Klinische Psychologie

JMU Würzburg; Fragen aus dem Tutorium

JMU Würzburg; Fragen aus dem Tutorium


Kartei Details

Karten 133
Lernende 18
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 02.11.2021 / 17.02.2025
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Welche Komorbiditäten finden sich bei ADHS?

Inhibitorische Defizite können durch Studien, die den Go/No-Go Task verwenden, bei ADHS nachgewiesen werden.

BN & BED zeigen dasselbe Geschlechterverhältnis. Die AN zeigt dagegen ein anderes Verhältnis.

Beim Eiscreme-Experiment wurden gezügelte vs. ungezügelte Esser:innen im Hinblick auf die Menge konsumierter Eiscreme nach der Gabe von Milchshakes untersucht. Gezügeltes Essverhalten führte immer zu einer "Enthemmung" beim Eiscreme-Konsum.

Was sind Merkmale der Bulimia Nervosa?

Die Körperschemastörung...

Personen, die an einer BED leiden, sind häufig adipös

Was wurde beim Eiscreme-Experiment untersucht und wieso ist das Ergebnis so überraschend?

Beim Eiscreme-Experiment wurden gezügelte vs. ungezügelte Esser im Hinblick auf die Menge konsumierter Eiscreme (AV) nach der Gabe von 0, 1 oder 2 Milchshakes (UV) untersucht. Während 0 Milchshake bei gezügelten Essern zur Aufrechterhaltung der kognitiven Kontrolle über das Essverhalten (wenig Eiscreme) führte, trat bei 1 oder 2 Milchshakes eine „Enthemmung“ ein und es wurde anschließend viel Eiscreme konsumiert. Bei normalen Essern zeigte sich ein umgekehrtes Verhalten.

Was können allgemeine Risikofaktoren für alle Essstörungen sein?

Zum Beispiel: Beruf, Ethnie, endokrine Veränderungen, Depressionen, kindliche Adipositas, kritische Äußerungen über das Gewicht, Fütterstörungen, Alter, Psychopathologie der Eltern, …

Welche Aussage bezüglich des Verlaufs von ASS stimmt nicht?

Was ist ein ICD-10 Kriterium für den Asperger-Autismus?

Für HFA und Asperger-Autismus werden im DSM-5 aufgrund ihrer Unterscheidbarkeit einzelne Diagnosen vergeben.

Bei frühkindlichem Autismus sind Frauen häufiger betroffen, wohingegen bei Asperger-Autismus (ICD) deutlich mehr Männer betroffen sind. Die Prävalenzen bei beiden sind aber gleich.

Welche Aussage zur ASS trifft nicht zu?

Diagnosekriterien für PTBS umfassen Aspekte des Vermeidens, traumatische Ereignisse und Wiedererleben. Negative Veränderung von Gedanken und Stimmung gehören nicht dazu.

Die Lebenszeitprävalenzen, eine PTBS zu entwickeln, sind für Männer und Frauen ca. gleich hoch. Risikopopulationen hingegen zeigen erheblich höhere Raten.

Die Körperdysmorphe Störung beschreibt ein Störungsbild, welches sich durch eine übermäßige Angst/ Überzeugung, an einer schweren Krankheit zu leiden, auszeichnet. Körperliche Beschwerden werden fehlinterpretiert und Ängste bleiben trotz medizinischer Abklärung bestehen. 

Durch welche Charakteristika lässt sich das Krankheitsverhalten bei Somatoformen Störungen beschreiben? 

Aufrechterhaltung durch dysfunktionales Krankheitsverhalten

Schon- & Vermeidungsverhalten

Rückversicherung

Checking des Körpers

Arztbesuche/ „Doctor-Shopping“

Medikamenteneinnahme

Als ätiologische Risikofaktoren werden bei den Somatoformen Störungen u.a. folgende diskutiert:

Schmerz ist ein multimodales Syndrom, bestehend aus biologischen, emotionalen und kognitiven Aspekten. 

