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Kartei Details

Karten 20
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 01.12.2021 / 19.08.2023
Weblink
https://card2brain.ch/box/20211201_prozesskostenrechnung
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Prozesskostenrechnung def. 

Vollkostenrechnung, die die Vertelung der Gemeinkosten am Leistungserstellungsprozess ausrichtet

Ziele

  • genauer durch verursachungsgerechte Verrechnung
  • bessere Kontrolle des Ressourceneinsatzes
  • besser markt und kundenorientierte Kostenbeurteilung
  • gezielte Rationalisierungsmassnahmen durch erhöhte Kostentransparenz 

Vorgehen

1. Ermittlung der Prozesse und Prozessgrössen 

2. Prozesskostenrechnung in der Kostenstellenrechnung

3. prozessorientierte Kalkulation im Rahmen der KTR

1. Ermittlung Prozesse und Prozessgrössen 

  1. Ermittlung der Prozesse
  2. Zusammenfassen zu Hauptprozessen 
  3. Ermittlung der Kostentreiber
  4. Bestimmung der Prozessmengen

2. Prozesskostenrechung in der Kostenstellenrechnung

  1. Erhebung der Prozesskosten
  2. Ermittlung der Prozesskostensätze
  3. Verrechnung Leistungsmengenneutraler Kosten:

3. Kalkulation mit der Prozesskostenrechnung

kalkulation im Rahmen der KTR

Allokationseffekt

 

Gemeinkosten werden den Kostenträgern nach der tatsächlichen Inanspruchnahme betrieblicher Ressourcen zugerechnet

 

Komplexitätseffekt 

  • Berücksichtigung einer höheren Produktkomplexität bei der Zurechnung der Gemeinkosten möglich

Degressionseffekt

Prozesskalkulation ermöglicht, dass bei steigenden Mengen und der Betrachtung der tatsächlichen Kosten einzelner Vorgänge die Prozesskosten sinken. 

Vorteile der Prozesskostenrechnung

  • reduziert sich auf verursachungsgerechte Verrechung der Gemeinkostenanteile, die eindeutig über Aktivitäten, Teilprozesse und Hauptprozesse zuzuordnen sind. 

Nachteile der Prozesskostenrechnung

  • alle anderen Einschränkungen der Vollkostenrechnung bleiben bestehen 
  • erheblicher Planungs und Erfassungsaufwand
  • Frage nach der Allgemeinen Wirtschaftlichkeit der Anwendung

Prozesskostenrechung Entstehungsgründe

Personalkosten entstehen weniger im Fertigungsbereich sonder mehr im Bereich der Planung,, Steuerung und Überwachung der komplexer werdenden Produktion (Gemeinkosten). 

  • zunehmender Anstieg der GK veränderter Kostenstruktur hat Auswirkungen auf die Aussagekraft der herkömmlichen KLR 

Idee der Prozesskostenrechung

  • entwicklet in den USA in den 1980er
  • sämtliche Kosten werden den Kostenträgern zugerechnet --> Einordnung in Vollkostenrechnung
  • Bezugsgrösse: Anzahl der bearbeiteten Vorgänge

Vorgehen Prozesskostenrechung

1. Ermittlung der Prozesse und Prozessgrössen

2. Prozesskostenrechnung in der KSR

3. Prozessorientierte Kalkulation im Rahmen der KTR

Ermittlung der Prozesse und Prozessgrössen

1. Ermittlung der Prozesse

2. Zusammenfassung zu Haupprozessen

3. Ermittlung der Kostentreiber

 

Prozesskostenrechunng in der Kostenstellenrechung 

  1. Erhebung der Prozesskosten 
  2. Ermittlung der Prozesskostensätze
  3. Verrechnung Leistungsmengenneutraler Kosten 

Kalkulation mit der Prozesskostenrechnung

 

Kalkulation im Rahmen der KTR

  • Ermittlung, welche Leistungen bzw. Produkte, welche Prozesse wie oft pro Stück beansprucht werden 

 

Kalkulation mit der Prozesskostenrechnung

Fertigungsmaterial

+ Fertigungslöhne 

+ anteilige Prozesskosten im Fertigungs und Materialbereich

+ Restgemeinkosten im Fertigungs und Materialbereich

= Herstellkosten 

+ anteilige Prozesskosten (Verwaltungs und Vertriebskosten)

+ Restgemeinkosten ( Verwaltungsund Vertriebskosten)

= Selbstkosten

Gründe für die Entstehung der Prozesskostenrechnung

Veränderung der betrieblichen Leistungserstellung / Wertschöpfung

  • Einzelkosten werden mehr zu Gemeinkosten
  • höhere Anforderung an Materialflusssteuerung, Auftragsabwicklung, Marketing, Vertrieb
  • Flexiblere, qualitativ hochwertigere & kostengünstigere Fertigung der Produkte

Vorraussetzung 

 

  • Kostenartenrechnung
  • Vorrangiges zurechnen der Einzelkosten direkt auf die Kostenträger
  • Vorliegen von gleichförmigen, wiederkehrenden Prozessen mit eher geringen Entscheidungsspielraum & hoher Standartisierung
  • hoher Anteil von Gemeinkosten an den Gesamtkosten