Mikroökonomik 1 Einführung

Mikroökonomik Lernkarten von dem Selbstlernangebot.

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Langue Deutsch
Catégorie Economie politique
Niveau Université
Crée / Actualisé 30.10.2021 / 04.12.2023
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Womit beschäftigt sich die Ökonomik im Allgemeinen?

Die Ökonomik beschäftigt sich mit rationalen Entscheidungen unter Knappheit.

Womit beschäftigt sich die Mikroökonomik?

Die Mikroökonomik beschäftigt sich vor allem mit relativen Grössen, wie z.B. relativen Preisen und der Zusammensetzung von Angebot und Nachfrage sowie mit individuellen Entscheidungen und Verhalten auf individuellen Märkten.

Im Gegensatz dazu beschäftigt sich die Makroökonomik vor allem mit aggregierten Grössen, wie z.B. Preisniveau, Inflation und Sozialprodukt.

Ein rationales Individuum trifft inkonsistente Entscheidungen unter Abwägung von Kosten und Nutzen.

 

Richtig oder falsch?

Falsch, ein rationales Individuum trifft konsistente Entscheidungen unter Abwägung von Kosten und Nutzen.

Was bedeutet Konsistenz?

Konsistenz oder «Stabilität von Präferenzen» bedeutet, dass ein rationales Individuum in vergleichbaren Situationen auch vergleichbare Entscheidungen trifft.

Was versteht man unter Zahlungsbereitschaft?

Die Zahlungsbereitschaft entspricht dem Betrag, den man bereit wäre zu bezahlen, um eine Aktivität durchführen zu können. Sie ist ein monetäres Mass für den Nutzen, der aus der Aktivität gezogen wird und ist für jedes Individuum subjektiv definiert.

Bei der Kosten-Nutzen-Analyse stellt ein rationales Individuum lediglich die direkten Kosten dem direkten Nutzen gegenüber.

 

Richtig oder falsch?

Falsch. Auch entgangener Nettonutzen stellt Kosten dar, die sogenannten Opportunitätskosten. Ein rationales Individuum berücksichtigt folglich immer die vollständigen Kosten, welche sich aus direkten Kosten und Opportunitätskosten (indirekten Kosten) zusammensetzen.

Nenne zwei Beispiele für irrationales Verhalten.

Ignorieren von Opportunitätskosten und Berücksichtigung von versunkenen Kosten bei der Kosten-Nutzen-Analyse.

Der Homo Oeconomicus trifft rationale Entscheidungen unter Abwägung von rein egoistischen Motiven.

 

Richtig oder falsch?

Falsch. Der Homo Oeconomicus trifft rationale Entscheidungen unter Abwägung von eigenen Kosten und eigenem Nutzen. Dabei können sowohl egoistische als auch altruistische Motive oder gesellschaftliche Normen relevant sein.

Was ist der Unterschied zwischen positiven und normativen Aussagen?

Positive Aussagen versuchen, die tatsächliche Realität zu beschreiben. Sie können daher richtig oder falsch sein. Normative Aussagen sind Werturteile, denen man nur subjektiv zustimmen kann oder nicht.

Wozu dient die Marginalanalyse?

Mithilfe der Marginalanalyse kann gegeben einer Nutzenfunktion die optimale Konsummenge bestimmt werden.

Bei der Marginalanalyse wird der Grenznutzen mit den Durchschnittskosten verglichen.

 

Richtig oder falsch?

Falsch. Bei der Marginalanalyse werden immer Grenznutzen und Grenzkosten miteinander verglichen.

Welchen Sachverhalt stellt die oben stehende Grafik dar?

Die obige Grafik zeigt die Optimalitätsbedingung unter welcher immer Grenzkosten gleich Grenznutzen gelten muss.

Welche Kurve zeigt die oben stehende Grafik?

