Biopsychologie II

Übungsfragen aus der Vorlesung WS21/22 Antworten aus Tutorium/selbst erstellt; Bis jetzt: Schlaf 1/2/3, Gedächtnis 1/2/3, Wahrnehmung und Aufmerksamkeit 1/2; M&E 1/2; Sozialverhalten; Entscheiden & Handeln; Hemisphärenlateralisierung

Übungsfragen aus der Vorlesung WS21/22 Antworten aus Tutorium/selbst erstellt; Bis jetzt: Schlaf 1/2/3, Gedächtnis 1/2/3, Wahrnehmung und Aufmerksamkeit 1/2; M&E 1/2; Sozialverhalten; Entscheiden & Handeln; Hemisphärenlateralisierung


Set of flashcards Details

Flashcards 452
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 12.11.2021 / 14.02.2025
Weblink
https://card2brain.ch/box/20211112_biopsychologie_ii
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Warum lassen sich Ihibitionsprozesse nur schwer von Arbeitsgedächtnis- und Aufgabenwechselprozessen abgrenzen? (Exkurs)

  • Delayed-response task und Inhibition
  • Zwei Gruppen von Neurone im lateralen Präfrontalcortex:
    • a) Neurone die während des Delays aktiv sind (Arbeitsgedächtnisrepräsentation)
    • b) Neurone die beim Test aktiv nichtzutreffende Orte hemmen
      • → Hemmende Neurone liegen anterior zum frontalen Augenfeld 
  • Abgrezung also schwer, weil Neurone gleichzeitig aktiv und Funktionen teils überschneidend

Wo ist das System zur Reaktionsüberwachung im Gehirn lokalisiert?

Der Anteriorer Cingulärer Cortex _______________ verschiedene Prozesse wie das Arbeitsgedächtnis, Aufgabenwechsel und Inhibition und erlaubt die _________________.

koordiniert; Detektion von Verhaltensfehlern

Wie kann  man das Wirken des ACC experimentell nachweisen?

Was versteht man unter Error-Realted negativity?

Wie kann man eine Error-Related Negativity auslösen und messen?

Was trifft auf das dopaminerge mesolimbische System zu?

Was  sind Vorhersagefehler und inwiefern erlauebn sie die Repräsentation von Werten?

  • Dopaminerger Neurone in der Area tegmentalis ventralis (VTA) von Affen signalisieren einen Vorhersagefehler („prediction error“)
    • Positiver Vorhersagefehler
      • Reaktion ist positiv bei unerwarteten positiven Ereignissen
    • Vorhersagefehler=0
      • Reaktion ist neutral bei erwarteten positiven Ereignissen
    • Negativer Vorhersagefehler
      • Reaktion ist negativ bei Ausbleiben erwarteter positiver Ereignisse
  • ➢ Neuronale Wertrepräsentation 

Wie funktioniert die Iowa Gambling Task?

  • VPn ziehen nacheinander von 4 Kartenstapeln
    • A & B: 
      • Gain per Card:100$
      • Loss per Card: 1250$
      • Net per Card: -250$
    • C & D:
      • Gain per Card:50$
      • Loss per Card: 250$
      • Net per Card: +250$
  • Die Stapel unterscheiden sich nach ihrem langfristigen Ergebnis
    • A & B haben einen negativen,
    • C & D einen positiven Erwartungswert
  • Ergebnis:
    • Probanden lernen über viele Durchgänge hinweg, eine Präferenz für C & D auszubilden

Beschreiben Sie die Dissoziation zwischen autonomen Reaktionen, Verhalten und bewussten Einsichten im Iowa Gambling Task.

  • 4 Phasen:
    • 1) Pre-punishment: Bevor erste Verluste aufgetreten sind → VPn ziehen noch zufällig
    • 2) Pre-hunch: Andeutung eines Strategiewechsels ohne Einsicht in den Task
    • 3) Hunch: Intuitives Wissen über Verhaltenskonsequenzen → berichten von Bauchgefühl
    • 4) Conceptual: Konzeptuelles Wissen über Verhaltenskonsequenzen
  • ⇒ antizipatorische Hautleitfähigkeiten (SCRs) gehen einher mit besserem Wahlverhalten
    • (Messung der antizipaatroischen Hautleitfähigkeitsreaktionen & des Wahlverhaltens)
  • Vergleich von Kontrolle & Patienten

Was besagt die Somatic Marker Hypozhesis?

