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Flashcards 341
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 05.12.2021 / 29.01.2022
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 1. Wie lässt sich die biologische Psychologie definieren? Warum macht es wenig Sinn, die Definition auf die Funktionsweise des Gehirns einzuschränken?

 

  • Teilgebiet der Psychologie, dass sich mit der Verknüpfung biologischer und psychologischer Sachverhalte befasst -> somatisch -> Nervensystem
  • Kein Sinn auf Funktionsweise einzuschränken, da auch andere Einflussgrößen für Erleben und Verhalten interessant sind wie Herz, Atmung, Verdauung…

 

2. Was hat die biologische Psychologie mit den Lebenswissenschaften zu tun? 

-Wissenschaften die sich mit der belebten Natur beschäftigen

-> Biologie, Biomedizin, Biopsychologie

 

3. Womit beschäftigen sich die Neuroanatomie, Neurophysiologie und Neurochemie?

-Neuroanatomie-> Aufbau & Struktur des Nervensystems

        -> Benennung und Abgrenzung seiner Komponenten

-Neurophysiologie-> Funktionsweise und Signalübertragung zwischen Neuronen

-> Signalgenerierung und Weiterleitung

-Neurochemie-> Chemische Vorgänge zwischen Synapsen oder Rezeptoren

    -> Neurotransmittersystem

 

4. Beschreiben Sie kurz die unterschiedlichen Perspektiven auf das Leib-Seele-Problem. Was hat das mit der biologischen Psychologie zu tun?

-es gibt nur den Geist und das Materielle existiert nicht -> Idealismus

-es gibt nur die Materie und alle ist durch neuronale Prozesse beschreibbar -> Materialismus

  -> dort ist die Biopsychologie einzuordnen

-Geist und Materielles gemeinsam -> Dualismus

 5. Was unterscheidet die Physiologische Psychologie von der Psychophysiologie?

 

physiologische Psychologie

-> Beziehung somatische Merkmale und psychische Vorgängen unter psychologische Perspektive

->physiologische Prozesse und psychische Variablen gemessen

->Tiere und oft invasiv

-Psychophysiologie

-> physiologische Korrelate psychischer Funktionen

->psychische Konstrukte und physiologische Maße gemessen

->meist an Menschen und nicht invasiv

 6. Welchen Ansatz und welche Forschungsmethoden charakterisieren die Neuropsychologie?

 

-Zusammenhänge zwischen Hirnstrukturen und Verhalten des Menschen

-> Verhaltensbeobachtungen an Personen mit Hirnschäden (durch Unfälle oder Krankheiten)

-Messungen: Bildebene Verfahren (MRT; CT; PET) und neuropsychologische Tests

-klinischer Fokus: Diagnostik und Rehabilitation

 

 7. Welches sind die drei wesentlichen Untersuchungsansätze der Biologischen Psychologie? Geben Sie für jeden dieser Untersuchungsansätze ein Beispiel.

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8. Wann muss man einen korrelativen Untersuchungsansatz einsetzen? Was lässt eine korrelative Untersuchung nicht zu?

-immer dann nötig wenn experimentelle Manipulation einer UV nicht möglich ist

-> kein Kausalanschluss möglich weil Wirkrichtung unbekannt

 

9. Was ist ein stereotaktischer Gehirn-Atlas? Was ist eine stereotaktische Apparatur? Wozu werden beide benutzt?

-Koordinatensystem für Gehirn mit genauer Angabe der Lokalisation der Hirnstrukuren

-s. Apparatur-> chirurgischer Hilfsapparat -> präzise Eingriffe

 10. Was ist eine Sham-Operation? Wofür wird sie benötigt? 

-Placebo Kontrollbedingung zur experimentellen Läsion

Gleicher operativer Vorgang (Narkose, Öffnung Schädel..)

Aber keine Läsion

->besser überprüfen, ob Auswirkungen nach OP wirklich von

Läsion oder NW der Op stammen

 

11. Wozu wird eine stereotaktische Apparatur beim Menschen benutzt?

-Neurochirurgische Operationen

Tumorentfernung

Epilesiherd Entfernung

Einbringung von Elektroden für tiefen Hirnstimulation

12. Welche möglichen Erklärungen gibt es, wenn die Läsion einer bestimmten Hirnregion ein bestimmtes Verhalten verändert?

