Bio
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 341 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 05.12.2021 / 29.01.2022 |
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1. Beschreiben Sie die Anatomie der Synapse.
Präsynapse, Synaptischer Spalt, Postsynapse
2. Was ist der Unterschied zwischen nieder- und hochmolaren Neurotransmittern?
Niedermolare->kleine Moleküle
Bildung im Cytoplasma der Endknöpfchen
Verpackung im synaptischen Vesikel durch den Golgi Apparat
Hochmolare -> große Moleküle = Neuropeptide
Bildung im Cytoplasma des Zellkörpers an den Ribosomen
Verpackung in synaptischen Vesikel durch den Golgi Apparat
Transport zum Endknöpfchen über Mikrotuboli
3. Wie unterscheiden sich direkte und indirekte Synapsen?
Direkte
Eng beieinander liegende Orte der Neurotransmitterfreisetzung und der postsynaptischen Rezeptoren
Indirekte
Größerer Abstand zwischen Ausschüttung und Rezeptorlokalisation
4. Was passiert bei der Exocytose?
Neurotransmitterfreisetzung in den synaptischen Spalt
Vesikel sammeln sich in der Nähe spannungsgesteuerter Kalziumkanäle
Durch Stimulation durch AP löst einen Einstrom von Ca2+ aus
->bewirkt Verschmelzen der Vesikel mit präsynaptischen Membran -> Freisetzung
5. Erfolgt die Übertragung von Nervenimpulsen zwischen Zellen immer auf chemischem Wege?
->nein: elektrische Synapsen
Nicht bei Gap Junctions
->eng beieinander
->röhrenförmige Kanäle die Transmitter direkt und bidirektional
->schnelle Übertragung
6. Beschreiben Sie die Funktionsweise einer Synapse. Welche Schritte laufen bei der Signalübertragung von prä- zu postsynaptischer Zelle ab?
1)Synthese des Neurotransmitters
2Verpackung der Transmitters in Vesikel
3)Entweichende Transmitter werden durch Enzyme zerstört
4)AP führt zu Ca2 Einfluss
5)Vesikel und Membran fusionieren
6)Neurotransmitter wird im synaptischen Spalt freigesetzt
7)hemmt über Autorezeptoren zu starke Exocytose
8)Neurotransmitter binden an postsynaptische Rezeptoren
9)Neurotransmitter werden wiederaufgenommen (Endozytose) oder enzymatisch zerlegt
7. Wie verschwindet der Neurotransmitter wieder aus dem synaptischen Spalt?
->endozymatischer Abbau: Im synaptischen Spalt finden sich Enzyme welche den Transmitter in seine Bestandteile zerlegen
->Entfernung des NT via Wiederaufnahme (Re-uptake): Der Neurotransmitter wird mittels eines speziellen Transportermoleküls aus dem synaptischen Spalt entfernt
8. Was sind die Unterschiede zwischen ionotropen und metabotropen Rezeptoren?
Ionotrop
Ionenkanäle (inhi oder exzi) öffnen sich bei Bildung eines Neurotransmitters an den Rezeptor
Sehr direkte/schnelle und zeitlich umgrenzte Wirkung
Metabotrop
Häufiger
Bei Bindung des Neurotransmitters spaltet sich eine Untereinheit des gekoppelten G Proteins
->Kaskade wird in Gang gesetzt-> sekundärer Botenstoff wird synthetisiert
Effekte langsamer und halten länger an, räumlich diffuser
9. Was bewirkt ein Neurotransmitter-Agonist / -Antagonist?
Agonist
Ligand der durch Besetzung eines Rezeptors die Signaltransduktion in der zugehörigen Zelle aktiviert
Antagonist
Substanz die einen Agonisten in seiner Wirkung hemmt(also anstelle da ist), ohne selbst eine pharmazeutisch bedeutsame Wirkung auszulösen
Kompetitiv
Bindet an Bindungsstelle für Agonisten und blockiert diese
Nicht kompetitiv
Bindet nicht an selbe Bindungsstelle, aber löst Konfirmationsveränderungen des Rezeptors aus, sodass der Agonist nur noch eine kleine oder keine Wirkung auslösen kann
