Fragen Emotion
128 Fragen aus der Vorlesung Emotion (Allg. Psycho)
128 Fragen aus der Vorlesung Emotion (Allg. Psycho)
Kartei Details
Karten | 128 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Deutsch |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 21.11.2021 / 26.07.2024 |
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114. Erläutern Sie beispielhaft fünf verschiedene Strategien, mit denen ein „Auskosten“ (Savoring) von positiven Momenten gesteigert werden kann.
10_19
-Savoring (Wertschätzung) = Akt der heraustretens aus einem Moment für eine wertschätzende (Neu)betrachtung dieses Momentes
-Auskosten des Moments steigert Effekt von pos. Ereignissen auf SWB, v.a. bei wenigen/seltenen Momenten
-Strategien:
-Teilen mit Anderen:
- Andere in pos. Erfahrung mit einschließen bzw. über pos. Erfahrungen/Gefühle dabei erzählen
- mitfreuen, Neubetrachtung, nochmal neu Erleben
-Selbst-Gratulationen:
- (auch kleine) persönlciher Erfolge anerkennen und feiern
-Erinnerungsaufbau:
- Aktives schaffen und speichern von Erinnerungen von pos. Erfahrungen, für späteres Erinnern und schwelgen
- Möglichkeit immer wieder neu zu verarbeiten
-Vergleichen (v.a. Abwärts-Vgl.):
- Vergleichen von pos. Erfahrungen mit weniger günstigen Situationen --> Wertschätzung
- soz./Momente Vgl (Was schon durchgestanden) --> Selbstwertaufbesserung
-Absoption:
- Sich selbst einer pos. Erfahrung ganz hingeben/in ihr aufgehen
- Flow --> Verstärkung des pos. Erlebens der Erfahrung
-Zeitliches Bewusstsein:
- bewusst sein über gegenwärtigen Moment und bewusst machen bzw. akzeptieren der Flüchtigkeit von pos. Erfahrungen
- Moment mehr wertschätzen
115. Erklären Sie die Wirksamkeit einer Dankbarkeitsübung am Beispiel der Studie von Emmons & McCullough (2003). Wie kann man den positiven Effekt von Dankbarkeit auf das subjektive Wohlbefinden erklären?
10_21-23
Dankbarkeit = Bereitschaft unverdiente (nicht auf eigener leistungberuhende) Wertzuwächse zu erkennen
Studie: Counting Blessings/Dankbarkeitsübung
-UV:
- Dankbarkeitsgruppe: 1x pro Woche 5 Dinge aufschreiben für die man dankbar ist (auch kleine), 10 Wochen lang
- Hassle-Gruppe: negative, lästige Dinge und stressinduzierende Faktoren aufschreiben
- Event-gruppe: Alltagserlebnisse, die passiert sind aufschreiben
-AV: Generelle Lebenszufriedenheit, Vorhersage nächster Woche, körperl. Symptome und aktive Bewegungsstunden
Ergebnis:
-Dankbarkeitsgruppe in allen bessere Werte
-Zufriedener, Optimistischere Einstellung, weniger körperl. Symptome und mehr Bewegung
Interpretation:
-Dankbarkeit steigert körperl. und emo. SWB
-aber kein Effekt wen 3x in der Woche (Dankbarkeit= eher lästige Pflicht)
Wirkmechanismen:
- Durchbrechen hedonistischer Adaption
- Positiver Fokus unterstützt savoring
- Positive soz. Resonanz (aufgrund Dankb. ggü. anderen Menschen) + Kreislauf
116. Erläutern Sie das Intention-Attention-Attitude Modell der Achtsamkeit. Welche psychologischen Prozesse vermitteln den Einfluss von Achtsamkeit auf das subjektive Wohlbefinden?
