Compendio Personalmanagement für
1. Auflage 2021
1. Auflage 2021
Fichier Détails
Cartes-fiches | 153 |
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Utilisateurs | 16 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Gestion d'entreprise |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 29.11.2021 / 24.02.2025 |
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Geld-Akkord
-Unabhängig vom Zeitaufwand wird für eine bestimmte Arbeitsleistung oder –menge einen gewissen Betrag bezahlt.
Beispiel: Ein Fabrikarbeiter wird pro eingebautem Motor entlohnt.
Zeit-Akkord:
-Für eine bestimmte Arbeitsleistung oder –menge wird eine Vorgabezeit definiert, wonach pro Stunde Vorgabezeit ein vereinbarter Akkordsatz vergütet wird.
Beispiel: Anzahl genähter Vorhänge pro Tag ist im Voraus festgelegt und wird mit einem Basislohn vergütet. Wird darüber hinaus produziert, erhöht sich die Lohnsumme.
Erfolgsvergütung
-Wird auch Bonus oder Incentive genannt. Sie honoriert kurzfristige erzielte Erfolge und dient als Anreiz für zukünftige Leistungen.
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Gewinnbeteiligung: Ein Teil des erzielten Reingewinns.
Umsatzbeteiligung: Ein prozentualer Anteil des Gesamtumsatzes.
Provision: Prozentualer Anteil am Wert der abgeschlossen Geschäfte.
Prämie: Für überdurchschnittliche Leistungen.
Gratifikation: Sondervergütung, z.B. Firmenjubiläum oder spezielle Erfolge.
Zulagen:
-Viele Unternehmen bezahlen weitere, freiwillige Zulagen, wie Dienstalters- und Geburtstagszulagen.
Naturallohn:
-Lebt der Arbeitnehmer in Hausgemeinschaft mit dem Arbeitgeber, so bildet der Unterhalt im Hause mit Unterkunft und Verpflegung einen Teil des Lohnes: Hotellerie, Gastronomie, Landwirtschaft, Hausangestellte
Fringe Benefits:
-Zusätzliche Nutzungsleistungen, die das Unternehmen freiwillig entrichtet: GA, Geschäftsauto, Handy, Weiterbildungen, spezielle Konditionen, etc.
Cafeteria-System:
Die Mitarbeitenden haben die Möglichkeit, entsprechend ihren persönlichen Bedürfnissen und Präferenzen aus verschiedenen Alternativen der flexiblem Entschädigung zu Wählen: mehr Ferien, bessere Pensionskasse, Bezug von Aktien, Kinderbetreuungsdienst, etc.
Was ist Personalentwicklung?
Die Personalentwicklung umfasst alle Massnahmen, mit denen die Qualifizierung der Mit-arbeitenden und somit auch des Unternehmens verbessert werden soll.
- geeignete Qualifikationen
- Mitarbeiterpotenziale
- Nachfolgeplanung
- persönliche Karrierenplanung
- persönlichen Entwicklungsziele mit den Entwicklungsmöglichkeiten
Personalentwicklungspolitik
Die Personalentwicklungspolitik verdeutlicht, welchen Wert das Unternehmen auf die Förderung seiner Mitarbeitenden legt, wie es dabei vorgeht, welchen Stellenwert bestimmte Massnahmen dabei einnehmen und wie es die Nachfolgeplanung konzipiert.
Ziele einer Personalpolitik
-Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit durch gut ausgebildete und geförderte Mitarbeitende.
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-Erhöhung der Flexibilität, da die Mitarbeitende durch erhöhte Qualifikationen breiter einsetzbar sind.
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-Steigerung der Motivation, durch das permanente Weiterlernen und das permanente Entwickeln der Kompetenzen.
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-Sicherung des Mitarbeiterpotenzials, da Mitarbeitende tendenziell bleiben und so den Unternehmenserfolg langfristig sichern.
Personalportfolio
Das Personalportfolio ermöglicht die Einordnung aller Mitarbeitenden nach ihrer aktuellen Leistung und nach ihrem Potenzial. Die Einteilung ist wichtig für die Entwicklungspolitik. Für die einzelnen Gruppen von Mitarbeitenden müssen unterschiedliche Massnahmen getroffen werden.
Arbeitstiere: länger im Unternehmen, Motivation halten, Fachkompetenz an Veränderungen anpas-sen.
Stars: Absolute leistungsträger, müssen proaktiv ge-fördert werden.
Problemfälle: Ungenützte Potenzialquelle, klären was Ursache für die schwache Leistung ist, entweder an Fachkompetenz oder Motivation arbeiten.
Leistungsschwache Mitarbeitende: evtl. innerlich schon ausgestiegen, Personalentwicklungsmass-nahmen und Leistungsvereinbarungen einsetzen.
Betriebliche Aus- und Weiterbildung
-Die betriebliche Aus- und Weiterbildung knüpft an die Personalbeurteilung an, die den individuellen Weiterbildungsbedarf des einzelnen Mitarbeiters anzeigt und hat Querverbindungen zur Laufbahnplanung, Personalplanung und auch zur Personalsuche bzw. Personalauswahl.