0. Welche Klassen von Neurotransmittern gibt es?
Aminosäuren
Monoamine
Acethycholin
unkonventionelle
Neuropeptide
11. Was sind Monoamine? Warum heißen sie so?
Neurotransmitter die aus einer einizgen Aminosäure synthetisiert werden-> mono
Wirkung ist generell etwas diffuser als die der einfachen Aminosäuren
Je nach basaler Aminosäure werden 2 Hauptgruppen unterschieden
->Catecholamine-> Tyrosin
->Indolamine-> Tryptophan
12. Welche Funktion hat Dopamin / Noradrenalin / Serotonin?
Dopamin
Bewegungssteuerung (nigostriatal), Belohnungen(mesolimbisch), exekutive Funktion(mesocortikal), Prolaktinregulation(Thalamus/Hypothalamus)
Noradrenalin
Aufmerksamkeitregulation und Vigilanz
Serotonin
Schlaf, Temperatur, Glück, Sex, Appetit, Schmerz
13. Welche grundlegenden Typen von Acetylcholin-Rezeptoren gibt es? Woher kommt ihr Name?
Nikotinerg (nach Agonist benannt)
Ionotrop
Vermittelt Kontraktionen des Muskelgewebes
Muskarinerg (nach Agonist benannt)
Metabotrop
Im vegetativen NS, Großhirnrinde, Striatum und HC
Erregend oder hemmend
14. Warum bezeichnet man lösliche Gase und Endocannabinoide auch als „unkonventionelle Neurotransmitter“?
Atypisch: retrograde Transmission von Postsynapse zur Präsynaose möglich
Bei Endocannabinoiden ist dies sogar Hauptwirkrichtung
1)Gase (CO und NO)
->werden im Zytoplasma produziert
->diffundieren dann durch die Zellmembran
->beteiligen sich an retrograder Transmission
2)Endocannabionoide
->strukturverwand mit Delta-9-Tetrahydrocannabinol
->zeitlich unmittelbar vorher produziert und von Dendriten und Soma freigesetzt
15. Was sind Neuropeptide? Wie wirken sie?
Hochmolare Neurotransmitter-> großes Molekülgewicht
Keine direkte Wirkung auf Ionenkanäle der postsynaptischen Zelle sondern indirekte Wirkung auf Zellfunktionen und Zellstruktur
An Ribosomen gebildet
16. Welche Möglichkeiten der pharmakologischen Modulation neuronaler Prozesse gibt es?
Agonistische und antagonistische
Siehe Abbildung
17. Wie wirken Amphetamine?
Subgruppe der Phenylethylamine
Wirkung auf noradrenerges, dopaminerges und serotonerges System
Bewirken Ausschüttung von Noradrenalin und Dopamin
Sympathikusstimulation, Euphorie, verringertes Schlafbedürfnis, Aggressivität (Mdma, Ritalin..)
18. Welche Drogen modulieren primär die opioderge Neurotransmission?
Opiate modulieren dies
=von Opium abgeleitete natürliche oder halbsynthetische Substanz
Opioid= Oberbegriff für Substanzen die am Opiodidrezeptor wirken
Endorhine, Enkephaline, Dynorphine = endogene Liganden der Rezeptoren
Heroin, Morphin (teilweise vom Rezeptor abhängig)
19. Nennen Sie verschiedene Klassen von Antidepressiva und beschreiben Sie grob deren Wirkmechanismen.
SSRI
Hemmung Wiederaufnahme von Serotonin in Präsynapse
->mehr 5HT/NA
->stimmungsaufhellende Wirkung
Trizyklische Antidepressiva
Hemmung Wiederaufnahme von Serotonin, Noradrenalin, Dopamin
->mehr Monoamine im Spalt-> stimmunsgaufhellend
MAO Hemmer
Blockade der Monoaminoxidasen-> geringer Abbau von Serotonin, Noradrenalin und Dopamin
->mehr im Spalt-> stimmungsaufhellend
20. Was ist der Unterschied zwischen typischen und atypischen Neuroleptika?
Typische
Antagonistische Wirkung auf Dopamin D2 Rezeptoren
Atypische
Wirken nur an mesolimbischen D2 Rezeptoren (spezifischer) antagonistische Wirkung an 5 HT2A Rezeptoren
Teilweise Wirkung auf Ach, Histamin und NA
21. Was sagt die Effektivität von Psychopharmaka über die neurobiologischen Grundlagen psychischer Erkrankungen aus?
Psychopharmaka heilen psychische Erkrankungen meist nicht vollständig-> komplexe neurobiologische Zusammenhänge
->kein zwangsläufiger Rückschluss von Wirksamkeit auf spezielle Transmitter Mängel
Schizophrenie-> Dopaminüberschuss ist Teilproblem
->überempfindlicher Rezeptor
->Anlage und oder Umwelt führen zu veränderten Hirnstrukturen
->verändertes DA System -> Kompensation des Körpers auf Problem
->nicht heilbar
1. Beschreiben Sie den Vorgang des Einspeicherns neuer Erinnerungen in das
Langzeitgedächtnis.
