Schwingungslehre
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 39 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Technique |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 19.07.2021 / 26.01.2024 |
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Was ist die statische Ruhelage?
Die statische Ruhelage beschreibt einen Zustand eines Schwingungsystems, bei dem das System so ausgelenkt ist, dass die Gewichtskräfte durch die Elastizitäten wieder aufgehoben werden. Bei der Berechnung von Schwingungen um die statische Ruhelage kommen nur die Massenkräfte zum Tragen, Gewichtskräfte können entfallen, es sei denn sie üben direkten Einfluss auf die Schwingung aus.
Nach welchen Kriterien kann man Schwingungssysteme klassifizieren?
Art der Schwingungserregung
o Freie Schwingungen
o Selbsterregte Schwingungen
o Parametererregte Schwingungen
o (Harmonische) erzwungene Schwingungen
gedämpft / ungedämpfte Schwingungen
lineare / nichtlineare DGL
Anzahl der Freiheitsgrade, DOF=1, DOF > 1, DOF = ∞
resultierende Verformung durch Schwingung: Biegung, Torsion, Dehnung
Was versteht man unter dem Freiheitsgrad?
Anzahl der frei wählbaren, voneinander unabhängigen Bewegungsmöglichkeiten eines Systems
Was ist logarithmisches Dekrement Λ? Welcher Zusammenhang zwischen Λ und dem Dämpfungsgrad?
Das logarithmische Dekrement, Formelzeichen Λ ist ein Maß für das Dämpfungsverhalten in frei schwingenden Schwingungssystemen. Das logarithmische Dekrement errechnet sich aus dem natürlichen Logarithmus des Verhältnisses der Amplitude zweier beliebiger aufeinanderfolgender Ausschläge gleicher Richtung.
Erläutern Sie die Begriffe: Amplitude
(Betragsmäßig) größter Ausschlag einer Schwingung (relativ zur Ruhelage)
Erläutern Sie die Begriffe: Frequenz
o Anzahl der periodischen Wiederholung eines Vorganges während einer Zeitspanne
o Kehrwert der Periodendauer
o i.d.R. in 1/s=Hz
Erläutern Sie die Begriffe: Amplitude
Argument der Winkelfunkton, die den momentanen Zustand der Schwingung beschreibt (Winkel 𝜑), welcher beim Einsetzen in die Winkelfunktionen cos/sin den aktuellen „Ausschlag“ liefert
Nennen Sie einige allgemeine Eigenschaften von Phasenkurven
Allgemein: eine Bahnkurve, die sich beispielsweise als Lösung einer Differentialgleichung ergibt
Die gemeinsame Darstellung aller Phasenkurven eines Systems bezeichnet man als Phasenportrait bzw. Phasenraum
Was ist Hochabstimmung bzw. Tiefabstimmung?
Hochabstimmung f: wird die Eigenfrequenz fe weit über die Erregerfrequenz f angeordnet, liegt eine Hochabstimmung vor
Tiefabstimmung f: wird die Eigenfrequenz fe weit unterhalb der Erregerfrequenz f angeordnet, spricht man von‚ Tiefabstimmung
Zusammenhang zwischen der Kennfrequenz (Frequenz des ungedämpften Systems) und der Eigenfrequenz des gedämpften Systems.
Die Resonanzfrequenz ist die Frequenz, bei der die Amplitude eines schwingungsfähigen Systems größer ist als bei Anregung durch benachbarte Frequenzen. Teilweise wird unter Resonanzfrequenz auch die Frequenz verstanden, bei der der Ausgang einen Phasenwinkel von 90° zur Anregung hat (Phasenresonanz). Das ist bei der ungedämpften Eigenfrequenz der Fall. Bei schwach gedämpften Systemen ist dieser Unterschied gering. Abhängig von der Zahl der Freiheitsgrade des Systems gibt es auch mehrere Resonanzfrequenzen. Resonanzfrequenzen treten in Systemen mit mindestens zwei verschiedenartigen Energiespeichern auf. Bei einfachen (theoretischen) Systemen ohne Dämpfung ist die Resonanzfrequenz gleich der ungedämpften Eigenfrequenz (Kennfrequenz) f0. Bei gedämpften Systemen ist die Frequenz bei der die maximale Amplitude auftritt stets kleiner als die ungedämpfte Eigenfrequenz.
