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Kartei Details

Karten 341
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 05.12.2021 / 29.01.2022
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25. Zu welchem Kartentyp gehört die Brodmann-Karte – wie werden diese Karten konstruiert?

-ist eine cytoarchitektonische Karte

->sortiert Hirnregionen nach ihrem mikroskopisch/histologicshen Aufbau

          -52 Areale

26. Was ist auf Gyrus präcentralis bzw. postcentralis lokalisiert?

-Gyrus präcentralis: Motorcortex: Willkürmotorik

    Ausgangspunkt des Corticospinaltrakts

-Gyrus postcentralis: Schmerz und Berühungssinn

     repräsentiert alle berührungsempfindlichen Teile des Körpers



 

27. Was versteht man unter dem sensorischen (motorischen) Homunculus, und wo befindet er sich?

-im Gyrus präcentralis und Gyrus postcentralis

-Repräsentation aller Körperregionen entsprechend

-ihrer feinmotorischen Kontrollierbarkeit (motorisch)

-ihrer Berühungsempfindlichkeit (sensorisch)

-je sensibler, desto größer Repräsentation im Gehirn

28. Welches allgemeine Organisationsprinzip gilt für alle sensorischen Kortizes?

-je wichtiger ein Bereich der Sinnesfunktion ist, desto größer ist seine neuronale Repräsentation-> Dominanz

-sensorische Bereiche die nebeneinanderliegen werden auch im Gehirn nebeneinder repräsentiert->Nähe

 

 29. In welchem Lappen ist lokalisiert a. primärer visueller Cortex? b. primärer motorischer Cortex? c. primärer somatosensorischer Cortex? d. primärer auditorischer Cortex?

-primärer visueller Cortex-> Occipitallappen

-primärer motorischer Cortex-> Frontallappen

-somatosensorischer Cortex-> Parietallappen

-auditorischer Lappen-> Temporallappen
 

30. Welche Funktion hat die weiße Substanz?

-schnelle Kommunikation von verschiedenen Regionen des ZNS/PNS miteinander

-zu diesem Zweck: stark myelinisierte Faserverbindungen

Ermöglichen saltatorische Erregung

Im Zns durch Oligodendrozyten und im PNS durch Schwannzellen gebildet

 31. Was ist der Unterschied zwischen Projektions-, Kommissuren- und Assoziationsfasern?

-Projektions-> auf und absteigende Verbindungen zu subkortikalen Gebieten

-Komissuren-> verbinden die beiden neokortikalen Hemisphären

-Assoziations-> größter Teil der weißen Substanz, verbinden die verschiedenen Kortexareale miteinander

 

32. Wie lassen sich Faserverläufe nicht-invasiv mittels Diffusions-Tensor-Bildgebung messen?

-wird im MRT- Scanner gemessen-> strukturell bildgebendes Verfahren

-Ziel: über die Diffusion von Wasser sollen Rückschlüsse auf Lage und Richtung von Fasern gezogen werden

-in weißer Substanz laufen viele Fasern nebeneinander parallel

-daher kann hier Wasser hauptsächlich nur in eine Richtung diffundieren

-wenn also Diffusion nur in eine Richtung gemessen werden-> handelt es sich um weiße Substanz

1. Wodurch sind biologische Rhythmen sehr wahrscheinlich entstanden?

- Hormone und Anpassung an Umwelt

-Die Erde ist eine rhythmische Umgebung also durch

-Rotation um Erde

-Umkreisen der Sonne

2. Was versteht man unter einer Periode (Periodendauer)?

-wiederkehrender Rhythmus für eine bestimmte Zeit

-meist gleiche Zeitintervalle oder deren Dauer zwischen wiederkehrenden, vergleichbaren Ereignissen oder Prozessen

3. Was versteht man unter einem circadianen (ultradianen, infradianen) Rhythmus?

-der circadian Rhythmus ist der Schlaf-Wach Rhythmus

                -infradian- kürzer als ein Tag

                -ultradian- länger als ein Tag

4. Geben Sie je zwei Beispiele für ultradiane und infradiane Rhythmen.

- infradian- Menstruation und Fortpflanzung

  -ultradian- Schlaf und Herzschlag

5. Wie lang ist die Periodendauer eines circadianen Rhythmus?

- ca 24 h also 1 Tag
 

6. Beschreiben Sie die Tagesrhythmik von Körpertemperatur, Kortisol und α-Amylase.

- Cortisol ist die Reaktion aufs aufwachen ist also nur im Schlaf kurz vorm aufwachen besonders stark und sinkt stetig ab

