KK
Fichier Détails
Cartes-fiches | 147 |
---|---|
Utilisateurs | 10 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Droit |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 29.11.2021 / 23.06.2025 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20211129_familienrecht
|
Intégrer |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20211129_familienrecht/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Unterschied Erbverzicht vs. Erbausschlagung
Erbverzicht als Vertrag unter Lebenden
Ausschlagung, wenn Tod eingetreten ist und kein Interesse am Erbe besteht.
Wer ist in der 1,2,3 Parantel?
Die 1. Parentel bezeichnet die Nachkommen des Erblassers
Die 2. Parentel umfasst die Eltern des Erblassers (= elterliche Parentel) und deren Nachkommen (d.h. die Geschwister des Erblassers und deren Nachkommen).
Die 3. Parentel umfasst die Grosseltern des Erblassers (=grosselterliche Parentel) und deren Nachkommen.
Was ist der Stamm im Bezug aus Erbrecht?
Der stamm ist die Bezeichnung einer Linie innerhalb eines Parantels
Was besagt das „Ausschluss“-Prinzip
Solange noch ein Mitglied einer vorangehenden Parentel vorhanden ist, schliesst dies die Erbberechtigung der Mitglieder der nachfolgenden Paren- tel aus.
Merke!: Immer nur eine Parentel kommt zum Zug.
Was besagt das «Häupter»-Prinzip
Solange ein direkter Vorfahre gesetzlicher Erbe ist, sind die weiteren Nachkommen von der Erbfolge ausgeschlossen. Immer nur die «obersten» einer Linie können Erbe sein.
Was besagt das Eintritts- oder Repräsentationsprinzip
Fällt ein gesetzlicher Erbe weg (infolge Vorversterbens, Ausschlagung, Enterbung oder Erbunwürdigkeit), treten gemäss Eintrittsprinzip an ihre Stelle ihre Nachkommen (Kinder, Enkel, Urenkel etc.).
Gilt nur innerhalb der Parentel und damit nicht bei Vorversterben des Ehegatten des Erblassers (Wenn Ehegatten vorverstirbt, erben dessen Kinder nichts)
Was besagt das Gleichheitsprinzip?
Gemäss dem Gleichheitsprinzip sind Nachkommen gleichen Grades (z.B. Geschwister) gleichberechtigt. Bei vorverstorbenen Nachkommen gilt das Gleichheitsprinzip zwischen den einzelnen Stämmen (vgl. Art. 457 Abs. 2 und 3 ZGB). Es gilt auch zwischen den Eltern bzw. Grosseltern und deren Stämmen (Art. 458 Abs. 2 und 3 sowie Art. 459 Abs. 2 und 3 ZGB).
was besagt das Anwachsungsprinzip?
Fällt ein gesetzlicher Erbe aus, treten nach dem Eintrittsprinzip deren Nachkommen an ihre Stelle. Sind im betreffenden Stamm aber keine Nachkommen vorhanden, fällt der be- treffende Anteil dem anderen Stamm zu bzw. wächst ihm an (Art. 458 Abs. 4 und Art. 459 Abs. 4 ZGB). Merke!: Es ist damit subsidiär zum Eintrittsprinzip.
Was für auswirkungen hat die Ehegattennutzniessung?
Die Ehegattennutzniessung nach Art. 473 ZGB führt dazu, dass die Nachkommen vorerst nur „nacktes Eigentum“ am Nachlass erhalten.
Wenn der zweite (durch die Nutzniessung begünstigte) Elternteil stirbt, entfällt die Nutzniessung und die Nachkommen werden zu Volleigentümern.
Welche Möglichkeiten gibt es ein Testament zu errichten?
- eigenhändiges Testament
Vollständig eigenhändig, datiert und unterzeichnet
- öffentliches Testament
Nach kant. Recht bestimmte Urkundsperson (Notar) + zwei Zeugen
Unterscheidung positiver/negativer Erbvertrag?
positiver (Art. 494 ZGB)
• Einsetzung des Vertrags- partners/eines Dritten als Erbe oder Vermächtnis- nehmer
• Evtl. Gegenleistung
negativer (Art. 495 ZGB)
Verzicht auf Erbenstellung bzw. auf Pflichtteil (Erbverzicht)
Evtl. Gegenleistung („Erb- auskauf“)
Auslegung eines Testaments?
Willensprinzip
• Zweck der Testaments- auslegung ist die Ermittlung des wirklichen Willens des Erblassers.
• Kein Vertrauensschutz!
• u.U. Berücksichtigung von Externa
Auslegung Erbvertrag?
Nach dem Vertrauensprinzip
Ist der wirkliche Wille der Parteien nicht beweisbar, ist zu fragen, wie die Erklärung nach Treu und Glauben zu verstehen ist.
welche Formalen Regeln zur Testamentsauslegung, gibt es?
