Psychologie BM 21
BBZ Olten
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Set of flashcards Details
Flashcards | 59 |
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Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | Other |
Created / Updated | 30.08.2021 / 08.09.2021 |
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https://card2brain.ch/box/20210830_psychologie_bm_21
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Was ist Psychologie?
Die Psychologie ist eine Wissenschaft, die Antworten auf alle möglichen Fragen sucht, die uns Menschen betreffen: Wie fühlen wir? Wie denken wir? Wie handeln wir? Sie möchte die Natur psychischer Phänomene verstehen und fragt, wie unser Fühlen, Denken und Handeln, unser Wahrnehmen, Lernen und Erinnern funktionieren. Sie erforscht bspw. Was uns zu Sprache und Fantasie befähigt und wie wir unsere soziale Identität erlangen.
Definition: Wissenschaft vom Erleben und Verhalten des Menschen.
Das Verhalten lässt sich anhand von Handlungen, Mimik, Gestik und sprachliche Äusserungen beobachten und beschreiben.
Das Erleben umfasst alle psychischen Prozesse (Träume, Gefühle, Gedanken, Einstellungen)
Theoretische und angewandte Psychologie
Die theoretische Psychologie untersucht die Grundlagen des Verhaltens und Erlebens. Die angewandte Psychologie beschäftigt sich mit praktischen Anwendungsgebieten.
Biologische Psychologie
physische Funktionsbereiche die auf Verhalten und Erleben auswirkt Z.B. Neuropsychologie.
Allgemeine Psychologie
Allgemeingültige Gesetzmässigkeiten in grundlegenden psychischen Funktionsbereichen (z.B. Wahrnehmung, Bewusstsein, Problemlösen, Lernen, Gedächniss, Emotion, Sprache
Differentielle und Persönlichkeitspsychologie
Beschäftigt sich im Gegensatz dazu mit den individuellen Unterschieden in den oben genannten Bereichen. Intelligenz
Ist wichtige Grundlage für psychologische Diagnostik
Entwicklungspsychologie
Untersucht die Entwicklung von Empfängnis bis Tod
Sozialpsychologie
Untersucht die Auswirkung aufs Erleben und Verhalten bei Gegenwart anderer Menschen.
Klinische Psychologie
Krankenhaus, Praxis, Kliniken) Erstellen Diagnosen und Therapiepläne
Forschung und Lehre:
Forschungseinrichtungen, Unis) Wissenschaftsmanagement, Weiterentwicklung
Arbeits- und Betriebspsychologie
Wirtschaftsunternehmen) Unternehmensberatung, Personalauswahl
Markt- und Werbepsychologie
(Werbeagenturen) Erforschung der Konsumbedürfnisse, Kaufverhalten
Forensische Psychologie
(Gericht, Justizvollzugsanstallt) Ursacherforschung kriminellen Verhalten
Pädagogische Psychologie:
(Kinder und Jugendheime, Erziehung) Beratung bei Lern und Leistungsschwierigkeiten, Verhaltensauffälligkeit
Verkehrspsychologie:
(Strassenwesen) Sicherheits und Unfallerforschung
Begriffsdifferenzierung
Psychologie: Ausbildung zum Psychologen an einer Uni, behandeln Menschen mit Drogenproblem, Kinderleistung,
Psychiatrie: Teildisziplin eines Medizinstudiums, behandeln mit Psychopharmka, Schizophrenie, Depressionen
Psychotherapie: Interaktion von Menschen mit psychischem Problem und Therapeuten
Alltagspsychologie und Wissenschaftliche Psychologie
Alltagspsychologie
Wenn aus persönlichen Erfahrungen Theorien entwickelt werden, die ungeprüft bleiben. Sie sind wissenschaftlich unbrauchbar, bis die überprüft werden.
