für Stoffaustausch
- Glykocalyx auf Ausssenfläche --> Antigene
- Funktion:
- Begrenzung Zelle
- Schutz Zellinneres
- Regulation Stoffverkehr zwischen Innerem und Äusserem der Zelle
Glyokalyx und Antigen erklären
- Gylcocalyx:
- auf Aussenseite der Zellmembran angebracht
- Zucker-Eiweissstrukturen
- dienen unter anderem als Antigene
- Antigene: ermöglichen die Unterscheidung von körpereigenen und -fremden Zellen
Aufgaben und Aufbau des Zellkerns erklären
- Aufgaben:
- Zentrale der Zelle
- Träger der genetischen Information
- steuert Zellstoffwechsel
- Aufbau:
- Kernhülle: Doppelmembran --> regelt Stoffaustausch mit Zytoplasma durch die Kernporen
- Kernplasma: DNS schwimmt darin --> in der Interphase im Zellzyklus wird die Zellkernsubstanz (DNS uns Hilfsproteine) als Chromatin bezeichnet
- Nucleolus: Bildungsstätte der RNA --> RNA bringt als Genkopie genetische Information zu Ribosomen
--> Strukturen sind nur in der Interphase zu beobachten --> mit Beginn der Zellteilung löst sich Nucleolus auf und aus Chromatin bilden sich Chromosomen
Struktur der Nukleinsäuren (DNS & RNS) erklären
- Bausteine: Base-Zucker-Phosphorsäure --> Nukleotid
- DNA: Doppelhelix --> jeweils zwei Nukleotide bilden ein Paar und eine "Sprosse" der Helix
- Adenin verbindet sich mit Thymin
- Cytosin verbindet sich mit Guanin
- Gen: Abffolge von min. 1000 Basen auf der DNS --> codiert bestimmtes Merkmal
- RNA:
- dient zur Umsetzung der Info der DNA in die Proteinstruktur
- mRNA: wie DNA-Einzelstrang aufgebaut, jedoch Thymin durch Uracil ersetzt
- tRNA: Überträgerin der Aminsoäuren bei der Translation (Proteinsynthese)
Definition:
- Chromosomen
- Chromatiden
- Gene
- Chromosomen:
- organisierte Form der DNS-Stränge als Vorbereitung auf die Zellteilung
- 46 Chromosomen: 44 Körperchromosome (Autosome), 2 Geschlechtschromosomen (Heterosomen)
- Chromatiden: bei der Teilung während der Mitose entstehende Hälte eines Chromosoms
- Gene: Abfolge von min. 1000 Basen auf der DNS, die bestimmtes Merkmal charakterisiert --> bestimmt Aminosäurenabfolge im herzustellenden Protein
Basenpaare der DNA inkl. Paarung aufzählen
- Adenin & Thymin
- Cytosin & Guanin
Definition der Begriffe Autosomem und Heterosomen inkl. Anzahl
- Autosome: Körperchromosomen (22 Paare)
- Heterosome: Geschlechtschromosome (1 Paar) --> XX bei Frauen, XY bei Männern
Definition diploid und haploid
- diploid: Zelle mit doppeltem Chromosomensatz
- haploid: Zelle mit einfachem Chromosomensatz --> durch Meiose entstandene Keimzellen (Eizelle, Spermium)
Erklärung der Begriffe Allele, homozygot und heterozygot
- Allele: Gene, welche auf dem mütterlichen und väterlichen Chromosomen auf dem gleichen Ort liegen d.h. das gleiche Merkmal betreffen
- homozygot (reinerbig): Allele der Mutter und des Vater sind identisch
- heterozygot (mischerbig): Allele der Mutter und des Vater sind nicht identisch
Erklärung der Begriffe Genotyp und Phänotyp
- Genotyp:
- Gesamtheit der genetischen Information eines Individuums
- genetische Zusammensetzung hinter einem Merkmal
- Phänotyp:
- ein Teil des Genotyps wird abgelesen --> morphologische, physiologische und biochemische Merkmale bilden sich aufgrund dieser Information --> Phänotyp
- "sichtbare" Eigenschaften
Begriffe dominant, rezessiv und kodominant erklären
- dominant: Allel ist stärker --> Merkmal tritt immer im Phänotyp in Erscheinung; mit Grossbuchstaben dargestellt
