Fragen Emotion
128 Fragen aus der Vorlesung Emotion (Allg. Psycho)
128 Fragen aus der Vorlesung Emotion (Allg. Psycho)
Kartei Details
Karten | 128 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Deutsch |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 21.11.2021 / 26.07.2024 |
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41. Nennen Sie Gehirnareale, die einen engen Zusammenhang mit dem Erleben von Furcht, Traurigkeit, Ärger und Ekel aufweisen.
4_23
-generell eher emo.-unspezifischere Netzwerke
-erhöhte Aktivität von:
- Orbitofrontaler Cortex = Ärger
- Amygdala = Furcht
- anteriore cinguläre Cortex = Traurigkeit
- Insula = Ekel
---> kategoriale Emotionstheorie
42. Welche neurobiologischen Cluster bzw. psychologische Funktionen sind gemäß dimensionalen Emotionstheorien maßgeblich für das Entstehen und Erleben von Emotionen. [Aufzählung der vier Cluster mit beispielhafter Nennung von ausgewählten Hirnstrukturen genügt].
4_24
-Core Affect: (generell pos./neg. Affekte in zsm.hang mit Emo.)
- Insula
- Amygdala
- OFC
- ACC
- Thalamus
- Hypothalamus
- Basales Vorderhirn
-Conceptualization:
- medialer tempral Lappen
- posteriore cingläre Cortex
- Retrospinale Area
- Ventromediale präfrontaler Kortex
-Executive Attention:
- Dorsolateraler präfrontaler Kortex
- Ventrolaterale präfrontaler Kortex
-Language:
- Ventrolaterale präfrontaler Kortex
- anteriore temporale Lappen
43. Welche Hypothesen gibt es bezüglich einer Lateralisierung von emotionalen Verarbeitungsprozessen im menschlichen Gehirn? Wie sind diese nach aktuellem Forschungsstand einzuordnen?
4_25
Dominanz (v.a. in präfrontaler Region):
Rechte Hemisphären Hypothese: (kurzfristige Anästesie einer Hemisphäre)
- links: Verstand (analytische Verarbeitung
- rechts: Emotionen (holistische Verarbeitung)
--> keine reliablen Ergebnisse, da nur negative Emotionen betrachtet wurden
Valenzhypothese:
- links: Positive Emotionen (EEG-Studien)
- rechts: Negative Emotionen
Motivationale Richtungshypothese: (aktuell)
- links: Annährungsorientierte Emotionen (z.B. Ärger obwohl neg. Emo. Annährungsbezogen)
- rechts: Rückzugsorientierte Emotionen
44. Was ist mit Reaktionskohärenz gemeint und wie wurde diese überprüft? Wie ist der aktuelle Forschungsstand bezüglich einer emotionalen Reaktionskohärenz einzuschätzen? Nehmen Sie hierfür Bezug auf die Metaanalyse von Lensch et al. (2011).
4_27-29
-Reaktionskoherenz: Emotion als "Reaktionspaket"
- emo.-spez. Reaktionen versch. Systeme/Ebenen hängen zsm
- Beispiele Elemente eines Reaktionpakets: Perception/Attention, Purposeful Behavior, Gross Motor, Expression, Physiologische Prozesse, Höhere Mentale Prozesse
-Empirische Überprüfung:
- Größen der emo.-spez. Reaktionen versch. Systeme/Ebenen sollten statistisch zsm.hängen/ korellieren
- Meta-Analyse Lench (687 Studien)
- verschiedene Ebene messen: Kognition, Urteil, VH, Erleben, Physiologie
-Forschungsstand:
- gemischte Resultate (keine bis schwache/mittelstarke Korrelationen)
- signifikante Korrelationen nur bei, Kogn. <--> Physio, Erleben <--> Physio, Erleben <--> VH
- Gesamtbefunde sprechen für losen Zsm.hang zwischen den einzelnen Reaktionen
- Addaptivität von Emo. vllt daher erklärbar (Variabliätat, aufgrund situativ, kulturellen und entwickl.techn. Umständen)
-
45. Über welche „emotionalen“ Ausdrucksmuster verfügen Säuglinge unmittelbar nach ihrer Geburt?
5_6
-Faziale Reaktionen auf olfaktorscihe und gustatorische Reize (süß, sauer, bitter)
-rudimentäre Bewertung der Geschmäcker
-Ausdrucksmuster: Weinen, Schreckreacktionen auf laute Geräusche und Fallempfindungen
-kein spez. Schrei, Lernvorgang bei Mutter zum Differenzieren der Schrei
-rudimentäre VH, aber ausgewachsene Emotion anzunehmen, wäre übertrieben
-Entw. von Emotionen gekoppekt an Entw. von allg. kogn. Fähigkeiten und (Fein-)Motorik (körperl. Einfluss auf Emo.)
