Fragen Emotion
128 Fragen aus der Vorlesung Emotion (Allg. Psycho)
128 Fragen aus der Vorlesung Emotion (Allg. Psycho)
Fichier Détails
Cartes-fiches | 128 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Allemand |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 21.11.2021 / 26.07.2024 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20211121_fragen_emotion
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Intégrer |
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121. Was ist unter einer Regulation von Emotionen zu verstehen?
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Emotionsregulation
= alle Wege über die Person Einfluss darauf nehmen kann, welche Emotionen, wann sie diese hat und wie sie diese erlebt und ausdrückt.
=Multi-dimensionales Modell
122. Welche Antriebe/Gründe gibt es für eine Emotionsregulation?
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1. Hedonistische Ziele: Lustmax-/Unlustminimierung
2. Instrumentelle Ziele: aufgabenbedingte Anforderungen... (z.B. Prüfung nicht frühlich, sondern Spannungsaufbau)
3. (Pro-)soziale Ziele: Empathische Anteilnahme, Eindrucksmanagemeint... (verbinden/vertehen/helfen, Image nach außen)
--> Sowohl bei neg., als auch pos. Emotionen kann eine emo. Ab- bzw. Zunahme das Ziel sein
123. Erklären Sie an einem praktischen Beispiel grundlegende Strategien der Emotionsregulation.
Welche Strategien setzen an den Bedingungen vor der Emotionsentstehung und welche
Strategien an den Bedingungen nach der Emotionsentstehung an?
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Vorangehnde Emotionsregulation VOR Emotionsentstehung: (anhand Bsp.)
-Situationsauswahl (soz. Angst --> nicht in soz. Situationen begeben)
-Situatiosmodifikation (Zuhause bleiben, online shopping, um Kontakt zu reduzieren)
-Aufmerksamkeitskontrolle (Ablenkung vor Angst, Nicht ins Gesicht bei Interaktion mit Menschen)
-Kognitive Veränderung --> Reappraisel (Interaktionen mit anderen Menschen nicht mehr als Bedrohung wahrn., Angst überwinden)
Reaktive Emotionsregulierung NACH Emotionsentstehung:
-Reaktionskontrolle --> Unterdrückung (Stone-Walling)
-->Wahl der Strategie komt auf Umstände, Emotionsintensität, Komlexität, kogn. Kapa und Motivation an
124. Können Personen negative Empfindungen wie z.B. Schmerz ausblenden/ignorieren?
Beschreiben Sie dazu Ablauf und Ergebnisse der Untersuchung mit dem Kältewannentest von
Leventhal et al. (1979).
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Aufmerksamkeitskontrolle: Ablenkung
- nicht-emo. Aspekte eines Reizes beachten
- irrelevante Reize beachten
Studie: Cold-Pressor Test (Eiswanne)
-UV:
- Aufm. auf sensor. Wahn. (Fokus Hand)
- ganzheitliche Empfindung (Fokus Körpergefühl)
- keine Instruktion (Kontrolle)
-AV: Schmerzempfindung
Ergebnis:
-Signifikant reduziertes Schmerzempfinden bei Handfokus
Interpretation:
-Konzetration auf sensor. Reizeigenschaften lenkt ab und verringert so Schmerzempfindung
125. Beschreiben Sie Ablauf und Ergebnisse der Untersuchung von Lazarus et al. (1965) zur
kognitiven Emotionsregulation bei der Betrachtung furchteinflößender Filme.
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Kognitive Änderung:
- Cognitive reappraisal. Neubewertung und Uminterpretation von emo. Ereignissen
- Umdeutung, Rationalisierung, Distanzierung...
- Elemntarer bestanteil von kogn. Therpieansätzen
Studie: Arbeitsunfälle
-VPn betrachten furchteinflösende Filme von Arbeitsunfällen (z.B. Finger absägen...)
