Auszüge aus Skripten


Kartei Details

Karten 291
Sprache Deutsch
Kategorie Berufskunde
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 25.08.2021 / 08.01.2023
Weblink
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Verpflegung von Senioren

  • Energiezufuhr dem Bedarf anpassen
  • Genügend trinken (mind. 1,5 l über den Tag verteilt)
  • Abwechslungsreich und regelmässig essen

Ernährung von Demenzerkrankten

  • Fingerfood
  • Esstationen
  • Essen in Gesellschaft

Nahrungsmittelunverträglichkeit

Nahrungsmimttel oder Bestandteile davon können vom Körper nicht verdaut werden

Nahrungsmittelallergie

Körper reagiert fälschlicherweise auf einen Stoff mit einer Immunreaktion

Lebensmittel, welche Allergien auslösen können

  • Glutenhaltige Getreide
  • Fisch
  • Krustentiere
  • Nüsse
  • Sojabohnen
  • Milch (einschliesslich Laktose)

Wie äussert sich eine Nahrunsmittelallergie?

  • Asthma
  • Rhinitis
  • Magen-Darm-Probleme
  • Durchfall
  • Blähungen
  • Schwellungen der Haut
  • Erbrechen

Zöliakie/Sprue

Unverträglichkeit gegenüber Getreideproteinkleber (Gluten)

Geeignete Lebensmittel Zöliakie/Sprue 

  • Mais
  • Reis
  • Hirse
  • Quinoa
  • Glutenfreies Brot, Teigwaren, Mehle, Backwaren

Mangelernährung

Ernährungsdefizit - der Körper erhält nicht genug Energie, Eiweiss und lebenswichtige Nährstoffe

Andere alternative Kostformen

  • Vollwertkost
  • Fingerfood
  • Smooth Food

Vollwertkost

  • viel Vollkornprodukte
  • Viel Gemüse und Obst
  • Einschränkung des Fleischkonsums
  • Einschränkung des Fettkonsums
  • EInschränkung des Zuckerkonsums
  • keine Fertigprodukte
  • Produkte aus biologischem Landbau und tiergerechter Haltung werden bevorzugt

Fingerfood

Durch das Essen mit den FIngern wird ein selbstständiges oder begleitetes Essen von Bewohnern, welche mit dem Besteck nicht mehr zurechtkommen, möglich.

Smoothfood

  • Konzept für gepflegte Esskultur im Alter
  • speziell entwickelt für Menschen mit Schluckstörungen oder anderen Krankheiten, die normales Essen verunmöglichen
  • Speisen haben geschmeidige Konsistenz
  • sind schön anzusehen
  • ernährungsphysiologisch hochwertig
  • geschmacklich hervorragend

Religiösische Ernährungweisen

Muslime

  • kein Schweinefleisch
  • kein Alkohol
  • Fleisch nur von geschächteten Tieren
  • Fasten während 1 Monat Ramadan bei Mohammedanern

Religiöse Ernährungsweisen

Juden

  • koschere Ernährung
  • Fleisch nur von vierbeinigen, geschächteten Tieren, welche gespaltene Hufe haben und wiederkäuer sind (z.B. Schaf und Rind,...)
  • Fleisch wird gewässert, gesalzen und abgewaschen
  • Verboten sind Kamelfleisch, Schweinefleisch, Gelatine, Blut, Kriechtiere
  • Fleisch und Milch werden streng getrennt (Kochen, Geschirr, Töpfe, Pfannen,...)

Religiöse Ernährungsweisen

Hindus

  • kein Rindfleisch (Kuh ist heilig)
  • oft Vegetarier weil sie glauben dass Menschen auch als Tiere wiedergeboren werden können
  • oder essen nur serh wenig Fleisch

Wonach werden Speise- und Getränkeangebot gestaltet?

  • Betriebskultur
  • Küchenkalkulation
  • Neuzeitliche Ernährungsformen
  • Gastronomische Regeln
  • Speisezubereitung
  • Kenntnisse über Lebensmittel
  • Gesetzliche Grundlagen
  • Menürechtschreibung

Allgemeine Grundsätze für das Aufstellen von Menüs

  1. Genaue Rezepturen und Kalkulation
  2. Leistungsfähigkeit des Betriebes
  3. Jahreszeit und Marktangebot
  4. Angepasste Ernährungsformen
  5. Abwechslung

Speisefolge

  1. Kalte Vorspeise (kaltes, lauwarmes Gericht)
  2. Suppe
  3. Warme Vorspeise (warmes Vorgericht)
  4. Hauptgericht
  5. Süssspeise oder Dessert

Kalte Vorspeise

(kaltes, lauwarmes Vorgericht)

  • in Harmonie mit den nachfolgenden Gerichten
  • appetitanregend angerichtet
  • leicht bekömmlich und wird immer als erster Gang serivert
  • Salatkompositionen, Pasteten, Terrinen, kalte Fleisch-, Fisch-, Gemüsegerichte

Suppe

  • leicht und bekömmlich
  • in Menge und Geschmack dem Menu angepasst
  • Kraftbrühe, gemüsesuppen, Fleischcremesuppen, ...
  • Kalte Suppen müssen in kaltem Geschirr serviert werden

Warme Vorspeise

(Warmes Vorgericht)

  • an vorgängige und nachfolgende Speisen angepasst
  • Eier-, Fisch-, Meeresfrüchte-, Fleisch-, Teig-, Gemüse-, Teigwaren-, Reisgericht

Hauptgericht

  • Schlachtfleisch, Wild, Mastgeflügel oder eine Kobination verschiedener Fleischsorten
  • Fische, Meeresfrüchte und vegetarischer Gerichte