Die Grafik zeigt eine Nachfragekurve, die auf zwei Arten interpretiert werden kann:

 

Wie viel wird für einen gegebenen Preis nachgefragt?

oder

Wie hoch ist die Zahlungsbereitschaft des «letzten» Käufers für eine gegebene Menge?

Wie lautet das Gesetz der Nachfrage?

Wenn der Preis steigt, fällt die Nachfrage.

 

Dies kann aus zwei Gründen geschehen. Durch den Substitutionseffekt weichen Konsumenten auf Alternativen aus. Durch den Einkommenseffekt können/wollen sich Konsumenten weniger leisten.

Welche Kurve zeigt die oben stehende Grafik?

Die Grafik zeigt eine Angebotskurve, die auf zwei Arten interpretiert werden kann:

 

Wie viel wird für einen gegebenen Preis angeboten?

oder

Wie hoch sind die Grenzkosten der Produktion für eine gegebene Menge?

Wie lautet das Gesetz des Angebots?

Wenn der Preis steigt, nimmt das Angebot zu.

 

Dies kann aus zwei Gründen geschehen. Produktionskosten nehmen wegen den zunehmenden Grenzkosten (kurzfristig) überproportional zu und neue Produzenten werden aktiv.

Im Marktgleichgewicht stimmen Angebots- und Nachfragemenge genau überein.

 

Richtig oder falsch?

Richtig. Im Marktgleichgewicht gehen alle Konsum- und Produktionspläne genau auf.

Was versteht man unter einer Allokation?

Eine Allokation ist eine vollständige Beschreibung aller Konsum- und Produktionsaktivitäten einer Ökonomie.

Eine Allokation ist Pareto Effizient, wenn man durch Änderung keine Person mehr besser stellen kann. 

Richtig oder falsch?

Falsch. Eine Allokation ist Pareto Effizient wenn man durch Änderung keine Person mehr besser stellen kann, ohnemindestens eine andere Person schlechter zu stellen.

Was stellen die Buchstaben A und B in der oben stehenden Graphik dar?

Die oben stehende Graphik stellt ein Marktungleichgewichtdar, wobei A ein Überschussangebot und B eine Überschussnachfrage darstellen.

Nenne drei mögliche Gründe für Marktversagen.

Marktversagen tritt bei unvollkommener Konkurrenz, externen Effekten und Informationsasymmetrie auf.

Wie werden Konsumenten- und Produzentenrente definiert?

Die Konsumenten- und Produzentenrente sind ein monetäres Mass für den Vorteil der Marktteilnahme. Konsumentenrente entsteht, wenn die Zahlungsbereitschaft der Konsumenten über dem tatsächlich gezahlten Preis liegt. Analog entsteht die Produzentenrente, wenn die Grenzkosten eines Gutes unter dem Verkaufspreis liegen.

Durch welche Ereignisse kann die gezeigte Verschiebung hervorgerufen werden?

Die Nachfragekurve verschiebt sich nach links, wenn das Einkommen sinkt, die Beliebtheit des Gutes sinkt, der Preis des Substitutes sinkt oder der Preis des Komplements steigt.

Durch welche Ereignisse kann die gezeigte Verschiebung hervorgerufen werden?

Die Angebotskurve verschiebt sich nach rechts, wenn es technologischen Fortschritt gibt, Löhne fallen oder Zinsen sinken.

Was versteht man unter komparativer Statik?

Komparative Statik beschreibt den Vergleich von Gleichgewichten, vor und nach der Verschiebung von Angebots- und/oder Nachfragefunktion.

Als was bezeichnet man das grüne Dreieck?

Das grüne Dreieck stellt graphisch den Wohlfahrtsverlust, auch «Harberger Dreieck» genannt, dar. Er entsteht durch ein Marktungleichgewicht, welches z.B. durch Steuern hervorgerufen werden kann, die Konsumenten- und Produzentenrente schmälern.

