Set of flashcards Biopsychologie II (Page 7 of 12)

Flashcards	452
Language	Deutsch
Category	Psychology
Level	University
Created / Updated	12.11.2021 / 14.02.2025
Weblink	https://card2brain.ch/box/20211112_biopsychologie_ii
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Welche Befunde sprechen dafür, dass sich Aufmerksamkeit zuerst in "höheren" (V4) und dann in "niederen" visuellen Regionen (V1 und V2) zeigt?

Methode:
- Makaken richten ihre Auferksamkeit verdeckt auf einen Ort um dort leichte Farbänderungen zu detektieren
- Dabei wird die Aktivität von Neuronen in V1, V2, V4 mit überlappenden rezeptiven Feldern gemessen
Ergebnis:
- Aufmerksamkeit erhöht neuronale Aktivität an beachteter Lokation
- Effekte treten in höheren Stufen der visuellen Verarbeitung früher auf

Wie kann es sein, dass in höheren Verarbeitungsstufen die Effekte der Aufmerksamkeit zu erst festgestellt werden können, wenn der visuelle Reiz vorher die niederen Stufen durchlaufen muss?

Frühere Aufmerksamkeitseffekte bei höheren Stufen der visuellen erarbeitung (V4 < V2 < V1)
- → frühestens signifikanter Unterschied von attentiert und unattentiert bei Feuerreate der Neurone
Visuelles Signal/Info kommt aber schon zuerst in LGN, dann V1 an und geht dann zu höheren Verarbeitungsstufen weiter (aber Aufmerksamkeitseffekte zeigen sich früher in V4)

Beschreiben Sie die Grundlagen des "Biased-Competition"-Modells? Was konkurriert und wie wird dieser Wettstreit gelöst?

Genau zwei Stimuli treffen gleichzeitig auf zwei nebeneinanderliegende rezeptive Felder

"Wettstreit" der Stimuli, wer das "Rennen" gewinnt: Wer also die Stärke der Feuerrate bestimmt

Lösung durch Biased Competition, indem durch Aufmerksamkeit auf einen Stimuli Bias-Signale abgegeben werden

Feuerrate des Neurons wird stärker durch attendierten als durch nicht attendierten Stimulus bestimmt

Verschiedene Stimuli liegen im selben rezeptiven Feld eines Neurons

Beschreiben sie eine Studie, welche die zentralen Annahmen des "Biased-Competition"-Modells auf Ebene einzelner Neurone überprüft.

Makaken richten ihre Aufmerksamkeit verdeckt auf einen Ort
An diesen Ort (gleiches rezeptives Feld in V4) erscheinen einzeln oder gepaart verschiedene Symbole (Reference vs. Probe)
Bedingungen:
- Reference alleine (präferierte Reiz) & Probe alleine
- Paar aus Reference & Probe OHNE Aufmerksamkeit
- Paar aus Reference & Probe MIT Aufmerksamkeit auf Stimulus (Reference)
Ergebnis:
- OHNE Aufmerksamkeit entspricht die neuronale Antwort einem Mittelwert auf den beiden konkurrierenden Stimuli
- MIT Aufmerksamkiet wird die neuronale Antwort auf den beachteten Stimulusanteil verstärkt → Aufmerksamkeit löst den Wettstreit

Wie äußert sich merkmalbasierte Aufmerksamkeit in sensorischen Cortices?