Welche Hirnareale spielen bei der Somatic Marker Hypothesis eine große Rolle? Und welche Rolle?

 Inwiefern wird die Somatic-Marker Hypothesis durch die Ergebnisse des Iowa Gambling Tasks gestützt?

bei der Iowa Gambling Task gehen antizipatorische Hautleitfähigkeitsreaktionen (SCRs) mit besserem Wahlverhalten einher (→ SCRs sind hier sonatische Marker)

Welche der folgenden Aussagen ist korrekt? 

Welche der folgenden Aussagen ist korrekt? 

Was sind frühe Befunde von Broca zur Lateralisierung der Sprachproduktion?

Was ist eine Callosotomie?

Was ist das Corpus Callosum (der Balken)?

Warum werden einfache sensorische und motorische Fähirgkeiten durch eine Callosotomie nicht beeinträchtigt?

  • Es existieren außer dem Balken noch subkortikale Faserkreuzungen
    • über diese Faserkreuzungem können z.B. schon auf der Höhe des Rückenmarks Informaionen ausgetauscht werden
    • Obwohl der Balken durchtrennt ist, werden dadurch einfache sensorische und motorische Fähigkeiten nicht beeinträchtigt

Wie wurde in Katzen nachgewiesen, dass ein interhemisphärischer Transfer von gelernten Assoziationen stattfindet?

  • Nachweis durch einen Versuch von Myers & Sperry mit Split Brain Katzen
  • Gruppen:
    • Experimentalgruppe: Durchtrennung des Corpus Callosum + Chiasma opticum
    • Kontrollgruppe: keine Durchtrennung → Austausch zwischen den Hemisphären also prinzipiell möglich
  • Durchführung:
    • 1. Katzen lernen visuelle Diskriminationsaufgabe mit einem abgedecktem Auge
    • 2. Danach Wechsel der Augenabdeckung auf das andere Auge & erneutes Lösen der Aufgabe
  • Ergebnisse:
    • Beim Erlernen der ersten Aufgabe keine Unterschiede zwischen den Gruppen
    • Nach Wechsel der Augenabdeckung auf das andere Auge:
      • Experimentalgruppe: Müssen nochmal neu lernen (kein Wissenstranfer!)
      • Kontrolle: können Diskriminationsaufgabe anwenden (interhemisphärischer Wissenstransfer der Assoziation hat statt gefunden)

Was sind alles Methoden zur Messung von unterschieden in der Hemisphärenspzeialisierung?

Was wird beim Wada-Test gemacht?

Was wird beim dichotischen Hörtest gemacht und wie wird damit die Hemisphärenspezialisierung gemessen?

Wie wird die Hemisphärenspezialisierung mittels funktioneller Bildgebung gemessen?

Wie kann mittels einer Callosotomie die Hemisphärenlateraliserung gemessen werden?

Was versteht man unter „Split-Brain“? Warum waren die Befunde an diesen Patienten so aufsehenerregend? 

  • „Split- Brain“= die teilweise oder vollständige Durchtrennung des Corpus callosum
  • Es ist interessant zu beobachten, dass die beiden Hemisphären in vielen Situationen auch weitgehend unabhängig voneinander agieren können und nicht in allem auf einen Transfer angewiesen sind
  • Sie agieren bis zu einem gewissen grad autonom
  • Von außen daher keine großen Verhaltensänderungen zu beobachten

Was ist das „helping-hand“ Phänomen, das man gelegentlich bei „Split-Brain“ Patienten beobachtet?