-zuerst ins sensorische Gedächtnis um dann für das Kurzzeitgedächtnis entkodiert zu werden
-Abbildung
2. Welche Gedächtnisspeichersysteme können unterschieden werden?
-sensorische Register/ Ultrakurzzeitgedächtnis
-Kurzzeit/Arbeitsgedächtnis
-Langzeitgedächtnis
3. Durch welche experimentellen Methoden lassen sich Ultrakurzzeit-, Kurzzeit- und
Langzeitgedächtnis voneinander abgrenzen?
-UKZ: Teilbericht von Sperling( ikonisch)
Periodisches Rauschen (echoisch)
-KZG: Ziffernspanne/ Digit-Span
Recency-Effekt
-LZG: Adaptive Digit Span
Primacy Effekt
Inhalte/Wissen
4. Welche Prozesse sind für das Einspeichern neuer Gedächtnisinhalte relevant?
-Enkodierung : verschlüsselung
-Rekonsolidierung : erneute Verfestigung
-Konsolidierung: Verfestigung
5. Was versteht man unter retro- und anterograder Amnesie?
-retrograd: alles vor Einschlag ist weg
-anterograd: Merkfähigkeit für neue Ereignisse ist massiv reduziert
Neue Erfahrungen nicht mehr im LZG speichern können
6. Was beschreibt das Gesetz von Ribot?
-Regel über den Abbau des Gedächtnisses bei Hirnschädigung im Alter
-umgekehrte Reihenfolge wie beim Aufbau von Gedächtnisinhalten:
Zuerst werden jüngste Erinnerungen + Affekte + komplexe und ungewohnte Inhalte gelöscht
Zuletzt werden die ältesten Erinnerungen + einfache, stabile und feste Gewohnheiten gelöscht
7. Welche Komponenten können innerhalb des deklarativen und nicht-deklarativen Gedächtnis
unterschieden werden? Wie kommt man zu dieser Unterscheidung?
-deklarativ: episodisch, semantisch
-n. deklarativ: Bahnung, prozedurales Lernen, Klassische Konditionierung
Unterscheidung: des LZG in deklarativ und nicht deklarativ, da bei Patient H.M. trotz Läsion des prozedurale Denken intakt war
8. Warum nennt man deklaratives und nicht-deklaratives Gedächtnis auch explizites bzw.
implizites Gedächtnis?
-deklarativ: speichert Wissen ab, welches explizit ist
Also verbalisierbar
-n. deklarativ: Infos werden gespeichert, welche implizit gelernt werden
Z.B. Fähigkeiten
9. Welche Gehirnanteile wurden bei H.M. warum entfernt? Wie nennt man die daraus
resultierende Amnesie?
-Mediale Temporallappen
Hippocampus sollte vollständig entfernt werden (nicht 100%)
Teile des entohinalen Kortex (perihinaler und parahippocampaler Kortex) + Amygdala
-> mediale Temporallappenamnesie
-> starke anterograde und leichte retrograde Amnsie
10. Welche Gedächtnisfunktionen waren bei H.M. gestört, welche erhalten? Wie wurden die
erhaltenen Gedächtnisfunktionen identifiziert?
KZG: intakt
LZG: teilweise gestört
-Störung bei Konsolidierung
-er hatte kein episodisches Gedächtnis mehr (deklarativ)
-prozedurales Lernen war noch möglich (n. deklarativ)
11. Warum ist es nicht so einfach, aufgrund von klinischen Fällen eindeutige Schlüsse auf
einen Zusammenhang zwischen Gedächtnisfunktionen und Gehirnregionen zu schließen?