Methode:
- Gesichter und Häuser werden überlagert präsentiert
- Eines der beiden Bilder bewegt sich leicht
- VPn sollen Aufmerksamkeit entweder auf statisches oder bewegtes Bild richten
Ergebnis:
- bei attentierten statischen Reizen (Haus oder Gesicht)erhöht sich die dazugehörigen spezialisierten Areale
- FFA für Gesichter
- PPA für Häuser
- Gleiches Prinzip bei attentierten bewegten Reizen
Interpretation:
- Innerhalb des sensorischen Kortex gibt es verschiedene Areale, die spezifische Merkmale/ Eigenschaften verarbeiten
- Aufmerksamkeit erhöht die neuronale Aktivität der funktional spezifischen Kortexregionen
- ⇒ merkmalsbasierte Verschiebung der Aufmerksamkeit

Wie lassen sich mithilfe von Tierforschung bzw. Untersuchungen am Menschen Aufmerksaamkeitskontrollnetzwerke identifizieren? (Messung)

Messung neuronaler Aktivität bei Präsentation verschiedener visueller Stimuli (z.B. Rohrschach-Test)

Messung neuronaler Aktivität bei Aufmerksamkeitslenkung im Vergleich zu einer Kontrollbedingung (z.B. passive Stimulation)

Tier: Einzelableitungen

Mensch: Nicht-invasive bildgebende Techniken (EEG, fMRT, ... )

Mensch: gezielte Läsionierung

Wie lassen sich mit Hilfe von Tierforschung bzw. Untersuchungen am Menschen Aufmerksamkeitskontrollnetzwerke identifizieren? (Manipulation)

Manipulation neuronaler Aktivität in vermuteten Kontrollregionen

Manipulation neuronaler Aktivität über Nervenenden am Rückenmark (teils mit Nebenprodukt motorischer Reaktionen)

Tier: Elektrische Stimulation

Mensch: schmerzhafte Hitzereize

Mensch: Transkranielle Magnetstimulation

Wie lassen sich mit Hilfe von Tierforschung bzw. Untersuchungen am Menschen Aufmerksamkeitskontrollnetzwerke identifizieren? (Untersuchung)

Tier: künstlich herbeigeführte Läsionen

Untersuchung der Auswirkungen von Läsionen in vermuteten Kontrollregionen

Mensch: Künstliche Läsion unwichtiger Gehirnregionen

Tier: Nutzung von toten Tieren

Mensch: „Natürlich“ entstandene Läsionen (z.B. durch Unfälle, Schlaganfälle, neurochirugische Eingriffe)

Beschreiben Sie die Lage der Frontalen Augenfelder.

= FEF (Frontal Eye Fields)

vor dem primären motorischen Cortex

vor dem Corpus geniculatum laterale

vor dem sulcus centralis

hinter dem primären sensorischen Cortex

Was sind die Eigenschaften der frontalen Augenfelder?

Senden direkt zum Chiasma Opticum

Bidirektionale Verbindung mit extrastriären visuellen Regionen

Mikrostimulation löst Sakkaden aus

Reziproke Verbindungen zu Hypothalamus und limbischen System

Wofür sind die frontalen Augenfelder wichtig?

bessere Steuerung & Kontrolle von Augenfolgebewegungen

Gleichgewichtssinn

visuelle Aufmerksamkeit

Lokalistaion

räumliche Orientierung

Was zählt im Okzipitalcortex zum Stritären Cortex? (Rest ist Extrastritärer Cortex)

V1

V2

V3

V4

V5

Welchen EInfluss haben die frontalen Augenfelder aud extrastriäre visuelle Regionen? Wie konnte man das zeigen?

Methode:
- Neurone im FEF von Makaken werden unterschwellig stimuliert (damit keine Sakkaden ausgelöst werden) während im zugehörigen rezeptiven Feld (in V4) ein visueller Reiz präsentiert wird
- Aktivität von V4 Neurone wird während Reizdarbietung & FEF-Stimulation registriert
Ergebnis:
- Unterschwellige FEF Stimulation erhöht die Feuerrate von V4 Neuronen, wenn im zugehörigen rezeptiven Feld ein visueller Reiz vorhanden ist
- --> deutet darauf hin, dass die Neurone in den FEF, die auch Sakkaden auslösen, wichtig für verdeckte Lenkung der Aufmerksamkeit sind, d.h. die Aufmerksamkeit verschieben ohne, dass eine Augenbewegung stattfindet
Wichtig ist, dass nur dann Aufmerksamkeitslenkung möglich ist (also nur dann erhöhte Aktivität in V4 Neuronen durch eine Mikrostimulation in FEF Neurone), wenn auch ein visueller Reiz da ist, also das rezeptive Feld einem visuellen Stimulus ausgesetzt ist.

