CAS Grundwissen Psychologie FJ 2021

Fachhochschule NordwestschweizHochschule für Angewandte Psychologie

Fachhochschule NordwestschweizHochschule für Angewandte Psychologie


Kartei Details

Karten 25
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 15.07.2021 / 16.05.2023
Weblink
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Definition der Psychologie

Definition Alltagspsychologie

Bewertung: Kritisch: unsere Alltagserkenntnisse sind häufig nicht besonders verlässlich und beständig – unsere Erfahrung ist lückenhaft, unsystematisch, unterliegt Verzerrungen und Fehlerquellen

Definition Wissenschaftliche Psychologie 

Bewertung: Systematische Vorgehensweise und begründete Anwendung von Methoden im Rahmen eines Problemlöse Prozesses, um menschliches Verhalten zu beschreiben und zu erklären

GEBURTSJAHR DER PSYCHOLOGIE 

 Erkläre Behavioristische Perspektive

Grundannahmen

Wissenschaftliche Untersuchung des objektiv beobachtbaren Verhaltens Reize aus der Umwelt → Reaktion (Verhalten) → Konsequenz Menschen sind die Summe ihres gelernten Verhaltens Grundlegende Prozesse wurden an Tieren untersucht mit der Annahme, dass dies auch für Menschen gelte

Verhaltensdeterminanten 

Verhalten wird ausgelöst von bestimmten Reizen und/oder deren Konsequenzen (Lernen: Reaktionen auf die Umwelt verändern sich) 

Vermächtnis

Wissenschaftlich objektivierbar Klinisch: Verhaltenstherapie und ihre Methoden, z.B. systematische Desensibilisierung

Aufmerksamkeit – Das Konzept

Aufmerksamkeit umfasst verschiedene Aspekte

Ekläre: selektive Aufmerksamkeit / Arousal / Konzentration (Vigilanz)

Aufmerksamkeit als selektive Aufmerksamkeit: 

Auswahl der einlaufenden Information; Ignorieren von Information

Aufmerksamkeit als Arousal: 

Wachzustand, in dem der Mensch sich seiner selbst und der Umwelt bewusst ist

hohes Arousal = hoher Erregungszustand, z.B. bei hohem Zeitdruck; geringes Arousal z.B. bei Müdigkeit

Aufmerksamkeit als Konzentration (Vigilanz):

Daueraufmerksamkeit über eine lange Zeit bei monotoner Reizsituation

Aufmerksamkeit als Arousal – Ermüdung 

Empfehlungen zur Gestaltung von Schichtarbeit

ausreichende Ruhezeiten zwischen zwei Schichten (mindestens 11h)

nicht mehr als 5 aufeinander folgende Schichten (Massierung der Arbeitszeit vermeiden)

nicht mehr als 13 aufeinanderfolgende Nachtschichten

 Erkläre Stroop-Effekt

Das Gehirn muss die gesehene Farbe in ein gesprochenes Wort übersetzen, während es zeitgleich auch ein geschriebenes Wort liest. Und obwohl es die Farbe klar erkennt, will es automatisch erst das Wort lesen. Die beiden Fähigkeiten - Lesen und Erkennen - kommen sich also in die Quere, wir müssen uns stärker konzentrieren.

 Dieses Phänomen nennt man den Stroop-Effekt.

Erkläre Veränderungsblindheit

Change blindness bzw. inattentional blindness

Test Your Awareness : Whodunnit? - YouTube

Hierbei werden Veränderungen einer Szene meist nicht bemerkt, und zwar selbst dann nicht, wenn aktiv danach gesucht wird.

Ursache dafür sind Unterbrechungen (Durchtragen der Wand) oder Ablenkungen (Zählen der Ballwechsel).

 

Erkläre Multi-Tasking

Multi-Tasking meint die Fähigkeit eines Menschen, mehrere Tätigkeiten zur gleichen Zeit oder abwechselnd in kurzen Zeitabschnitten auszuführen.

Erkläre  Cocktail-Party-Phänomen

Trotz einer Vielzahl von Stimmen kann man einem einzelnen Gespräch (manchmal auch mehreren) folgen und hört trotzdem den eigenen Namen, wenn dieser in einem anderen Gespräch fällt.

Erkläre Zirkadianer Rhythmus

Unter dem Begriff „circadianer Rhythmus” versteht man per Definition einen biologischen Rhythmus mit einer Dauer von etwa 24 Stunden (circa=ungefähr, dies=Tag). Ein typischer circadianer Rhythmus ist also der Schlaf-Wach- Rhythmus des Menschen.

Aufmerksamkeit – Beispielfrage

Das Yerkes-Dodson Law beschreibt den Zusammenhang zwischen der Stärke des Arousals einer Person und ihrer Leistung. Welche der folgenden Aussagen entspricht dem YerkesDodson Law?

 Was ist eine Emotion?

Welche Komponenten haben Emotionen?

 Welche typischen angeborenen Emotionen gibt es?

Was ist Motivation und welchen Zielen dient Motivation?

Erkläre die Begriffe intrinsische und extrinsische Motivation

Motivation (motus = Bewegung):

die Beweggründe, die das menschliche Handeln auf Inhalt, Richtung und Intensität hin beeinflussen. 

Motivation dient der:

Aktivierung von Verhalten – Selektion von Handlungsalternativen – Aufrechterhaltung von Verhalten (Persistenz) Zielerreichung

 Das Zwei-Faktoren-Modell der Arbeitsmotivation nach Herzberg

siehe Bild

 Was macht Entscheidungen oft so schwer?

Welche Schwierigkeiten treten bei Entscheidungen in Unternehmen auf?

Erkläre Sunk cost effect

Personen halten an nicht mehr guten Dingen oder Entscheiden fest, in die sie schon viel investiert haben (z.B. Sitzenbleiben im Kino, auch wenn einem der Film nicht gefällt, weil man das Ticket bezahlt hat; das Festhalten an Grossprojekten, die ins finanzielle Desaster führen…

Erkläre Risky shift

Personen gehen in einer Gruppe grössere Risiken ein, als wenn sie allein entscheiden

Mögliche Ursachen des Risky shift Phänomens:

Verteilung der Verantwortung: bei einer Gruppenentscheidung fühlt sich der Einzelne weniger verantwortlich für die Folgen der Entscheidung 

Sozialer Einfluss: der Einfluss risikofreudiger Personen in der Gruppe ist in der Regel grösser als der Einfluss risikoscheuer Gruppenmitglieder 

Soziale Vergleiche: Risikobereitschaft wird von den meisten Menschen als positiv bewertet

Erkläre Group think

Personen ordnen sich einer vermeintlichen Gruppenmeinung unter, so dass die Gruppe am Ende eine Entscheidung trifft, die keine einzelne Person in der Gruppe allein getroffen hätte 

Mögliche Ursachen für Group think:

– Hohe Gruppenkohäsion: grosse Nähe, grosse Ähnlichkeit

– Isolation des Teams gegen Aussenstehende

– Fehlen von methodischen Vorgehensweisen für Nachforschung und Bewertung

– Strukturelle Mängel im Aufbau, wie zum Beispiel fehlende Objektivität seitens der Führungskraft oder mangelhafte Normen

Erkläre Nudging

Wird ein Mensch bei seiner Entscheidungsfindung durch mehr oder weniger subtile Signale in eine bestimmte Richtung „gestupst“, ohne dass dabei auf Zwang oder finanzielle Anreize zurückgegriffen wird, wird dies als Nudging (deutsch: anstoßen, anschubsen) bezeichnet.