Mikroökonomik 1 Marktformen

Mikroökonomik Lernkarten von dem Selbstlernangebot.

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Flashcards 38
Language Deutsch
Category Macro-Economics
Level University
Created / Updated 01.12.2021 / 04.12.2023
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Auf welchen Annahmen beruht der vollkommene Wettbewerb?

Die Güter der verschiedenen Anbieter stellen perfekte Substitute dar.

Es gibt viele Anbieter, die sich alle als Preisnehmer verhalten.

Langfristig sind Markteintritt und -austritt für Anbieter beliebig möglich.

Allen Anbietern steht die gleiche Technologie zur Verfügung.

Anbieter und Konsumenten haben perfekte Informationen über alle relevanten Grössen; es herrscht Markttransparenz.

Was verstehen wir unter Gewinn?

Gewinn ist Erlös minus Kosten. Der Erlös entspricht dem Produkt aus Preis und verkaufter Menge: R = PQ. Die Kosten C(Q) sind weiterhin umfassend definiert und enthalten beispielsweise Opportunitätskosten für Eigenkapital.

Nenne drei Gründe für Gewinnmaximierung.

Evolutorisches Argument: nur gewinnmaximierende Unternehmen überleben, Kapitalgeber verlangen Gewinnmaximierung, Drohung feindlicher Übernahme.

Welche Gründe kann es für nicht gewinnmaximierendes Verhalten geben?

Corporate Social Responsibility, Zielvorhaben wie Maximierung von Marktanteil oder Umsatz, Unfähigkeit und Fehler, falsch ausgestaltete Anreizsysteme.

Nenne die Bedingung 1. Ordnung!

Für ein inneres Optimum Q* ist der \(\pi\)(Q*) = 0, das heisst es gilt Grenzerlös gleich Grenzkosten.

Bei Preisen unterhalb der minimalen DVK ist das Angebot Null.

 

Richtig oder falsch?

Richtig. Wenn die minimalen durchschnittlichen variablen Kosten nicht gedeckt werden können, ist das Angebot Null. Das Unternehmen wird nicht produzieren, da es Verlust machen würde.

Ab welchem Punkt auf der Angebotskurve wird das Unternehmen produzieren?

Das Unternehmen produziert ab dem Punkt, wo sich die Grenzkostenkurve und DVK schneiden. 

Für ein einzelnes Unternehmen entspricht die kurzfristige Angebotsfunktion also der kurzfristigen Grenzkostenkurve, das heisst, dem steigenden Ast oberhalb der DVK.

Die kurzfristige aggregierte Angebotskurve ergibt sich durch die vertikale Addition der einzelnen kurzfristigen Angebotskurven. 

 

Richtig oder falsch?

Falsch. Die kurzfristige aggregierte Angebotskurve ergibt sich durch die horizontale Addition.

Bei durchweg zunehmenden Grenzkosten ist die Bedingung zweiter Ordnung immer erfüllt. Zudem liegen die GK stets über den DVK, so dass die Shutdown-Bedingung niemals bindet. 

 

Richtig oder falsch?

Richtig.

Bei der langfristigen Analyse des Angebots sind alle Faktoren variabel, aber es treten keine neuen Anbieter in den Markt ein, weil die Ausweitung des Angebots nicht profitabel wäre. 

 

Richtig oder falsch?

Falsch. Bei der langfristigen Analyse sind alle Faktoren variabel und es treten neue Anbieten in den Markt ein und weiten das Angebot aus, solange dies profitabel ist.

Warum ist bei Preisen unterhalb des minimalen LDK das Angebot gleich Null?

Langfristig führen alle Verluste zum Marktaustritt. Eine weitere Unterscheidung zwischen durchschnittlichen variablen und fixen Kosten entfällt.

Was muss gelten, damit eine Marktallokation im langfristigen Marktgleichgewicht effizient ist?

Im langfristigen Gleichgewicht stimmen Angebot und Nachfrage überein, das heisst die Grenzkosten der Produktion stimmen mit der marginalen Zahlungsbereitschaft überein. Zudem wird zu minimalen Durchschnittskosten produziert.

