Notfallpsychologie

Lernkarten zum Buch „Interventionen der Notfallpsychologie. Was man tun kann, wenn das Schlimmste passiert. Clemens Hausmann (2016)

Lernkarten zum Buch „Interventionen der Notfallpsychologie. Was man tun kann, wenn das Schlimmste passiert. Clemens Hausmann (2016)


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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Autres
Crée / Actualisé 23.07.2021 / 13.06.2025
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Nenne 3 Risikofaktoren

  1. Traume/Gwalt in der Kindheit
  2. Peritraumatische Dissoziation
  3. Mangelndes soziales Umfeld / magelnde Unterstützung

Nenne 4 Schutzfaktoren 

  1. Resilienz (psychische und biologiesche Widerstandsfähigkeit)
  2. Kohärenzsinn
  3. Gute soziale Unterstützung 
  4. Gesellscgaftiche Anerkennung als Opfer / Überlebender

Wird PTBS durch das Trauma verursacht?

Nein!

Sondern durch inadäquates emotionales Verarbeitn des traumatischen Erlebnisses

Was ist das für ein Dreieck?

Modell nach Antonovsky, erlärt die Entstehung von Gesundheit (im Gegensatz zur Medizin Modell Pathogenese)

Nach diesem Kozept ist gesundheit nicht als Zustand sondern als Prozess zu verstehen

Individuelle Entwicklungs und Erlhaltungsprozess von Gesundheit

3 Grundmerkmale der Kommunikation:

  • Man kann nicht nicht kommunizieren (kommunikationsmidell nach Watzlawick)
  • Kommunikation ist immer auch nicht-sprachlich (nonverbal, paraverbal)
  • In Gesprächssituationen erlebenwir unser eigenes Verhalten meistens als Reaktion auf das Verhalten des anderen (fundamentaler Attributionsfehler)

ROE / ROB Care Einsatze, wichtigste RAhmenbedingungen

  • Kein Pikettdienst für CARE Giver
  • Einsatz nur bei Alarm oder Meldung durch CARE-Koordinator
  • Informationen und Aufträge: Dienstweg
  • Erste Info von uns an Koordinator: Ich fahre jetzt ab
  • zweite Info von uns an k.: Ich bin jetzt angekommen
  • zusätzliche Infos: Ich bin ca in ... fertig. Der Einsatz geht bis morgen. etc
  • Letzte Info von uns an K: Jetzt abgeschlossen (warten auf Antwort falls weiterer Auftrag)
  • Alarm immer quittieren. Danach wird man eingesetzt oder auch nicht
  • Badge und Weste nur für Einsatz benutzen

Wie sind die Sprachanteile verteilt?

55% nonverbal

38% paraverbal

7% verbal

Welche 3 Stufen des aktiven Zuhörens gibt es und welches sind Beispiele dafür?

  1. Zuhören: Blickkontakt, Nicken, "Mhm", "ja"...
  2. Sachebene verstehen: Verständnis überprüfen, Mit eigenen Worten wiederholen; Zusammenfassen
  3. Gefühle verstehen: Gefühle verbalisieren; in den Anderen hinein versetzen, Wünsche heraushören oder erfragen

(beispiel:

"ich fühle mich allein"
"wollen Sie jmd anrufen"?)
 

Zwei zentrale Grundregeln des Aktiven Zuhörens: 

  1. Hören Sie auf zu sprechen!
  2. Hören Sie zu!

Aktives Zuhören einige Fragebeisptiele für Klärung:

  • Wie meinst du das genau?
  • Warum sagst du das?
  • Könntest du das bitte erklären?
  • Verstehe ich richtig, dass...?

Aktives Zuhören, Fragebeispiele für Verständnissicherung: 

  • Du meinst also, wir sollten.. weil...?
  • Mit anderen Worten, Du möchtest...?
  • Somit denkst du, dass es besser wäre, dass...?