-Amylase ermöglicht Spaltung der Nahrung und ist beim aufwachen eher niedrig und im Laufe des Tages steigt sie stetig an

- Körpertemperatur sinkt im Schlaf ab und am Tag wärmer

7. Wann treten Fehler in der Daueraufmerksamkeit im Verlauf des Tages gehäuft auf?

- unsere Leistung ist minimal ca 3-4 Uhr in der Nacht und 14-15 Uhr was auf unseren Rhythmus zurück zuführen ist

8. Wie verändert sich die Schmerzschwelle im Verlauf eines Tages?

-wir haben die geringste Schmerzwahrnehmung Tagsüber zwischen 12-18 Uhr und die höchste Empfindlichkeit 0-2 Uhr nachts

9. Was versteht man unter einem Zeitgeber?

-exogener Reiz der biologischen Rhythmus mit der Umwelt synchronisiert

-wir wissen nicht so richtig, welche Uhrzeit es ist, wenn wir nicht externe Zeitgeber haben wie Uhren oder die Sonne

10. Was versteht man unter Entrainment?

-Kopplung von einem endogenen (inneren) Rhythmus an einen exogenen (äußeren) Zeitgeber

11. Wie lang ist die freilaufende circadiane Aktivitätsrhythmik beim Hamster (Menschen) und

wie lässt sich das methodisch feststellen?

-Etwas länger mit etwa 25h, da sich alles etwas verschoben hat

                -Methodik: Isolierung von externen Zeitgebern

                -Mensch: 28h vorgegeben

12. Was versteht man unter Jet Lag, und welche zwei Arten von Jet Lag gibt es?

- JetLag ist wenn wir schnell die Zeitzonen wechseln und unsere Zeitgeber sich auch verändern (also Hell-Dunkel) Es geht in die Vergangenheit und Zukunft

-> verbundene körperliche und psychische Anpassungsschwierigkeiten

-phase delay (schneller anpassen)-> zurückgestellt

-phase advance (langsamer) -> vorgestellt

13. Welche Beobachtungen führten dazu, dass man den Nucleus suprachiasmaticus (NSC) auch als

„innere Uhr“ bezeichnet?

- der Nucleus suprachiasmaticus ist ein Kern im Auge der für die Synchronisation von Hell           und Dunkel zuständig ist. Wenn dieser zerstört wird, kommt es zu chaotischen Schlaf-Wach    Zyklen

14. Beschreiben Sie die anatomische Lage des NSC.

-er befindet sich im Auge bei der Sehbahnkreuzung (Chiasma Opticum)

15. Was geschieht mit der circadianen Rhythmik nach Läsion des NSC, des Sehnervs, des

optischen Trakts?

- SCN: Verlust endogener Zyklus, sowie Hell-Dunkel Zyklus

                -Sehnerv: Infos aus der Retina erreichen den SCN über Abzweigung der Sehbahn

                               -> Verlust Hell-Dunkel Zyklus und Erblinden

                - Tractus Opticus: Erblinden aber Hell-Dunkel Rhythmus bleibt erhalten

16. Beschreiben Sie den Transplantationsversuch mit Hamster-Tau-Mutanten. Wofür sind die

Ergebnisse dieses Experiments ein Beleg?

-Transplantation eines normalen Hamsters in einen 20h Rhythmus Mutanten

                -> mutierter Hamster übernimmt 24 Rhythmus -> endogener Ozillator

- bei der Transplantation kommt es zu einem neuen circadianen Rhythmus was beweist dass er kausal für diesen zuständig ist

17. Wie werden Helligkeitsinformationen an den NSC übertragen?

- über die Retina, über eine Abzweigung der Sehbahn am Tractus retinohypothalamicus

                -> über intrinsisch fotosensitive retinale Ganglionzellen

->Reaktionen auf Lichtreize sind verzögert und lösen eine schnelle Folge an Aktionspotentialen aus

                -> Als Fotopigment dient dann Melanopsin

18. Beschreiben Sie die anatomische Lage der Epiphyse.

-evolutionär aus Scheitelauge hervorgegangen

                -> Umwandlung zur Zirbeldrüse (hintere Wand 3. Ventikel, oberhalb Vierhügelplatte)

                - die Epiphyse ist tief im Hirn eine Drüse im Epithalamus

19. Beschreiben Sie den Tagesverlauf des Melatoninspiegels. Wie variiert der Melatoninspiegel

über das Jahr hinweg?