 

-Entfernung des Occipitalcortex einer Ratte:

Test: Ratte muss weg aus Labyrinth zu Futter finden

Ergebnis: Ratte findet Futter nicht

A) O. für Lernen verantwortlich

B)O wichtig für Wahnehmungsprozesse

C) O wichtig für andere Hirnregion die wichtig

D) O wichtig für Inhibition einer Hirnregion die bei Disinhibition Lernverhalten blockiert

E) O hilfreich aber nicht notwendig

F) O hat Blutungen verursacht-> unspezifische Läsion

 

 13. Was ist ein Placebo?

 

-Therapie oder Medikament ohne inhärente Wirkung

-Kontrollgruppen-> Ergebnissicherung

14. Was bedeutet bei einem psychopharmakologischen oder einem Läsions-Experiment der Begriff „doppelblind“?

-Patient weiß nicht welche Behandlung er erhält (Placebo/ Verum/ OP /SHAM)

+ Behandler weiß nicht welche Behandlung der Patient erhält

 

->zur Kontrolle dass wirklich nur die angewendete Manipulation zu einer Veränderung führt

->eliminiert Erwartungseffekte auf beiden Seiten

 

 15. Erklären Sie die Begriffe „einfache“ und „doppelte Dissoziation“ anhand eines Beispiels

-einfache: Manipulation von X

Funktion A verändert B nicht

Kein Kausalschluss möglich

Occipitalcortexx lädiert -> Lernen intakt und Sehen nicht

 

-doppelte: Manipulation von X

Funktion A verändert, B nicht

          Manipulation von Y

Funktion A nicht verändert, B schon

Hinweis auf Zuordnung von A zu X und B zu Y

Occipitalcortex lädiert-> Lernen intakt, Sehen nicht

Hippocampus lädiert    ´->Sehen intakt, lernen nicht

Hinweis auf Zuordnung von Sehen zu Occipitalcortex und Lernen zu HC

16. Sie wollen in einem Experiment untersuchen, ob eine bestimmte Hirnregion (z.B. der Hippocampus) wichtig für eine bestimmte psychische Funktion ist (z.B. Lernen). Welche Untersuchungsdesigns könnten Sie wählen?

 

-Operationalisierung

UV: HC intakt/lädiert

AV: Lernverhalten im Watermazetest

 

-Organismus: Ratte

Gruppe 1: HC Läsion

Gruppe 2 : Sham OP

Gruppe 3: Amygdalaläsion

 

Alle 3 Gruppen werden dem Watermazetest ausgesetzt und dabei das Verhalten beobachtet

1. Nennen Sie die Hauptfunktionen des Ventrikelsystems

-4 innere Kammern des Gehirns -> pro Hemisphäre Seitenventrikel

-gefüllt mit Liquor

-Schutz

-Versorgung Nährstoffe

-füllt Subarachnoidalraum aus

 2. Wie funktioniert die Blut-Hirn-Schranke?

-verhindert Eintritt toxischer Substanzen aus Blut ins Gehirn

-Blut versorgt nicht direkt Neurone Astrozyten haben Verbindung zum Blut und füttern die Nerven

-tight junctions lassen kaum Chemikalien vorbei

 

3. Beschreiben Sie grob den Aufbau eines Neurons.

--Soma= eigentlicher Zellkörper mit Zellkern und vielen anderen Organellen

Dendrit= Fortsätze die als Empfänger fungieren und synaptische Verbindungen mit den anderen Zellen haben

-Axon= Fortsatz der NZ zur Infoweiterleitung

-Zellkern= Ort Translatation von DANN in mRNA

-Ribosomen= Ort der Transkription mRNA- > Proteine

-Mitochondrien= Kraftwerk der Zelle

-glattes ER= Membranstapel der für Fettsynthese wichtig ist

-raues ER= mit Ribosomen-> Proteinbiosynthese

-Golgi- Apparat= schnürt Vesikel und modifiziert Proteine

 