10_24-26
-Achtsamkeit = das Bewusstsein, das entsteht durch absichtliche Aufmerksamkeitsausrichtung auf den gegenwärtigen Moment und beurteilungsfrei daraf wie die Dinge um einen sind
-Konzentration auf EINE momentane Empfindung (Sinnesobj.) und wertfreie Exploration dieser Empfindung (Ruhiges Verweilen)
-Beobachtendes und Erlebendes Selbst, Einübung über meditative Techniken
Intention-Attention-Attitude Modell (Mindful vs. Conventional Stress Response)
-Intention:
- Situation: situatives Empfinden explorieren, etw. über Selbst herausfinden, ohne Bewertung (Problematische Emotion lösen)
-Attention:
- Attention: Externaler Stressor eher als Herausforderung gesehen, momentane Empfindung (nur externer Stressor gesehen)
-Attitude:
- Appraisal: Vergängliche Herausforderung, Gelegenheit für Einsicht (Reduktion der Lebensquali)
- Response: Neugierde und Akzeptanz, mögl. nicht auf Impulse eingehen, die Situation verschlechtern könnten (Traurigkeit, Ärger und Frustration, mögl. verschlimmernde Reaktion)
--> Verbesserung der executiven Aufm., Körperwahrn., Emotionsregulation
-->veränderte Selbst-Sicht: nicht statisch sonder fließend in Bewegung
-->Akzeptanz: nicht immer versuchen alles zu verändern = Durchbrechen Kreislauf
--> Umbewertung durch erstmal bloße Empfindung möglich
117. Erläutern Sie den Zusammenhang zwischen kindlichen Temperamenten und Emotionalität im Kindes- und Erwachsenenalter.
11_5-7
Emotionales Temperament:
- individuelle Unterschiede in emotionaler (und motorischer, achsamer) Reaktivität (Latenz, Intensität, Wiederkehrung)
- Selbstregulationsprozesse, wie bemühte Kontrolle, die Reaktivität moduliert
- Unterschiede biologische Basis
--> unterschiedliche Temperament-Dimensionen
Studien: Temperament und Entwicklung
-Temperament prägen die Persönlichkeitsentwicklung (Interaktion mit Umwelt, Exploration, Aktivität...)
-Studie1: Schüchternheit/Inhibition (gestresster in neuen (soz.) Umgebungen) mit 4-6 J.
-->Prädikativ für Entw.stand mit 23 J.
-->Latenz zur ersten Beziehung und zum ersten Vollzeit-Job
-Studie2: Intensität Lächelns auf Jahresbuchfot im Alter von 20 J.
-->Prädikativ für/Korrelliert mit SWB im alter von 50 J.
--> Neg. Emo., Verbundenheit mit Alter, Wollbefinden, Kompetenz, Materielles Wohlbefinden
-Wirkmechanismen unklar, Affektiver-Bias mit dem man Welt wahrnimmt?
118. Welcher Zusammenhang besteht zwischen Emotionalität und den Big Five Persönlichkeitsfaktoren?
11_8
Big Five:
- Offenheit für neue Erfahrungen
- Gewissenhaftigkeit
- Extraversion
- Verträglichkeit
- Neurotizismus
Zusammenhang Emotionalität:
-Neurotizismus:
- Negativer Bias und erhöhte Sensibilität für Bestrafung
- Angst, Feindseligkeit, Depression
-Extraversion:
- Positiver Bias und erhöhte Sensibilität für Belohnung
- Freude, Enthusiasmus, Aufregung
-Verträglichkeit:
- soz. Emotionen
- Sympathie, Liebe, Dankbarkeit, Vertrauen
Bsp: Studie Redeangst
-Personen mit Redeangst besondere Sensitivität füe emo. Signale, auch wenn nicht im akkuten Zustand der Redeangst
119. Was ist Optimismus und was ist (defensiver) Pessimismus? Was unterscheidet einen defensiven Pessimismus von einem herkömmlichen Pessimismus?
11_10-11
Optimismus
= individuele, zeitlich stabile, verschiedene Variable, in wie weit Personen präferiert generell günstige Erwartungen für ihre Zukunft haben
-Zusammenhang mehr pos- Erlebnissen, besserer psych./körperl. Gesundheit, besseres Coping, bessere soz. Beziehungen
-"Haken": Enttäuschungs- und Engagement-Hypothese (Anfälligkeit für Rückschläge, Ablösen verzögert/non-existent)
Defensiver Pessimismus
= Vorwegnehmende defensive Coping-Strategie, in der vor Eintreten in einer Situation defensiv niedrige Erwartungen gestellt werden, um einen Slebstwertverlust bei Misserfolg zu verhindert.
