Block 05 Careum


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Langue Deutsch
Catégorie Médecine
Niveau Autres
Crée / Actualisé 20.10.2021 / 16.06.2025
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Definition diabetisches Fuss-Syndrom

“eine Verletzung am Fuss” bei Menschen mit Diabetes mellitus, die bei verzögerter oder ineffektiver (falscher) Behandlung zur Amputation der gesamten Extremität führen kann.

Hauptrisikofaktor eines diabetisches Fuss-Syndroms

Diabetische periphere Polyneuropathie

Was ist die Ursache eine diabetischen Fuss-Syndroms?

  • Jahrelanger ungenügender Blutzuckereinstellung
  • Nervenschädigung
  • Durchblutungsstörung der Beine/Füsse
  • Rauchen
  • Mangelnde Fusspflege
  • Falsches Schuhwerk

Symptome des diabetischen Fuss-Syndroms?

  • Taubheitsgefühl
  • Kribbeln und „Ameisenlaufen“
  • Kälteempfindlichkeit trotz warmen Füssen
  • Nachlassen der Schmerz- und Temperaturempfindung
  • Vermehrte Hornhautbildung, trockene und rissige Haut an den Füssen
  • Fehlen von Fuss-Schweissproduktion
  • Infektionsrisiko erhöht/Wundheilungsstörung

Folgen eines diabetischen Fuss-Syndroms?

  • Sensibilitätsstörungenà Verletzungsgefahr
  • Verringerten Schweissbildung (autonome Neuropathie)à Trockene Haut
  • Veränderte Statik (motorische) à Druckstellen, Hornhaut
  • Schlechter Durchblutung > Wunden/Infektionen heilen schlecht!

Therapie diabetisches Fuss-Syndrom

  • Blutzuckereinstellung!
  • Arterielle Durchblutung wiederherstellen (PTA)
  • Infektionen behandeln
  • Wundbehandlung
  • Haut- und Nagelpflege
  • Druckentlastung / Ruhigstellung
  • Schmerzbeseitigung
  • Aufklärung und Schulung der betroffenen Patienten

Komplikationen eines DM (Gefahren)

  • Hyperglykämie
  • Hypoglykämie
  • Diabetische Ketoazidose
  • Hyperosmolares Koma

Ursache einer Hypoglykämie

  • Zu viel Insulin
  • Diamicron eingenommen ohne zu essen
  • Zu wenige Kohlenhydrate/Mahlzeit ausgelassen
  • Zu langer Spritz-Ess-Abstand
  • Zu viel Alkohol ohne Kohlenhydrate (Alkohol hat kein Zucker, aber viele Kalorien)
  • Ungeplante Bewegung/körperliche Anstrengung
  • Eingeschränkte Nierenfunktion d.h. Insulin wirkt stärker und länger
    (Insulin wird in der Niere abgebaut)

Symtome einer Hypoglykämie

  • Muskelschwäche, extreme Müdigkeit
  • Kaltes Schwitzen
  • Zittern, Nervösität, Unruhe, Angstgefühl
  • Starkes Hungergefühl
  • Herzklopfen, Schwindel, Kopfschmerzen
  • Seh- Sprechstörungen, Konzentrationstörungen
  • Depressiv, teilnahmslos - gereizt, aggressiv
  • Lähmungssymptome
  • Bewusstseinstrübung bis -verlust = hypoglykäm. Koma
  • Krämpfe

Was ist der häufigste Notfall beim DM?

Hypoglykämie

Welche Stadien der Hypoglykämie gibt es?

Grad I: BZ unter 3,5 mmol/l > Schwitzen, zittern, Hunger, Schwäche
Grad II: BZ unter 3,0 mmol/l > Apathie, Verwirrtheit oder Aggression
Grad III: BZ unter 2,5 mmol/l > Drohende Bewusstlosigkeit, gefahr von epileptischem Anfall

Erstmassnahmen bei Hypoglykämie, je nach Grad

Grad I und II: Sofort Traubenzucker oder süsses Getränk, 15-30min. danach eine Mahlzeit (Brot, Banane, usw.)

Grad III: Seitenlagerung, Arzt rufen (od. 144), Keine Getränke od. Zucker in den Mund (Aspirationsgefahr),
              Glukagonnasenspray oder Glukagoninjektion

Ursache einer Hypoglykämie bei DM

  • Erstauftreten des Diabetes mellitus
  • Ernährungsbedingt: Zu viel an Kohlenhydraten/Zucker im Verhältnis zur Insulin/Tabletten-Dosis
  • Therapiebedingt:
    - Zuwenig Insulin und/oder Tabletten
    - Verwechselung von Insulinen/Tabletten
    - Abgelaufenes/falsch gelagertes Insulin
  • Cortisoneinnahme
  • Krankheit mit Infektion und Schmerzen
  • Sonstige Lebenssituationen mit Schmerzen, Stress (z.B. Operation, Unfall, Herzinfarkt etc.)

Symptome einer Hyperglykämie bei DM

  • BZ-Schwelle sehr individuell (ab ca. 10 mmol/l)
  • Abnorme Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Desinteresse
  • Abnormer Durst (Polydipsie) und häufiges Wasserlassen
  • Gehäufte Infektionen, schlechte Wundheilung
  • Juckreiz: trockene Haut, vermehrt Pilzinfekte
  • Unscharfes Sehen ( meist reversibel)
  • Ungewollte Gewichtsabnahme

Folgen/Entwicklung einer Hyperglykämie bei DM

  • Diabetische Ketoazidose (Typ I ab 15 mmol/l)
  • Hyperosmolares Koma (Typ II ab 33 mmol/l)

Pathophysiolgie diabetische Ketoazidose

  • Passiert innerhalb von wenigen Stunden bei absolutem Insulinmangel
  • Anhaltende Blutglukose ab > 14 mmol/l

Im Blut ist zuviel Glukose, die aber nicht in die Zellen transportiert wird. Die Glukose wird ausgeschieden (Nierenschwelle) was eine Polyurie zu Folge hat. Die Polyurie führt zur Exsikkose und diese zur Bewusstseinseintrübung/-verlust.
In den Zellen hat es ein Glukosemangel, deswegen werden Fette und Proteine abgebaut. Beim Abbau entstehen Ketonkörper (sauer) die zu einer Azidose führen (metabolische Azidose)
Durch die Polyurie wird die Azidose noch verstärkt (Bicarbonatverlust). Der Körper beginnt die Azidose zu kompensieren indem er vermehrt CO2 abatmet (Kussmaulsche Atmung, nach Obst riechend

Pathophysiolgie des hyperosmolaren Komas

  • Passiert langsam über Wochen/Jahre je nach vorhandenen Insulinreserven
  • Blutglukose ab > 33 mmol/l wird’s gefährlich
  • Leitsymptom: Starker Durst, häufiges Wasserlösen, enorme Müdigkeit

Der Körper scheidet die erhöhte Glukose aus. Es entsteht eine Polyurie, dadurch eine Exsikkose und dadurch kommt es zu Bewusstseinseintrübungen und schliesslich zum Koma. Hyperosmolar: Intravasal ist die Osmolarität erhöht (wenig Flüssigkeit, viele Moleküle)