7 Verbale Techniken des Aktiven Zuhörens: 

  • Paraphrasieren
    Wiederholen der Sachaussagen mit eigenen Worten
     
  • Nachfragen
    Aufmerksamkeitsbezeugung und Verständnishilfe
     
  • Verbalisieren
    Benennen von beobachteten Gefühlszuständen
     
  • Zusammenfassen
    Sachverhalt wird zentriert; hilft gegen Faden verlieren
     
  • Klären
    Unklarheiten beseitigen, nochmaliges Zurückführen des Gesprächspartners zu einer Aussage
     
  • Weiterführen
    Vom Gesprächspartner angeschnittene Punkte werden weitergeführt
     
  • Abwägen
    Sich widersprechende Aussagen werden miteinander verglichen

Fragearten, Bedeutung und Grenzen (5 Punkte)

  • Im Bereich der Fragearten wird hauptsächlich zwischen offenen und geschlossenen Fragen unterscheiden
     
  • Die Fragetechnik gilt als zentrales Instrument der Gesprächsführung resp. Gesprächssteuerung
     
  • "wer fragt, der führt"
     
  • Grenzen der Fragetechnik: Einseitige Verwendung kann "manipulierend" wirken
     
  • Balance zwischen Steuerung und Eingehen auf de Gesprähspartner beachten (Pacing - Leading)

Dont's in der Gesprächsführung:

  • Du-Botschaften (Sie hätten auf jeden Fall)
  • Vorwürfe, Verallgemeinern (Ständig musst du alles weitertratschen)
  • Unterstellungen machen (Das liegt nur daran, dass Sie..)
  • Bewerten (Sie denken da falsch...)
  • Belehren (Das habe ich Ihnen doch vorhin schon erklärt)
  • Warnen oder Drohen (Denken Sie an die Folgen)
  • Lebensweisheiten (wer einmal lügt...)
  • Killerphrasen (Das haben wir schon immer so gemacht...)
  • Weichmacher (Irgendwie, eigentlich, könnte, würde, vielleicht..)
  • Saloppes Herunterspielen (da müssen wir alle mal durch...)

welches sind Hilfreiche Aspekte in der Kommunikation?

  • Aktives Zuhören anwenden
  • Verstehen wollen
  • Informationen ordnen/einordnen können
  • Motive und Beweggründe erfragen
  • Sinneswahrnehmung zur "Körpersprache" schärfen
  • Distanzbedürfnis achten
  • Wahrnehmungs- und Beurteilungsfehler vermeiden
  • Konstante Selbstreflektion

Auftrag CARE, in welchen Bereichen unterstützen wir die Betroffen:

  • Wegführen von auslösenden und verstärkenden Stressoren
  • Anerkennen/erfragen der belastenden Situation
  • Anerkennen / erfragen der belastenden Situation
  • Verständnis der eigenen Reaktion fördern (Normalisierung)
  • Innere & äussere Ressourcen aktivieren (Autonomie stärken)
  • Nächste Schritte entwickeln und über mögliche weitere Unterstützungsangebote orientieren

Nenne 5 wichtige Aspekte in der CARE Kommunikation in Betreuungssituationen: 

  • Emotionale Beteiligung und Auswirkungen
  • Aktives Zuhören
  • Stille zulassen und aushalten
  • Strukturierte Gesprächsführung (SAFER)
  • Umgang mit eignen Emotionen

3 Punkte emotionaler Beteiligung:

  • Ohne emotionale Beteiligung gelingt es Helfern nicht oder nur schwer, eine Bindung herzustellen
  • Die eigene emotionale Beteiligung ist in helfenden Berufen deshalb ein wesentliches Werkzeug
  • Wer dieses "Werkzeug" nicht beherrscht, kann Schaden anrichten, bzw. selbst erleiden.

2 Punke zu Gefühlsansteckung

  • Gefühlsansteckung (Affektansteckung) ist ein Phänomen, bei dem die Stimmung einer Person (z.B. Angst, Trauer, Begeisterung...) vom Beobachter selbst Besitz ergreift und dabei ganz zu dessen eigenen Gefühl wird, sich also die beobachtetnde Person vom Gefüh des anderen "anstecken" lässt
     
  • Gefühlsansteckung ist ein angeborener Prozess und kann bereits im Säuglings- und Kleinkindalter beobachtet werden. 