-regt Auseinandersetzung mit Ängsten an, wirkt daher angstlösend (im Gegenstaz zum Pessimismus, wo Ängste nur vermieden werden)
-besser in Aufgaben und haben mehr selbstvertrauen, wenn sie bei Coping-Strategie bleiben
-->Es gibt keine "one-size-fits-all" Strategie!
120. Welche Fähigkeiten kennzeichnen eine „emotionale Intelligenz“? Kann emotionale Intelligenz trainiert werden?
11_13-14
Emotionale Inteligenz
= Fähigkeit, die eigenen Gefühle, Emotionen und Wahrnehmung zu überwachen, sie von einander zu trennen und dadurch das eigene Denken und Handeln zu leiten
-4 Fähigkeiten:
- Wahrnehmen... (eigene Und Umwelt)
- Benutzen... (heuristische Strategien, intuitiv und informativ)
- Verstehen... (Was erzeugt, kausales Modell entw., analysieren können)
- Regulation... (neg. verringern, pos. erhöhen, Expression)
...von Emotionen
Training von emo. Intelligenz:
-Emotion-coaching parenting style (z.B. Tuning In to Kids)
- Emo.management (Wahrn., Expression, Umgang mit emo. Konflikten)
-Social and Emotional Learning Programm
- Effekit in Schulischer Performance, Emotionalen Stress, Probleme leiten, pos. soz. VH, Einstellungen, SEL Skills
-spezialisierte Programme für bestimmte Defizite
121. Was ist unter einer Regulation von Emotionen zu verstehen?
12_5
Emotionsregulation
= alle Wege über die Person Einfluss darauf nehmen kann, welche Emotionen, wann sie diese hat und wie sie diese erlebt und ausdrückt.
=Multi-dimensionales Modell
122. Welche Antriebe/Gründe gibt es für eine Emotionsregulation?
12_5
1. Hedonistische Ziele: Lustmax-/Unlustminimierung
2. Instrumentelle Ziele: aufgabenbedingte Anforderungen... (z.B. Prüfung nicht frühlich, sondern Spannungsaufbau)
3. (Pro-)soziale Ziele: Empathische Anteilnahme, Eindrucksmanagemeint... (verbinden/vertehen/helfen, Image nach außen)
--> Sowohl bei neg., als auch pos. Emotionen kann eine emo. Ab- bzw. Zunahme das Ziel sein
123. Erklären Sie an einem praktischen Beispiel grundlegende Strategien der Emotionsregulation.
Welche Strategien setzen an den Bedingungen vor der Emotionsentstehung und welche
Strategien an den Bedingungen nach der Emotionsentstehung an?
12_6
Vorangehnde Emotionsregulation VOR Emotionsentstehung: (anhand Bsp.)
-Situationsauswahl (soz. Angst --> nicht in soz. Situationen begeben)
-Situatiosmodifikation (Zuhause bleiben, online shopping, um Kontakt zu reduzieren)
-Aufmerksamkeitskontrolle (Ablenkung vor Angst, Nicht ins Gesicht bei Interaktion mit Menschen)
-Kognitive Veränderung --> Reappraisel (Interaktionen mit anderen Menschen nicht mehr als Bedrohung wahrn., Angst überwinden)
Reaktive Emotionsregulierung NACH Emotionsentstehung:
-Reaktionskontrolle --> Unterdrückung (Stone-Walling)
-->Wahl der Strategie komt auf Umstände, Emotionsintensität, Komlexität, kogn. Kapa und Motivation an
124. Können Personen negative Empfindungen wie z.B. Schmerz ausblenden/ignorieren?
Beschreiben Sie dazu Ablauf und Ergebnisse der Untersuchung mit dem Kältewannentest von
Leventhal et al. (1979).