Eine Studie, die den Einfluss sozialer Unterstützung des romantischen Partners auf die Schmerzreaktionen untersuchte, konnte zeigen, dass die Gruppe mit zuwendenden Partner stärkere Reaktionen auf Schmerzreize zeigte. 

Zur Behandlung von Schmerzstörungen gibt es folgende Ansätze:

PatientInnen mit Somatisierungsstörung weisen einen erhöhten Oxytocin-Spiegel auf.

Schizophrenie setzt im späten Jugend- oder frühen Erwachsenenalter ein

Bezüglich Krankheitshäufigkeit, Verlauf und Erkrankungsalter gibt es keine geschlechtsspezifischen Unterschiede

In der Akutphase werden in erster Linie Antipsychotika eingesetzt, bevorzugt konventionelle vor atypischen Antipsychotika wegen des i.d.R. besseren Ansprechens

Das Expressed-Emotion-Konzept der Schizophrenie beschreibt das erhöhte Risiko, bei Personen mit inadäquaten, ambivalenten oder übersteigerten Gefühlsreaktionen an Schizophrenie zu erkranken

Aussagen zu Epidemiologie von Substanzabhängigkeit kann man gut erfassen, da Betroffene i.d.R. sehr offen mit der Problematik umgehen.

Welche Aspekte umfassen die Kriterien nach DSM-5 für eine Substanzgebrauchsstörung?

Drogenkonsum führt zu adaptiven Veränderungen auf neuronaler Ebene. Die Folge ist eine Toleranzentwicklung. Wenn keine ausreichende Konzentration der Substanz vorhanden ist, treten Entzugssymptome auf.

Wie lässt sich die Rechtsverschiebung der Dosis-Wirkungskurve bei Abhängigkeit erklären?

1. Dieselbe Dosis hat bei nicht-toleranten Versuchstieren eine stärke Wirkung als bei toleranten.

2. Um dieselbe Wirkintensität wie bei nicht-toleranten Versuchstieren zu erreichen, muss toleranten Versuchstieren eine deutlich höhere Dosis verabreicht werden.

 

Bei ADHS wird von einer weltweiten Gleichverteilung ausgegangen.

PatientInnen mit ADHS zeigen sowohl inhibitorische Defizite als auch eine Delay Aversion. Diese Defizite treten nicht unabhängig voneinander auf. 

Nennt häufige Komorbiditäten bei ADHS (Erinnerung: komorbide Störungen sind eher die Regel als die Ausnahme).

  • Umschriebene Entwicklungsstörungen (10-40%)
  • Persönlichkeitsstörungen (40-60%)
  • Substanzgebrauchsstörung (bis zu 80%!)
  • Ticstörung (bis 30%)
  • Angststörungen/ Depression (25%) 

Erklärungsansätze zu Endophänotypen sind ein Konzept, um den Zusammenhang zwischen Genen und Verhalten besser erklären zu können. Endophänotypen kann man definieren als Krankheitskorrelate, die über die Zeit veränderbar sind.

Bei Anorexia Nervosa gibt es keine kompensatorischen Maßnahmen.

Was sind Risikofaktoren für Bulimia Nervosa?

Bei somatoformen Störungen sind Komorbiditäten eher Ausnahme als Regel.

PatientInnen mit Somatisierungsstörung weisen einen erhöhten Cortisolspiegel auf.

Welchen Zusammenhang gibt es zu Schmerzstörungen, Schmerzwahrnehmung und Anwesenheit des romantischen Partner (Foa et al.)? 

  • Applikation von Schmerzreizen am Finger & Rücken (Schmerzort)
  • Zuwendende (verstärkende) Partner vs. nicht zuwendende (nicht verstärkende) Partner vs. gesunde KG Ergebnis: Keine Unterschiede zwischen den Gruppen hinsichtlich Schmerzreaktion am Finger. Aber PatientInnen mit zuwendendem/r PartnerIn zeigten stärkere Reaktionen auf Schmerzreiz am Rücken als gesunde KG oder PatientInnen mit nicht zuwendendem/r PartnerIn
  • Fazit: Schmerzwahrnehmung wird durch zuwendenden Partner verstärkt!