Beschreiben Sie den Zeitverlauf der sensorischen Aktivierung von corpus geniculatum laterale, striärem und extrastriärem Cortex. !

1: CGL

1: Strär

2: Striär

2: Extrastriär

3: Extrastriär

Wie früh lassen sich sensorische Effekte im frontalen Augenfeld zeigen?

Aktivierung auf einen visuellen Reiz ist im extrastriären Cortex vor dem FEF zu beobachten

Aktivierung auf einen visuellen Reiz ist im FEF vor dem extrastriären Cortex zu beobachten

Aktivierung auf einen visuellen Reiz ist im FEF vor dem striären Cortex zu beobachten

wichtig für eine schnelle Aufmerksamkeitslenkung

Aktivierung auf einen visuellen Reiz ist im striären Cortex vor dem FEF zu beobachten

Beschreiben Sie das dorsale Aufmerksamkeitskontrollnetzwerk. Welche Regionen gehören dazu?

l/r FEF: frontale Augenfelder
l/r IPs: intraparietaler Sulcus
r MFG: rechter mittlerer frontaler Gyrus
r VFC/AI: rechter ventraler frontaler Kortex, anteriore Insula
r TPJ: rechte temporal parietal junction

Bottom Up Prozesse --> unbewusste Steuerung der Aufmerksamkeit

Top down Prozesse --> bewusste Lenkung der Aufmerksamkeit

Regionen: TPJ, inferiorer frontaler Gyrus

Regionen: v.A. frontale Regionen, IPs, FEF

eher rechtes lokalisiert

Beschreiben Sie das ventrale Aufmerksamkeitskontrollnetzwerk. Welche Regionen gehören dazu?

l/r FEF: frontale Augenfelder
l/r IPs: intraparietaler Sulcus
r MFG: rechter mittlerer frontaler Gyrus
r VFC/AI: rechter ventraler frontaler Kortex, anteriore Insula
r TPJ: rechte temporal parietal junction

Bottom-Up Prozesse --> automatische Lenkung der Aufmerksamkeit (stimuus-driven)

Top down Prozesse → bewusste Lenkung der Aufmerksamkeit

Regionen: v.a. frontoparietale Regionen, IPs, FEF

Regionen: TPJ, inferiorer frontaler Gyrus

eher rechts lokalisiert

Was trifft auf das dorsale genauso wie auf das ventrale Aufmerksamkeitskontrollnetzwerk zu?

l/r FEF: frontale Augenfelder
l/r IPs: intraparietaler Sulcus
r MFG: rechter mittlerer frontaler Gyrus
r VFC/AI: rechter ventraler frontaler Kortex, anteriore Insula
r TPJ: rechte temporal parietal junction

Regionen: rMFG, rFEF, rIPs

generell eher rechts lokalisiert

in o.g. Regionen kann Kommunikation zwischen den Systemen stattfinden

Seltene invalide Zielreize führen zu Aktivierungsanstieg in IPs, TPJ und frontalen Arealen

invalide Zielreize führen zu starker Aktivierung des rVFC

EKP-Studien zur Aufmerksamkeit haben gezeigt, dass…

…die Verstärkung der Verarbeitung attentierter Merkmale im sensorischen Kortex stattfindet.

…Verarbeitungsunterschiede erst nach 400 ms auftreten und daher für eine späte Selektion sprechen.

…vergleichbare Modulationen der P1-Komponente des EKP in unterschiedlichen Aufgaben auftreten die eine räumliche Selektion beinhalten.

…EKP-Effekte primär merkmalsbasierte Aufmerksamkeit widerspiegeln.