Wann führt ein ungedämpftes System genau dann harmonische Eigenschwingung aus?
Freie Schwingungen – auch Eigenschwingungen genannt – sind Bewegungen eines Schwingers, der sich selbst überlassen ist und der keinen Einwirkungen von außen unterliegt. Es wird also während der Schwingung keine Energie von außen zugeführt, zum Beispiel: die Bewegungen eines einmal angestoßenen, dann aber sich selbst überlassenen Schwerependels. Die Berechnung von freien Schwingungen führt auf Differentialgleichungen, bei denen die rechten Seiten zum Verschwinden gebracht werden können.
Freie Schwingungen führt ein schwingfähiges System aus, das – nach einer Störung/Auslenkung sich selbst überlassen – je nach Dämpfung oszillierend oder „kriechend“ in den Gleichgewichtszustand zurückkehrt. Die Frequenz der freien Schwingung ist die Eigenfrequenz des Schwingers. Bei Schwingungen mit mehreren Freiheitsgraden gibt es entsprechend viele Eigenfrequenzen.
Was versteht man unter der Bequemlichkeitshypothese?
Ansatz für die Gewinnung einer diagonalen Dämpfungsmatrix aus der Masse- und Steifigkeitsmatrix
Bei technischen Anwendungen ist die Dämpfungsmatrix B nicht genau bekannt. Annahme von B in der Form B = a1M + a2C um in bequemer Weise eine modale Dämpfung zu erreichen.
o Nur gültig für kleine Dämpfungen
Was versteht man unter der Modaltransformation?
Projektion des Erregervektors auf die Eigenvektoren – liefert entkoppelte Differentialgleichungen für die Bewegungsgleichungen, die die Lösbarkeit vereinfachen
o Einführung der Modalmatrix 𝑉
o Koordinatentransformation entkoppelt einzelne Moden o Jede modale Gleichung entspricht einem Ein-Massen-Schwinger
o Einfach zu lösen
o Rücktransformation
Homogenes Anfangswertproblem → modale Entkopplung → entkoppelte Gleichungen → Lösung der entkoppelten modalen Gleichungen → Rücktransformation → Superposition der modalen Lösungen
Was versteht man unter der Modalanalyse?
Eine Modalanalyse wird zur Bestimmung der Eigenfrequenzen (Eigenwerte) und der Eigenformen (Eigenschwingungsformen) in der Strukturdynamik verwendet. Die Modalanalyse wird auch Eigenwertanalyse oder Eigenwertproblem genannt.
Wie und unter welchen Voraussetzungen kann man ein System von Bewegungsgleichungen entkoppeln?
Wie: Modaltransformation
o Diagonalisieren der Massen-, Steifigkeits- und Dämpfungsmatrix mit Hilfe der Modalmatrix führt zu entkoppelten Gleichungen
Voraussetzungen:
o Symmetrische Systemmatrizen
o Konstante Koeffizienten in den Systemmatrizen (Konstante Dämpfungs- und Federraten)
o Orthogonalität der Eigenformen durch Eigenvektoren erfüllt
Welche Bewegungsvorgänge nennt man Schwingungen?
Schwingungen treten auf, wenn ein schwingungsfähiger Körper (auch “Schwinger” oder “Oszillator” genannt) durch Energiezufuhr aus der Gleichgewichtslage (“Ruhelage”) ausgelenkt wird. Zusätzlich ist stets eine zur Ruhelage rücktreibende Kraft vorhanden, die den schwingenden Körper daran hindert die Bahn zu verlassen.
Wie viele Freiheitsgrade der Bewegung hat ein starrer Körper bei räumlicher Bewegung und bei ebener Bewegung?
räumliche Bewegung: 6 Freiheitsgrade (3x Translation, 3x Rotation)
ebene Bewegung: 3 Freiheitsgrad (2x Translation, 1x Rotation)
Erklären Sie die Begriffe Eigenschwingungsform, Schwingungsknoten und Schwingungsbauch!
Erklären Sie die Begriffe Eigenschwingungsform, Schwingungsknoten und Schwingungsbauch!