12_7-8
Aufmerksamkeitskontrolle: Ablenkung
- nicht-emo. Aspekte eines Reizes beachten
- irrelevante Reize beachten
Studie: Cold-Pressor Test (Eiswanne)
-UV:
- Aufm. auf sensor. Wahn. (Fokus Hand)
- ganzheitliche Empfindung (Fokus Körpergefühl)
- keine Instruktion (Kontrolle)
-AV: Schmerzempfindung
Ergebnis:
-Signifikant reduziertes Schmerzempfinden bei Handfokus
Interpretation:
-Konzetration auf sensor. Reizeigenschaften lenkt ab und verringert so Schmerzempfindung
125. Beschreiben Sie Ablauf und Ergebnisse der Untersuchung von Lazarus et al. (1965) zur
kognitiven Emotionsregulation bei der Betrachtung furchteinflößender Filme.
12_9-10
Kognitive Änderung:
- Cognitive reappraisal. Neubewertung und Uminterpretation von emo. Ereignissen
- Umdeutung, Rationalisierung, Distanzierung...
- Elemntarer bestanteil von kogn. Therpieansätzen
Studie: Arbeitsunfälle
-VPn betrachten furchteinflösende Filme von Arbeitsunfällen (z.B. Finger absägen...)
-UV: neutrale vs. leugnende ("Trickfilm") vs. intellektualisierende (Arbeitssicherheit erhöhen) Vorweg-Kommentare
-AV: Hautleitfähigkeit --> Furcht
Ergebnis:
-Furcht Peaks an gleicher Stelle
-aber Furcht deutlich reduziert bei Leugnung und Intellektualisierung
Interpretation:
-Kognitive Umbewertung dämpft erfolgreich Erleben neg. Emotionen
126. Welchen Einfluss hat eine Unterdrückung von emotionalen Reaktionen auf den emotionalen
Zustand der Person? Beschreiben Sie Studien, die (unerwünschte) Nebenwirkungen einer
Reaktionskontrolle belegen.
12_12-13
Reaktionskontrolle:
- reduziert Intesität des (pos.) emo. Erlebens --> dämpft pos. Erleben, aber Keine/geringe Wirkung auf neg. Affekt
Unerwünschte Nebenwirkungen:
-erhöht kardiovaskuläre Aktivität
- chon. defensive Angstunterdrückung (repressor) erhöht Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen
-Beansprucht kogn. Ressourcen
-beeinträchtig soz. Interktionen
- maskierte Emo. kann sich störend auswirken
Studie: Erregender Film
-VPn sehen erregenden Film einer Armamputation
-UV: Suppression vs. Reappraisal vs. keine spz. Instruktion
-AV: Ekel-Rating, physiol. Maße (Blutdruck)
Ergebnis:
-Reappraisal-Gruppe zeigt sign. Unterschied zur Kontrollgruppe
Suppressions-Gruppe nicht
Interpretation:
-Suppression dämpft emo. Erleben und Expression, aber emo. Reaktion nicht
127. Ist geteiltes Leid, halbes Leid? Erläutern Sie dazu Aufbau und Ergebnisse der Studie von Zech &
Rimé (2005).
12_18
Austausch über (belastende) emo. Ereignisse
- generell häufig und nimmt mit Intesität des Erlebnisses zu
-Mehrheit glaubt, dass bloße Aussprache von belastenden Erlebnissen zu emo. Verarbeitung beiträgt
Studie: Erinnerung an negativstes Lebensereignis, das immer noch bewegt
-UV: Fokus während Gespräch (Emotion vs. Fakten vs. alltägliche DInge (Kontrolle))
-AV: subj. Nutzen des Gesprächs + eingeschätzte emo. Erholung (Emotionsrating)
-Messzeitpunkt vor, direkt nach Gespräch, 1 Woche und 1 Monat später
Ergbenis:
-Wahregnommener Vorteil bei Emotions-Fokus am höchsten, aber auch bei Fakten-Fokus signifikant höher als bei Kontrollgruppe
-emo. Erholung gleich stark egal über was gesprochen wurde
-keine sign. Verbesserung ducrh emo. Aussprache
Interpretation:
-starker Glaube an Nutzen, aber tatsächlich keine Verbesserung durch emo. Aussprache
-Erklärung: Placebo-Effekt, Habituation, Interaktion
-ähnl. Effekte für expressives Schreiben
128. Worin unterscheidet sich eine „anspruchsvolle“ Gesprächsführung von einer „validierenden“
Gesprächsführung? Welche Gesprächsführung ist für die psychotherapeutische Praxis sinnvoll?