2 Gründe, warum wir die wissenschaftliche Psychologie brauchen:
- Wir überschätzen die Aussagekraft unserer Urteile
- Durch Erinnerung gehen wir davon aus das estwas so seim könnte weil es schon mal so passiert ist, wir spekulieren, -> Rückschaufehler =Hindsight- Bias
Wissenschaftliche Psychologie
zur Forschung benötigt die Psychologie einen Gegenstand, ein Ziel und Methoden.
Wissenschaftliche Psychologie
Ziel der Psychologie
- Beobachtung und Beschreibung
- Erklärung und Bewertung
- Vorhersage und Kontrolle
Wissenschaftliche Psychologie:
Gegenstand
Forschungsgegenstand ist das Erleben und Verhalten eines Individuums.
Wissenschaftliche Psychologie
Methoden
zuerst wird eine Forschungsfrage formuliert, danach Hypothesen aufgestellt und am Schluss untersucht und bestätigt oder widerlegt.
Beobachtung: Fremdbeobachtung oder Selbstbeobachtung
Experiment: Kriterien sind Objektivität, Validität und Reliabilität
Test: misst Merkmale einzelner Personen
Befragung: einzelner Personen
Sichtweisen / Schulen der wissenschaftlichen Psychologie
Jede Sichtweise definiert Verhalten unterschiedlich, bieten andere Blickwinkel auf diverse Fragestellungen und entwickelten andere methodische Zugänge.
Tiefenpsychologie
Untersucht werden unbewusste Prozesse, Verhalten wird von unbewussten Konflikten gesteuert (Hypnosen, Trauma Deutung)
Behaviorismus /Verhalten
Untersucht wird Verhalten und Reaktionen der Menschen, Verhalten wird von Umweltbedingungen gesteuert, (Messung von Reiz und Reaktion, Laborexperiment)
Humanistische Psychologie
Untersucht wird Selbstverwirklichung, wird durch Zielgebung und Selbstentwicklungswunsch gesteuert, (Gespräch)
Kognitivismus:
Untersucht wird der Lern- und Denkprozess, wird durch Mentaleprozesse und das logische Denken gesteuert, (Selbstbeobachtung und Befragung)
Biopsychologie:
Untersucht wird die Wechselwirkung von Körper und Psyche, wird durch Biologie gesteuert z.B., wenn jemand weniger isst, (experimentelle und klinische Methoden)
Psychologische Prozesse
Prozess Wahrnehmung
- Dank unserer Wahrnehmungsfähigkeit, können wir uns an den sich ständig veränderten Umweltbedingungen anpassen und angemessen agieren. Wir nehmen durch unsere Sensoren (Sinnesorgan), die Reize unserer Umwelt auf. Die werden dann im Gehirn zu subjektiven Eindrücken verarbeitet, und in Verbindung gebracht mit Erinnerungen und Erfahrungen.
Nicht sensorische Einflüsse auf die Wahrnehmung:
Soziale und selektive Aufmerksamkeit bestimmen die Art wie wir die Informationen aufnehmen. Wir konstruieren unsere Wirklichkeit aufgrund unserer Erwartungen, Erfahrungen und Einstellungen. Dies erklärt warum wir unterschiedlich Grösse und Farbe, Lautstärke und Düfte wahrnehmen.
Soziale Wahrnehmung:
- Die soziale Wahrnehmung kommt durch unseren augenblicklichen emotionalen Zustand, unsere Erfahrung und unsere Einstellungen zustande.
- Erfahrung entsteht aus vorangegangenen Lernprozesse, dazu hehört auch Vorurteile machen
- Beeinflusst kulturell bedingte Einstellung und Werthaltung
Selektive Aufmerksamkeit
Unser Gehirn selektiert, in dem es die wichtigen Informationen aufnimmt und verarbeitet während es die unwichtigen Informationen ausblendet.
