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Langue Deutsch
Catégorie Gestion d'entreprise
Niveau Autres
Crée / Actualisé 24.09.2021 / 02.01.2025
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Definition BMF

Systematisch und methodische

  • Sammlung und
  • Aufbereitung von
  • Informationen über
  • Aktuelle und potenzielle Beschaffungsmärkte
  • Mit dem Ziel, deren Transparenz zu erhöhen
  • Um beschaffungsrelevante Entwicklungen zu erkennen

Ziele und Aufgaben der Beschaffungsmarktforschung

  • Ermittlung Substitutionsgüter
  • Neue Beschaffungsquellen
  • Verbesserung der Markttransparenz
  • Informationsversorgung

Beschaffung: Begriffsabgrenzung

Beschaffung im weiteren Sinn:

  • Versorgt das Unternehmen mit den benötigten Arbeitskräften, Anlagen, Finanzen, Dienstleistungen, Informationen und Materialien
  • Plant und koordiniert deren Einsatz
Beschaffung im engeren Sinn:
  • Versorgt das Unternehmen mit benötigten Roh-, Hilfs-, und Betriebsstoffen

Defintion Beschaffungspolitik

Die Beschaffungspolitik setzt mittel- bis langfristige Rahmenbedingungen der Beschaffung und beantwortet folgenden Fragen:

  • WER beschafft?
  • WAS wird beschafft?
  • WIEVIEL wird beschafft?
  • WANN wied beschafft? 
  • WO wird beschafft? 
  • BEI WEM wird beschafft?
  • WIE wird beschafft?

Unmittelbaret Markt

Bisheriger alter Markt; wird zur Bedarfsabdeckung genutzt

Neuer Markt; Deckung von qualitativ neuem Bedarf und Deckung von quantitativ ergänzendem Bedarf

Substitutionsmarkt; teilweiser Ersatz der bisherigen Märkte, totaler Ersatz bisheriger Märkte

Mittelbarer Markt

Vormarkt; Deckung des Bedarfs des Vorlieferanten

Untersuchungsbereiche der BMF

Markt

  • Angebot und Nachfrage, Wettbewerb
  • Entwicklung
  • Infrastruktur
Güter
  • Art der Güter
  • Abhängig von den eigenen Beschaffungsobjekten
Teilnehmer
  • Hersteller
  • Absatzmittler
  • Nachfrager (Konkurrenten)
  • Beeinflusser
Umweltfaktoren
  • Nach unterschiedlichen Modellansätzen

Bedarfsabhängige BMF

Adhoc Forschung

Teilweise Beschaffungsmarktforschung

Marktanalyse

externe Gründe

  • Wirtschaftliches Umfeld
  • Politisches und rechtliches Umfeld
  • Technologisches Umfeld
  • Technologisches und ökologisches Umfeld
  • Soziokulturelles Umfeld
  • Mediales Umfeld
  • Force Majeure/ höhere Gewalt
Interne Gründe
  • Veränderung der Beschaffungsstrategie 
  • Veränderung im Beschaffungsmix
  • Make or Buy Überlegung
  • Veränderung der Beschaffungsorganisation
  • Investitionsvorhabe

Permanente BMF

  • Panel Forschung
  • Marktbeobachtung
  • Marktprognose
Entscheid zu permanenter BMF anhand verschiedener Analyseergebnisse Schwerpunktbildung 
  • Vorallem für die kontinuierliche BMF
  • Bildung klarer Untersuschungsschwerpunkte
  • Ansonsten zu aufwändig

6 Phasen der BMF

  1. Problemstellung
  2. Informationsbedarfanalyse
  3. Informationsquellensuche
  4. Informationsgewinnung
  5. Informatiobsaufbereitung
  6. Informationsspeicherung

Primäre- und Sekundäre Marktforschung

Primärmarktforschung - Field Research - Feldforschung

  • Erkenntnisse werden aus einer erstmaligen und direkten Untersuchung des Marktes und der Marktteilnehmer gewonnen
NEU ERHOBENE DATEN Sekundärmarktfoschung - Schreibtischforschung -      Desk Research
  • Erkenntnisse werden aus bereits erhobenen Daten oder aus der Auswertung von bereits durchgeführten Marktforschung gewonnen
EXISTIERENDE DATEN ERSTER SCHRITT IST IMMER DIE SEKUNDÄRMARKTFORSCHUNG

