Biopsychologie II
Übungsfragen aus der Vorlesung WS21/22 Antworten aus Tutorium/selbst erstellt; Bis jetzt: Schlaf 1/2/3, Gedächtnis 1/2/3, Wahrnehmung und Aufmerksamkeit 1/2; M&E 1/2; Sozialverhalten; Entscheiden & Handeln; Hemisphärenlateralisierung
Übungsfragen aus der Vorlesung WS21/22 Antworten aus Tutorium/selbst erstellt; Bis jetzt: Schlaf 1/2/3, Gedächtnis 1/2/3, Wahrnehmung und Aufmerksamkeit 1/2; M&E 1/2; Sozialverhalten; Entscheiden & Handeln; Hemisphärenlateralisierung
Set of flashcards Details
Flashcards | 452 |
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Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 12.11.2021 / 14.02.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20211112_biopsychologie_ii
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Kernbefunde der Studien von LeDoux zur Furchtkonditionierung an Ratten? Inwiefern sprechen diese Befunde für eine direkte Verbindung zw. Thalamus – Amygdala unter Umgehung sensorischer Kortizes?
- Experiment: Furchtkonditionierung an Ratten
- Phase 1: Ton alleine → keine Reaktion der Ratte
- Phase 2: Ton + Elektroschock durch den Käfigboden → Schmerz / Furchtreaktion
- Phase 3: Ton alleine → Furcht
- Relevante Befunde (Erforschung der Furchtkonditionierung bei verschiedenen Läsionen):
- Auditorische Thalamuslerne (läsioniert) → Blockierung der Furchtkonditionierung
- Auditorischer Kortex → Normale Fruchtkonditionierung
- Amygdala → Blockierung der Furchtkonditionierung
- Hippocampus → Blockierung des Kontextlernens
- ⇒ Heißt: Sensorischer Kortex (auditorisch) ist hier nicht nötig für die Konditionierung!
- Audtorischer Kerne im Thalamus, Amygdala und Hippocampus dagegen schon
Verknüpfung der Amygdala mit kortikalen & subkortikalen Regionen: Welche vier Wege zu emotionalen Reaktionen gibt es?
Wofür wird folgender Weg zu emotionalen Reaktionen genutzt?
Reiz → sensorischer Thalamus → lateraler Amygdala-Kern (Eingang)
Wofür wird folgender Weg zu emotionalen Reaktionen genutzt?
2. Reiz → sensorischer Thalamus → lateraler Amygdala-Kern (Eingang) ⇒ Weiter zu→ Neokortex (primär sensorischer Kortex → unimodaler Assoz.Kortex)
Wofür wird folgender Weg zu emotionalen Reaktionen genutzt?
3. Reiz → sensorischer Thalamus → lateraler Amygdala-Kern (Eingang) ⇒ Weiter zu → polymodalen Assoz.Kortex (höhere Assoziationen)
Für welche Informationen wird folgender Weg zu emotionalen Reaktionen genutzt?
4. Reiz → sensorischer Thalamus → lateraler Amygdala-Kern (Eingang) ⇒ Weiter zu → entorhinaler Kortex → Hippocampus → Subikulum
Die Verarbeitung der 4 verschiedenen Wege in der Amygdala erfolgt ____________, und nicht __________________.
(Antwort getrennt durch Semikolon)
parallel; sequentiell
Welche zwei Wege emotionaler Verarbeitung gibt es nach LeDoux?
Die low road nach LeDeux kann potentielle Gefahr __________, aber wenig __________ erkennen.
Antwort getrennt durch ;
schnell; genau
Die high road nach LeDeux kann potentielle Gefahr __________, aber dafür nur __________ erkennen.
Antwort getrennt durch ;
genau; langsam
Welche Befunde sprechen für eine Beteiigung der Amygdala an Furchterwerb & Expression? Welche Befunde sprechen gegen eine Furchtspezifität dieser Region?
- Metaanalyse von 105 funktionellen Bildgebungsstudien (n=1600) zur Verarbeitung emotionaler Gesichtsausdrücke
- Studie: Verarbeitung von emotionalen Gesichtsausdrücken (Basisemotionen) → fMRT
- E: Amygdala-Aktivierung bei: Furcht (v.a.) + Trauer + Freude → also nicht nur spezifisch für Furcht
- E: eine weitere Hirnregion beteiligt: Insula + anteriorer cingulärer Cortex
Welche Gehirnstrukturen reagieren besonders auf apetetive Reize?
Bei welchen apetetiven Reizen wurde eine Aktivität des Belohungssystems nachgewiesen?
Warum ist eine modulare Sichtweise des Gehirns zu vereinfachend & was versteht man in diesem Kontext unter Netzwerkperspektive?
- Emotionen sind NICHT einzelne Gehrinstrukturen, sondern in größeren neuronalen Netzwerken repräsentiert
- → bestimmte Muster der Aktivitätsverteilung reflektiert emotionale Qualität
- Netzwerkperspektive!
Welche empirischen Befunde untermauern die Existenz qualitative unterschiedlicher Basisemotionen?
Welche empirischen Daten sprechen für die Gültigkeit des dimensionalen Ansatzes in der Emotionsforschung?