46. Welchen Entwicklungsverlauf nehmen Ängste? Verläuft diese Entwicklung für alle Kinder gleich?
5_8-9
-Voraussetzung für Ängste:
- Erwartungen und Kontrollverlusterleben
- kogn. Erfahrungen + Antizipation v. Bedrohungen notwendig
-Allg. Entwicklungsverlauf: (Veränderung von versch. Ängsten 8-18, Studie Westenberg)
- 8-11: materielle Änsgte nicht so stark
- 8-11: Ängste vor Unbekanntem eher stark (Tod, Tiere, Ärzttermin)
- 12-14: allgemeiner Abfall auf ähnliches relativ niedriges Angstniveau ller Ängste
- 15-18: v.a. anstieg materieller Ängste (Leistung, soz. Bewertung, Misserfolg)
-Kulturübergreifende Entw. von Trennungsängsten ähnl. (Peak zu ähnlichen Zeitpunkten, so um 13 Monate nach Geburt)
-ABER: Große und stabile interindividuelle Unterschiede
- Entwicklungsverlauf
- Temperament
- Studie zu Strangers Fear
47. Wann tritt Ärger bei Kindern verstärkt auf? Erläutern Sie dazu die Studie von Roben und Kollegen (2012).
5_10
-Ärger tritt im allgemeinen verstärkt auf bei Blockierung von Zielen
Studie: Arm-restraint test
-Festhalten der Arme/ Blcokierung der Bewegungsfreiheit bei Kindern für ca. eine halbe Minute
-UV: Krabbelfähigkeit (kein Krobbeln, zwei und sechs Wochen nach Krabbeln)
-AV: Prozentuale Zeit in der Ärger gezeigt wurde (Gesicht + VH)
Ergebnis:
- Intensiät/Zeit des Ärgers nicht krabbeln < 2 Wochen < 6 Wochen
Interpretation:
-Entwicklung der Lokomotion: Krabbeln ermäglicht zielgerichtetes VH (wegkrabbeln)
-Blockierung wiegt schwerer mit zunehmender Lokomotionsentw.
-Intesität des Ärger ausdrucks steigt damit an
48. Ab welchem ungefähren Lebensmonat drücken Kinder folgende Emotionen erstmals aus: Freude, Überraschung, Scham. Von welchen mentalen Fähigkeiten hängt deren Entwicklung ab? Ist dieser Entwicklungsverlauf bei allen Kindern gleich bzw. wovon wird er allgemein beeinflusst? [Hinweis: die im Fragetext abgefragten Emotionen können variieren].
5_11
-Grober Verlauf nach Oatley:
2 Monate: Visuelle Aufmerksamkeit ---> Freude
3 Monate: Kontrollverlust/Erwartungen ---> Traurigkeit
4 Monate: Mittel-Zweck-Wissen ---> Wut
7 Monate: Gedächtnis/ Visuelle Diskrimination ---> Angst
ca. 12 Monate: Erwartungsbestätigung/ Attribunales Denken --->
18 Monate: Mentalisieren, Selbst-Fremd Differnzierung ---> Empathie, Verlegenheit, Altruismus, Neid
2 Jahre: Sprache, Verlangen, Ziele, Intentionen ---> emotionaler Ausdruck
3 Jahre: Reprensentatives Wissen/ ToM ---> Stolz, Scham, Schuldgefühl, Bedauern (Scham benötigt Selbstkonzept)
-----> Große Variabilität aufgrund Unterschieden in:
- Temperament
- Interaktionen und soziokulturellen Einflüssen (z.B. Einzelkind vs. Geschwister, Geschlechterstereotype)
49. Welche stereotype Vorstellungen gibt es über das emotionale Ausdruckverhalten von Mann und Frau? Steckt in diesen Stereotypen auch ein Fünkchen Wahrheit?
5_13
-Geschlechtsunterschiede in Geschlechtsrollen, Ausdruck/VH und Kompetenzen
-Strereotype (soz./gesellsch. Vorstellungen): Frauen
- Herzensmenschen und generell emotionaler
- "ohnmächtige" Emotionen (Trauer, Scham, Angst, Schuld <--> relativ zum Mann)
- Attribution: internal/personal (weinerlich, hysterisch)
-Stereotype: Männer
- Kopfmenschen und generell rationaler
- "dominante" Emotionen (Ärger, Stolz, Verachtung)
- Attribution: external/situativ
--> westliche Stereotype
--> Subkulturen zu unterscheiden (z.B. Jugendliche)
Reale Geschlechtsunterschiede:
-Frauen sind allgemein emo.-unspez. expressiver und ausdrucksstärker
-Frauen sind besser/schneller in Emotionserkennung
-Frauen emotional "intelligenter" und kompetenter
-Kultur- und kontextabh. Unterschiede
---> Nicht von Gruppe auf Individuum schließen, Varianz innerhalb Frauen
50. Beschreiben Sie präskriptive Normen bezüglich des Emotionsausdrucks von Frauen und Männern. Welchen Einfluss haben diese Normen auf soziale Beurteilungen? Erläutern Sie dazu die Studie von Brescoll & Uhlmann (2008) mit Videoaufnahmen von männlichen und weiblichen Job-Bewerbern.