-es müsste eine Doppelte Dissoziation geben
-> Patient mit spezifischer Läsion die genau das gegenteilige Verhalten induziert
12. Beschreiben Sie die Bestandteile der Hippocampusformation.
- Hippocampus (Gyrus dentatus + CA1-4 Region)
- Subicularraum (Subiculum)
- Entorhinaler Kortex (perihinaler Kortex + parahippocampaler Kortex)
13. Welches Areal innerhalb des Hippocampus scheint für explizite Gedächtnisfunktionen
besonders relevant zu sein?
CA1 Region
14. Beschreiben Sie den Rey-Osterrieth Figurentest. Worüber gibt das Testergebnis Auskunft?
-Diagnose von Gedächtnisproblemen
-Unterscheidung zwischen Wahrnehmungsproblemen vs Gedächtnisproblemen
-Analyse der räumlich-konstruktiven Fähigkeiten
-Abzeichnen der Vorlage, dann unmittelbarer Abruf ohne Vorlage und dann verzögerter Abruf nach 30 min
15. Was ist die gängige Vorstellung zum Zusammenhang von episodischem und semantischem
Gedächtnis? Welche Befunde sprechen dafür bzw. dagegen?
-semantisches Gedächtnis wird über das episodische Gedächtnis aufgebaut
Eine Lernepisode wird in einem abstrakteren Gedächtnisinhalt umgewandelt
Semantisches Gedächtnis ist kein episodisches G. mehr, aber eine Art semantischer Überbau
+ vorhandenes semantisches Gedächtnis bei Kindern durch Neuroplastizität
-H.M. konnte Grundrisse seiner Wohnung wiedergeben, obwohl er kein episodisches Gedächtnis mehr hatte
-Kinder mit sehr früher Hippocampusläsion können semantisches Wissen erwerben
16. Beschreiben Sie die beiden einflussreichsten Theorien zur Rolle des Hippocampus für das
Langzeitgedächtnis. Wie ließe sich zwischen diesen Theorien abwägen?
-Klassische Konditionierungstheorie
Hippocampus als Mediator während Entkodierung
Hilft bei Rekonsolidierung von Inhalten-> hier aber nicht notwendig
Gedächtnisabruf über Regelkreis ohne Hippocampus
- Multiples Spurenmodell
Hippocampus als Mediator für die Entkodierung
HC hilft bei Rekonsolidierung
Beim Gedächtnisabruf muss mindestens eine Zelle aus dem Hippocampus die spezielle Spur modulieren, damit die Inhalte abgerufen werden können
Verbindung zu HC notwendig!
-> unklar was stimmt, denn H.M. konnte sich an frühe Erfahrungen erinnern( k.K.) hatte aber auch Reste des Hippocampuses (m.S.)
->man braucht eine 100% Hippocampusläsion
17. Was passiert mit den Erlebnissen die unmittelbar vor einer Bewusstlosigkeit bzw. nach dem
Wiederaufwachen erlebt werden? Welche Gedächtnisprozesse sind offenbar von der
Bewusstlosigkeit betroffen?
-retrograde Amnesie und anteriograde Amnesie infolge einer Gehirnerschütterung, die durch Schlag auf den Kopf verursacht wurde
- Nach einer gewissen Erholungsphase kehrt die normale kognitive Leistungsfähigkeit wieder zurück
- Eingeschränkte Konsolidierung
18. Was ist ein Gedächtnisschema? Wie wurde nachgewiesen, dass bestehende Schemata die
Einspeicherung neuer Informationen erleichterten?
-Inhalte des impliziten Gedächtnisses
-Hilfsmittel um Infos Bedeutungen zuzuordnen
-Top-down: Filterung eingehender Infos& Einordnung/ Speicherung in bestehendes Wissen
-füllen Infolücken & entscheiden darüber, wie mehrdeutige Reize interpretiert werden
-steuern somit die Wahrnehmung und Infoverarbeitung
-Lernphase: Ratten lernen eine Duft-Ort Assoziation
48h später läsioniert
->erinnert werden langwierig gelernte Assoziationen und einmalig dargebotene Assoziationen
-> komplett neue Assoziationen können nicht mehr erworben werden
-> je elaborierter ein bestehendes Gedächtnisschema, desto weniger beruht die Einspeicherung auf dem HC
-> komplette Unabhängigkeit vom HC aber nicht erreicht
19. Ist der Hippocampus nötig für das Erlernen neuer Informationen die in ein bestehendes
Schema integriert werden können?
-mit läsionierten HC konnten keine neuen Assoziationen mehr gelernt werden