  • Man konnte beobachten, dass sich voneinander getrennte Hemisphären nach Durchtrennung des Corpus Callosum trotzdem auf anderem Weg „helfen“ können.
  • Ein Beispiel ist das „helping- hand“ Phänomen:
    • Wird z.B. ein Stimulus nur der rechten Hemisphäre präsentiert und danach gefragt, kann diese Hemisphäre nicht verbal darauf reagieren, (den Stimulus also nicht sprachlich identifizieren), da die linke und nicht die rechte Hemisphäre meistens für die Spracheproduktion zuständig ist.
    • Die rechte Hemisphäre erkennt aber trotzdem den Stimulus und kann der linken Hemisphäre anders Zeichen geben, z.B. durch motorische Reaktionen, um was es sich handelt.
    • Dann kann die linke H. wiederum diese Informationen versprachlichen/ausdrücken, was die rechte H. erkannt und „gesehen“ hat.
  • Die Hemisphären können sich also gegenseitig „aushelfen“ bei Dingen und Funktionen, die eben nur oder vor allem in einer Hemisphäre lateralisiert sind.

Was ist eine "Lateralisierung"?

= Fähigkeiten und bestimmte Merkmale sind auf einer Seite ausgeprägter (in einer Hemisphäre)

Sprache ist die am deutlichsten lateralisierte "höhere" Funktion. Was könnte der evolutionäre Nutzen dieser Lateralisierung sein?

  • Idee für evolutionären Nutzen könnte sein, dass
    • Spezialisierung als evtl Vorteil
    • Spezialisierung führt zur besseren Qualität
    • (Rechtshänder können z.B. Dinge mit der rechten Hand besonders gut. Vielleicht ist das besser als mit beiden Händen Dinge weder besonders gut noch besonders schelcht zu können)
  • Andere Idee:
    • Es muss nicht erst ein Austausch zwischen den beiden Hemisphären stattfinden --> Folge: Signalwege werden verkürzt, wenn sie innerhalb einer Hemisphäre bleiben
  • Es gibt allerding noch weiter Ideen und Ansätze

Was trifft auf das Phonem zu?

Was trifft auf das "Morphem" als Element der Sprache zu?

Wie kann man ein Wort definieren?

Was ist Syntax?

Was ist Semantik?

Was versteht man unter dem Segmentierungsproblem im Hinblick auf gesprochene Sprache?

  • Das Segmentierungsproblem beschreibt die Frage, wie man die Gruppierung akustischer Informationen erkennt.
  • (Definition nach dem Lexikon der Psychologie: Das Segmentierungsproblem beschreibt die Schwierigkeit, Wörter bzw. Phoneme in gesprochener Sprache voneinander zu trennen.)
  • Eher kontinuierlicher Lautstrom (keine klaren Pausen zwischen Wörtern, oft Pausen innerhalb von Wörtern)
    • Hörer muss Einheiten im Sprachsignal entdecken, die den Zugriff auf das mentale Lexikon erlauben
  • Eine Antwort ist, dass dies über die Prosodie (also die vokale Intonation, Sprachmelodie, Rhythmus etc.) passiert
    • So entstehen Hinweise auf Wortgrenzen 

Welche Regionen sind relevant für die Akustische Verarbeitung gesprochener Sprache?

Welche Regionen sind für die visuelle Verarbeitung von geschriebener Sprache zuständig?

Welche Regionen des Gehirns sind relevant für die Sprachproduktion?

Beschreiben Sie das Wernicke-Geschwind-Modell.  

  • A) Auf eine gehörte Frage antworten:
    • 1. Der primäre auditorische Cortex empfängt das Sprachsignal und leitet die Information zum Wernicke-Areal in dem das Sprachverständnis entsteht.
    • 2. Eine Antwort wird gedanklich im Wernicke- Areal vorbereitet und über den Fasciculus arcuatus zum Broca-Areal transferiert
    • 3. Im Broca-Areal werden geeignete Artikulationsprogramme aktiviert und über den primären Motorcortex ausgedrückt 
  • B) Laut (Vor)lesen:
    • Der visuelle Cortex übermittelt die Information an den Gyrus angularis, der den visuellen Eindruck in einen auditorischen Code übersetzt.
    • Der auditorische Code wird im Wernicke-Areal verstanden, über den Fasciculus arcuatus zum Broca-Areal transferiert und über Beteiligung des primären Motorcortex artikuliert

Was sind korrekte Vorhersagen des Wernicke-Geschwind-Modells?

(Korrekt nicht im Bezug ob sie zutreffen oder nicht, sondern ob sie tatsächlich existieren)