4. Was versteht man unter einem exzitatorischen bzw. inhibitorischen postsynaptischen Potential?

-exzitatorisch-> erregt nächste Zelle

Ausgelöst durch Einstrom von Kationen

Membrandepolarisation-> AP

-inhibitorisch-> hemmt nächste

Membranhyperpolarisation

Verringert WKt für AP

5. Was sind postsynaptische Summationsprozesse?

-Neuron verrechnet eingehende ESPS und ISPS aus verschiedenen Quellen miteinander

-bei Überschreitung der Schwellenspannung von -65mB dann AP

->zeitliche Summation (A): kurz hintereinander folgend kommen aus einer Quelle mehrere ESPS oder ISPS an der Zielzelle an

->räumliche Summation (B): es kommen aus verschiedenen Quellen gleichzeitig ESPS und IPSPS an der Zielzelle an und werden integriert

-Hemmung: hemmende Neuron stark stimuliert (c ), sorgt dafür dass kein AP an der Postsynapse entstehen kann

-Bahnung (c ): zeitlicher Abstand zwischen EPSP zu groß um AP auszulösen7

Aber: die Zelle wird vorbereitet-> darauf folgende EPSP haben es leichter AP auszulösen

6. Welche drei Kräfte sind wesentlich für das Ruhemembranpotential verantwortlich?

-Diffusionskraft: unterschiedliche Ionenkonzentrationen streben Ausgleich an

-Elektrostatische Kraft: entgegengesetzte Ladungen ziehen sich an (gleiche stoßen ab)

-Natrium-Kalium Pumpe: Pump Natrium aktiv nach außen und Kalium nach innen

7. Beschreiben Sie die Entstehung eines Aktionspotentials.

-Funktion: weiterleiten von Infos

-außen: viel NA+ und positiv

-innen: viel K+ und negativ

-in der Membran: befinden sich spannungsabhängige Ionenkanäle für NA+ und K+ (zu)

-Transportmoleküle: vor allem Na+/K+ Pumpe

Schwellenspannung erreicht:

-spannungsanhängige Na+ Kanäle in der Membran öffnen sich und Na+ strömt in die Zelle (Natrium-Influx)-> Ladungsdifferenz verringert sich, die Zelle depolarisiert

-K+ Kanäle öffnen sich und + Ausstrom beginnt-> Zelle repolarisiert

-Na+ Kanäle werden refraktär-> Na+ kann nicht mehr in die Zelle gelangen

-K+ verlässt weiterhin die Zelle -> Zelle hyperpolarisiert

-Wiederherstellen den Konzentrationsgradienten und somit Ruhepotenial via N+/+ Ionenpumpe

8. Geben Sie die drei neuroanatomischen Richtungsbezeichnungen an und beschreiben Sie die jeweilige Richtungsangabe.

-medial-lateral- mittig bzw seitlich

-dorsal-ventral- am Rücken/Bauch. Oben unten beim Menschen

-rostral-caudal- stirnwärts bzw schwanzwärts

9. Beschreiben Sie die drei Schnittebenen durch das Gehirn.

-koronar/fronta.= senkrechter Schnitt durch das Gehirn von links nach rechts

-saggital= senkrechter Schnitt durch das Gehirn von anterior nach posterior

-axial/horizontal= waagerechter Schnitt durch das Gehirn von anterior nach posterior

-transversal= waagerechter Schnitt durch das RM

10. Welche Afferenzen und Efferenzen befinden sich am Rückenmark? 

-Afferenzen-> aufsteigend -> sensorische Informationen

Durch Hinterwurzelneurone

Unipolare Neuronen

Infos aus Haut, Gelenken, Rumpf, inneren Organen…

-Efferenzen-> absteigend -> motorische Verschaltung

Durch Vorderwurzelneurone

Multipolare Neuronen

Willkürmotorik, Reflexbewegungen, autonome Regulation

 

11. Woraus setzt sich der Hirnstamm zusammen?

-Medulla Oblongata

-Pons

-Mesencephalon

->Technikzentrale-> Bahnen für Motorik und Bahnen der Sensorik und ist lebenswichtig

 

12. Wofür wird das Cerebellum benötigt? Was passiert bei Läsionen dieser Struktur?

-enthält 50% der Neurone des Gehirns

-sensorische Informationen aus dem RM, motorische aus der Großhirnrinde und Infos aus dem Vestibularorganen

-Koordination Kopf und Augenbewegung

-Planung, zeitlicher Ablauf von Bewegungen, Aktivitätsmuster

 

