Leadership 1+2
Begriffe und Auflistungen VL Leadership 1 und 2, BA Staatswissenschaften ETHZ (HS20/FS21)
Begriffe und Auflistungen VL Leadership 1 und 2, BA Staatswissenschaften ETHZ (HS20/FS21)
Kartei Details
Karten | 168 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Soziales |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 18.08.2021 / 24.05.2022 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20210818_leadership_12
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20210818_leadership_12/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Vier Grundaspekte des Konfliktmanagement (Harvard Negotiation Project)
1. Menschen und Probleme zusammen sehen, aber getrennt behandeln
2. Nicht Positionen, sondern Interessen in den Mittelpunkt stellen
3. Vor der Entscheidung verschiedene Wahlmöglichkeiten haben
4. Ergebnis auf objektiven Entscheidungsprinzipien aufbauen
Team - Kriterien einer Teilnahme
- Aufgabe komplex, vielschichtig und Qualität wichtig
- Engagement der Mitarbeiter erforderlich zur Umsetzung
- Wenn Zeit vorhanden ist
- Organisationskultur unterstützend wirkt
- Interaktion zwischen Führer und Unterstellten nicht eingeschränkt
Team - Vorteile
- Entwicklung von Mitarbeitern
- Bessere Entscheidungen bei komplexen Aufgaben
- Erhöhung der Motivation und Engagement von Mitarbeitern
- Gelegenheit, Mitarbeiter zu befähigen
Team - Rolle der Kultur
- Kollektivistische Kulturen betonen Teamprozess
- Höhere Machtdistanzen verringern Teamfähigkeit
- Humane Orientierung unterstützen den Einsatz von Teams
- Horizontal-Vertikale Dimension spielt Rolle
Team - Vorteile der Delegation
- Zeit für neue Aufgaben
- Lernen und entwickeln ermöglichen
- Beteiligung von Mitarbeitern
- Beobachtung und Bewertung bei neuen Aufgaben
- Motivation und Zufriedenheit
Team- Richtlinien des Delegierens
- Delegieren, nicht absetzen
- Klärung der Ziele und Erwartungen
- Unterstützung und Autorität bieten
- Kontrollieren und Feedback geben
- Delegieren an verschiedene Mitarbeiter
- Schaffen einer sicheren Umgebung
- Entwickeln eigener Coachingfähigkeiten
Team - Merkmale
- Mitglieder sind den Zielen gemeinsam voll verpflichtet
- Gegenseitige Rechenschaftspflicht
- Vertrauen einander
- Kollaborative Kultur
- Synergien
Team - Elemente der Selbstführung
- Positive und motivierende Denkmuster
- Persönliche Zielsetzung
- Beobachtung und Selbsteinschätzung
- Selbstverstärkung
Team - Strategien zur Entwicklung von Selbstverantwortung
- Mehr zuhören, weniger reden
- Fragen stellen
- Informationen teilen
- Ermutigen zu unabhängigem Denken
- Förderung der Kreativität
Team - Zusammensetzung
- Strukturelle Faktoren: Grösse, Zusammensetzung und Rolle Führungskraft
- Homogenität: Weniger Konflikt, mehr Zusammenhalt, schnellere Einigung
- Heterogenität: Kreativer, bessere Entscheidungen in komplexen Situationen, differenzierte Skills und Kultur
Team - Funktionsstörungen
- Gruppendenken
- Trittbrettfahrer
- Negativität - schlechte Äpfel
- Mangelnde Zusammenarbeit und Vertrauen
Team - Merkmale effektiver Teams
- Freiwillige Mitgliedschaft
- Klarer Zweck, Angemessene Ausbildung
- Kontinuierliche Überwachung
- Zusammenarbeit und Vertrauen
Kräfte für Veränderungen
- Extern: Umwelt, Wirtschaft, Politik, Gesellschaft, Technologie
- Intern: Neue Führung, geringere Leistung, neuer Auftrag, geringere Zufriedenheit, Konflikte
Arten von Veränderung
- Geplant
- Ungeplant
- Evolutionär (allmälich, inkrementel)
- Revolutionär (schnelle Veränderung)
Modell des Wandels (Kurt Lewin)
1. Aufbauen
2. Ändern
3. Wiedereinfrieren
Umgang mit ungeplanten Veränderungen
- Vermeiden zu formell, hierarchisch, unflexibel zu sein
- Kontrollierte Unvorhersehbarkeit und Spontanität einfliessen lassen
- Bei Einführung der Veränderung Proaktiv sein
- Ersetzender und rotierender Wechsel von Führungskräften
- Experimentieren mit neuen Ideen, Methoden, Prozessen
Veränderung - Widerstand durch Gruppen Ursachen
- Gruppen-Normen
- Zusammenhalt der Gruppe
- Führung
Veränderung - Widerstand durch individuelle Ursachen
- Angst vor Unbekanntem
- Angst vor Versagen
- Arbeitsplatzsicherheit
- Frühere negative Erfahrungen bei Veränderung
- Individuelle Eigenschaften und Merkmale
Veränderung - Umgang mit Widerstand
- Bildung und Kommunikation
- Beteiligung und Mitwirkung
- Erleichterung und Unterstützung
- Verhandlung
- Manipulation und Ergänzungswahl
- Nötigung
Vorbildliche und visionäre Führung (5 practices)
1. Model the way
2. Inspire
3. Challenge the process
4. Enable others to act
5. Encourage the heart