Definiere den Begriff «Unsichtbare Hand»!

Wenn sich alle Individuen nutzenmaximierend verhalten, wird dezentral und ohne Eingriffe eines zentralen Planers Effizienz erreicht.

Wann liegt ein Monopol vor?

Ein Monopol liegt vor, wenn es auf einem Markt nur einen einzigen Anbieter gibt und Eintritt von weiteren Konkurrenten nicht möglich ist.

Wie bezeichnet man einen Markt mit nur einem einzigen Nachfrager?

Monopson. Ein typisches Beispiel ist ein Arbeitsmarkt, bei dem es in einer Region oder Branche zwar viele Arbeitnehmer gibt, die ihre Arbeit anbieten, aber nur ein Unternehmen, welches diese Arbeitskraft nachfragt.

Nenne die fünf Gründe für die Entstehung eines Monopols.

Zunehmende Skalenerträge, Patente, exklusive Kontrolle über Produktionsfaktoren, Lizenzen, Netzwerkeffekte.

 

Wie lautet die Optimalitätsbedingung im Monopolfall?

Die Bedingung erster Ordnung für ein inneres Optimum lautet: Grenzerlös gleich Grenzkosten.

Aus welchen beiden Komponenten setzt sich der Grenzerlös des Monopolisten zusammen?

P(Q) ist der Preiseffekt wie unter vollkommenem Wettbewerb: Für eine zusätzlich verkaufte Einheit des Produkts wird ein Zusatzerlös in Höhe des Preises erzielt. 

 

P'(Q)Q ist der Effekt der Preisänderung: Eine Erhöhung des Outputs verringert den Preis, sodass für alle «bisher» verkauften Einheiten weniger Erlös erzielt wird.

Das Angebot eines Monopolisten liegt immer im ___________ Bereich der Nachfrage.

Das Angebot eines Monopolisten liegt immer im elastischen Bereich der Nachfrage, da der Monopolist ansonsten durch eine Reduktion der Produktion mehr Kosten einsparen könnte als er an Umsatz verliert, wodurch er seinen Gewinn vergrössern könnte.

Der Lerner-Index misst den absoluten Preisaufschlag auf die Grenzkosten und ist daher ein Mass für die Marktmacht eines Anbieters. 

 

Richtig oder falsch?

Falsch. Der Lerner-Index misst den prozentualen Preisaufschlag auf die Grenzkosten. Je grösser dieser Preisaufschlag ist, desto kleiner ist die Nachfrageelastizität und desto grösser ist die Marktmacht.

Weshalb ist das Marktgleichgewicht im Monopolfall nicht Pareto effizient?

Die angebotene Monopolmenge ist zu gering und der Monopolpreis dadurch zu hoch. Eine Ausweitung des Angebots und eine Reduktion des Preises würde mehr Konsumenten bedienen, deren Zahlungsbereitschaften über den Grenzkosten liegen.

Was versteht man unter Preisdiskriminierung?

Preisdiskriminierung bedeutet, dass kein einheitlicher Preis gesetzt wird, sondern dass Preise variiert werden.

Preisdiskriminierung ersten Grades führt zu einer Pareto effizienten Allokation. 

 

Richtig oder falsch?

Richtig. Perfekte Preisdiskriminierung beschreibt die perfekte Variation des Preises mit Konsument und nachgefragter Menge. Dadurch kann der Monopolist allerdings die gesamte Konsumentenrente als Gewinn abschöpfen, wodurch die Verteilung sehr ungleich ist.

Preisdiskriminierung zweiten Grades wird auch als Diskriminierung durch _________ bezeichnet.

Preisdiskriminierung zweiten Grades wird auch als Diskriminierung durch Selbstselektion bezeichnet. Dabei wird ein Spektrum von «Angebotspaketen» angeboten, aus dem der Konsument je nach Zahlungsbereitschaft wählen kann, z.B. Bahnticket erster vs. zweiter Klasse.