12_21
Gesprächsführung:
- anspruchsvolle = herausfordernd
- validierende = harmonisierend
Psychol. Gesprächsführung:
- Klärung kogn. Grundlagen und (latenten) motiv. Antrieben von gefühlen und Emotionen
- Sensibilisierung für Unterschiede, alternative Sichtweisen, ungeprüfte Voraussetzungen, Einstellungen, Attributionsfehler...
- Funktionale Beziehungsgestaltung (Professionell, distanziert, wohlwollend)
--> eher anspruchsvolle Gesprächsführung, um Patienten in Auseinandersetzung mit sich selbst zu Helfen und Weiterentwicklung zu fördern
--> aber immer einegehen auf kogn. Voraussetzung des Patienten
--> muss gelernt werden
1. Welche Ereignisse und Situationen werden als Auslöser von Angst, Trauer, Ärger oder Freude häufig erinnert?
1_6
Allg.: soziale Situationen/ Interaktionen
Angst:
-Verkehrssituationen, Risiken eingehen, Gewaltverbrechen
-Gefahr vor Schaden/Tod/sozialer Zurückweisung
-Interaktion mit Fremden, neue Situationen/Ereignisse
Traurigkeit:
-Probleme Beziehung/Freunden/Verwandten, Trennung
-Tod geliebte Person/Lebewesen
-Misserfolg, unerwünschtes Ergebnis
Ärger:
-Persönliche Beziehungen, zwischenmenschl.Probleme
-Ungerechtigkeit, rücksichtlosen VH
-realer/angedrohter Schmerz, Verletzung von Erwartungen
Freude:
-Beziehung zum Partner/Freunden/Verwandten
-Erfolgserlebnisse, Achtung, Respekt, Lob
-Bedürfnisbefriedigung
-
2. Benennen Sie Komponenten von Emotionen bzw. Reaktionsebenen, die neben emotionalen Gefühlen untersucht werden.
1_7
-Erleben (subj. Erfahrungen/Gefühle)
-Kognition (Einschätzung, Bewertung, Ursachenzuschreibung, Kategorisierung, Benennung)
-Physiologie (Periphere Erregung, Zntralnervöse Aktivierung, Reflexe)
-Motivation (mot. Orientierung, Handlungsbereitschaft, Funktionale Aspekte)
-Ausdruck (Soziale Kommunikationsaspekte, Gestik, Haltung, Stimme, Mimik)
3. Was ist „Affective Computing“?
1_13
-interdisziplinär
-Emotionale Reaktionen maschinell verarbeiten
-Optimization, Prediction, Evaluation
-Gesichtsexpressionen untersucht, auf emo. Reaktion geschlossen und machinell verarbeitet
4. Worauf bezieht sich „Affekt“ in der wissenschaftlichen Emotionspsychologie?
2_4
-"Oberbegriff" (z.B. über Emotion und Stimmung)
-rudimentäre/basale Gefühle (Un-/Lust, An-/Entspannung, Vorlieben/Aversion)
5. Worin unterscheiden sich Emotionen von Stimmungen?
2_4
Emotionen
-konkreter
-Objekt-/Ereignisbezug
-Anfang, Ende und Dauer bestimmbar (episodisch kurzfristiger Verlauf)
Stimmungen
-diffuser
-kein Objektbezug
-Ursache häufig nicht bekannt
-kein klarer Anfang oder Ende, langanhaltend
6. Was ist damit gemeint, dass Emotionen einen Objektbezug haben? Erläutern Sie diesen Bezug mit Beispielen.
2_4
-Emotionen treten nur im Bezug auf ein Objekt auf
-z.B Angst vor etwas
-Intentionalität
7. Was sind zentrale Merkmale bzw. Kennzeichen von Emotionen? Wie hängen Emotion und Motivation zusammen? Worin unterscheiden sie sich?
2_8
Zentrale Merkmale:
-Affektivität (Gefühlscharakter-> un-/bewusst?)