- Melatonin ist am Tag sehr gering und wird über die Nacht synthetisiert (1-3 Uhr)

                -Tageslicht und Licht kann Melatoninproduktion hemmen

- es beeinflusst auch den saisonalen Zyklus, sodass wir im Winter deutlich mehr Melatonin haben (lange Nächte)

20. Woraus wird Melatonin während der Nacht gebildet?

-aus Serotonin in der Epiphyse

21. Welche Effekte hat exogen zugeführtes Melatonin auf den Organismus?

-wirkt schlafanstoßend und verschiebt den circadianen Rhythmus ( kann Jetlag etwas verbessern

-therapeutisch bei Insomnie oder blinden Menschen die keine hell-dunkel Synchronisation haben

22. Beschreiben Sie die Verschaltung von NSC und Epiphyse.

-die Epiphyse erhält Efferenzen aus dem NSC

23. Warum lassen sich saisonale Rhythmen nach Transplantation von NSC-Gewebe nicht

wiederherstellen?

-Läsionen des NSC beenden circadiane und saisonale Rhythmen

                -weil die Verbindungen des NSC zur Epiphyse fehlen

24. Beschreiben Sie den Schlafverlauf während einer Nacht anhand von EEG, EOG und EMG. (siehe Folien)

-EEG: im SWS Schlaf synchronisiert mit langsamen Wellen im REM Schlaf desynchronisiert          mit schnellen und irregulären Wellen -> Großhirnrinde

-EOG: im Sws langsame oder keine Augenbewegungen und im REM Schlaf schnelle und konjungierte Augenbewegungen

-EMG: im Sws schlaf ein mittler Muskeltonus und im ReM schlaf keiner

25. Warum heißt der REM-Schlaf REM-Schlaf?

-Rapid-Eye-Movement, es bewegen sich die Augen also sehr schnell

26. Warum wird der REM-Schlaf auch paradoxer Schlaf genannt?

-da das EEG desynchron ist und es eher wie im Wachzustand ist- also paradox

                -+ hohe Aktivität des autonomen Nervensystems (Atmung..)+ schnelle Augenbewegungen

27. Wie verändert sich die Schlafperiodik im Verlauf einer Nacht?

- etwa im 90 min aber die Perioden sind nicht identisch. Im Laufe des Schlafs werden die REM Perioden immer länger

-SWS dominiert in 1. Nachthälfte, REM in 2.

28. Wie entwickelt sich der Schlaf im Verlauf der Lebensspanne?

- Neugeborene und Kleine Kinder haben deutlich längeren REM Schlaf. Im Späteren Alter wird allgemein deutlich weniger geschlafen

-Im Laufe des Lebens sinkt Schlafdauer und Anteil REM Schlaf

29. Welche Besonderheit kennzeichnet den Schlaf großer Meeressäuger und bestimmter

Vogelarten?

-sie schlafen abwechselnd mit einer Hemisphäre um vllt Luft zu halten oder ein Auge aufzuhaben

30. Aus welchem Grund ist vermutlich der Muskeltonus während des REM-Schlafs reduziert?

-um die motorische Auslebung der eher emotionalen und bewegten Träume des REM Schlafs zu verhindern

31. Wie träumt man während REM-Phasen, während Slow Wave Sleep (SWS)-Phasen?

REM: erste Phase realistisch und in der 2. Eher bizarrer

-SWS: kein natürliches aufwachen, da sind Alpträume wahrscheinlicher, einzelne Bilder und eher „kognitiv“

32. Welche Rolle spielen die sensorischen Kortizes beim Träumen?

-sensorische Kortizes sind während Traum aktiv -> zeigen Aktivität wie im Wachzustand

                -> reagieren auf Sinneseindrücke so wie dies am Tag

                - was unbewusst um uns passiert, wird in den Schlaf eingebaut