Allgemeine II

Emotion & Motivation

Emotion & Motivation


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Flashcards 283
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 01.11.2021 / 09.02.2025
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Welchen Einfluss hat eine Unterdrückung von emotionalen Reaktionen auf den emotionalen Zustand der Person? Beschreiben Sie Studien, die (unerwünschte) Nebenwirkungen einer Reaktionskontrolle belegen.

  • oss und Levenson
    • VP sehen einen traurigen vs. fröhlichen vs. neutralen Film
    • Eine Gruppe sollte während des Filmes ihre emotionale Befindlichkeit nach außen hin möglichst stark verbergen
    • Ergebnis
      • Bei Anweisung zum Emotionsverbergen: reduzierte Intensität des emotionalen Erlebens (Facial-Feedback-Hypothese:  Unterdrückung des Emotionsausdrucks im Gesicht reduziert das Empfinden dieser Emotion)
      • ABER! Reaktionsunterdrückung --> Starke Zunahme der kardiovaskuläre Erregung der (unabhängig von positiver/negativer Emotion) --> Effekt tritt nur bei Reaktionsunterdrückung, aber nicht bei kognitiver Umbewertung der Situation auf
      • ABER! Reaktionskontrolle verbraucht kognitive Ressourcen und behindert Interaktionen mit anderen Personen
  • Andere Studie
    • Zwei Frauen sahen emotional aufwühlenden Film mit anschließender Unterhaltung 
    • UV: Akteurin sollte ihre Gefühle während des Gesprächs verbergen (Ausdrucksunterdrückung) + Kontrollgruppe (keine besondere Instruktion)
    • AV: Beobachtung des Verhaltens der Akteurin und der Gesprächspartnerin; Beurteilung der Qualität der Interaktion
    • Ergebnis
      • Reduzierten Expressivität
      • Reduzierte Reaktivität auf die Gesprächsbeiträge der Partnerinnen
      • Erhöhte Ablenkung während des Gesprächs
      • Gesprächspartnerin reagierten auf die Maskierungsbemühungen der Akteurin, indem sie physiologische Stressreaktion zeigten und die Wärme und Nähe zu den Akteuren geringer einschätzen
      • Maskierungsanstrengungen verursachen Ablenkung und eine geringere Reaktivität --> Störende Auswirkung auf das Interaktionsverhalten

Ist geteiltes Leid halbes Leid? Erläutern Sie dazu Aufbau und Ergebnisse der Studie von Zech & Rimé (2005)

  • Erinngerung an das negativste Lebensereignis, das noch immer bewegt
  • UV: Fokus entweder auf der Emotion, den Fakten oder alltäglichen Dingen in einem 20 Minütigen Gespräch danach
  • AV: subjektiver Nutzen des Gesprächs; eingeschätzte emotionale "Erholung" (Emotionsrating)
     
  • Messzeitpunkt 1 (Baseline)
  • Gespräch über das Ereignis (20 Minuten)
  • Messzeitpunkt 2 (1 Woche später)
  • Messzeitpunkt 3 (2 Monate später)
     
  • starker Glaube an Nutzen
  • ABER: keine Verbesserung durch emotionale Aussprache
    • emotionale Erholung ist gleich stark, egal über was geredet wurde
  • Erklärung: Placebo-Effekt, Interaktion per se oder eine Habituation

Worin unterscheidet sich eine "anspruchsvolle" Gesprächsführung von einer "validierenden" Gesprächsführung?
Welche Gesprächsführung ist für die psychotherapeutische Praxis sinnvoll?

 

  • Art der Gesprächsführung ist wichtig:
    • anspruchsvolle ist besser als validierenden
  • validierend:
    • im Alltag (z.B. mit Freundin quatschen, sie versteht einen & ist mitfühlend)
      • würde Psychotherapeut:in nicht machen
  • in Therapie:
    • geht es darum Person in Erwartungen/Annahmen herauszufodern
      • anspruchsvolle!