Notfallpsychologie
Lernkarten zum Buch „Interventionen der Notfallpsychologie. Was man tun kann, wenn das Schlimmste passiert. Clemens Hausmann (2016)
Lernkarten zum Buch „Interventionen der Notfallpsychologie. Was man tun kann, wenn das Schlimmste passiert. Clemens Hausmann (2016)
Fichier Détails
Cartes-fiches | 152 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 23.07.2021 / 13.06.2025 |
Lien de web |
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Übersicht Todeskonzepte bei Kindern
Vorschulalter:
Kein Verständnis der Irreversibilität des Todes: Fragen nach em Verstorbenen, nicht Verstehen dass er nicht mehr kommt, Schuldgefühle
Volksschulalter:
Tod ist irreversibel, beginnendes Verständnis für die Universaltitä: Angst vor dem Tod (ich könnte stterben, andere könnten sterben) grosses Interesse an Todesursachen
Pubertät und Jugendalter:
Verständnis für Irreversibilität, Universalität. Beginnendes Verstädnis der Unvermeidbarkeit des Todes
Mentale Vorbereitung- Grundhaltung
Eine Hiobsbotschaft zu überbringen, ist eine schwierige und belastende Aufgabe. Es ist vollkommen normal und angebracht, wenn Sie negative Gefühle, Angespanntheit und Fluchtgedanken bei sich bemerken. Nehmen Sie diese ernst und achten Sie auf Ihre Gefühle.
Achtung: Die Zeit ist ein entscheidender Faktor!
Angehörige drfen eine solche Nchricht nicht aus den Medien erfahren. In diesem Sinne gilt: "Rasch" vor der Haustüre, "langsam" danach!
Denken Sie daran, dass Sie möglicherweise als Mitverantwortlicher wahrgenommen werden.
Planen Sie genügend Zeit für das überbringen einer Hiobsbotschaft ein: Zwischen 1-3 Stunden plus Vorbereitung.
Überbringen Sie eine Hiobsbotschaft nicht am Telefon!
Informationen zu den Hinterbliebenen
- Wer ist der Hinterbliebene?
- Wo wohnt / arbeitet er?
- In welchem Verhältnis steht er zum Verstorbenen?
- Schliessen Sie Verwechslungen aus?
- Situatives Handeln bei unklarer familiärer Situation, mehrere Adressen etc... Wer geht wohin?
Vorbereitung bis zum Einsatzort
Setzen Sie sich regelässig mit dem POC (Point of Contact) in Verbindung um aktuelle Informationen zu erhalten. Holen Sie sorgfältig Informationen über die Umstände des Todesfalles ein!
WER ist der Verstorbene?
WO ist es geschehen?
WIE ist es geschehen?
WOHIN hat man den Verstorbenen gebracht?
WO können Angehörige weitere Informationen bekommen? Wie geht es weiter?
Was muss mit der Begleitperson Koordiniert werden?
WEN nehmen Sie an den Eisatzot mit?
Sprechen Sie VORHER ab, wie das Vorgehen ist.
Welche Informationen liegen vor? Sind Sie sicher, dass diese AKTUELL und RICHTIG sind?
Wie sind die ROLLEN verteilt? WER spricht WANN? Wer bleibt PASSIV?
Welche HILFE steht für SIE und die ANGEHÖRIGE zusätzlich zur Verfügung? CARE Team (PPD A, Seelsorger)?
Welche REAKTIONEN können auftreten und wie reagieren/handeln Sie?
Wählen Sie einen sinnvollen TREFFPUNKT (ZEIT)!
Verhalten am Zielort
In Berufskleidung auftreten (schafft Autorität und Euthentizität)
Nachricht nicht vor der Haustüre überbringen
Umfeld kontrollieren (offene Fenster, gefährliche Gegenstände, etc. Suizidgefahr)
Ist die Person alleine? Sind Kinder im Haus?
Können diese betreut werden?
Sich in einen ruhigen Raum begeben. Hinsetzen können.
Sich nicht hetzen lassen.
Vorgehen an der Haustüre:
- Sich mit Namen und Funktion vorstellen. Begleitpersonen nicht vergessen.
"Ich bin Oberst MUSTER, Kdt Inf RS und verantworlich für ... Meine Begleiter sind..."
- Identität des Gegenübers prüfen:
"Sind Sie Frau Petra MÜLLER, Mutter von Hans MÜLLER?"
- Bitten Sie darum, eintreten zu dürfen:
"Wir müssen Sie in einer dringenden, persönlichen Angelegenheit sprechen. Dürfen wir eintreten?"