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-Die betriebliche Grundausbildung vermittelt den Mitarbeitenden die erforderlichen Grundkenntnisse und –fähigkeiten, um eine Tätigkeit übernehmen oder einen Beruf ausüben zu können (Berufslehre, Praktikum, Anlernen von Hilfsarbeitskräften).
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-Zur betrieblichen Weiterbildung gehören alle Massnahmen und Tätigkeiten zur Erweiterung und Vertiefung der Berufsbildung. Ebenfalls Umschulungsmassnahmen im Hinblick auf den Wechsel des Berufsfelds.
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-Als Führungskraft initiieren Sie Schulungsmassnahmen für ihre Mitarbeitenden oder entscheiden über deren Anträge für berufliche Weiterbildungskurse.
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Schulungsbedarf à Schulungskonzept à Planung / Organisation à Durchführung à Erfolgskontrolle
Interne und externe Kurse
Grundsätzlich sind vier Varianten möglich:
-Externe Ausbildung bei einem Anbieter von betrieblicher Aus- und Weiterbildung: Hoch-schulinstitute, private Ausbildungsinstitutionen, Verbände, Ausbildungsberater, Trainer, etc. Die Teilnehmenden besuchen diese Kurze zusammen mit Teilnehmenden aus anderen Firmen.
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-Das Unternehmen kann auch mit einem externen Schulungsberater zusammenarbeiten, der die gesamte Weiterbildung mit internen und externen Spezialisten koordiniert und leitet.
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-Interne Schulungen durchgeführt mit externen Ausbildern: Die Mitarbeitenden des eigenen Unternehmens bleiben unter sich. Der Ort der Schulung kann im Haus oder extern sein.
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-Interne Ausbildung mit Ausbildnern und Linienvorgesetzten aus dem eigenen Unternehmen.
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Ob man sich für eine interne oder externe Schulung entscheidet, hängt zum einen von den eigenen Möglichkeiten ab (Grösse, Ressourcen, etc.), zum anderen von der Einschätzung der Vor- und Nachteile der internen und der externen Schulung.
Schulungsbedarf kann aus verschiedenen Gründen entstehen
-Durch allgemeine Bildungsziele, die sich aus den Unternehmenszielen ergeben,
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-durch gezielte Befragungen von Vorgesetzten, Mitarbeitenden, Kunden, Lieferanten und weitere Anspruchsgruppen aus dem Unternehmensumfeld,
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-als individuelle Entwicklungsmassnahme aus dem Beurteilungespräche,
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-Aufgrund von Veränderungen im Unternehmen, wie z.B. die Einführung neuer Systeme, veränderter Arbeitsbestimmungen, Reorganisationen, etc.
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Soll: Anforderungen, die künftig erfüllt werden sollen
minus Ist: heutige Qualifikationen (Wissen / Können)
= Schulungsbedarf: Lücke, die durch Schulung geschlossen werden soll
Schulung planen und organisieren
Eine gut funktionierende Seminarorganisation sorgt für das Wohlbefinden der Teil-nehmenden und für einen reibungslosen Ablauf der Schulung. Zur Organisation gehören unter anderem folgende Aufgaben:
-Einladung und Anmeldeverfahren der Teilnehmenden
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-Bekanntgabe des detaillierten Schulungsprogramms
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-Reservation des Schulungsorts (Räume, technische Hilfsmittel, Anreise, Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten)
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-Aufbereitung der Schulungsunterlagen
Schulung durchführen / Erfolgskontrolle
Schulung durchführen:
Ein guter Unterricht soll den Lernprozess der Teilnehmenden sinnvoll steuern. Typische Methoden sind z.B. der Vortrag, das selbstständige Erarbeiten und präsentieren, die Gruppenarbeit, das Rollenspiel, etc.
Typische Evaluationsmethoden sind:
-Feedbackrunden oder Fragebogen am Ende des Seminars
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-Tests über das erlernte Wissen oder die erworbenen Fähigkeiten
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-Auswertung der Praxistransfers
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-Kosten-Nutzen-Analyse mittels Kennziffern wie z.B. Ausbildungskosten pro Teilnehmer, etc.
Laufbahnplanung
Unternehmen mit einer systematischen Laufbahnplanung haben klare Vorteile:
-Die personelle Zukunft ist gesichert, da qualifizierte Mitarbeitende nachgezogen werden.
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-Der Aufbau von Führungskräfte und Spezialisten ist als langfristige Investition zu betrachten, was zuerst Kosten generiert, sich aber langfristig kostenseitig auszahlt und eine hohe Qualität sicherstellt.
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-Die ökonomische Zukunft ist gesichert, da gute Mitarbeitende bleiben möchten und weitere gute Mitarbeitende aus dem Markt angezogen werden.
