ZPO

ZPO KKarten

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Kartei Details

Karten 182
Sprache Deutsch
Kategorie Recht
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 04.12.2021 / 07.12.2021
Weblink
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Vollstreckungsmittel

  • IndirekterZwang

  • DirekterZwang

  • Ersatzvornahme

  • WennWillenserklärunggeschuldet: Vollstreckbarer Entscheid ersetzt

    Willenserklärung des Schuldners /Anweisung an Registerbehörde

  • Schadenersatz/UmwandlunginGeld

Was besagt das Verbot der Reformatio in peius

Sie ist eine ausgestaltung der Dispositionsmaxime und besagt, dass die Rechtsmittelklägerin bei einem Rechtsmittelentscheid nicht schlechter gestellt werden darf, als im ersten Entscheid, wenn die Gegenpartei mit dem ersten Entscheid zufrieden war.

Unterscheidung suspensiv/nicht supensiv

Supensive Rechtsmittel haben von gesetzes wegen aufschiebende Wirkung

Nicht supensive Rechtsmittel haben von Gesetztes wegen keine aufschiebende Wirkung

Devolutive vs. nicht devolutive Rechtsmittel

Devolutive Rechtsmittel bewirken, dass eine nächst höhere Instanz mit der Beschwerde betraut wird

Nicht Devolutive Rechtsmittel führen dazu, dass sich die gleiche Instanz nochmal mit der Sache beschäftigen muss. 

 

reformatorische vs. kassatorische Rechtsmittel

Entscheidet die Rechtsmittelinstanz selbst oder Entscheidet die untere Instanz

vollkommene vs. unvollkommene Rechtsmittel

vollkommene Rechtsmittel können Sachverhalt und Rechtsanwendung prüfen

unvollkomene Rechtsmittel können nur eins überprüfen

was ist die Beschwer

die Ausprägung des Rechtsschutzinteresses im Zusammenhang mit dem Rechtsmittelverfahren

Beschwert ist man nur, wenn man mit Anträgen nicht oder nicht vollständig durchgedrungen ist

ordentliche vs. ausserordentlcihe Rechtsmittel

Gegen nicht rechtskräftige Entscheide oder gegen formell Rechtskräftige Entscheide

Die Berufung ist auf kantonaler Ebene ein...

Berufung ist auf kantonaler Ebene ein ordentliches, vollkommenes, prinzipales, suspensives Rechtsmittel mit Devolutiveffekt

Die Beschwerde ist ein...

Während die Beschwerde ein ausserordentliches, unvollkommenes, subsidiäres, nicht suspensives Rechtsmittel mit Devolutiveffekt ist.

Kann auf alle Rechtsmittel vor dem Prozess verzichtet werden?

Nur auf ordentliche Rechtsmittel, insoweit die Dispositionsmaxime gilt. 

Nicht möglich ist der Verzicht auf ausserorentliche Rechtsmittel vor der Eröffnung des Entscheids. 

Nach Entscheid kann auf alles verzichtet werden. 

bewirkt die Untersuchungsmaxime im Rechtsmittelverfahren eine Ausdehnung des Novenrechts?

Nein, die Untersuchungsmaxime im Rechtsmittelverfahren bewirkt keine Ausdehnung des Novenrechts, da das Bundesgericht eine analoge Anwendung von Art. 229 Abs. 3 ZPO ablehnt.

Welche Prozessmaximen gelten für die Berufung?

Grundsätzlcih die Selben, nur die Eventualmaxime ist anders. Andere Novenregelungen

Gibt es noch andere Fälle als die in Art. 309 festgehaltenen, in denen die berufung nicht zur verfügung steht?

Neben diesen Fällen sind auch

einzige Entscheide kantonaler Instanzen gemäss Art. 5-8 ZPO nicht berufungsfähig. Ausserdem

selbständige anfechtbare Kostenentscheide (Art. 110 ZPO) und

prozessleitende Verfügungen sowie Entscheidungssurogate. (Art. 241 ZPO

Ist die Beschwerde ein vollkommenes Rechtsmittel?

Nein, Die Beschwerdeinstanz überprüft nur die Rechtsanwendung mit umfassender Kognition. Die Sachverhaltsfeststellung ist auf offensichtlich Unrichtigkeit beschränkt.