Welche der folgenden Aussagen ist korrekt?

Die Ergebnisse aus EKP-Studien zur räumlichen Aufmerksamkeit zeigen, dass verdeckte visuelle Aufmerksamkeit zu einer Verschlechterung der sensorischen Verarbeitung führt.

Elektroden über dem kontralateralen Okzipitallappen zeigen bereits nach ca. 100 ms höhere EKP-Amplituden auf beachtete im Vergleich zu nicht-beachteten Stimuli.

In thalamischen Regionen führt Aufmerksamkeit im beachteten Halbfeld zu verstärkter neuronalen Aktivierung in der kontralateralen Hemisphäre.

Modulationen neuronaler Aktivität durch Aufmerksamkeit treten erst auf der Ebene höherer visueller Areale auf (ab V4).

Welche Aussage trifft auf das spatial cueing Paradigma zu?

Cues sagen immer den Ort des Zielreizes vorher

Es zeigen sich Aufmerksamkeitseffekte in den Differenzen der Reaktionszeiten zwischen validen und invaliden Trials.

Häufig ist eine neutrale Bedingung vorhanden, die keine Vorhersage erlaubt.

Es wird vor allem merkmalsbasierte Aufmerksamkeit gemessen.

Was ist eine Emotion? (nach Birbaumer & Schmidt)

Reaktion auf das Auftreten eines positiv verstärkenden Reizes (--> Freude)

Reaktion auf das Unterbleiben eines positiv verstärkenden Reizes (--> Frustration/Wut)

Reaktion auf das Auftreten eines neutralen unverstärkenden Reizes (--> Gleichgültigkeit)

Reaktion auf das Auftreten eines bestrafenden aversiven Reizes (--> Angst)

Reaktion auf das Unterbleiben eines bestrafenden aversiven Reizes (--> Erleichterung)

Auf welchen Ebenen zeigen sich Emotionen? (Mit konkretem Beispiel!)

Neuronale Ebene (Feuern von emotionssensitiven Neuronen)

Soziale Interaktionsbereitschaft (z.B. Offener Umgang mit anderen etc.) --> Bsp. unter Druck zurückziehen und verschließen

Gefühl (subjektives Gefühlserleben) --> z.B. Furcht vor einem Tiger - unwohles, angespanntes Gefühl

Körperlicher Zustand (Bsp. Reaktionen auf autonomes Nervensystem) --> Bsp. erhöhter Blutdruck, Herzrate

Ausdruck (z.B. Mimik, Stimme, Körperbewegungen) --> z.B. zitternde Stimme, angespannte Bewegungen

Wie erklärt sich ein naiver betrachter die Entstehung von Emotion? Konkretisieren Sie dies an einem Beispiel!

1) Wissen über Bedeutung eines emotionalen Stimulus

2) Empfindung der damit einhergehenden Emotion (Bsp. Empfindung von Furcht)

3) Physiologische Reaktionen (Bsp. erhöhte Herzrate, schnellere Atmung, ...)

3) Fight-or-Flight Reaktionen --> Reagieren auf emotionalen Stimulus

1) Wahrnehmung eines emotionalen Stimulus (Bsp. Sehen eines Tigers)

Was ist die Grundaussage der James-Lange Theorie zur Emotionsentstehung?

physiologische Erregung ist dem emotionalen Empfinden nicht nachgestellt

Rückmeldung physiologischer Veränderungen (autonome und somatische Reaktionen) bewirkt Emotion/Empfindungen

Physiologische Reaktion (Erregung) & Emotion treten zeitgleich auf und sind voneinander unabhängi

physiologische Erregung ist dem emotionalen Empfinden nachgestellt

Physiologische Reaktion erfolgt sequentiell

Was ist die Grundaussage der Cannon-Bard-Theorie der Emotionsentstheung?