- rezessiv: Allel ist schwächer --> Merkmale von rezessiven Allelen treten im Phänotyp nur in Erscheinung, wenn sie im Genotyp homozygot vorliegen; mit Kleinbuchstaben dargestellt
- kodominant: beide Allele sind gleich stark --> Merkmale der beiden Allele treten im Phänotyp nebeneinander in Erscheinung
Mendelsche Vererbungslehren (3) nennen und erklären
- Uniformitätsregel:
- zwei Blumen mit rezessiven Allelen werden aufgrund der Farbe (r,w) gekreuzt
- 1. Generation: homozygot
- 2. Generation: zwingend heterozygot
- alle Blumen der Tochtergeneration gleichen sich (graue Farbe), da die Eltern reinerbig sind (2x rw) --> Uniformitätsregel
- Aufspaltungsregel:
- Kreuzung der Tochtergeneration untereinander ergibt Allelkombination im Verhältnis 1:2:1 (1 x rr, 2 x rw, 1x ww) --> Aufspaltungsregel
--> bei der Kreuzung von Blumen mit dominanten und rezessiven Allelen bleiben die Gesetzesmässigkeiten der Vererbung im Genotyp gleich --> da aber die rezessiven Merkmale nicht im Phänotyp manifestieren können, entsprechen die Tochterblumen im Erscheinungsbild der Elternblume mit den dominanten Allelen --> bei der folgenden Tochtergeneration tirtt der Phänotyp im Verhältnis 1:3 auf
3. Unabhängigkeitsregel: liegen die Gene, welche an der Ausbildung eines Merkmals beteilgt sind auf unterschiedlichen Chromosomenn --> Merkmale werden bei der Meiose zufällig neu verteilt
Zellorganellen inkl. Funktion aufzählen (6)
- Mitochondrium: Energieproduktion
- Golgi-Apparat: Verpackung und Versand von Eiweissen
- endoplasmatisches Retikulum: Speicherung von Eiweissen
- Lysosom: intrazelluläre Verdauung
- Ribosom: Eiweissherstellung
- Zentriol: Leitstrukturen der Zellteilung
Bedeutung von ATP als Energieträger (grob)
Energielieferant für fast alle Lebensvorgänge z.B. Muskelkontraktion, Impulsübertragung, Proteinsynthese
Arten der Zellbewegungen aufzählen (4)
- amäboide Bewegungen: Bewegung durch Zytoplasmafortsätze (bleiben haften und ziehen Zellleib nach z.B. Immunzellen
- Flimmerbewegungen z.B. Atemwegsepithel
- Muskelbewegungen
- Bewegung mittels Geisseln z.B. Spermium
Grundprinzip eines passiven und aktiven Stofftransportprozesses bezüglich der Energiebilanz erklären
- ohne Energieverbrauch
- Diffusion, Osmose oder Filtration
Detailierte Erklärung Diffusion, Osmose und Filtration inkl. Bedeutung für den Organismus
- Diffusion: Molekularbewegung gelöster Teilchen in Richtung der niedrigen Konzentration
- Osmose: Lösungsmittels diffundiert durch selektiv permeable Membran in Richtung der höheren Konzentration
- Filtration: Abpressen einer Flüssigkeit durch einen Membran / einen Filter --> nicht alle Teilchen können aufgrund der Filterporengrösse passieren
Möglichkeiten des aktiven Transports im Körper aufzählen inkl. Bedeutung
- Pumpen: Transport von Molekülen gegen Konzentrationsgefälle (unter ATP-Verbrauch) z.B. Na/K-Pumpe beim Herstellen des Aktionspotentials
- Endozytose: Zellmembran stülpt sich um grösseren Partikel und schnürt schliesslich einen Vesikel ab, um diesen Stoff aufzunehmen
- Phagozytose: Endozytose von grösseren Partikeln z.B. Staub, Bakterien --> wichtig im Immunsystem; wenn kleine Vesikel: Pinozytose
- Exozytose: intrazelluläre Vesikel verschmelzen mit der Zellmenbran und geben Inhalt an Umgebung ab z.B. sektretorischer Vorgang von Drüsen
Bedeutung des Wassers im menschlichen Organismus erklären
- formt den Körper
- Lösungsmittel für den Transport zahlreicher Substanzen