5_14
-Präskriptive Normen = Stereotype bzw. soz./gesellsch. Vorstellungen (hier zum emo. VH-Ausdruck)
Studie: Ausdruck von Wut und Traurigkeit von Job-Bewerbern auf Videoaufnahemn
-UV1: Männliche vs. Weibliche Job-bewerber
-UV2: Ausdruck von Wut vs. Traurigkeit
-AV´s: Status Wahrnehmung/Bewertung, Jährliches Gehalt, Kompetenzbewertung, externale Attribution
Ergebnis:
-Männer haben im Wut-Ausdruck, Frauen im Traurigkeitsausdruck signifikant höhere Werte (ausgenommen Jährliches Gehalt)
Interpretation:
-Wut bei Männern positiv und Traurigkeit eher negativ bewertet
-Wut bei Frauen negativ und Trauer eher positiv/neutral bewertet
-Preskriptive Normen wie:
- Frauen sollen nett, bescheiden und sozial sein, viel lächeln
- Männer sollen stark, selbstbewusst und dominant, nicht weinen
-haben realle soziale Auswirkung und beeinflussen Wahrnehmung, Empfinden und Ausdrucks-VH von Emotionen
51. Worin unterscheiden sich kollektivistische und individualistische Kulturen?
5_17-18
Kultur = menschl. erzeugter Gesamtkomplex von Vorstellungen, Denkformen, Empfindungsweisen, Werten und Bedeutungen, der sich in Symbolsystemen materialisiert
Soziale Orientierung un Erwartungen hinsichtlich Beziehung zw. Individuum und Gruppe:
Individualismus vs. Kollektivismus
- Selbst: indepedent (Identität von personalen Eigenschaften) / interdepedent (Identität durch Zugehörigkeit)
- Streben: Endecken und Ausdruck der eigenen Einzigartigkeit / Bieziehungserhalt, Anpassung, Sich-Einfügen
- Werte: Persönl. Errungenschaften, Rechte und Freiheiten / Familie, Solidarität, soz. Verantwortungen und Pflichten
- Strategien: Anpassung der Umgebung / Anpassung an die Umgebung
- Moralhaltung: Selbst- und Individuumszentriert / Gruppen- und Pflichtenzentriert
- Beziehungen: Viele, auch temporäre und oberflächl., Konfr. OK / Weniger, eher langanhaltend und fest, harmonisch
- Attributionen: VH aus der eig. Persönlichkeit / VH aus Werten und Verpflichtungen ggü. Gruppe
52. Welchen Einfluss hat die Kulturzugehörigkeit auf den Ausdruck von Ärger? Beschreiben Sie dazu die Studie mit asiatischen und europäischen US-Amerikanern von Mauss und Kollegen (2010).
5_19
Studie: Ärger-Emotionsausdruck
-UV: Asiatische vs. Europäische US-Amerikaner
-AV1: spontaner Ärger nach rüder Zurechtweisung
-AV1: Physiologisch, fazial und emo. Erleben
Ergebnis:
-Unterschied im Ausdruck und Erleben von Ärger (AA<EA), aber nicht in physiol. Stressreaktion
Interpretation:
-Kulturzugehörigkeit hat einfluss wie intesiv vorhandene Emotion zum Ausdruck gebracht wird
-Individualistische Kulturen (EA) haben höhere Bereitschaft auch negative Emotionen zum Ausdruck zubringen
53. Welchen Einfluss hat die Kulturzugehörigkeit auf den Ausdruck von Stolz? Beschreiben Sie dazu die Studie mit chinesischen Athleten von van Osch und Kollegen (2015).
5_20
Studie: Stolz-Emotionsausdruck
-UV1: Chinesische vs. Americanische Athleten
-UV2: Natiale Meisterschaft vs. Olympische Spiele
-AV: Bewertete Intänsität an Stolz (Stolzausdruck)
Ergebnis:
-Amerikanische Athleten zeigten sowohl bei nationaler Meisterschaft als auch bei Olympischen Spiele eine etwa ähnliches, hohes Level an stolz nach einem Sieg
-Bei chinesischen Athleten, war das der Stolzausdruck bei den Olypischen Spiel in etwa gleich zu denen der amerikanischen
-Bei nationaler Meisterschaft hingegen zeigten sie einen signifikant niedrigeren Stolzausdruck
Interpretation:
-ingroup-audience: Zeigen in eigener Heimat weniger stolz, da die Zuschauer aus eigener Kultur kommen
-greifen von kulturabh. Normen: hier kollektivistische Norm (Bescheidenheit!)
54. Welchen Einfluss hat die Kulturzugehörigkeit auf die Berücksichtigung von Kontextinformationen in der Emotionswahrnehmung? Erläutern Sie dazu die Studie von Ito und Kollegen (2013) mit Studienteilnehmern aus Japan und Nordamerika.
5_21
Studie: Kulturabh. Emotionswahrnehmung
-UV1: JApaner vs. Nord-Amerikaner
-UV2: Fröhliche/traurige Personen umgeben von fröhlicher/traurigen Gruppe
-AV: Einschätzung der Fröhlichkeit/Traurigkeit der Person
Ergebnis:
-Japaner schätzten
- traurig/traurig trauriger ein als traurig/fröhlich
- fröhlich/fröhlich fröhlicher ein als fröhlich/traurig
-Nord-Amerikaner zeigten diesen Effekt nicht
Interpretation:
-es wird soz. Kontext mit beachtet
-Einfluss soz. kulturabh. Normen
-Kollektivistisch: Gruppenzugehörigkeit entscheidend und hat Einfluss auf emotionals Geschehen
-Kollektivistische "Norm"/Effekt: Additiver Effekt --> mehr zu freuen, wenn Umgebung auch fröhlich
55. Wie werden motivationale Funktionen von Emotionen evolutionstheoretisch erklärt? Welche Funktionen haben laut Plutchik emotionale Verhaltensweisen?