Die Revision ist ein...

ausserordentliches, unvollkommenes und kassatorisches Rechtsmittel ohne Devolutiveffekt.

Handelt es sich bei den Erläuterungen und Berichtigungen um Rechtsmittel?

Die Begehren um Erläuterung und Berichtigung sind dogmatisch gesehen keine Rechtsmittel, sondern blosse Rechtsbehelfe, denn sie sind nicht auf die Änderung eines Entscheids gerichtet, sondern lediglich auf dessen Klarstellung.

Die subsidiäre Verfassungsbeschwerde ist ein...

Die subsidiäre Verfassungsbeschwerde ist ein ausserordentliches unvollkommenes und kassatorisches Rechtsmittel mit Devolutiveffekt, aber ohne Suspensivwirkung.

Die Revision nach BGG ist ein...

Die Revision ist ein ausserordentliches, unvollkommenes und reformatorisches Rechtsmittel ohne Devolutiveffekt.

Aus was bestehen Prozesskosten?

Prozesskosten setzten sich zusammen aus Gerichtskosten und Parteientschädigung.

Was passiert wenn der Gerichtskostenvorschuss oder die Prozesskaution nicht geleistet wird?

Gerichtskostenvorschuss oder Prozesskaution gelten als Prozessvereinbarung. Bleiben sie aus, ergeht ein Nichteintretensentscheid.

Wie werden die Gerichtskosten bezahlt?

Die Gerichtskosten werden mit den von den Parteien geleisteten Vorschüssen verrechnet. Auch der von der obsiegenden Partei geleistete Vorschuss wird demnach ggf. einbehalten, d.h. die obsiegende Partei muss sich an die kostenpflichtige Partei halten, um sich den geleisteten Vorschuss ersetzen zu lassen.

Wann liegt prozessarmut vor?

Prozessarmut liegt vor, wenn die Partei nicht in der Lage wäre, für die Prozesskosten aufzukommen, ohne dass sie Mittel beanspruchen müsste, die zur Deckung des Grundbedarfs für sie und ihre Familie notwendig sind.

Was ist die charakteristische leistung?

Nciht die Geldleistung. Also beim Werkvertrag die Handwerksarbeit. 

Was ist die Sachlegitimation?

Sachlegitimation ist keine Prozessvoraussetzung, da sie sich aus dem materiellen Recht ergibt. Die Sachlegitimation ist die materiellrechtliche Berechtigung bzw. Verpflichtung der Parteien aus dem umstrittenen Rechtsverhältnis. 

Was ist die Prozessführungsbefungis?

Die Prozessführungsbefugnis ist das Recht einer prozessfähigen Partei, einen Prozess in einer bestimmten Sache selbst zu führen oder durch eine vertraglich besteltte Vertretung führen zu lassen. Ob eine Partei befugt ist, einen Prozess in einer bestimmten Sache zu führen, ergibt sich aus dem materiellen Recht. Entscheidend ist, ob die klagende Partei am geltend gemachten Anspruch berechtigt ist. 

Was ist die Prozessstandschaft?

Wenn der Trägerin des materiellen Rechts die Prozessführungsbefugnis von Gesetzes wegen entsogen und einer Drittperson übertragen wird, können Prozessführungsbefugnis und Sachlegitimation auseinanderfallen.

Die Drittperson wird alsdann als Prozessstandschafter bezeichnet. 

bsp. gesetzliche Vertreter oder Willensvollstrecker

was passiert, wenn das Streitobjekt während des Prozesses veräussert wird und der Erwerber nicht in den Prozess  eintreten will?

Der ursprünglich beklagte verliert die passivlegitimation

In Betracht kommt eine Klagenänderung auf Wertersatz

wenn die Klage wegen der fehlenden Passivlegitimation abgewiesen wird, können Gerichtkosten auf ERwerber gehen

ARt. 107 lit. f

Nach alternativer Ansicht kann der Kläger den Antrag auf Verurteilung des Erwerbers stellen und der ursprünglcihe Besitzer tritt auf Prozessstandschafter auf. Das Rechtliche Gehör der Erwerberin ist nicht verletzt, da sie hätte eintreten können.

Welche Rechtsgrundsätze schützen vor überspitztem Formalismus?