- Regulierung der Körpertemperatur
Verteilung des Wassers im Körper mit ungefährer Mengenangabe
- Intrazellulärraum: 30 Liter / 45%
- Extrazellulärraum: 15 Liter / 21% (davon 3 Liter Blutplasma, Rest interstitieller Flüssigkeitsraum)
Bereiche (drei) beschreiben, zwischen denen Stoffaustausch definiert werden kann
- Blut
- Interstitium
- Zelle
häufigste Elektrolyte intra- und extrazellulär nennen
- intrazellulär: Kalium, Phosphat
- extrazellulär: Natrium, Chlorid
Entstehung des Membranpotentials über eine Zellmembran grob erklären und seine Bedeutung für den Körper nennen
aktiver Elektrolytentransport der Carrier-Proteine in der Zellmembran (v.a. Na/K-Pumpe) --> unterschiedliche Salzkonzenrationen extra- und intrazellulär --> führt zu elektrischem Potential --> kann zur Strombildung ausgenützt werden
Basis für Fuktion des Nervensystems --> Umsetzung des Reizes in den Sinnesorganen in elektrische Signale, Auslösung der Muskelkontraktion
Begriffe erklären:
- Ruhepotential
- Aktionspotential
- Depolarisation
- Repolarisation
- Refraktärzeit
- Ruhepotential: ca. -80 mV, durch Na/K-Pumpe aufrechterhalten
- Aktionspotential: ca. +20 mV, Zellerregung löst Erhöhung der Membranduchlässigkeit für bestimmte Ionen --> führt zu Stromfluss --> Aktionspotential entsteht
- Depolarisation: Veränderung der Na/K-Konzentration
- Repolarisation: Wiederherstellung der ursprünglichen Na/K-Konzentration
- Refraktärzeit: Erholungszeit der Zelle zwischen Erregungsvorgängen
Ablauf Proteinsynthese erklären
- Transkription: Herstellung mRNA --> Übertragen der Information eines Gens
- mRNA wird aus Zellkern ins Zytoplasma geschleust und an Ribosomen abgelesen
- Translation: mRNA-Basensequenz wird in Aminosäurenkette (Protein) übersetzt
Begriffe Transkription und Translation erklären
- Transkription: Herstellung mRNA --> Übertragen der Information eines Gens
- Translation: mRNA-Basensequenz wird in Aminosäurenkette (Protein) übersetzt
Einteilung des Zellzyklus in Interphase und Zellteilung vornehmen
- Interphase (I-Phase, mit Unterphasen)
- Mitose (M-Phase)
- Meiose
verschiedene Phasen des Zellzyklus aufzählen und erötern, was in den Phasen S, M und G0 passiert
- G1
- S: Teilung der DNA-Doppelhelix in die beiden Stränge und anschliessend Ergänzung der beiden Einzelstränge --> Verdoppelung der DNA
- G2
- M: Phase der Zellteilung (Meiose oder Mitose)
- G0: Ruhephase --> Zellen können nach langer Zeit wieder in G1-Phase zurückkehren --> teilungsunfähige Zellen bleiben für immer darin
Mitose: grobe Beschreibung und Bedeutung erklären (ohne Nennung der einzelnen Phasen)
- Teilung in zwei identische Tochterzellen
- ungeschlechtlich
- wichtig für Wachstum
Bedeutung de Meiose nennen (ohne Erklärung des Vorgangs)
geschlechtliche Zellteilung --> wichtig für Fortpflanzung
Begriff Mutation und seine Bedeutung erötern zudem die Evolution grob erklären
- spontane entstandene, bleibende Veränderungen des Erbgutes
- durch Mutationen wird Genotyp verändert --> Eigenschaften werden teilweise weitervererbt --> natürliche Selektion
Begriff Klonen erötern
Erzeugung eines genetisch identischen Individuums
vier Grundgewebearten aufzählen
- Epithelgewebe
- Binde- und Stützgewebe
- Muskelgewebe
- Nervengewebe
Begriffe Parenchym und Stroma definieren
- Parenchym: organspezifisches Gewebe --> Zellen erfüllen organspezifische Funktionne
- Stroma: unspezifisches Gewebe --> Zellen erfüllen Stüz- und Ernährungsfunktionen