6_6
Evolutionspsychologische These:
- Emotionen als angeborene Reaktionen/Dispositionen
- auf vergangene, wiederkehrende, für Überleben und Reproduktion bedeutsame Herausforderungen
- in materiller und sozialer Umwelt
--> Adaption auf vergangene Ereignisse/Herausforderungen
Instinkt-Definition: (meint Emotionen)
- ererbte/ angeborene psychophysische Disposition
- befähigt bestimmte Gegenstände wahrzunehmen und Aufm. zu schenken (Perzeption, Kognition)
- dadurch emotionale Erregung von bestimmter Qualität zu erleben (Affekt)
- daraufhin auf bestimmte Weise zu handeln/Impuls zur Handlung geben (Motivation)
--> keine Motivations-Auslösung ohne emo. Erregung
--> Emotionen lösen VH aus
Emotionale VH-Funktionen: (Plutchik)
- Bedrohung: Schutz
- Hindernis: Zerstörung
- Erwerb geschätztes Obj.: Ressourcenvermehrung
- Verlust " : Wiedervereinigung
- Mitglied der Eigengruppe: Ggs. Unterstützung
- Ungenießbares Obj.: Zurückweisung von Schadstoffen
- Neues teretorium: Exploration
- Unerwartetes Ereignis: Zeitgewinnung für Orientierung
--> Ereignis - Kognition - Gefühl - VH - Funktion
--> Allg: Mit VH-Tendezen überlebens Vorteil sichern
56. Was ist eine emotionale „Handlungsbereitschaft“ und worin unterscheiden sich Handlungsbereitschaften von emotionalen „Instinkten“?
5_8
Emotionale Handlungsbereitschaft:
-motivationale Zustände ausgerichtet auf Erreichung, Erhaltung oder Abwendung bestimmter Personen-Umwelt Relationen
-z.B Nähe, Distanz, Vergeltung, Wiedergutmachung
-Aktivierung von Handlungsschematat mit Equifinalität ("Zweckdienlichkeit")
-z.B. Vermeiden, Drohen Attackieren
-Schemata situationsabh. + variabel (keine festgeschrieben VH-Weisen. Zweck ähnl, aber variable Mittel dorthin)
-impulsive Handlungstendezen
- automatische Schemaaktivierung
- ohne Kosten-Nutzen-Abwägung
- hohe Dringlichkeit
Instinkte vs. Handlungsbereitschaft:
-angeborene, relativ starre Verhaltensabfolgen / können auch erlernt sein und sehr Variabel in Ausführung sein
-Konkretes motorisches VH aktiviert / emotionaler motivationale Erregungszustand aktiviert
-überlebenswichtig / zweckdienlich
-direkter Einfluss auf das VH / Evidenz zeigt eher indirekten Einfluss
57. Welche „motivationale Orientierungen“ gibt es und von welchen emotionalen Ereignissen werden diese angeregt?
5_9
-Aktivierung von globalen motivationalen Orientierungen durch emotionale Reize
-Vermeidung:
- aversiver US --> aversives System: Verarb. Verluste, Bedrohungen...
- defensive vollziehende Reaktionen
- aversive vorbereitende Reaktion
-Annährung:
- attraktiver US --> appetetives System: Verarb. Belohnungen,Chancen...
- appetetive vollziehende Reaktionen
- appetetive vorbereitende Reaktion
-wirken inhobitorisch/interferierend miteinander
58. Erklären Sie Interaktionen zwischen appetitiven und aversiven motivationalen Systemen an einem Beispiel.
5_10
-(Un-)Konditionierte appetetive/aversive (Motivationsklassen) Reize beeinflussen Erwerb und Intensität von Annährungs-/Vermeidungsreaktionen (bzw. Aktionen --> räuml./ kogn. Distanz)
-Lernforschung: Lernverzögerung- und Summationstests
-appetitive Reize verstärken Ausführung appetetive Aktionen (genauso bei aversiven)
- Intensität (Frequenz, Lernzeit, Geschwindigkeit...)
-appetitive Reize inhibieren Ausführing aversive Aktionen (und umgekehrt bei aversiven)
-Bsp.: Hungrig zur Mensa laufen
- Telefonat, in dem Mutter ein schönes geburtstagsgeschenk erwähnt --> Laufgeschwindigkeit erhöht
- hören eines Blaulichts ---> Laufgeschwindigkeit verringert
59. Schildern Sie die Untersuchung einer emotionalen Reflexpotenzierung. Wie werden die Ergebnisse solcher Studien erklärt?