-UV: neutrale vs. leugnende ("Trickfilm") vs. intellektualisierende (Arbeitssicherheit erhöhen) Vorweg-Kommentare
-AV: Hautleitfähigkeit --> Furcht
Ergebnis:
-Furcht Peaks an gleicher Stelle
-aber Furcht deutlich reduziert bei Leugnung und Intellektualisierung
Interpretation:
-Kognitive Umbewertung dämpft erfolgreich Erleben neg. Emotionen
126. Welchen Einfluss hat eine Unterdrückung von emotionalen Reaktionen auf den emotionalen
Zustand der Person? Beschreiben Sie Studien, die (unerwünschte) Nebenwirkungen einer
Reaktionskontrolle belegen.
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Reaktionskontrolle:
- reduziert Intesität des (pos.) emo. Erlebens --> dämpft pos. Erleben, aber Keine/geringe Wirkung auf neg. Affekt
Unerwünschte Nebenwirkungen:
-erhöht kardiovaskuläre Aktivität
- chon. defensive Angstunterdrückung (repressor) erhöht Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen
-Beansprucht kogn. Ressourcen
-beeinträchtig soz. Interktionen
- maskierte Emo. kann sich störend auswirken
Studie: Erregender Film
-VPn sehen erregenden Film einer Armamputation
-UV: Suppression vs. Reappraisal vs. keine spz. Instruktion
-AV: Ekel-Rating, physiol. Maße (Blutdruck)
Ergebnis:
-Reappraisal-Gruppe zeigt sign. Unterschied zur Kontrollgruppe
Suppressions-Gruppe nicht
Interpretation:
-Suppression dämpft emo. Erleben und Expression, aber emo. Reaktion nicht
127. Ist geteiltes Leid, halbes Leid? Erläutern Sie dazu Aufbau und Ergebnisse der Studie von Zech &
Rimé (2005).
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Austausch über (belastende) emo. Ereignisse
- generell häufig und nimmt mit Intesität des Erlebnisses zu
-Mehrheit glaubt, dass bloße Aussprache von belastenden Erlebnissen zu emo. Verarbeitung beiträgt
Studie: Erinnerung an negativstes Lebensereignis, das immer noch bewegt
-UV: Fokus während Gespräch (Emotion vs. Fakten vs. alltägliche DInge (Kontrolle))
-AV: subj. Nutzen des Gesprächs + eingeschätzte emo. Erholung (Emotionsrating)
-Messzeitpunkt vor, direkt nach Gespräch, 1 Woche und 1 Monat später
Ergbenis:
-Wahregnommener Vorteil bei Emotions-Fokus am höchsten, aber auch bei Fakten-Fokus signifikant höher als bei Kontrollgruppe
-emo. Erholung gleich stark egal über was gesprochen wurde
-keine sign. Verbesserung ducrh emo. Aussprache
Interpretation:
-starker Glaube an Nutzen, aber tatsächlich keine Verbesserung durch emo. Aussprache
-Erklärung: Placebo-Effekt, Habituation, Interaktion
-ähnl. Effekte für expressives Schreiben
128. Worin unterscheidet sich eine „anspruchsvolle“ Gesprächsführung von einer „validierenden“
Gesprächsführung? Welche Gesprächsführung ist für die psychotherapeutische Praxis sinnvoll?
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Gesprächsführung:
- anspruchsvolle = herausfordernd
- validierende = harmonisierend
Psychol. Gesprächsführung:
- Klärung kogn. Grundlagen und (latenten) motiv. Antrieben von gefühlen und Emotionen
- Sensibilisierung für Unterschiede, alternative Sichtweisen, ungeprüfte Voraussetzungen, Einstellungen, Attributionsfehler...
- Funktionale Beziehungsgestaltung (Professionell, distanziert, wohlwollend)
--> eher anspruchsvolle Gesprächsführung, um Patienten in Auseinandersetzung mit sich selbst zu Helfen und Weiterentwicklung zu fördern
--> aber immer einegehen auf kogn. Voraussetzung des Patienten
--> muss gelernt werden