Vor- und Nachteile der Primärenmarktforschung

+ Hohe Qualität der Daten

+ Neue Erkenntnisse

+ Aktueller Zeitbezug

+ Einfache Auswertung

 

- Kosten

- Zeitaufwand

 

Vor- und Nachteile der Sekundärmarktforschung

+ Daten bereits vorhanden

+ schneller Zugriff 

+ geringe Kosten

+ hohe Verfügbarkeit

+ Unterstützt eine Primärmarktforschung

 

- eventuell nicht aktuell

- oftmals zu wenig spezifisch

- oftmals schlecht intepretierbar

 

Anforderung an die Informationsquellen

  • Relevanz Helfen die Daten überhaupt zur Lösung des Problems
  • Aktualität Sind die Daten genügend aktuell
  • Glaubwürdigkeit Kann den Daten vertraut werden? Sind die Daten objektiv?
  • Genauigkeit  Sind die Daten genug präzise?
  • Quantität Stehen genügend Daten zur Verfügung
  • Exklusivität Wem stehen die Informationen sinst noch zur Verfügung?
  • Kosten Sind die Kosten angemessen zur gewonnen Erkenntnis?

Methoden der primären Marktforschung

Befragung

  • Interviews (telefonisch/persönlich)
  • Fragebogen schicken
  • Befragung der eigenen MA
  • Konkurrenten bei Messen/Tagungen ausfragen (nicht offensichtlich
Beobachtung
  • Austellungsbesuche/Showroom
  • Marktforschungsinstitute
  • Besuche bei aktuellen Lieferanten vor Ort
  • Lieferantenaudits
  • Ladenbesuche der Konkurrenz
Test/Experiment
  • Muster 
  • SQTS-Labor zur Analyse
  • Materialproben
  • Vergleichstest mit Konkurrenten
  • Testbestellung auslösen (Prozesstest)

Analysen zur Auswahl von Untersuchungsobjekten und -subjekten

  • Lebenszyklusanalyse
  • ABC/XYZ Analyse
  • Nutzwertanalyse
  • Portfolioanalyse

 

Analyse des Produktlebenszyklus

  • Life-Cycle-Management als erste grobe Übersicht bei der Schwerpunktbildung
  • Überprüfen des aktuellen "Altersstandes"
  • Lebenszyklus beeinflusst Art und Methode der BMF

Abalyse des Produktlebenszyklus 

Siehe Text

ABC/XYZ Analyse

  • ABC-Analyse als wertmässige Betrachtung
  • Meist genutztes Verfahren zur Segmentierung der Beschaffungsobjekte
  • ABC: Einteilung nach Wertanteil
  • XYZ: Prognosegenauigkei

Nutzwertanalyse

  • Scoring Model zur qualitativen Betrachtung
  • Bedeutung und Rangfolge der einzelnen Beschaffungsobjekte kann genauer festgelegt werden
  • Rangordnung legt Priorität in der BMF fest

Portfolioanalyse

  • Beschaffungsportfolios nach unterschiedlichen Kriterien
  • Jeweils in 4-Felder Matrix eingeteiltes Portfolio; übersichtlich und gut verständlich
  • Autonome oder ergänzende Analysen (v.a. auf Strategie abgestützt)
  • Verschiedene gängige Portfolio-Analysen in der Beschaffung
Beschaffungsobjekt, Lieferanten, Märkt

Einteilung der Beschaffungsgüter - anhand der Bedarfsarten

Primärbedarf unabhängiger Bedarf nach Endprodukten

  • Bedarf ab verkauftsfertigen Erzeugnissen
  • Marktbedarf
  • Independent Demand
Sekundärbedarf Abhängiger Bedarf nach Bauteilen und Rohstoffen (Ware zur Fertigung des Primärbedarfs)
  • Bedarf an Rohstoffen, Bauteilen, Gruppen etc. 
  • Zur Fertigung des Primärbedarfs
  • Also: Notwendiges Material
Tertiärbedarf Unabhängiger Verbrauch (Ergänzung zu Sekundärbedarf)
  • Bedarf an Betriebs- und Holfsstoffen
Quartärbedarf (wird gebraucht zum Produzieren, Mobiliar, Gebäude)
  • Bedarf an Betriebsmitteln zur Herstellung
  • Maschinen, Gebäude, Werkzeuge
  • Anlagevermögen