- Emotionale Bilder betrachten → subjektive Ratings + physiologische Parameter → Faktorenanalyse
- 2-Faktorenlösung:
- Arousal: hohe Korrelation bei → Arousal-rating + Betrachtungsdauer + Hautleitfähigkeit + EKPs (LPP)
- Valenz: hohe Korrelation bei → Valenz-ratings + Corrugator und Zygomaticus + Herzrate
- Dimensionaler Ansatz auch neurobiologisch belegt
Welche der folgenden Aussagen ist korrekt?
Welche der folgenden Aussagen sind korrekt?
Welche Aussage trifft zu?
Stellen Sie sie eine spezifische Situation vor und überlegen Sie sich Beispiele für soziale Wahrnehmung, Kognition & Regulation!
- Situation:
- Ich sitze in einem Tutorium und höre wie zwei KomilitonInnen miteinander sprechen. Beide reden über das vergangene Wochenende und fangen an zu lachen (Soziale Wahrnehmung)
- Ich empfinde das ganze als nicht lustig, (Kognition)
- aber fange dennochsehr stark an zu lachen (Regulation)
- Wir können soziale Situationen erkennen, uns den gegebenen Umständen anpassen (sich in Personen hineinversetzeen) und dabei sogar unsere eigenen Emotionen regulieren.
In freien Betrachtungsbeedingungen gibt es eine starke Aufmerksamkeitspräferenz für _______________, auch wenn diese wenig auffällig/ salient sind.
Gesichter
Wie weist man die präferentielle Verarbeitung sozialer Reize nach?
Welche Merkmale eines Gesichtes werden am meisten attendiert?
Gibt es bei den meistattendierten Merkmalen im Gesicht emotionsspezifische Unterschiede?
- Das Fixationsmuter folgt den (emotions-)diagnostischen Merkmalen:
- je nach Emotion, suchen wir spezifische Merkmale
- bei Angst: eher Betrachtung der Augen
- bei Freude: eher Betrachtung des Mundes
- Effekt tritt sehr früh auf (bereits mit der ersten Sakkade nach Stimulusonset)
Wie erklärt man sich, dass die Patientin S.M. mit bilateraler Amygdalaläsion ein isoliertes Defizit in der Erkennung von Furcht in Gesichtern hat?
Wie kann man S.M. dazu bringen Furcht in Gesichtern korrekt zu erkennen?
Welche Zusammenhänge zwischen der Amygdala und Aspekten des Sozialverhaltens kennen Sie noch?
Was hat die Läsion der Amygdala mit sozialer Distanz zu tun?
- Läsion verringert die als angenehm erlebte soziale Distanz
- Jeder hat und wahrt eine interpersonelle Distanz (Mittelwert ca. 64 cm)
- Testperson mit fehlender Amygdala stellt sich sehr nah an sogar fremde Personen (ca. 34 cm)
Was hat die Größe der Amygdala mit dem sozialen Netzwerk zu tun?
- Amygdalagröße korreliert mit der Größe und Komplexität des sozialen Netzwerkes
- Individuelle Größe der Amygdala hat Einfluss auf die Anzahl des personellen Kontakts und der Komplexität des Kontakts
- (korreliert positiv auf beiden Variablen)
- Je größer Amygdala, desto mehr sozialer Kontakt
- Patienten mit Amygdalaläsion haben also weniger sozialen Kontakt
Was bezeichnet "Theory of Mind" (ToM)?
Wie kann man ToM nachweisen?
Wie kann man ToM mit einer False-Belief-Task explizit und wie implizit testen?
- Explizit testen: Kinder ab 5-6 Jahren zuverlässig korrekt lösen (einfach fragen)
- Implizit testen (beobachten, wo Kind als erstes hinschaut): Kinder 2-3 Jahre zuverlässig richtige Blickrichtungen
Wie äußert sich ToM implizit?
(Explizites Verständnis: 5 bis 6 Jahre)
Welche Gehirnregionen sind relevant für ToM?
Wie erklärt man sich die Vielzahl an beteiligten Regionen bei der Theory of Mind?
- ⇒ insgesamt heterogenes Muster, da ToM auch sehr verschiedene Ebenen beinhaltet
- Verschiedene Ebenen der Perspektivübernahme
- Soziale Fauxpas erkennen (unangebrachters Verhalten)
- Ironie, Sarkasmus, Metaphern
Empatie bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, _____________________________________________________________.
den Zustand anderer Personen zu verstehen und ihre Gefühle zu teilen.
Was ist kognitive Empathie?
Was ist emotionale Empathie?
Wie äußert sich Empathie für Schmerzen neuronal?
- Geteiltes Leid ist halbes Leid?
- Experiment (n = 32)
- 16 heterosexuelle Paare (durchsschnittlich 2,5 Jahre zusammen)
- fMRT bei Frau
- Schmerzapplikation bei Frau oder Mann
- AV: Response der Schmerzapplikation per Bildschirm
- Ergebnisse:
- Selbe Hirnregion (ACC + Insula) sind aktiviert, egal ob selbst Schmerzinjektion oder beim Partner
- Aktivierungsstärke der Hirnregion korrelieren mit Empathiefragebögen (r= .52)
Was ist Oxytocin? Wo wird es gebildet und wo ausgeschüttet?