Was sollte beim Überbringen der Nachricht beachtet werden?
Eröffnen Sie die Nachricht schonend, aber ohne falsche Hoffnungen zu wecken.
Achten Sie auf eine einfache Sprache und vermeiden Sie Fachausdrücke.
Vermeiden Sie das Wort "Leiche" oder "Leichnam"! Nenne Sie den Verstorbenen beim Namen.
Achten Sie auf Ihr Tempo: Lassen Sie Zeit für Reaktionen und Pausen! Reden Sie nicht drauflos, nur weil Sie ein beklemmendes Gefühl haben.
Halten Sie die Stille aus! Nutzen Sie diese für sich selbst.
Halten Sie möglichst während des ganzen Gesprächs den Blickkontakt aufrecht.
Mögliche vorgehensweise:
Bereiten Sie den Empfänger kurz auf die Nachricht vor:
"Wir müssen Ihnen eine traurige Nachricht überbringen"
Klären Sie das Verhältnis von weiteren, im Raum anwesenden Personen. Fragen Sie den Empfänger, ob weitere Personen dabei bleiben sollten.
"Möchten Sie, dass Ihre Tochter im Raum bleibt? Mein Kollege könnte mit ihr rausgehen."
Überbringen Sie nun die Nachricht. Achten Sie auf kurze, einfache Sätze! Sprechen Sie, im Falle eines Todes eindeutig von Tod bzw. dem Verstorbenen:
"Ihr Mann hatte im Dienst einen schweren Unfall. Er ist noch auf der Unfallstelle verstorben."
Beantworten Sie alle offenen Fragen:
"Ich kann Ihnen noch nicht sagen, wann Sie Ihren Sohn sehen können."
Lassen Sie dem Empfänger genügend Zeit, das Gehörte zu verarbeiten. Hören Sie dem Empfänger zu (Empathie). Reden Sie selbst eher wenig. Wenn Sie selbst Anteilnahme verspüren, zeigen Sie dies:
"Ich kann Ihnen noch nicht sagen, wann Sie Ihren Sohn sehen können."
Lassen Sie dem Empfänger genügend Zeit, das Gehörte zu verarbeiten. Hören Sie dem Empfänger zu (Empathie). Reden Sie selbst eher wenig. Wenn Sie selbst Anteilnahme verspüren, zeigen Sie dies.
"Ich weiss nicht, was ich Ihnen jetzt sagen soll."
Zu vermeidende Fehler:
Unzureichende oder falsche Information
Fachwörter und mil Abkürzungen
Telefonische Beanchrichtigung
Überbringen asuserhalb der Wohnung
Schlechte Absprache der Beleiter
Oberflächlichkeit, emotionale Kälte, Routine
Floskeln wie "das wird schon wieder"
Ausrücke wie Leiche oder Leichnam
Vorsicht beim Verhältnis von Nähe und Distanz
Vorsicht bei Verpsrechungen wie "ich kümmere mich darum" nur haltbare Versprechungen machen
Ungeduld und Zeitdruck
Das Verabschieden:
Unterstüztung erklären und Hilfe aktivieren. Wer soll benachrichtigt werden, der für Sie da ist?
Floskeln vermeiden. Wünschen Sie nicht einen schönen Abend!
Wie weiter? Vorgehen, nächster Termin, Unterstützung durch die Armee?
Erreichbarkeit; Betroffene können sich meist den Namen des Überbringers nicht merken; Visitenkarte CARE hinterlassen.
Empfänger der Nachricht nur Alleine lassen, wenn er das wünscht. Sonst warten, bis Angehörige eingetroffen sind.
Risikofaktor ptbs
- Trauma/gewalt in der kindheit
- Peritraumqtische dissoziation
- Mangelndes soziales umfeld/unterstützung
Schutzfaktoren ptbs
- Resilienz (Psychische und biologische widerstandsfähigkeit)
- Kohärenzsinn
- Gute soziale unterstützung
- Gesellschaftliche anerkennung als opfer / überlebender
Womit kämpfen betroffene?
- Schuldgefühle
- Gefühlsüberwältigung
- Isoliert sein / sich allein fühlen
- Kontrollverlust
- Verwirrung
- Unsicherheit
- Verlustangst
- Ungewisse zukunft
- Auswegslosigkeit
- Hilfslisigkeit
Was ist ein Notfall? fünf hauptpunkte
- Ein plötzlich auftretendes, gefährliches ereignis oder Situation, die das Funktionieren eines Systems (köprlerich, psychisch, famiiär, sozial, ökologisch, technologisch etc.) akut gefährdet.