Läsionen: Ataxien

 13. Woraus besteht das Diencephalon und was sind seine Hauptfunktionen?

-Thalamus (Tor zum Bewusstsein) + Hypothalamus(Homöostase)

-fast alle sensorischen Afferenzen werden hier zum Kortex verschaltet

-Thalamus-> fast alle Sinnesmodalitäten außer Geruch

 

 14. Womit hat die Hypophyse etwas zu tun? Was unterscheidet Neuro- und Adenohypophyse?

-Hormonfreigabe

-Neurohypophyse: trockener Weg

Neurone des Hypothalamus sorgen mit ihren Axonen direkt für Hormonausschüttung ins Blut (Oxytocin und ADH)

-Adenohypophyse: nasser Weg

-Releasing Hormon wird in Hypothalamus ausgeschüttet; diffundiert zur Hypophyse; setzt dort das eigentliche Hormon frei( Somatropin, Follikelstimulierendes Hormon, Adenocorticotropes Hormon, Thyroidstimulierendes Hormon)

-Glandotrope Hormone stimulieren die Hormonfreisetzung in weiteren Hormondrüsen, zB der Nebennierenrinde

-Nichtglandotrope Hormone wie Wachstumshormon STH, entfalten bei der Freisetzung direkt ihre Wirkung auf die Effektorgane

 15. Woraus setzt sich das Telencephalon zusammen?

-Großhirnrinde

-Basalganglien

-limbische System 

16. Welche zwei Größen bestimmen den Grad der Faltung der Großhirnrinde?

-Dicke der Cortexschichten

-Größe der Overfläche

17. Nennen Sie die vier großen Lappen der beiden Großhirnrinden

-Frontallappen

-Parietallappen

-Occipitallappen

-Temporallappen

 

18. Beschreiben Sie die Organisation der 6 Schichten des Neokortex.

-Pyramidzellen

-interkortikale Kommunikation

-Pyramidenförmige Zellkörper

-große, multipolare Neurone

-großer Dendrit (apikaler Dendrit)

->verläuft geradlinig zur Kortexoberflächee

-sehr langes Axon

-Sternzellen

-intrakortikale Kommunikation

-sternförmiger Zellkörper

-kleine Interneurone

 

19. Aus welchen Regionen besteht das „limbische System“?

-Amygdala (Emotionen, Salienz, Furchtkonditionierung)

-Cingulärer Cortex (ACC und PCC)

-Hippocampus (transferieren von Infos ins Langzeitgedächtnis)

-Hypothalamus (Homöostase, Sexualverhalten)

20. Was sind die Hauptaufgaben des „limbischen Systems“?

-motivationale Verhaltensweisen-> fight, flight, feed, fuck

21. Warum ist der Begriff „limbisches System“ problematisch? 

-diffuses und weitverzweigtes Netzwerk

Alle Funktionen die irgendwie basal sind werden gerne dem limbischen System zugeordnet

-> an Emotionen sind aber auch höhere Hirnregionen beteiligt

->anatomisch: einige Hirnregionen liegen unterhalb Corpus callosum und andere drüber

 

22. Woraus bestehen die Basalganglien und was ist ihre Funktion?

-Ausführung von Wilkürbewegungen

Eng:- dorsales Striatum (Ncl Caudatus und Putamen)

        -ventrales Striatum (Ncl. Caudatus, Putamen und Ncl. Accumbens)

       -Globus pallidus (Pallidum dorsale und ventrale)

Weit: Ncl. Subthalamicus und Substantia Nigra
 

23. Was ist der Unterschied zwischen einer anatomischen und einer cytoarchitektonischen Einteilung des zerebralen Kortex?

-anatomisch: nach makroskopischen Kriterien (Gyri, Sulci..)

   für funktionale Bildgebung geeignet

-cytoarchitektonisch: nach mikroskopischen Kriterien (Histologie)

       Idee: gleiche Beschaffenheit der Zellytpen + deren Organisatoren

 

24. Auf welche zwei Arten kann man Funktionskarten gewinnen?

-elektrische/magentische Stimulation mit Beobachtung der Verhaltensweisen (physiologische Psychologie)

-Messung von Gehirnaktivität beim Ausführen bestimmter Tätigkeiten