5_11
Emotionale Reflexpotezierung:
-Primitive Reflexe
-Einfluss appetitiver/aversiver Reize auf Intesität Reflex
Studie: Reflexpotenzierung
-UV: Betrachtung negativer vs. neutraler vs. positiver BIlder (Verarb. emo. reize)
-AV: Stärke des defensiven/protektiven Lidschlussreflexes als Teil einer Schreckreaktion (gemessen über Muskelaktivität)
-erschrecken mit einem unerwarteten Startle-Ton
Ergebnis:
-Reflexmodulierung nur bei hocherregenden Bildern
-Lidschluss bei Betrachtung negativer Bilder signifikant stärker
-Lidschluss bei positiven Bilder signifikant schwächer
Interpretation:
-Aktivierung appetitiver/aversiver Systeme
-Zsm.hang appetitiver/aversiver reize und Aktionen
-aversiver/vermeidender Reiz unterstützt/verstärkt Ausführung vermeidende Aktion (Lidschluss)
-appetitiver Reiz inhibiert Ausführung aversiver Aktion, daher Lidschluss deutlcih schwächer
60. Beschreiben Sie die Untersuchung eines emotionalen Reaktionsprimings von Eder und Kollegen (1999). Inwiefern zeigt diese Untersuchung, dass neben abstrakten Mittel-Zweck Relationen auch körperliche Aspekte für die emotionale Verhaltenssteuerung bedeutsam sind?
5_12-15
Studie: Annährung/Vermiedung mit VR-Brille
-UV1: Kongruente vs. Inkongruente Bewegung
-UV2: Natürlicher optischer Flow (nur Instruktion Schritt vor nach hinten) vs. Umgekehrter optischer Flow (Dissoziation: Schritt vor = nach hinten in virtueller Welt)
-AV: Reaktionszeit
Ergebnis:
-egal ob virtuelle Annährung/Entfernung, immer geringer Reaktionszeit bei einem Rückwärtsschritt, wenn Spinne zusehen war
Interpretation:
-Umgekehrter optischer Flow = reine Bewegung spielt wichtige Rolle
-tief verankerte (mögl. biologische) Veranlagung/Disposition Annährung mit Vorwärts- und Vermiedung mit Rückwärtsbewegung zu assoziieren
-embodyment
-aber Studie mit Bewegung über Steuerung eines Kontrollers zeigt:
- nur ganz körperliche Bewegungen haben diesen Effekt
- Manuelle reaktion dreht Effekt um (leichtere Rekonfiguration)
61. Erklären Sie verhaltenshemmende Auswirkungen von Emotionen. Warum ist eine Verhaltenshemmung durch Emotionen möglicherweise dennoch funktional für die Handlungsregulation?
5_16
Emotionen können aktivieren:
- VH-Unterbrechungen zwecks Neuorientierung
- VH-Blockade bei intensiver Furcht (Furchtstarre)
Video: Maus vs. großer schwarzer Kreis an der Decke
-wenn schwarzer Kreis auftaucht --> sofortige Schockstarre
-wenn er wieder verschwindet --> kurzes Verharren, dann Aktions-Wiederaufnahme
Interpretation:
-Funktionalität der Schockstarre: Kreis ist wie Raubvogel am Himmel, Schockstarre verhindert gesehen zu werden
-aber große Variabiltät in Reaktion: meisten Mäuse fliehen
62. Welche Funktionen schreibt die Broaden-and-Build Theorie von Barbara Frederickson positiven Emotionen zu?
5_17
1. Broadening:
Positive Emotionen erweitern temporär den Horizont (Aufm., Ideen, Handlungsrepertoir, Beziehungen)
--> Flexibilität im VH
2. Build: (von Broadening begünstigt)
Erweitertes repertoire begünstigt Auf-/Ausbau von bleibender personaler Fertigkeiten, Kentnissen und Ressourcen
3. Enhancement: (Built führt dazu)
Buffer-Funktion: Verbesserte Fähigkeiten und Kentnisse wirken sich günstig auf Leben- und Wohlbefinden aus
--> Gesundheit, Überleben, Erfüllung
63. Welche generellen informativen Funktionen haben Emotionen? Welche Stufen der Informationsverarbeitung sind daran beteiligt?
5_19-20
Informativen Funktionen:
-Relevanzdedektion: Aufm.lenkung auf Chancen/Risiken in Umwelt
-Überwachungssysteme: Überwachen von Fortschritt/Rückschlägen in Zielverfolgung und Bedürfnisbefriedigung
-Feedback-Syseme: Rückmeldung der affektiven Konsequenzen von Entscheidungen und VH-Weisen für eigene Person (Weiterverarb. + VH Beeinflussung)
Info.Verarb.Stufen:
-Einfluss auf selektive Aufnahme von Infos durch Aufm.steurung + Relevanzdedektion
-Einfluss auf Bewertung + Rückmeldung der Info.Verarb. (Überwachung + Feedback)
64. Erklären Sie den Einfluss von Emotionen auf Aufmerksamkeitsprozesse am Beispiel einer visuellen Suchaufgabe. Welche Aufmerksamkeitsprozesse werden von Emotionen beeinflusst?
5_21
-Postulat eines Furchtmoduls: spez. Verarbeitungsmodul für Bedrohungen, damit diese schneller erkannt werden
-Vigilanz für biol. relevante Furchtreize
-Ähnl. Effekt mit phylogenetisch "neuen" Bedrohungsreizen (z.B. Waffe)
Studie: Spinne/Schlange zwischen Pilzen
-UV: Spinnen- vs. Schlangenphobie vs. Kontrolle ohne Angst
-UV2: zur Phobie passende visuelle Suche vs. nur furchtrelevantes Bild vs. neutrales Bild
-AV: Reaktionszeit
Ergebnis:
-Furchterregende Reize generell schneller gefunden
-zur Phobie passender Reiz am schnellsten gefunden
-bei furchtrelevanten Reizen (Für Schlangenphobiker sie Spinne, und umgekehrt), sowie neutrale Reize keine Unterschied zu nicht ängstlichen Personen
-Emotionen beeinflussen Relevanzdedektion udn Aufm.Steuerung
Interpretation:
-Vigilanz für biologische Furchtreize, die Bedrohung ankündigen
-spez. Angst am schnellsten erkannt, da größere bedrohung als anderen Reize
65. Wie wirken sich Emotionen auf Prozesse der Wahrnehmung und auf perzeptuelle Erwartungen aus? Erläutern Sie einen emotionsspezifischen Wahrnehmungsbias am Beispiel der Untersuchung von Baumann & Steno (2010).