Je geringer die Elastizität einer Marktseite, desto grösser ist die Steuerlast.

 

Richtig oder falsch?

Richtig. Wenn die Elastizität einer Marktseite geringer ist, wirkt sich die Steuerlast stärker auf die Nachfrage aus, als bei einer sehr elastischen Marktseite.

Eine Pareto Verbesserung ist ein Übergang von einer Allokation zu einer anderen. Dabei sind unter der neuen Allokation alle besser gestellt als bei der alten.


Richtig oder falsch?

Falsch: Es müssen nicht alle bessergestellt sein als unter der Ausgangs-Allokation! Niemand darf per Definition schlechter gestellt sein und mindestens eine Person besser als zuvor.

Die Allokation (8,0) ist nicht Pareto effizient, da bei dieser Allokation eine Person über alle Güter verfügt und die andere Person über nichts.


Richtig oder falsch?

Falsch: Fairness ist kein Kriterium für Pareto Effizienz. Bei der Allokation (8,0) handelt es sich um ein Pareto Optimum – von dieser Situation aus ist keine Pareto-Verbesserung mehr möglich.

Ausgangspunkt ist die Allokation (2,3). Die neue Allokation (2,5) stellt eine Pareto-Verbesserung gegenüber der ursprünglichen Allokation dar, da keine der Personen schlechter gestellt wird und mindestens eine besser als zuvor. Die neue Allokation (2,5) ist zudem ein Pareto-Optimum.


Richtig oder falsch?

Falsch: Die neue Allokation (2,5) ist kein Pareto-Optimum. Es sind weitere Pareto-Verbesserungen möglich wie beispielsweise zu dem Punkt (2,6) oder (3,5).

Der Punkt (4,4) stellt ein Pareto-Optimum dar. Folglich gibt es keine neue Allokation, bei der keine der Personen schlechter gestellt wird und mindestens eine besser als zuvor.


Richtig oder falsch?

Richtig!

Weise die Begriffe «Pareto besser», «Pareto schlechter» und «Nicht Pareto vergleichbar» den Nummern in der Grafik zu.

1. Nicht Pareto vergleichbar
2. Pareto besser
3. Pareto schlechter
4. Nicht Pareto vergleichbar

Was versteht man unter Präferenzen? Nenne zudem ein Beispiel!

Präferenzen bezeichnen individuelle Vorlieben, welche den Ausschlag für die Entscheidung zwischen Alternativen liefern. Ein Beispiel wäre: Soe bevorzugt einen Abend an der Langstrasse gegenüber einem Sofaabend.

Präferenzen geben allgemein Auskunft über die individuellen Vorlieben. Falls ein Gut x1 dem Gut x2 vorgezogen oder eben präferiert wird, kann man davon ausgehen, dass Gut x1 einen höheren Nutzen stiftet als Gut x2.

Richtig!

Welche Eigenschaften werden hinsichtlich Präferenzen unterstellt?

Vollständigkeit, Transitivität, Stetigkeit, Nichtsättigung und Konvexität.

Was bedeutet Konvexität?

Konvexität bedeutet, dass ausgewogene Konsumbündel präferiert werden.

Was bedeutet Transitivität?

Paula isst lieber Pizza als Sushi und Sushi lieber als Burger. Wenn sie nun auch lieber Pizza mag als Burger, sind ihre Präferenzen transitiv.

Was bedeutet Nichtsättigung?

Nichtsättigung bedeutet, dass eine Konsumentin ein Konsumbündel präferiert, das mehr von einem Gut enthält als ein anderes. Umgangssprachlich könnte man sagen «mehr ist immer besser».

Was bedeutet Vollständigkeit?

Vollständigkeit bedeutet, dass der Konsument für jedes Paar von Güterbündeln einen Vergleich treffen kann.

Was bedeutet Stetigkeit?

Stetigkeit ist eine technische Annahme und schliesst «Entscheidungssprünge» aus.