Einteilung der Beschaffungsgüter - anhand der Ausprägung

Rohstoffe 

  • Alles "aus der Natur gewonnen"
  • Gehen als wesentlicher Bestandteil in das Fertigprodukt ein

Hilfsstoffe

  • Gehen als kleiner Bestandteil in das Fertigprodukt ein
  • Vernachlässigbaret Wert

Fertigstoffe, Bauteile

  • Bereits verarbeitete Rohstoffe, welche zugekauft werden
  • Werden weiterverarbeitet oder eingebaut

Betriebsstoffe

  • Werden füt den Produktionsprozess benötigt
  • Gehen nicht in das Fertigprodukt ein

Handelswaren

  • Eingekaufte Güter, die unverändert weiterverkauft werden

Dienstleistungen

  • Immaterielle Serviceistungen

Anlagegüter

  • Anlagevermögen
  • Betriebsmittel

Güter - Informationsbedarf

 

Verwendung des Gutes

  • Bedürfnisse des Kunden
  • Absatzmarktforschung
  • Informationsaustausch mit Marketing und Verkauf
  • Verwendung intern
  • F&E
  • AVOR
  • Produktion
  • Stücklisten/Rezepturen
  • Absatzprognosen
  • Primärbedarf -> Sekundärbedarf
Eigenschaften des Gutes
  • Bestandteile
  • Grundstoffe
  • Hauotbestandteile
  • Rezepturen
  • Technische Spezifikationen
  • Vormarktaspekte
Herstellung des Gutes
  • Herstellverfahren
  • Technologische Eigenheiten
  • Alternative Verfahren
  • Innovation
Besonderheiten des Gutes
  • Logistik
  • Lagermethode
  • Lagerfähigkeit
  • Transportfähigkeit
  • Verpackung
  • Regulationen
  • Importregulationen
  • Gefahrenvorschriften
  • Verwendungsvorschriften
  • Ökologische Vorschriften

Intra- und Interregionaler 

Intraregionaler Handel - Handel zwischen Ländern innerhalb einer Wirtschaftsregion

Interregionaler Handel - Transfer zwischen den verschiedenen Wirtschaftsregionen

Anteil des intraregionalen Warenhandels am Gesamthabdel ist wesentlich höher als der Anteil des Handels, der zwischen den Regionen betrieben wird.

Nachhaltigkeit und Nachhaltige Beschaffung

Nachhaltigkeit gemäss UNO-Weltkommission

  • Nachhaltige Entwicklung ist die Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen
Nachhaltige Beschaffung
  • Prozess, un Produkte und Dienstleistungen zu beschaffen, die geringere Folgen für die Unwelt haben, als vergleichbare Produkte und Dienstleistungen.
  • Von der Herstellung bis zur Entsorgung, unter Berücksichtigung sozialer, ökologischer und ökonomischer Aspekt

Triple Bottom Line

Gesellschaft - Ökologie - Ökonomie

 

  • Marketingelement Image
  • Probleme mit Regierungen verhindern
  • Dem potentiellen Kunden Firmenwerte vermitteln
 
  • Minimieren von Abfall
  • Beschaffung umweltfreundlicher Produkte
  • Umweltgerechte Entsorgung
 
  • Minimieren der Kosten
  • Profit maximieren
  • Wachstum

Triple Bottom Line

Ökologische verträgliche Beschaffung

  • Schonung natürlicher Ressourcen
  • Verwendung nachhaltigen Materials aus regenerativen Ressourcen
  • Einsparung bei der Produktion
  • Recycling
  • Vermeidung, Verwertung, nachhaltige Entsorgung von Abfall
  • Verminderung umweltschädlicher Emissionen
  • Nachhaltige Transportwege, -mittel und                -häufigkeit
  • Verwendung von Material aus nachhaltiger Produktion
  • Sicherer Umgang mit Gefahrengütern
  • Vermeidung unweltbelastender Störfäll