Physiologische Reaktion & Emotion treten zeitgleich und unabhängig voneinander auf

physiologische Erregung ist emotionalen Empfinden nachgestellt

Physiologische Reaktion und Emotion folgen sequentiell aufeinander

physiologische Erregung ist nicht emotionalen Empfinden nachgestellt

Rückmeldung physiologischer Veränderungen (autonome und somatische Reaktionen) bewirkt Emotion/Empfindungen

Was ist die Gemeinsamkeit der James-Lange und der Cannon-Bard Theorie zur Emotionsentstehung?

Physiologische Reaktion & Emotion sequentiell

Physiologische Reaktion & Emotion parallel & unabhängig

beide gehen nicht davon aus, dass die physiologische Erregung emotionalen Empfinden nachgestellt ist, wie das vom „naiven Betrachter“ angenommen wird

Emotion abhängig von physiologischer Reaktion

Was wären die "Schritte" der Emotionswahrnhemeung nach der James-Lange Theorie vs. nach Cannon-Bard?

James-Lange
- 1) Bär wahrnehmen
- 2) schnellerer Herzschlag und Schweißproduktion
- 3) Furcht empfinden
Cannon-Bard
- 1) Bär wahrnehmen
- 2) Gleichzeitig: Furcht empfinden + schnellerer Herzschlag und Schweißproduktion

Was versteht man unter einem "Somatischen Marker"?

ein in der Nuklearmedizin genutztes Arzneimittel; kann alleine aus einer radioaktiven Substanz bestehen, oder aus einem Carrier, an den die radioaktive Substanz gekoppelt ist

Bestimmtes Aktivierungsmuster der Neuronen im Gehirn

repräsentieren bestimmte Muster körperlicher Erregung, die zuverlässig mit bestimmten emotionalen Prozessen assoziiert sind

Muster, die sich spezifisch in bestimmten Situationen bzw. bei bestimmten Reizkonstellationen zeigen

Was besagt die "Somatic Marker Hypothesis" von Antonio Damsion aus 1994?

Somatische Marker können bei der Messung mit PET bildgebende Informationen liefern

das emotionale Erleben findet vor physiologische Reaktionen des Körpers statt

Emotionales Erleben und Signale des Körpers sind unabhängig voneinander

Verarbeitung von Körpersignalen entscheidend und nötig für emotionales Erleben

Verarbeitung von Körpersignalen entscheidend und nötig für Entscheidungsverhalten

Was folgt aus der (unbewussten) Wahrnehmung automatisch ausgelöster Erregungsmuster? (Somatic Marker)

"Bauchgefühl"

Körpersignale können aktiv mit emotionalem Erleben abgeglichen werden

Beeinflussung des Emotionserlebens

Erregungsmuster stören teilweise das eigentliche Emotionserleben

hilft dabei eine Situation adäquat zu beurteilen und bei der Auswahl adäquater Handlungsstrategiern

Welche Befunde wurden als Evidenz für James-Lange angeführt?

Betrachtung vom diskreten Emotionserleben von Querschnittsgelähmten

Vollständig Gelähmte empfinden absolut keine Emotionen

Über fMRT wurde gezeigt, dass physiologische Erregung immer dem Emotionserleben voraus geht

De-Afferezierung führt zu reduziertem Emotionserleben

Einschränkungen sind umso stärker, je höher im Rückenmark die Läsion lag

Welche Befunde wurden gegen James-Lange angeführt? (Betrachtung von Querschnittgelähmten)

Einschränkung sind umso stärker, je höher im Rückenmark Läsion lag

Emotionserleben nicht vollständig verloren

Querschnittsgelähmte können nach wie vor noch Emotionen empfinden, wenn auch reduziert

Einschränkung der Allgemeingültigkeit der J-L-Theorie

Spricht gegen starke J-L-Theorie

Welche Annahmen macht die Zwei-Prozess Theorie von Schachter & Singer zur Entstehung von Emotionen?