Kernelemente der lernenden Organisation
- Gemeinsame Vision: Identität, Ziele
- Systemdenken: Verstehen der zwischenmenschlichen Beziehungen, inner- und ausserhalb der Organisation
- Mentale Modelle: Bewusstsein für erklärliches und unerklärliches Verhalten haben
- Persönliche Beherrschung: Persönliche Visionen und Ziele vorantreiben
- Lernen im Team: Gemeinsam denken und arbeiten
Methoden zur Entwicklung von Führungskräften
1. Selbsterkenntnisse: Werte und Prioritäten klären, Stärken und Schwächen kennen
2. Erfahrungen: Reichhaltigstes Werkzeug, hilft sich selbst zu entwickeln
3. Coaching (spezifische Betreuung): Verbesserung spezifischer Kenntnisse, Aufgabenorientiert, kurzfristig
4. Mentoring (allgemeine Betreuung): Feedback zu allgemeinen Themen, langfristiger Aufbau der Führungsperson
5. Feedback-Intensivprogramme
6. Bildung im Klassenzimmer: Wissen und Informationen erweitern, nicht reiche Erfahrung
7. Herausforderung im Freien: Herausfordernde körperliche Erfahrungen in Gruppen, nicht reiche Erfahrungen
Faktoren effektiven Feedbacks (360° Feedback)
- Gut ausgebildeter Moderator
- Fokus auf Verhaltensweise
- Vermeidung persönlicher Kommentare
- Klare Erklärung von Zweck und Ziel
- Getrenntes Feedback für jede Gruppe
- Nachbearbeitung
- Mit anderen Entwicklungsprogrammen kombinieren
Führungskräfte - Drei Schlüssel zur erfolgreichen Entwicklung
1. Organisatorisches Engagement
2. Persönliches Engagement
3. Übereinstimmung zwischen der Person und der Organisation
Arten virtueller Teams
- Destroyers
- Equalisers
- Creators
Probleme virtueller Führung
- Fehlendes Vertrauen zwischen Mitgliedern
- Zu kleiner Infofluss
- Missverständnisse wegen digitaler Kommunikation
- Fehlende Kompetenzen
- Fehlende Gruppendynamik
- Höheres Verlangen nach Prozess- und Strukturtransparenz
- Hoher Koordinationsaufwand
Virtuelle Führung - Ansprüche an die Führungsperson
- Klare Zielsetzung
- Soziale Vernetzung und Gruppendynamik fördern
- Klare Regeln definieren
- Ergebnisorientiert führen
- Vertrauen aufbauen
Virtuelle Führung - Ansprüche an die Teammitglieder
- Sozialkompetenz
- Selbstmanagement
- Pflichtbewusstsein
- Vertrauensfähigkeit und interkulturelle Fähigkeit
Virtual Team Maturity Model VTMM (Friedrich)
1. Kennenlernen durchführen
2. Regeln vereinbaren
3. Ziele setzen
4. Besprechungen regeln
5. Informationsmanagement bestimmen
6. Nehmen und Geben von Feedback
7. Entscheidungen herbeiführen
8. Vertrauensbildende Massnahmen durchführen
9. Aufgabenverteilung (Norming)
10. Anerkennung aussprechen (Performing)
11. Verabschedungen würdigen (Adjourning)
Job Characteristics Model JCM
- Job Enlargement
- Job Rotation
- Job Enrichment
- Relational job design
Definition der Organisationskrise
Ereignis mit geringer Wahrscheinlichkeit und hoher Auswirkung, welche die Lebensfähigkeit einer Organisation bedroht. Entscheidungen müssen schnell getroffen werden.
Kernelemente der Krise
1. Unerwartet
2. Existenzbedrohende Entwicklung
3. Zeitdruck
4. Ambiguität (Mehrdeutigkeit)
Krisenmanagement-Modell (Ian Mitroff)
1. Signalerkennung
2. Vorbereitung / Vorbeugung
3. Eingrenzung / Schadensbegrenzung
4. Wiederherstellung
5. Lernen
Krise - Führungsprinzipien nach Thad Allen
1. Unity of Effort
2. Mental Model
3. Lead from everywhere
Ablauf des Krisenmanagements
1. Dinge geschehen lassen
2. Erledigen seiner Aufgabe
3. Vermitteln des Weges zum Ziel und Führung zeigen
Zehn Führungsaufgaben des Krisenmanagements
1. Frühzeitige Erkennung
2. Sinnstiftung
3. Kritische Entscheidungen treffen
4. Vertikale und horizontale Koordination steuern
5. Kopplung und Entkopplung
6. Sinngebung
7. Kommunikation
8. Rechenschaft ablegen
9. Lernen
10. Verbesserung der Resilienz
Bereiche der Verantwortung
- Verantwortungs-Subjekt: Das, was Gründe für oder gegen ein Verantwortungs-Objekt hat, eine Person
- Verantwortungs-Objekt: Das, wofür man verantwortlich ist, weil man Gründe dafür oder dagegen angeben kann
- Formen der Verantwortung: Art und Weise in der man zwischenmenschliche Interaktion ein Verantwortungs-Subjekt nach Gründen für oder gegen ein Verantwortungs-Objekt verhandelt - eine soziale Praxis des Rede-und-Antwort-Stehens
Drei Aspkete der Verantwortung
1. Soziale Rollen
2. Vorausgegangene Handlung
3. Etablierte kulturelle Praktiken
Verantwortungs-Objekt - Handlungen
1. Urteilskraft: Gründe müssen abgewogen und auf den konkreten Fall angewendet werden können
2. Willenskraft: Es muss der Wille da sein, nach dem gefällten Urteil zu handen
3. Ich-Stärke: Über längere Zeit hinweg muss kohärent gehandelt und gelebt werden