Süssspeise oder Dessert

  • kalte, warme oder gefrorene Süssspeisen mit Einbezug von Früchten und Saucen/Coulis serviert
  • Käseauswahl kann auch als Dessert serviert werden

Hinweise für das Zusammenstellen von Menus

Menus in Restaurantbetrieben

  • Meist à la Carte Gerichte
  • Meist auch in Kombination mit Tages-/Wochenmenus
  • idealerweise werden verschiedene Tagesmenus angeboten

Hinweise für das Zusammenstellen von Menus

Menus in der Gemeinschaftsgastronomie

  • Menupläne werden meistens mehrere Wochen im Voraus geschrieben
  • Wiederholungen können so umgangen werden
  • Turnus von Menus möglich innerhalb von 2-3 Monaten
  • saisonal anpassen
  • gesunde Ernährung soll im Vordergrund stehen

Hinweise für das Zusammenstellen von Menus

  • Bestimmung des Menus nach Art des Anlasses
  • Anzahl der Gäste, Tages- und Jahreszeit und Gästeeigenschaften (Alter, Berufsgattung, Gesellschaftsform,...) berücksichtigen
  • genaue Absprache mit verantworticher Person ist Voraussetzung für reibungslosen Ablauf und gutes Gelingen des Anlasses

Hinweise für das Zusammenstellen von Menus

Preisberechnung

  • Verkaufspreis für Tagesmenus keine grossen Schwankungen für gewisse Zeittdauer
  • Selbstbedienungsrestaurants haben tiefere Preise als Servierte, da geringerer Personalaufwand
  • periodische Kalkulationskontrollen (Nachkalkulation) durchführen

Menutypen

  • Tagesmenu/Quicklunch/Arbeitslunch
  • Bankettemnu
  • Buffetmahlzeiten
  • Selbstbedienungsbuffet
  • Teilkomponentenbuffet
  • Stehlunch
  • Mitarbeitermenu

Tagesmenu/Quicklunch/Arbeitslunch

  • Zweckmässig
  • in kurzer Zeit serviert
  • günstig
  • leicht
  • meistens Tellerservice
  • ergänzt mit Suppe oder Saft und Salat
  • evtl. kleine Süssspeise

Buisnesslunch

  • Mahlzeit für Geschäftsleute und deren Gäste
  • Oft mit einer Geschäftsbesprechung verbunden
  • 3-4 Gänge
  • leicht verdaulich
  • gehobene Preiskategorie
  • kleine Mengen raffiniert angerichtet und präsentiert

Bankettmenu

  • Festessen in feierlichem Rahmen für eine grössere Anzahl von Gästen
  • Auserlesene auf den Anlass abgestimmte Speisen
  • Speisen die in Zusammensetzung wie im Geschmack möglichst allen Gästen gerecht werden

Buffetmahlzeiten

  • Vorspeisen, Hauptgang und Dessertbuffets
  • Antipasti, Salat, Fisch, Pasta, Grillbuffets
  • dem Thema entsprechend konzipiert
  • stellt einen speziellen Blickfang dar

Selbstbedienungsbuffet

  • Gast nimmt Tablett und Besteck selber
  • wählt selber aus dem Angebot aus
  • bezahlt wird am Ende der Ausgabe
  • es gibt Linien- und Freeflowbuffets
  • Geeignet für verschiedene Betriebsarten und verschiedene Anlässe

Teilkomponentenbuffet

  • Gäste sitzen an gedeckten Tischen (ausser bei Stehbuffets)
  • Service-MA decken ein und bringen die Getränke
  • Gast holt aber Speisen selber
  • Alle Buffetarten möglich

Stehlunch

  • Kommunikationsmöglichkeit der Gäste steht im Mittelpunkt
  • Speisen werden in Schalen, Platten, in Löffeln auf erhöhten Tischen angeboten
  • Kalte und warme Snacks, FIngerfood, Gemüse und Süssspeisen

Mitarbeitermenu

  • Qualität der Verpflegung tträgt zum guten Arbeitsklima bei
  • Tellerservice oder Selbstbedienung
  • ausgewogene Nährstoffverteilung

Rechtsgrundlagen Speisekarte

Die Menu- und Getränkekarte sind eine Offerte. Bei der Bestellung erfolgt ein mündlicher Vertrag zwischen Anbieter und Konsument. Der Anbieter verpflichtet sich zu einer auf der Karte angepriesenen Leistung, die der Gast entsprechend zu bezahlen bereit ist.

Informationen für den Gast auf der Speise- und Getränkekarte

  • energiearme, vegane, vegetarische, glutenfreie usw. Gerichte müssen gekenntzeichnet sein
  • bei längerer Zubereitungsdauer vermerken, dass Wartezeiten entstehen können
  • bei grösserem Fleisch-, Geflügel-, oder Wildstücken die Mindestzahl der Portonen angeben
  • marktfrische Produkte wie Kalbsleber oder Fisch und Krustentieren den HInweis anbringen: Beratung durch unsere MA

Wahrheitsgebot auf Speise- und Getränkekarten

  • genaue Bezeichnung: Schweizer Rindsfilet vom Grill
  • reichtige Sachbezeichnung: Butter oder Margerine
  • Einhalten der gesetzlichen Vorgaben: Zusatzstoffe, Produktion
  • Angaben über die Herkunft: Rindfleisch (Argentinien), Fisch (Norwegen)...
  • Qualitätsbezeichnungen: Kaviar Malossol
  • Korrektes Deklarieren von Massen und Gewichten: Kalbsfilet (200g)