3 Punkte zu Empathie als Kompetenz:

  • Fähigkeit und Bereitschaft, Empfindungen, Emotionen, Gedanken, otive und Persönlichkeitsmerkmale einer anderen Person zu erkennen
  • diese einordnen zu können
  • und sie nachzuempfinden

3 Punkte zu unerwünschter Gefühlsansteckung?

  • Gefühlsansteckung wird oft als belastend empfunden kann Ängste erzeugen
     
  • Sie bedeutet nicht nur das unbewusste übernehmen belastender Gefühle, sondern aknn abei Helfern zu Angst führen vor:
    - Kontrollverlust und
    - Hilflosigkeit
     
  • Werden diese ängeste unreflektiert abgewehrt, können Fehler in den Betruung passieren

3 Punkte von Umgang mit emotionaler Beteiligung 

  • Kontrollierter Kontrollverlust: 
    - Sich einlassen können, ohne ide Angst vor totalem Kontrollverlust
     
  • DAs eigene Handeln: 
    - Handeln sattt reagieren, sich Zeit lassen
     
  • Bewusste Verantwortlichkeit: 
    - Sich solange verantwortlich fühlen, wie die Betruung, der "Auftrag" dauert

Hilflosigkeit, erklären:

  • Hilflosigkeit kann bei Helfern entstehen, wenn diese versuchen, das Leid der Opfer zu lindern 

    anstatt

    Bedürfnisse zu erfragen / erkennen, so weit als möglich zu normalisieren und Gefühle der Orientierungslosigkeit, Hoffnungslosigkeit oder Schuld usw. zu reduzieren.

3 Punkte wobei ich NICHT helfen kann:

  • Niemand kann den Verlust einer nahe stehenden Person ungeschehen machen, kann den Schmerz und die Trauer heilen
     
  • Niemand kann die Last abnehmen, die Opfer und Hinterbliebene zu tragen haben.
     
  • Hilfe auf dieser Ebene führt zum Gefühl, als helfer hilflos und in weiterer Folge auch schuldig zu sein. 

5 punkte aktives Zuhören beim fokus CARE:

  1. In Kontakt kommen (Rapport herstellen) mit den zu betreuenden Personen, ein Klima des Vertrauens schaffen
     
  2. Die Bedürfnisse der Personen erfassen, herausfinden
     
  3. Erlauben, dem Erlebten einen Sinn, ein Verstehen zu geben
     
  4. Rhythmus und Tempo der Person respektieren
     
  5. Eine aktive Rolle im Betreuungsrahmen übernehmen

Verhalten im Einsatz:

  • Tenue
    - Im Grundsatz Dienstanzug (Tenue B)
    - Abweichung im Absprache mit dem CARE Koord
  • Standort: 
    - Eindeutige Ortschaftsbezeichnung (allenfalls mit PLZ)
  • Standort und Bereitschaftszeitpunkt: 
    - Ab wann ich von wo ausgerüstet eingestzt werde

Meldungen im Einsatz?

  • Keine Namen von betreuten Personen in Nachrichten (SMS/WA/THREEMA etc.)
  • Bei Erreichen des Einsatz Ortes: Meldung an CARE Koord / TL
  • Beim Verlassen des Ei ortes: meldung an CARE Koord / TL
  • Ab erreichen Ei Ort. Mind. alle 4h oder jeweils nach aBschluss einer Aufgabe Meldung an CARE Koord / TL

4 Voraussetzungen für akties Zuhören:

  • zeit haben 
  • Im Einklang mit sich selbst sein
  • Keine Retter-Mentalität haben
  • Das Problem so nehmen, wie es sich aus der Sicht des Betroffenen zeigt

5 Punkte zum Umgang mit eigenen Erwartungen

  • Den weiteren Iinhalt / Verlauf antizipieren
     
  • Keine vorbereiteten / üblichen Llösungen antizipiren
     
  • Keine persönlichen, allg. Ratschläge geben
     
  • Nicht über eigene Efahrungen / eigenes Erleben sprechen
     
  • Nicht bereits in Gedanken zum nächsten Termin oder Tagesablauf abschweifen

3 Punkte zum Thema Schweigen:

  • Schweizgen ist für Angehörige, die eine schwierige Nachricht empfangen, nicht belastend
     
  • Sie brauchen Zeit zur Verarbeitung, dem Verstehen was passiert ist, das Aushlaten er Emotionen und das Ertragen der Ungewissheit
     
  • Sie merken oft nicht, wie lange eine Schweigephase dauert

Do's und Dont's beim Schweigen:

Do's
- Impuls widerstehen, Schweigen vorzeitig zu unterbrechen
- Moment des Schweigens für sich nutzen: Achten auf eigene Emotionen, beobachten der Angehörigen, überlegen des Anknüfpungspunkt
- Schweigen unterbrechen: 

  • Fragen, woran er gerade denkt
  • Fragen, ob das Gesrpäch weiterzuführen ist
  • das Schweigen als solches ansprechen

 

Dont's

  • Jedes Schweigen gleich mit Konverasation füllen zu wollen
  • In unterlagen "wühlen"
  • Ungeduldszeichen (Fusswippen, Kugelschreiber etc.)
  •  im Raum umherschauen

Welches sind Ziele, Aufgaben der psychosozialen Nothilf? (5 punkte)

  • Stabilisierung
  • Verringerung psychischen Leidens
  • Aktivierung innerer und äusserer Ressourcen
  • Wiederherstellung der Handlungsfähigkeit
  • Praktische Hilfeleistung

nenne Grundästze der Betruung (5 punkte) sowie

Betreuungsprinzipien (4 punkte)

Grundsätze Betreuung

  • möglichst zeitnah (max 72h)
  • aufsuchendes Prinzip
  • auf die günstige Prognose vertrauen
  • Freiwilligkeit seitens der Betreuten
  • zeitlich befristende Betruung

Betreuungsprinzipen

  • nicht aufdeckend
  • strukturgebend und ordnend
  • ICH-stärkend
  • so wenig wie möglch - so viel wie nötig

SAFER Modell - Bedetuung Buchstaben und Stichwort-Erklärung

  • Stabilisierung     - Situation stabilisieren
  • Annerkennung   - Erzählen lassen
  • Förderung          - Verstehen fördern
  • Ermutigen          - Nächste Schritte planen
  • Rückführung      - Eigenständigkeit und Rückkehr

Weshalb ist sich vorstellen wichtig? (3 punkte)

  • Eni Name bedeutet Identität
     
  • In akuten Belastungssituation ist nennen des namens wichtige Geste der Normalisierung
     
  • Nennen der eigenen Funktion vermittelt kompetenz, zuständigkeit, Vertrauen

Ablauf des Vorstellens:

  • Sich mit Vor- und Nachnamen sowie Funktion vorstellen
  • Begleitperson mit Vor- und Nachnamen vorstellen 
  • Zuständigkeiten nennen
  • Alle Anwesenden in die Begrüssung integrieren (auch Kinder)

NIE ohne persönliche Vorstellung das Gespräch beginenn

Nicht alle Anwesenden persönlich begrüssen

Verabschieden ohne zu erklären, wer was als nächstes tun wird.

Nenne 6 wichtige Prinzipien für das Gespräch:

  1. Vorbereitung (das Gespräch und sich selbst)
  2. Absprache mit Kollegen (wer spricht?)
  3. Vorstellung (Einstiegssatz verinnerlichen)
  4. Ruhige, klare und einfach Sprache
  5. Zeit lassen zu verstehen, wiederholen
  6. Bedürfnisse erkennen / erfragen

3 Punkte für die Vorbereitung vor einem Gespräch:

  • Nehmen Sie sich Zeit
     
  • Unterlagen und Hilfsmittel bereit legen
     
  • Zeit reservieren

4 allgemeine Punkte von HIOB Botschaften

  1. SchlechteNachrihten überbrinen zumüssen, ist für die meisten Menschen eine unangenehme Aufgabe
     
  2. Man löst beim anderen Schmerz, Trauer, Wut oder andere negative Gefühle aus und weiss oft nicht, wie man damit umgehen soll
     
  3. Das Überbringen schlechter Nachrichten lässt sich üben
     
  4. Dafür gibt es viele nützliche Verhaltensweisen und Kommunikationsregeln

Aufgabe des CARE Givers bei HIOB Botschafen: (4 punkte)

  1. Briefing: 
    Vorbereiten des Kdt oder verantw. Person welche die Nachricht der Familie überbringen wird
     
  2. Begleitung des Kdt
    Vor Ort den Kdt begleiten und unterstützen, wo nötig
     
  3. Betreuung der Familie
    Nach dem überbringen der schlechten Nachricht vor Ort bleiben und die Familienmitglieder psychosozial betreuen
     
  4. Zur Verfügung Kdt:
    Bei Bedarf und auf Wunsche Nachbesprechung mti dem Kdt