5_22-23
Studie: Wahrnehmungsbias
-UV: Emotionsiduktion (Ärger, Ekel, Traurigkeit --> Geschichtenaufschreiben)
-AV: Dedektion Waffe ja vs. nein --> Fehlerrate
Ergebnis:
-Ärger-Induzierte VPn hatten eine signifikat höhere Fehlerquote beim Erkennen neutralen Objekten als andere Gruppen
-und hatten kleinste Fehlerquote beim Erkennen der Waffe
Interpretation:
-emo.-spz. Einfluss auf perzeptuelle Wahrnehmung (Ärger --> erhöhte Empfänglichkeit Bedrohung/Aggression)
-Emotion = Sensitivierung ggü bestimmten Reizen mit entsprechender perzeptuellen Wahrnehmung
66. Werden emotionale Ereignisse besser erinnert? Falls ja, warum?
7_24
-verbesserte Gedächtnis an emotionle Ereignisse, weil
- Größere Salienz und Distinkheit (weil besonderes Ereignis --> Encodierung und Abruf erleichtert)
- Erhöhte Aufm./subj. Erregung (-->erleichter Encodierung)
- Verbesserte Konsolidierung im LZG --> Amygdala (v.a. basolaterale Kerngruppe) Schlüsselfunktion für Gedächtnis/Lernen
- Häufiger Abruf aus LZG (mehr cues; anfällig für situative, abrufabh. Verzerrungen)
-ABER: Verbesserte Erinnerug an zentrale Kerninfos (gist theme) zu Lasten von peripheren (Detail-)Infos
- emo. Erregung = verringertes Erinnern an details
- Bias negative Emotionen, was passert bei pos. Emotionen?
-AUSNAHME: Details stehen in sinnvollem Zsm.hang mit Kerninfos (Blitzlicht-Erinnerungen)
67. Was ist eine sog. „Blitzlichterinnerung“? Wie lassen sich Blitzlichterinnerungen mit Beobachtungen eines „Tunnelgedächtnisses“ für emotionale Inhalte in Einklang bringen.
7_24
-Blitzlicht-Erinnerungen/ flashbulb memories = Erinnerung mit sehr vividen Detail
-Details werden nur erinnert, wenn sie in sinnvollem Zsm.hang mit zentralen Kerninfos stehen, alsowichtig für die Erinnerung sind
-z.B. Merken von Details bei einer Gewalttat, weil später Anzeige erstattet werden soll
68. Erläutern Sie den Unterschied zwischen einem stimmungskongruenten und einem stimmungsabhängigen Gedächtnisabruf.
7_25
-stimmungskonkruenter Abruf aus autobiographischen Gedächtnis (mood-concruent memory):
- wenn bestimmte emo. Lage, ist Abruf von stimmungspassenden/zur emo. Lage passenden Erinnerungen leichter
- Bsp.: Traurige Musik --> Abruf von traurigen Erlebnissen
- Bsp.: Negativitäts-Bias depr. Personen führt zum verstärketen Abruf neg. Erinnerungen (Krieslauf)
-Zustandsabh. Gedächtnisabruf:
- leichterer Abruf, wenn Abruf in gleichem emot. Zustand, wie bei ursprünglicher Enkodierung
- emot. Zustand = "Retrieval-Cue"
- Gemischte Evidenz (wackeliger Effekt, aber auch durch variabele Emo.-Induktion schwer zu erforschen)
69. Welche neurobiologische Erklärung gibt es für das Auftreten von „Flashbacks“ und intrusiven Erinnerungen bei einer Posttraumatischen Belastungsstörung?
7_26
Traumatische Erlebnisse:
-extrem gesteigertes Erinnerungsvermögen vs. extremer Gedächnisverlust (blackout)
-Hoher Stress (HPA-Achse): Hohe Hormonausschüttung --> Rückwirkungen auf das Gehirn
- + verstärkte Konsolidierung der emo. Infos (Amygdala hypersensibel --> Korrelat zur PBS Stärke)
- - gestörte Integration von episodischer Kontextinfo (Hypocampus, verringerte Funktionalität/Volumen)
- - beeinträchtigte Emotionsregulation (PFC --> Bremsfunktion für Amygdala-Hypersensiitivität)
--> Fragmentarische emo. Gedächtnisspur ohne episodische Kontextinformation (zeit, Ort)
- Kerninfo gut erinnert + keine episod. Infos + keine Regulierung/Umbewertung möglich
--> Intrusive Erinnerungen ("Flashbacks")
- therap. Maßnahmeen: ganze Gestalt aus Fragmenten + Integration Kontextinfos
70. Nennen Sie Beispiele, in denen Emotionen eine Überwachungsfunktion erfüllen. Welche Signalfunktion haben positive und negative Emotionen?