Motivation
Motivation sind Gründe für ein bestimmtes Verhalten. Die Motivationspsychologie fragen sich inwiefern Situationsfaktoren (wie z.B. Umweltreiz, äussere Umstände, Kultur) und inwiefern Personenspezifische Faktoren (innere Zustände, Fähigkeiten, Bedürfnisse) unsere Motivationen beeinflussen. Die bekannteste Motivationstheorie ist die Hierarchie von Maslow.
Die Hierarchie der Bedürfnisse
Motive stehen immer für ein individuelles Bedürfnis, das wir befriedigen wollen. Man unterscheidet:
- Primäre Motive: angeborenen, körperliche Befindlichkeiten und physiologischen Druck (Hunger und Durst)
- Sekundäre Motive: umweltbedingt, kulturabhängig, (streben nach Macht.)
Niedrige Motive (Grundbedürfnisse) müssen vor den höheren Motiven (Wachstumsbedürfnisse) befriedigt werden.
Grundbedürfnisse
- Physiologische und soziale Bedürfnisse, das Sicherheitsbedürfnis, Bedürfnis nach Anerkennung
- Bei nicht Befriedigung führt es zu einem Mangelzustand.
Wachstumsbedürfnisse
- Umfassen das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung
- Sind notwendig für unsere psychische Gesundheit
- Merkmale die einen erfüllter Mensch auszeichnen: Wahrnehmung der Realität, Selbstakzeptanz, Kreativität, Spontanität und Tiefgehende Zwischenmenschliche Beziehungen.
Reihenfolge der Bedürfnispyramide
- Physiologische Bedürfnisse (Atmen, Hunger, Durst, Schlafen, Sexualität)
- Sicherheitsbedürfnis (Schutz, Schmerzvermeidung, Ruhe, Beruf, Wohnen, Zukunft)
- Sozialbedürfnisse (Geborgenheit, Partnerschaft, Zuneigung, Liebe)
- Individualbedürfnisse (Ansehen, Status, Macht, Kariere, Leistung)
- Selbstverwirklichung (Entfaltung aller persönlicher Fähigkeiten z.B. malen, schreiben, dichten, lernen.)
- Transzendenz (Sinnerfahrung, das Streben nach einer höheren Bewusstseinsebene, die Suche nach Gott)
Extrinsische Motivation
- Verhalten durch äussere Faktoren motiviert.
- Ist verbunden mit Belohnung oder Ziel, das ausserhalb der Person liegt. (Note, Geld, Macht)
Intrinsische Motivation
- Verhalten durch innere Faktoren (Neugier, Wissensdrang, Interesse) motiviert.
- Bezieht sich auf das Tun selbst.
- Ist von längerer Dauer (z.B. Erfolgserlebnis)
Emotionen und Ausdruck
Die Mimik verrät viel über die Persönlichkeit eines Menschen und liefert in der Nonverbalen Kommunikation wichtige Hinweise auf unsere Gefühle.
Der angeborene emotionale Ausdruck
Forschungen zeigen, dass Säuglinge schon ab der Geburt Gesichtsausdrücke anderer Menschen interpretieren und emotionale Ausdrücke imitieren können. Die Mimik blinder Kinder unterscheidet sich nicht von sehenden Kindern. Menschen bringen, unabhängig von kulturellen Unterschieden, grundlegende Emotionen in nahezu gleicher Weise zum Ausdruck.
Sieben Basisemotionen nach Ekman
Freude, Trauer, Überraschung, Ärger, Ekel, Angst, Verachtung
Basisemotionen werden weltweit und Kulturen unabhängig in gleicher Weise erkannt und mimisch ähnlich ausgedrückt.
Kombination aus den Basisemotionen ergeben weitere Emotionenà Sekundäremotionen (sind individuell und kulturell verschieden)
Die Facial-Feedback-Hypothese geht darum, dass unsere Mimik Einfluss auf die Emotionserzeugung im Gehirn hat. Z.B. Selbstbewusstsein verstärken, in dem man aufrichtig steht und einen ernsten Gesichtsausdruck hat.