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-Klare Aufstiegs- und Erfolgschancen motivieren zu einem hohen Arbeitseinsatz und generieren Loyalität gegenüber dem Unternehmen.
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-Eine systematische Laufbahnplanung gibt Vertrauen und fördert die Eigenver-antwortung.
Problem der Kompetenzentwicklung
Es ist äusserst schwierig, die Entwicklungsfähigkeit einer Person objektiv einzuschätzen und ebenso den Lernerfolg, den eine bestimmte Entwicklungsmassnahme für diese Person verspricht.
Wohl ist unbestritten, dass die Schlüsselkompetenzen einer erfolgreichen Führungskraft in der Person selbst (d. h. in der Ich-Kompetenz) und in ihrem Umgang mit anderen (d. h. in der Sozialkompetenz) liegen und somit für die Potenzialbeurteilung und die Laufbahnplanung entscheidend sind.
Man weiss aber auch, dass es sehr schwierig oder gar unmöglich ist, mit Personalentwicklungsmassnahmen Einfluss auf persönliche Prägungen zu nehmen, die sich in der Ich- und der Sozialkompetenz ausdrücken. Die Fach- und die Methodenkompetenzen hingegen kann man leichter fördern, z. B. durch gezielte Schulungen oder durch arbeitsbezogene Entwicklungsmassnahmen.
Die folgende Abbildung veranschaulicht diesen Konflikt zwischen der Entwicklungsmöglichkeit von Kompetenzen und ihrer Bedeutung für die Potenzialbeurteilung.
Grundsätzlich gibt es 4 Gründe, die zur Beendigung eines Arbeitsverhältnisses führen:
-KDG bei unbefristetem Arbeitsvertrag: Ordentliche Kündigung, Fristlose Kündigung, Änderungskündigung
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-Ablauf bei befristetem Arbeitsvertrag: Temporär-Arbeitsvertrag, Arbeitsbewilligung
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-Aufhebungsvertrag: Die Parteien können das Arbeitsverhältnis ohne die Beachtung von Fristen beenden (oftmals mit Abfindungszahlungen)
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-Natürliche Personalabgänge: Pensionierung, Invalidität, Tod
Ursachen für Personalabbau durch das Unternehmen
Als Hauptursache für den Personalabbau zählen Ertragseinbussen, Kosteneinsparungen und das Outsourcing (Auslagerung) von Unternehmensleistungen.
-Absatzrückgang: Konjunkturelle Krisen, veränderte Kundenbedürfnisse, neue Konkurrenten oder strukturelle Veränderungen können zu einem Absatzrück-gang führen.
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-Rationalisierungsmassnahmen: Ein Hauptgrund ist der technische Wandel, der weniger personelle Ressourcen oder andere Qualifikationen erfordert. Restrukturierungen und Reorganisationen können ebenfalls durch Rationalisierung zu Personalabbau führen.
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-Outsourcing: durch das bewusste Auslagern von Funktionen oder Abteilungen kann Personalabbau entstehen. Externe Leistungen können preisgünstiger oder qualitativ besser sein.
Wenn Sie einem Mitarbeitenden kündigen möchten, so braucht es eine sorgfältige Ge-sprächsvorbereitung:
-Klären Sie die gemäss Arbeitsvertrag oder OR zulässigen Kündigungsfristen.
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-Setzen Sie ein Kündigungsschreiben im Doppel auf, welche unterzeichnet werden.
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-Überlegen Sie sich, wie und wann sie das Team und Dritte informieren.
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-Reservieren Sie sich ausreichend Zeit und eine Raum, wo Sie ungestört bleiben.
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-Rechnen sie mit heiklen Gesprächsmomenten und unvorhersehbaren persönlichen Reaktionen.
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-Spielen Sie das Gespräch für sich durch.
Vier Auflösungsarten eines Arbeitsverhältnis
Kündigung bei un befristetem Arbeitsvertrag
- Ordentliche Kündigung
- Fristlose Kündigung bei groben Pflichtverletzungen
- Änderungskündigung (Ersatz durch neuen Arbeitsvertrag)
Ablauf bei befristetem Arbeitsvertrag
Automatische Auflösung auch ohne Kündigung
Aufhebungsvertrag
Beendigung im gegenseitigen Einverständnis
Natürliche Personalabgänge
Pensionierung, Invalidität oder der Tod von Mitarbeitenden
Das Arbeitszeugnis
Das Arbeitszeugnis gehört auf das offizielle Geschäftspapier. Eine korrekte gramma-tikalische und orthografische Formulierung ist selbstverständlich, nicht zuletzt, weil allfällige Fehler Rückschlüsse auf die mangelnde Qualität der inhaltlichen Beurteilung provozieren.
Das Arbeitszeugnis muss folgende drei Anforderungen erfüllen:
-Es muss wohlwollend formuliert sein.
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-Es muss wahr sein.
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-Es darf den Arbeitnehmer nicht am beruflichen Fortkommen hindern.
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«Diese Vorgaben sind nicht in jedem Fall problemlos zu refüllen»