7_27
Überwachung von Fortschritten und Rückschlägen in der Zielverfolgung und Bedürfnisbefriedigung:
-Pos. Emo.: (Freude, Stolz, Zuversicht...)
- signalisieren Erfolge
- "Weiter so"
-Neg. Emo.: (Enttäuschung, Zorn, Schuld...)
- signalisieren Misserfolge
- Alarm Signal etwas zu verändern: "So geht es nicht weiter"
-Zielbezogene Emo.: (Frustration = blockiertes Ziel, Enttäuschung = verpasstes Ziel, Stolz = erfülltes Ziel)
- signalisieren Stand der Handlungsregulation
-Moralische Emo.: (Schuld, Scham, Empörung...)
- signalisieren Normüberschreitung bzw. Verletzung von soz. Standards
- möglich auch im Zsm.hang von motivationalen Tendenzen
71. Welche Schlüsselstellen in der Zielverfolgung lösen nach Oatley und Johnston-Laird (1987) Emotionen aus? Welche Funktion haben diese Emotionen für die Zielverfolgung?
7_28
Schlüsselstellen (SS) = Emotionsauslöser
-Signal für Überführung/Transition (T) in einen neuen Zustand
-Freude:
- SS: Erreichung eines Ettapenziels
- T: Fortsetzung des Plans + mögl. Modifikationen
-Traurigkeit:
- SS: Scheitern eines wichtigen Planes bzw. Unerreichbarkeit eine aktiven Ziels
- T: Ablösung (Suche nach neuem Plan)
-Angst:
- SS: Bedrohtes Selbsterhaltungsziel
- T: Unterprechung/Stoppen + Umwelt-Überwachung/ mögl.weise Flucht Einleiten
-Ärger:
- SS: Frustration eines aktiven Ziels
- T: Erhöhung der Anstrengung oder Attacke
-Ekel:
- SS: Verletzung eines Geschmackziels (auch Ausweitung auf moralisch soz. Ekel)
- T: Zurückweisung der Substanz/ Rückzug
72. Wann entsteht nach dem Regelkreismodell von Carver & Scheier positiver bzw. negativer Affekt während der Zielverfolgung?
7_29
Regelkreismodell:
-Überwachung der Geschwindigkeit/Rate/Fortschritt einer Annährung/Vermeidung
-Emotionsgenese/-entstehung bei Erwartungsverletzung
- Entstehung positive Affekte bei schnellerer Rate als erwartet
- Annährung: Freude/Hochgefühl, Vermeidung: Erleichterung/Ruhe
- Entstehung negativer Affekte bei langsamerer Rate als erwartet
- Annährung: Traurigkeit/Depression, Vermeidung: Frucht/Angst
73. Was behauptet die Somatic-Marker Hypothese von Damasio? Erläutern Sie dazu die Studie von Bechara und Kollegen (1994) mit hirngeschädigten Personen.
7_30-34
Somatic-Marker Hypothese:
-Teil der Feed-back-Funktion, Antizipatorische Emotionen (gedankliche Vorwegnahme von emo. Konsequenzen)
-Assos zw. Entscheidung und emo.-somatischer Konsequenz
- Schlüsselstruktur: VMPFC (merken früherer Erfahrungen)
-Kogn. Simulation einer Entscheidung "reaktiviert" asso. Konsequenz
- Body Loop: Reaktivierung peripher-physio. Reaktionen
- As-if Body Loop: Aktivierung der Repräsi perifpherer Reajtionen im somatosens. Kortex (auch über beobachtete Inhalte)
-"somatische Marker" leiten Entscheidungs-VH
- Intuition: Entscheidung gut/schlecht (Gut-feeling, Vorwegnahme)
- Bsp.: Phineas Gage: Anti-soz. Vh/ emo. unkluge Entscheidungen bei VMPFC-Läsion)
Studie: Iowa gambling task
-Ziehen von beliebiger Karten von 4 Stapeln
-jede Karte entweder Gewinn oder Verlust --> Ziel ist Gewinn-Maximierung
-UV1: Läsion im VMPFC vs. Konrolle
-UV2: 2 Stapel Netto-Verlust (hohe Gewinne + sehr hohe Verluste) vs. 2 Stapel Netto-Gewinn (kleine Gewinne + kleine Verluste)
-AV: Präferenz der Stapel
Ergebnis:
-Kontrolgruppe entwickelt Präferenz für Netto-Gewinn-Stapel
-Patienten mit Läsionen entwickeln diese Präferenz nicht, präferieren sogar die Netto-verlust-Stapel
Interpretation:
-bei gesunden Personen hat sich ein "Gut-Schlecht-Gefühl entwickelt
-Läsions-Patienten haben Problem mit Adaption/Integration emo. Antizipation und entwickeln dieses gefühl nicht und nehmen daher nicht gezielt aud dem Netto-Gewinn-Stapel
-auch erkennbar an fehlender emo. Reaktion/fehlender body loop vor dem nehmen von einem Deck (Antizipation, gemessen an Hautleitfähigkeit)
74. Welche systematischen Verzerrungen gibt es bei Vorhersagen über zukünftige emotionale Reaktionen? Geben Sie dazu ein Alltagsbeispiel.