1) Reiz wahrnehmen und interpretieren

3) Feedback der erlebten Emotion zurück zur Wahrnehmung / Interpretation --> Erleichtert zukünftige Interpretationen mit ähnlichem Reiz & autonome Reaktion wird moduliert

2) Reiz beistimmt Intensität der unspezifischen autonomen Erregung/Reaktion

2) Kontext determiniert spezifische Emotion (Qualität) --> durch Attribution

Autonome Reaktionen determinieren Intensität der erlebten Emotion

bei Schritt 2: Zwei Prozesse laufen gleichzeitig ab! Abbildung hilft. Folie 10 in Motivation und Emotion 1 Tutorium

Wie wurde die Zwei-Prozess Theorie von Schachter & Singer empirisch überprüft? Was waren die Kernergebnisse?

Experiment:
- 3 x2 Zwischengruppendesign → 6 Gruppen
- UV1: Kontext variieren
  - Verhalten von Confederate induziert Ärger vs. Euphorie
- UV2:
  - VPn bekommen Adrenalin-informiert vs. Adrenalin-uninformiert vs. Placebo
- AV: Verhaltensbeobachtung des Emotionsausdrucks
Erwartung nach 2-Prozess-Hypothese:
- Informierte VPn sollten laut dem Modell keine Wirkung spüren
  - → Kontext der Erregung ist Adrenalin und nicht die Emotionsinduktion
  - → "adäquate" Attribution der autonomen Reaktion
- Placebo-Gruppe sollte wegen fehlender autonomer Reaktion keine Emotion zeigen
- bei uninformierte Injektion von Adrenalin sollte die induzierte Emotion selbst erlebt werden, da physiologische Reaktion des eigenen körpers und Kontext (andere VPn) darauf abzielen
Ergebnisse & Interpretation:
- informierte VPn und Placebo-Gruppe + Euphorie-Induktion zeigten teilweise selbst Euphorie
- bei uniformierten VPn erwartungstreue Reaktion
- ⇒ Teilweise 2 Prozess Theorie bestätigt, aber Allgemeingültigkeit fraglich

Was trifft auf das Konzept der Basisemotionen zu?

Bezieht sich auf die Frage, wie man Emotionen ordnen kann

Unterscheidung der Emotionen nach Quantität

Kategoriale Ordnung

Unterscheidung der Emotionen nach Qualität

Emotionen sind anhand mimischer Expression eindeutig zu erkennen & abzugrenzen

Was trifft auf das den dimensionalen Ansatz zur Unterscheidung/Ordnung von Emotionen zu?

Quantitative Unterscheidung der Emotionen

Ordnung anhand von 2 Dimensionen

Valenz (Wertigkeit: gut/schlecht)

Stabilität (Stabil/Instabil)

Arousal (Erregung: hoch/tief)

Inwiefern beruht das Konzept der Basisemotionen auf evolutionstheoretischen Überlegungen?

Annahme des Modells: Einordnung von Emotionen anhand von Dimensionen

Annahme des Modells: angeborene, universelle Basisemotionen

Beobachtet bei Mensch UND Tier (Gesichtsausdruck) (--> Darwin)

Emotionen sind überlebenswichtig

Emotionen können von Artgenossen im Laufe des Lebens erlernt werden

Was sind überlebenswichtige Funktionen von Emotionen?

Physiologisch: Einleitung einsprechender physiologischer Reaktionen im Körper

Verbal: Erklärung von Emotionen beim Menschen

Funktional: Vorbereitung auf ein Verhalten (Emotion --> Motivation)

Kommunikativ: Kommunikation einer Verhaltenstendenz (z.B. Weinen, um Hilfe zu bekommen)

Was ist eine notwenidge Vorraussetzung für die Funktionalität von Emotionen?

Verbale Erklärung des Emotionsausdrucks

spezifischer Emotionsausdruck (eindeutig zuordbar)

Emotionsausdruck muss im Gesicht stattfinden

Emotionsausdruck wird korrekt interpretiert (andere erkennen die Emotion)

Biopsychologie II

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