Studentenrabatt ist ein Beispiel für Preisdiskriminierung dritten Grades. 

 

Richtig oder falsch?

Richtig. Preisdiskriminierung dritten Grades liegt vor, wenn unterschiedliche Preise für unterschiedliche Konsumentengruppen gelten.

Swisscom ist neben der Post und der SBB ein Beispiel für ein Monopol in Staatsbesitz. Nenne je einen Vor- und einen Nachteil dieser Monopolform.

Ein möglicher Vorteil ist die Sicherstellung eines qualitativ hochwertigen Produkts, welches nicht unter Konkurrenzdruck zu leiden hat. Ein möglicher Nachteil dagegen ist die eventuell kosten-ineffiziente Arbeitsweise eines staatlichen Betriebs, der nicht am Markt konkurrieren muss.

Was versteht man unter einem Oligopol?

Als Oligopol bezeichnet man einen Wettbewerb zwischen einer kleinen Anzahl von Anbietern. Der Spezialfall mit zwei Anbietern heisst Duopol.

In einer strategischen Entscheidungssituation hängt der Nutzen eines Akteurs einzig von seiner eigenen Handlung ab.

 

Richtig oder falsch?

Falsch. Der Nutzen hängt sowohl von der eigenen Handlung als auch von den Handlungen der anderen Akteure ab.

Welche drei Eigenschaften klassifizieren die Handlungen der Spieler in einem Normalform-Spiel?

Die Spieler wählen einmaligsimultan und unabhängig voneinander ihre Handlung.

Als streng dominante Strategie wird eine Strategie bezeichnet, die unabhängig von der Strategie des Gegenspielers, zu einer strikt höheren Auszahlung führt. 

 

Richtig oder falsch?

Richtig. Wenn es streng dominante Strategien gibt, sind sie eine plausible Lösung.

Was muss in einem Nash-Gleichgewicht gelten?

Ein Nash-Gleichgewicht ist ein Strategienprofil, indem es keine profitablen, einseitigen Abweichungen gibt.

Ein Gleichgewicht in streng dominanten Strategien ist immer auch ein Nash-Gleichgewicht. 

 

Richtig oder falsch?

Richtig.

Im Cournot-Duopol wählen zwei Anbieter einmalig, simultan und unabhängig voneinander die _________.

Angebotsmenge.

Wenn man die Bedingung erster Ordnung (Grenzerlös = Grenzkosten) nach der individuellen Angebotsmenge in Abhängigkeit der Angebotsmenge des anderen Spielers Qi*(Qj) auflöst, erhält man die ___________.

Reaktionsfunktion.

Welche Situation ist in der obenstehenden Graphik abgebildet?

Der Schnittpunkt der Reaktionskurven markiert das Cournot-Nash-Gleichgewicht, in dem keiner der Spieler einen Anreiz hat abzuweichen.

Bringe die Preise und Mengen der Wettbewerbsformen vollkommener Wettbewerb, Cournot-Duopol und Monopol in die richtige Reihenfolge.

PW < PC < PM    und        Q> QC > QM

Das Cournot-Duopol stellt daher eine Wettbewerbsform zwischen den beiden Extremen Monopol und vollkommener Wettbewerb dar. Auch die Gesamtwohlfahrt liegt zwischen den beiden Werten der extremen Wettbewerbsformen.

Im Bertrand-Duopol wählen zwei Anbieter einmalig, simultan und unabhängig voneinander die _________.

Angebotspreise.

Was versteht man unter dem Bertrand-Paradox und wie kommt es zustande?

Das Bertrand-Paradox ist eine Situation, in der zwei Anbieter ausreichen, um das Ergebnis eines vollkommenen Wettbewerbs zu erreichen. Die beiden Anbieter unterbieten sich solange im Preiswettbewerb, bis P = C'. Daher entsprich das Bertrand-Nash-Gleichgewicht dem Gleichgewicht unter vollkommenem Wettbewerb.