7_35
-Affective Forecasting: Einschätzung wie wir auf emo. Ereignis reagieren werden
-Verzerrungen (impact bias):Überschätzung von...
- stärke des Intensitätsanstieg
- generell Intensität
- Dauer (Abfall)
...der emo. Reaktion auf zukünftiges Ereignis
-Bsp: Abi
- Freude/Erleichterung wird überwältigend und wochen andauern
- dann aber Fokus auf weiteren Ereignisse
75. Was ist der „impact bias“ und von welchen Prozessen wird er verursacht?
7_35-36
Impact-Bias:
- Verzerrung innerhalb des Affective Forcasting (Einschätzung der emo. Reaktion)
- Intensität und Dauer einer emo. Reaktion auf zukünftige Ereignisse tendetiell überschätzt
Ursachen:
-Überfokussierung (Focalism):
- Überschützung, wie intensiv zukünftige gedankliche Auseinandersetzung mit Ereignis sein wird
- Unterschätzung des Ausmaßes wie sehr andere Ereignisse Gedanken dürber beeinflussen werden (wenn Ereignis eingetreten meist andere Themen wichtiger)
-Unterschätzung der eigenen Resilienz (immune neglegt):
- Unterschätzung eigener Kompetenzen, ressourcen und Fertigkeiten für Bewältigung von neg. Ereignissen
Studie zu erwarteter/tatsächlicher Freude über Studentenwohnheim
- tatsächliche Freude bei gewünschter und unerwünschter Option gelich groß
76. Welche zwei Hauptfunktionen haben Emotionen und ihr Ausdruck für soziale Beziehungen? Beschreiben Sie jede Funktion mit einem Beispiel.
7_38
Emotionen regulieren soz. Interaktionen:
-helfen, Kontakt mit anderen Personen aufzunehmen und Beziehungen zu vertiefen bzw. wirken beziehungsstiftend
-Bsp.: Liebe, Freundschaft, Vertrautheit, Scham, Bedauern, Schuld...
-können dazu beitragen, soziale Position relativ zu anderen einzunehmen
-Bsp.: Hierrarchische, Gruppenzugehörigkeit
-Bsp.: Ärger, Stolz, Verachtung, Unterwerfung, Hass, Neid, Mitleid...
77. Welche kommunikativen Funktionen besitzt ein Emotionsausdruck.
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Kommunikative Fkt´s: Ausdruck von...
- Befindlichkeit ("So fühle ich mich")
- Verhaltensabsicht ("Das werde ich tun") *
- Verhaltensaufforderung ("Das will ich, das du tust") *
--> *z.B. Kontaktaufnahme, Konfrontation
--> z.B. 19 verschiede Arten zu Lächeln, Kontextuale Abh.
78. Erläutern Sie die Bedeutung des sozialen Kontexts für den Ausdruck von Emotionen am Beispiel der Studie von Kraut & Johnston (1979). Warum sprechen die Ergebnisse dieser Studie gegen die Annahme, dass Lächeln eine Emotion „ausdrückt“?
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Studie: Feldbeobachtung Bowling-Hockey-Spaziergang
-wann wird häufiger gelächelt?
- bei reiner Empfindung des Erlebnisses (Strike, Erfolg, Wetter)
- bei Zuwendung zu soz. Partnern (Freunde)
-günstiges vs. ungünstiges Ereignis
Ergebnis + Interpretation:
- Häufigeres Lächeln bei Zuwendung zu Freunden unabh. von Valenz des Ereignisses
- Pos./Neg. kein guter Prediktor, sondern soz. Interaktionen
79. Was ist der „still-face effect“ und wie kann man ihn erklären?
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-Senitive Responsitivität = angeb. Sensitivität ggü. menschl. Signalen
-Still-face-test:
- Erst normale Interaktion zw. Mutter und Säugling
- Dann reagiert Mutter nicht mehr auf Kind (2-3min)
- Still-face-effect: Kinder reagieren verstört auf fehlende Responsitivität der Bezugs person
- Stressreaktion, neg. Emos, wird mit Alter kleiner da mehr Ablenkungsmöglichkeiten
-Erklärungen:
- Verlust soz. Nähe/bindung (=Bedrohung)
- Verlust soz. Kontrolle/Selbstwirksamkeit (=Hilfslosigkeit, da VH kein Einfluss auf soz. Partner)
80. Erläutern Sie Untersuchung einer emotionalen Ansteckung von Waters und Kollegen (2014).
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Studie: Emotionale Ansteckung
-Mutter soll´einen Vortrag halten ohne Anwesenheit des Kindes, danach wieder Interaktion mit Kind
-UV: Soz. Bewertungsrunde des Vortrags mit positiven vs. negativen Feedback vs. keine soz. Bewertung
-AV: kardiovaskuläre Aktivität von Mutter und Kind
Ergebnis:
-Physiologsiche Reaktion des Kindes gleicht sich an die derMutter an
-Wichtiger Übertrageungskanal: Berührung
Interpreatation:
-Emotionale Ansteckung = Synchronisation von affektiven Zuständen zw. 2 oder mehreren Individuen (--> stärkt soz. Zsm.halt)
-Unbewusste Synchronisation über non-verbales VH (z.B. Berührung)