Für die ZK 1 2021


Kartei Details

Karten 35
Sprache Deutsch
Kategorie Deutsch
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 13.09.2021 / 20.08.2024
Weblink
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Was ist Kommunikation?

Kommunikation ist ein Prozess der Informationsübertragung

Kommunikation (lateinisch): "In Beziehung mit anderen Menschen sein"

Was wird Kommuniziert?

Informationen, Nachrichten, Botschaften, Wissen und Können, Gefühle, Meinungen, Einstellungen und Bewertungen

Was ist ein Medium?

Sprachliche Zeichen (Sprache, Schrift)

Nicht-sprachliche Zeichen (Gestik, Mimik, Symbole, Kunst)

Wie kann Kommunikation empfangen werden (Sinne)?

Optisch, akustisch, olfaktorisch, gustatorisch, taktil/haptisch/thermal

entweder in interpersonaler Kommunikation oder mittels Massenkommunikation

Elemente des Kommunikationsmodelles von Shannon/Weaver 1948:

Sender/Empfänger -> Codierung -(Signal)> Kanal(mögliche Störquelle) -(Signal)> Decodierung -> Empfänger/Sender

Vier Aspekte nach Schulz von Thun:

Jede Nachricht hat eine Sachebene und eine Beziehungsebene. Ausserdem enthält sie Informationen über den Sender selbst, also die Selbstkundgabe sowie eine Wirkungsabsicht, also die Appellseite.

 

Entsprechend hat jeder Empfänger auch ein Ohr für all diese Aspekte. Wird eine Nachricht mit dem falschen von Sender nicht angepeilten Ohr aufgenommen können Missverständnisse entstehen.

Die fünf Axiome der menschlichen Kommunikation (Watzlawick):

1. Man kann nicht nicht kommunizieren

2. Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt

3. Kommunikation ist geprägt von der Interpretation durch die Teilnehmer

4. Kommunikation hat eine digitale und eine analoge Seite

5. Kommunikation ist entweder symmetrisch oder komplementär.

Fachbegriffe:

1. Kommunikation mit Worten:

2. Botschaften der Stimme, des Tonfalls gehören dazu:

3. Botschaften der Mimik und Gestik gehören dazu:

4. Worte, Tonfall und Körpersprache stimmen überein:

1. Verbale Kommunikation

2. Paraverbale Kommunikation (Tonfall, Tonlage, Sprechpausen, Sprache als Symbolträger)

3. Nonverbale Kommunikation (Körpersprache, Zeit, Raum(Intime Distanz 60cm, Persönliche Distanz 60 bis 150 cm, Gesellschaftliche Distanz 1.5 - 4m, Öffentliche Distanz ab 4m), Gegenstände)

4. Kongruente Kommunikation

Was definiert Boulevardpresse?

Zeitungstyp welcher in Aufmachung, Textteil und Gestaltung durch einen plakativen Stil, grosse Balkenüberschriften mit reisserischen Schlagzeilen, zahlreichen und oft grossen Fotos sowie einfache Sprache gekennzeichnet ist.

Herkunft Begriff Boulevardpresse?

Wurde vorwiegen auf der Strasse (dem Boulevard) verkauft und nicht abonniert.

Was ist Boulevardisierung?

Wandel von Medieninhalten und Formaten im Zuge verstärkter Unterhaltungsorieentierung mit dem Ziel mehr Marktanteile zu erhalten.

Mittel der Boulevardisierung:

Personalisierung - Person wird in den Vordergrund gerückt

Intimisierung - Privates über Personen wird aufgerollt

Emotionalisierung - Vorhandene Gefühlslagen werden aufgegriffen und in der Regel verstärkt

Skandalisierung - Die Zeitung agiert wie ein Richter, Person wird dämonisiert, angegriffen entblösst oder idealisiert und zur Identifikationsfigur aufgebaut

Hilfen zum Beurteilen von Zeitungsartikeln:

Titel: Provokant?, Enthält Nebeninformation oder Schlüsselinformation? Sachlich, beschreibend? Anspielung auf andere Literatur?

Inhalt: Mittel der Boulevardisierung vorhanden?

Sprache/Stil: Wortwahl "Pushend"(verwendung von Sensationswörtern)? Durchschnittliche Satzlänge? Erzählerisch? Fachbegriffe? Informationsdichte?

Sachohr Leitfragen:

Was nimmt mein Sachohr als Nachricht auf?

Verstehe ich, was der Sender mir mitteilen wollte?