  • das rechtliche Gehör (Art. 29 BV, Art. 53 Abs. 1 ZPO), weil das Gericht verständliche Ausführungen der Gesuchstellerin überging und den Formalismus zum Selbstzweck erhob;

  •  die gerichtliche Fragepflicht (Art. 56 ZPO), weil bei unklaren und widersprüchlichen Äusserungen nachzufragen ist, was das Gericht hier unterliess;

  •  der Grundsatz von Treu und Glauben (Art. 2 ZGB, Art. 52 ZPO),

o weil danach Äusserungen der Parteien nach dem Vertrauensprinzip auszulegen sind, was das Gericht tun konnte (es erkannte, was gemeint ist) aber nicht tat;
o weil danach überspitzer Formalismus verboten ist, wogegen das Gericht verstiess, als es die Partei auf einer falschen Begrifflichkeit behaftete, obwohl es den Fehler durchschaute.

Kann ein Augenschein bei einem Prozess unter dem Verhandlungsgrundsatz vom Gericht angeordnet werden?

Grundsätzlich nein, da es nur machen kann, was die Parteien beantragen. 

Regeln zur Beweiserhebung Art. 153 ZPO

Ausnahme Augenschein kann vom Gericht von Amtes wegen angeordnet werden. Art. 181

Wann müssen die Prozessvoraussetzungen erfüllt sein?

  • Prozessvoraussetzungen müssen grundsätzlich während der ganzen Dauer des

    Prozesses vorliegen; ihr Fehlen führt zu einem Nichteintretensentscheid. Bleibt ihr Fehlen zunächst unentdeckt, doch tritt diese Prozessvoraussetzung noch wäh- rend hängigem Prozesses ein, so kann gleichwohl ein Sachentscheid ergehen, wenn im Zeitpunkt der Urteilsfällung alle Prozessvoraussetzungen gegeben sind.

Wie wird der Streitwert bei vermögensrechtlichen Klagen berechnet?

Er wird addiert. 

Wer muss jeweils behaupten und beweisen?

Behaupten muss diejenige Partei, die aus einer Tatsache eine Rechtsfolge ableitet

o Beweisen muss diejenige Partei, die das Risiko der Beweislosigkeit trägt

Was ist ein Parteigutachten?

  • Parteigutachten sind keine Beweismittel, sondern Parteibehauptungen

  • Aus Parteigutachten sich ergebende Behauptungen sind i.d.R. besonders substan-

    tiiert, weshalb an deren Bestreitung höhere Anforderungen gestellt werden

Was ist die Prozessvoraussetzung Rechtsschutzinteresse?

Ein schutzwürdiges Interesse an der Gewährung von Rechtsschutz durch das Gericht.

Was wenn ein Beweis noch vor der Verhandlung abgenommen werden muss?

Vorsorgliche Beweisführung gemäss Art. 158 ZPO

o Anspruch gem. Gesetz (Art. 158 Abs. 1 lit. a ZPO i.V.n. Art. 204 Abs. 2 OR) oder (wenn Ware nicht übersandt)

o Beweismittelgefährdung (Art. 158 Abs. 1 lit. b ZPO)
o Gesuch im summarischen Verfahren (Art. 158 Abs. 2 i.V.m. Art. 261 ff.ZPO)

Was passiert, wenn auf Grund einer mangelhaften Rechtsmittelbelehrung ein falsches Rechtsmittel ergriffen wird?

  • Eine Partei darf wegen einer unrichtigen Rechtsmittelbelehrung keinen Nachteil

    erleiden; Ausnahme: Partei hätte die Unrichtigkeit erkennen müssen (Art. 49

    BGG).

  • Von Rechtskundigen (insb. Anwälten, aber auch prozesserfahrenen Laien) darf

    grds. erwartet werden, dass sie einen Fehler in der Rechtsmittelbelehrung erken-

    nen.

Kann die siegende Partei ohne risiko eine Forderung nach mehr machen dank der reformatio in peius?

Nein, Anschlussberufung und nur im Geltungsbereich der Dispositionsmaxime

Begründet ein Schlichtungsgesuch die Fortführungslast?

Nein, erst bei Klageerhebung

Kann man davon ausgehen, dass das Kantonsgericht immer die zweite INstanz ist?

Nein, man muss in Kantonales Recht schauen, da es kantone gibt mit Bezeichnung Kantonsgericht und zweite INstanz Obergericht.