Vermutung, dass Gewolltes und Gesagtes übereinstimmen:
=> Wortlaut ist primäres Auslegungsmittel, wer sich auf einen vom objektiv verstandenen Sinn und Wortlaut abweichenden Willen beruft, ist beweispflichtig.
Auslegung in favorem testamenti:
=> Lässt sich im Wege der Auslegung nicht entscheiden, ob der Erblasser a oder b anordnen wollte, und ist nur a möglich oder zulässig, so soll die Verfügung nach dem Gesichtspunkt des favor testamenti im Sinn a verstanden werden, damit sie gültig sein kann.
Art. 469 Abs. 3 ZGB („Reparaturnorm“ – Richtigstellung bei offenbarem Irrtum bezüglich Personen oder Sachen)
was macht die ungültigkeitsklage?
Die Ungültigkeitsklage ermöglicht es, ein Testament (oder einen Erbvertrag) mit schweren Mängeln ganz oder teilweise für ungültig erklären zu lassen (Anfechtbarkeit [vgl. aber S. 133 f.]).
Gründe für Ungültigkeit eines testaments?
Verfügungsunfähigkeit
Willensmangel
Rechts- oder Sittenwidrigkeit
Formmangel (Abgrenzung zur Nichtigkeit; vgl. Lit. B, S. 129 bzw. WOLF/HRUBESCH- MILLAUER, S. 262 f.!
Anforderungen an den Vertragspartner für einen Erbvertrag?
• 18. Altersjahr und Urteilsfähigkeit • oder Urteilsfähigkeit und Zustimmung des gesetzl. Vertr.
• oder nur Urteilsfähigkeit bei unentgeltlichem Vorteil
• oder Vertretung
Wann ist ein Erblasser verfügungsfähig?
18. Altersjahr und Urteilsfähigkeit
ggf. zusätzlich Zustimmung des Beistandes (insb. Mitwirkungsbeistand ESR)
Keine Vertretung (wohl h.L.)!
Wann liegt ein Willensmangel vor beim Erblasser?
• Motivirrtum: z.B. setzt der Erblasser einen Sohn auf den Pflichtteil, weil er irrtümlich davon ausgeht, dieser habe ihn bestohlen (vgl. auch das Bsp. auf S. 127 f. im Lehrbuch Lit. B).
• Erklärungsirrtum: z.B. will der Erblasser seiner Tochter ein Vorvermächtnis von CHF 10‘000 ausrichten, schreibt aber versehentlich CHF 100‘000.
• Wesentlichkeit des Irrtums ist beim Testament nicht erforderlich! (es muss sich also z.B. auch nicht um einen Grundlagenirrtum handeln)
• Arglistige Täuschung:
Teilaspekt des Motivirrtums.
Weitgehend deckungsgleich mit Art. 28 OR
• Drohung:
Zentraler Aspekt: „Inaussichtstellen eines Übels“.
- Weitgehend deckungsgleich mit Furchterregung nach Art. 29 f. OR.
• Zwang:
- • Gesteigerte Form der Drohung.
Was passiert mit rechts- und sittenwidrigen Testamenten? Beispiele.
Auch rechts- oder sittenwidrige VvTw sind nicht nichtig, sondern unterliegen „nur“ der Ungültigkeitsklage (Anfechtbarkeit).
teilweise Geliebtenbegünstigung, Zuwendungen an Vertrauenspersonen
Was passiert, wenn auf der letztwilligen Verfügung das Datum nicht oder unrichtig angegeben ist?
wird nur für für ungültig erklärt, wenn sich die erforderlichen zeitlichen Angaben nicht auf andere Weise feststellen lassen und das Datum für die Beurteilung der Verfügungsfähigkeit, der Reihenfolge mehrerer Verfügungen oder einer anderen, die Gültigkeit der Verfügung betreffenden Frage notwendig ist.
In gewissen Fällen erscheint es unangebracht, dass eine Verfügung von Todes wegen erst nach (fristgerechter) Anfechtung für ungültig erklärt wird. was dann?
Klage auf Feststellung der Nichtigkeit.
Etwa bei Scherzverfügungen oder Testamenten zu Lehrzwecken
Welche Verfügungsarten gibt es und deren abgrenzung?
Vermächtnis
einzelne Objekte, z.B. bestimmte Summe
Erbeinsetzung
Teil des gesamten Vermögens, inkl. etwaiger Schulden.
Wer ist zur Herabsetzungsklage legitimiert?
Erben, die nicht ihren Pflichtteil erhalten haben. Eine Nutzniessung zählt etwa auch nicht als Erbe, da sie nicht leicht zu verwerten ist. Somit kann auch eine person mit wertmässig ausreichender Nutzniessung klagen.
Reicht ein Erbe auf dem eine Nutzniessung ruht aus zur wahrung des Pflcihtteils?