- normale Abläufe sind stark eingeschränkt oder überhaupt unterbrochen
- Fähigkeit, Veränderungne, Belastungen und unvorhergesehene Situationen zu bewältigen, wird durch einen Notfall extrem beansprucht.
- Das kann den Körper ebenso betreffen wie das Erleben und Verhalten, die Familie, ein Team, die Umwelt etc.
- Schwerer Schaden ist nicht auszuschliessen oder bereits eingetreten, Zusammenbruch des gesamten Systems könnte folgen
Nenne einige Dimensionen von Notfällen (3) :
- Mehrere Betroffene (medizinischer Notfall, Autounfall, plötzlicher Todesfall etc.)
- mehrere Beteiligte (Brand, Geiselnahme etc)
- Grossschadensereignissen und Katastrophen Massenkarambolage, Lawinenunfall, Überflutungen, Grossfeuer, Terroranschlag etc.)
Wie lange dauern Ereignisse (2 kategorien) ?
- relativ kurze (Verkehrsunfall, herinfarkt)
- relativ lange, bis der äussere Ausnahmezustand endet (evakuierung, Naturkatastrophe, Entführung)
nenne 4 Charakteristikas von Notfällen:
- sehr intensiv (es kann sehr laut/heiss/hell sein, stark riechen etc.)
- unvorhergesehen und plötzlich auftretend (von einer Sekunde auf die andere)
- unausweichlhich (man kann nicht einfach umschalten wie beim Fernsehen)
- bedrohlich (es kann zum Schlimmsten kommen)
Folgt auf jeden Notfall eine psychische störung?
Notfälle sind potenziell traumatisch, aber nicht jeder Notfall bewirkt eine psychische Störung.
Die meisten Betroffenen können mit Unterstützung den Notfall und seine Folgen bewältigen und überwinden.
Was passiert bei den meisten mänschen nach dem anfänglichen Schock?
Bei den meisten beginnen die individuellen Copingmechanismen zu greifen. Die Betroffenen können dann die Ereignisse rund um den Notfal einordnen und innerlich verarbeiten sowie die verschiednen Folgeprobleme nach und nach bewältigen.
Wozu kann es bei Notfällen kommen, die die Bewältigungsmöglichkeiten des Betroffenen überfodern?
zu einer psychischen Dekompensation (Nervenzusammenbruch) und zu psychischen Störungen.
Das Gleiche gilt, wenn die Bewältigungsmechanismen aufgrund anderer Belastungen bereits geschwächt oder bisher nur ungenügend ausgebildet waren.
Wann können Symptome auftauchen?
während oder unmittelbar nach dem Notfall, aber auch erst Tage, Wochen oder gar Monate später
Sind alle Notfälle traumatisch?
Nein. Aber auch Ereignisse, die nicht die Charakteristika eines Notfalls aufweisen, können als Trauma erlebt werden und eine posttraumaitsche Störung verursachen.
Welche besondere Art von Notfällen könenn für Einsatzkräfte trotz ihrer Schulung und Erfahrung potenziell traumatisch wirken?
Kritische Ereignisse
Ablauf eines Einsatzes? (9 Schritte)
1. Grundbereitschat
2. Alarmierung
3. Verschiebung
4. Einsatzstandort DQS
5. Einsatzfürhung und Meldewesen
6. Gesprächsführung
7. Demobilisation / Defusing und AAR
8. Berichte während und nach dem Einsatz
9. Abschluss und Abrechnungen
Grundbereitschaft? (2 punkte)
- Wer hat alarmiert oder angerufen? Wie geht es mir? Bin ich physisch und psychisch für den Einssatz bereit?
- Material kommplett und einsatzbereit?
2. Alarmierung? (1)
Wenn einsatzbereit, SMS beantworten mit folgender Struktur:
(Bereit, Ort, Bereitschaftszeit, Tel Nr, motorisiert)
- SMS: "Ja, Thun, 1400, 076 541 66 60, ja"
3. Verschiebung? (punkte)
- Mit ÖV und MB / Billett / privaten Fz / mil Fz (via Kdo PPD A)?
- Uniform oder Zivil?
- Meldung bei Abfahrt und Ankunft an CARE Koordinator
4. Einsatzstandort DQS? (3 Punkte)
- Orientierung Schadenplatz/ -leiter
- Aufträge und Absprachen
- AVOR PQQZD
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