Triple Bottom Line

Sozialverträgliche Beschaffung

  • Transparenz und Partizipation
  • Einhaltung der Menschenrechte
  • Keine physische Disziplinierungsmassnahmen
  • Arbeitsplatzgesundheit und -sicherheit
  • Vereinigungsfreiheit und Recht auf Kollektivverhandlungen
  • Faire Löhne, Aus- und Weiterbildung für die Mitarbeiter
  • Keine Kinderarbeit, Zwangsarbeit
  • Mitarbeiter mit Behinderung
  • Mitarbeiter mit Migrationshintergrund
  • Bekämpfung Diskriminierung / Gleichstellung Mann und Frau
  • Work-Life-Balance für die Mitarbeiter
  • Unterstützung lokaler Wohltätigkeitsorganisationen

Triple Bottom Line

Ökonomieverträgliche Beschaffung

  • Langfristige Lueferverträge
  • Faire Handlungsbedingungen 
  • Faire Preise
  • Bekämpfung Korruption
  • Risikomanagement

Nachhaltige Beschaffung - Umsetzungsprozess

  • Ausgangslage erfassen; Beschaffungsmanagement-Analyse, Lieferkettenanalyse, Länder- und Branchenrisikoanalyse, Analyse von Standards
  • Strategie definieren; Beschaffungsstrategie, Verhaltenskodex
  • Massnahmen festlegen; Produktbewertung, Bewertung der Zulieferer, Risikobasierte Massnahmendefinition, Interne Verankerung
  • Umsetzung sicherstellen; Lieferantenverpflichtung, Selbstbewertung, Untersützungsmassnahme, Audtis
  • Messen und Berichten; Indikatoren, Bericherstattun

Lieferkettenanalyse

  • Überblick über die Akteure entlang Ihrer Lieferkette
  • Vorgabe für Länder- und Branchenrisiko-Analyse

Länder- und Branchenrisiko-Analyse

  • Identifikatiob der Zulieferer in Ländern und Branchen mit besonders hohen sozialen und ökologischen Risiken
  • Länderrisiken: Beurteilung mittels bestehender Indizes pro Land und Thema
  • Branchenrisiken: Branchen mit besonders hohen sozialen und ökologischen Risiken identifizieren

Audit - Nachhaltige Beschaffung

  • Instrument zur Auswahl und Beurteilung neuer oder bestehender Lieferanten
  • Aktuelle Leistungen des Lieferanten wetden ermittelt und mit dem vertraglich vereinbaretn Soll-Zustand verglichen.
  • Es werden alle - nach Ansicht des Kunden erforderlichen - Verbesserungen des Managementsystems, der personellen und technischen Ausstattung niedergeschrieben.
Audit-Formen
  • Internes Audit: Durch Mitarbeiter des Lieferanten
  • Abnehmer Audit: Durch Mitarbeiter des Abnehmers
  • Externes Audit: Durch unabhängige Drittfirma

E- Business - Definition

Integrierte Ausführung aller automatisierbaren Geschäftsprozesse eines Unternehmens mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnik

E-Commerce - Definition

  • Verkaufsvorgänge (seltener auch Einkaufsvorgänge) mittels Internet (oder anderer Formen von Datenfernübertragung)
  • Synonyme: Onlinehandel, Elektronischer Handel, Internethandel

E-Business - Definition

Integrierte Ausführung aller automatisierbaren Geschäftsprozesse eines Unternehmens mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnik

E-Commerce - Definition

Verkaufsvorgänge (seltener auch Einkaufsvorgänge) mittels Internet (odre anderer Formen von Datenübertragung) 

Synonyme: Onlinehandel, Elektronischer Handel, Internethandel

E-Sourcing - Definition

Strategischer Ansatz für die internetbasierte Beschaffung

  • Effiziente Auswahl der richtigen Lieferanten für alle zu beschaffenden Güter und Dienstleistungen
  • Umfasst die unternehmensweite Spezifikation der Bedarfe, die Vorauswahl geeigneter Lieferanten, die Ausschreibung der Bedarfe, die automatisierte Angebotsbewertung und das qualitative Lieferantenmanagement

E-Procurement - Definition

Operativer Ansatz für die internetbasierte Beschaffung

  • Ermöglicht die effiziente Umsetzung operativen Beschaffungsprozessen
  • Unter Nutzung des Internets sowie anderer Informations- und Kommunikationssysteme (EDI- und/oder ERP-Systeme)