Habe ich diese Nachricht sachlich ungefiltert empfangen?

Selbstoffenbarungsohr Leitfragen:

Wie will der Sender sich zeigen?

Wie muss ich die Selbstdarstellung des Senders deuten?

Passt das Gesagte mit der Art zusammen, wie es gesagt wird?

Beziehungsohr Leitfragen:

Wie stehe ich zum Sender?

Was hält der Sender wohl von mir?

Bin ich wirklich bereit, dem Sender zuzuhören und ihn verstehen zu wollen?

Appellohr Leitfragen:

Welche Aufforderung des Senders nehme ich wahr?

Was will der Sender bei mir erreichen?

Höre ich eine Erwartung an mich heraus, die der Sender so garnicht abgeschickt hat?

Rethorische Figur erkennen:

Habe nun, ach! Philosophie, Juristerei und Medizin, und leider auch Theologie durchaus studiert!

Akkumulation - Anhäufung von zwei oder mehr Begriffen

Wort- Satzfigur

Rethorische Figur erkennen:

Wale - wie sie leben, wie sie lieben, wie sie leiden.

Anapher - Wiederholung von Worten und Wortgruppen am Satzanfang

Wort- Satzfigur

Rethorische Figur erkennen:

Wohl dem, der gelernt hat, zu ertragen, was er nicht ändern kann, preiszugeben mit Würde, was er nicht retten kann.

Epipher - Wiederholung von Worten und Wortgruppen am Satzende

Wort- Satzfigur

Rethorische Figur erkennen:

Ohne Wenn und Aber

Je schneller, desto besser

Ellipse - Auslassung von Wörtern

Wort- Satzfigur

Rethorische Figur erkennen:

Zum Schlusse kommen wir.

Endlich ist der Sommer da.

Inversion - Umstellung des normalen Satzbaus

Wort- Satzfigur

Rethorische Figur erkennen:

Ich bitte Sie, ich beschwöre Sie, ich flehe Sie an.

Klimax - Eine Steigerung in mindestens 3 Phasen

Wort- Satzfigur

Rethorische Figur erkennen:

Loyale Mitarbeiter wissen: erfolgreiche Manager sind angewiesen auf loyale Mitarbeiter.

Kyklos - Wiederholung eines Wortes/einer Wortgruppe am Satzanfang und am Satzende

Wort- Satzfigur

Rethorische Figur erkennen:

Am Tag schlafe ich, in der Nacht wache ich

Antithese - Konfrontation von Gegensätzen

Wort- Satzfigur

Rethorische Figur erkennen:

Eng ist die Welt und das Gehirn ist weit.

Die Kunst ist lang, und kurz ist unser Leben.

Chiasmus - Symmetrische Überkreuzstellung von Satzgliedern die einander semantisch und/oder syntaktisch entsprechen

Wort- Satzfigur

Rethorische Figur erkennen:

Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht.

Parallelismus - Gleicher Aufbau der Sätze in aufeinander folgenden Sätzen

Wort- Satzfigur

Rethorische Figur erkennen:

Der Krieg gegen Frankreich wurde zum Blitzkrieg.

Hyperbel - Übertreibung eines Sachverhalts

Bildhafte Figur

Rethorische Figur erkennen:

Der Zahn der Zeit hatte der Titanic am Meeresboden zugesetzt.

Metapher - Veranschaulichung mithilfe eines Begriffs aus einem anderen Bereich

Bildhafte Figur

Rethorische Figur erkennen:

Ich habe etwa zwei, drei Gläser getrunken.

Metonymie - Verwendung eines Ausdrucks im übertragenen Sinn

Bildhafte Figur

Rethorische Figur erkennen:

Halbgötter in Weiss

Periphrase - Umschreibung eines Begriffs, einer Person, einer Sache

Bildhafte Figur

Rethorische Figur erkennen:

Toren gibts wie Sand am Meer

Vergleich - Veranschaulichung mit einem Vergleich

Bildhafte Figur

Rethorische Figur erkennen:

Er ist friedlich entschlafen.

Euphemismus - Beschönigung

Uneigentliches Sprechen

Rethorische Figur erkennen:

32 Fehler - das ist ja eine Meisterleistung!

Ironie - Das Gegenteil des Gesagten ist gemeint.

Uneigentliches Sprechen

Rethorische Figur erkennen:

Der Chef zum bummelnden Angestellten: Na, überarbeiten Sie sich nicht!

Sarkasmus - Verhöhnung, Verspottung

Uneigentliches sprechen