-Objektgerichtetheit (intentionalität)
-Zeitliche Befristung (Episode)
Abgrenzung Motivation:
-M: Bezugsobjekt in Zukunft (Ziel)
-E: Bezugsobjekt kann auch in Vergangenheit
8. Diskutieren Sie folgende Aussage: „Eine Emotion ist ein multidimensionales Konzept.“
2_9
-Emotion schlägt in unterschiedlichen Dimensionen an
Ausdruck, Motivation, Physiologie, Kognition, Erleben
-Reaktionskoherenz, durch hohe Synchronisation dieser Bereiche
9. Welche allgemeinen Schwierigkeiten schränken die Aussagekraft von Selbstberichten von emotionalen Gefühlen ein?
-Qualia: Intersubjektive Erfassung von subj. Inhalten ("Meinen wir wirklich das selbe?")
-Beschränkung auf verbalisierbare bewusst zugängliche Inhalte
-selektives Erinnern
-Soziale Erwünschtheit
-Beinfl. durch sprachl. Gepflogenheiten
10. Beschreiben Sie drei Messmethoden zur Erfassung von Gefühlen mit Ihren Vor- und Nachteilen.
2_11
Tagebuchmethode:
-V: Alltagsnahe Erfasssung
-N: Auswertung/Interpretation schwer standardisierbar
Ratingskala:
-V: ökonomisch, direkte Quantifizierung, zeitnahe Messung
-N: durch Auswahl Gefühlsbegriffe evtl. geringere Reliabilität
Fragebogen:
-V: wie ratingskale, evtl. etwas weniger ökonomisch
-N: gut entwickeln, dann keine
11. Worin unterscheiden sich diskrete und dimensionale Klassifikationssysteme von emotionalen Zuständen?
2_12
Diskrete:
-versch. Grund-/Basisemotionen dienen als "Grundeinheiten"
-neue Gefühlserfahrung durch Mischung
-Untersuchung Homologien und Analogien (ähnl. Erscheinungsbilder und Ursachen)
Dimensional:
- Verortung emo. Erleben auf noch grundlegenderen Dimensionen (Valenz, Erregung...)
-Identifizierung von latenten Dimensionen mit datenreduzierenden statistischen Verfahren (Sammeln+clustern)
12. Welche emotionalen Gesichtsausdrücke sind laut Ekman & Friesen universell vorhanden beim Menschen?
2_13
Basisemotionen:
(biologisch angeborene Basis)
-Angst, Ärger, Freude, Trauer, Ekel
-sekundäre Mischformen möglich
13. Was sind Basisemotionen? Anhand welchen Kriterien können sie als solche identifiziert werden? Nennen Sie Basisemotionen, die in verschiedenen Studien konsistent genannt werde
2_14-15
Basisemotionen sind universell auftretende Emotionen, die teilweise als angeboren definiert werden.
Kriterien:
-bestimmte universale Signale
-bestimmte Physiologie
-automatische Bewertung
-bestimmte universale vorangegangene Events
-bestimmte entwickelte Erscheinung
-Anwesenheit anderer Primaten
-schnelles Auftreten
-kurze Dauer
-ungebetenes Auftreten
-bestimmte Gedanken/Erinnerungen
-bestimmte subj. Erfahrungen
konstante Basisemotionen:
Angst/furcht, Ärger/Wut, Traurigkeit, Freude
14. Was wurde an der Idee einer „Basisemotion“ kritisiert?
2_16
-Uneinheitlichkeit über Kriterien
-Uneinigkeit über Anzahl
-schwer falsifizierbar
-Abgrenzung primär/sekundär sinnvoll?
15. Wie kann man versuchen, die Vielzahl von Emotionsbegriffen, die in der Sprache vorkommen, auf grundlegende Emotionskategorien bzw. -dimensionen zu reduzieren? Welche methodischen Schwierigkeiten treten hier auf?
2_17
Methodischer Ansatz:
-Pool emotionaler Reize (Texte, Wörter...)
-Ähnlichkeitsurteile (Paarvergleich), semantisches Differential, Kovariationen
-Cluster-/Faktorenanalyse zur Strukturanalyse
Kritik:
-Abh. von untersuchtem Item-Pool
-Emp. Zusammenhänge oder Sprachverständnis?
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