Ja, solange der Wert des Erbes abzüglich der Nutzniessung nicht kleiner ist als der Pflichtteil.
Was passiert, wenn das Vermächtnis einer einzelnen Sache, die ohne Schädigung ihres Wertes nicht geteilt werden kann, zur Herabsetzung gelangt?
der Bedachte kann entweder gegen Vergütung des Mehrbetrages die Sache selbst oder anstatt der Sache den verfügbaren Betrag beanspruchen.“
was passiert, wenn der Nachteil so stark mit Nutzniessungen belastet ist, dass der Pflichtteil nicht erfüllt ist?
Art. 530, Pflichteilserbe kann entscheiden ob er herabsetzung der Nutzniessung verlangt oder ob er sich den Rest bis zur Erfüllung des Pflichtteils von der Nutzniessenden Partei auszahlen lassen möchte.
Wie kommen Erben und Vermächtnisnehmer zu ihrem Anteil?
Vermächtnisklage nahc Art. 562
Universalsukzession bei ERben Art. 560
Was ist auszugleichen?
Zuwendungen mit Aus- stattungscharakter an Nachkommen, „sofern der Erblasser nicht ausdrücklich das Gegenteil verfügt hat“.
Andere Zuwendungen, wenn der Erblasser eine entsprechende Ausgleichsanordnung getroffen hat.
Was ist eine nichtehe und wann liegt sie vor?
Ehen die an besonders grundlegenden Mängeln leiden, nennt man nichtehen. eine solche Rechtslage kann nur gegenstand einer Feststellungsklage sein.
Etwa wenn trauung nur Kirchlich, nicht aber Zivilstandesamtlich gemacht wird.
Wie sind die Scheidungsgründe zu verstehen und wann wird unzumutbarkeit bejaht?
Sie sind als Kaskade zu verstehen, subsididär zu einander.
Unzumutbarkeit wird nur selten bejaht. Wenn drohende Gewalt durch getrennt leben verhindert werden kann, wird sie nicht bejaht.
Kann ein Vaterschaftstest erzwungen werden?
Wird kontrovers diskutiert in der Lehre.
Eine Ansicht, ja, Parteien haben an der Untersuchung mitzuwirken Art. 296 ZPO . Kriterien art. 36 BV müssen auch erfüllt sein.
Alternative Meinung, Mitwirkung darf nicht zwangsweise durchgesetzt werden, Verweigerung kann aber bei Beweiswürdigung berücksichtigt werden
Auch anordnung von Bussen und Ordnungsstrafen für Verweigerung.
was ist eine angemessene Ausbildung im Sinne des Art. 277 ZGB? die matura?
Darunter ist eine Ausbildung zu verstehen, die es dem Kind im Rahmen seiner Fähigkeiten und Neigungen erlaubt, seinen Lebensunterhalt zu verdienen und wirtschaftlich selbständig zu werden.
Die Matura zählt nicht.
Stellt das Studium eine Notlage dar, die eine Unterstüztungspflicht der Verwandten im Sinne von Art. 328 ZGB auslöst?
Nein, da ein Studium nicht absolut existenziell ist. Ausnahmen, wenn kurz vor Abschluss.
Kann die Unbilligkeit der Unterstützungspflicht eines Verwandten auch darauf beruhen, dass dieser selbst die Beziehung abgebrochen hat?
Eher nicht. Eher wenn der Unterstützungssuchende die Beziehung abgebrochen hat.
Können Stiefeltern und stiefkinder heiraten?
Ja, da nur die verwandtschaft ein hinderniss darstellt, nkcht aber die schwägerschaft.
Jedoch muss die ehe geschieden sein, da die Bigamie verboten ist
Welxher art ist bei der Zuteilung der Wohnung im eheschutzvdrfahren wichtig?
Art 28b ZG
Muss die erste Säule auch geteilt werden?
Nein, dort wird automatisch das Beitragssplitting betrieben
Wann ist eine Erwerbstätigkeit zumutbar gemäss der neuen Bundesgerichtlcihen Rechtsprechung?
Möglichkeit muss tatsächlich bestehen und
Es dürfen keine Hinderungsgründe vorliegen, wie etwa die Betreuung von kleinen Kindern
Massgeblich sind die tatsächlichen Verhältnisse des Einzelfalls und damit Kriterien wie:
Alter, Gesundheit, persönliche Flexibilität und Lage auf dem Arbeitsmark
vorgehen bei zuordnung einer schuld nach art.209 abs. 2 ZGB?
Liegt der Entstehungszeitpunkt der Schuld vor dem Eheschluss? Falls nein:
Knüpft die Schuld an das Einkommen an oder handelt es sich um einen Aufwand für
den Familienunterhalt? Falls nein:
Aus welcher Masse stammt der Vermögensgegenstand, der die Schuld auslöst?