DFG dipl. Pflegefachfrau HF

Gesundheitspädagogik & Patientenedukation

Gesundheitspädagogik & Patientenedukation


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Langue Deutsch
Catégorie Allemand
Niveau Autres
Crée / Actualisé 11.07.2021 / 28.05.2025
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Gesundheitkompetenz

Faehigkeit des einzelnen, im täglichen Leben Entscheidungen zu treffen, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken.

Selbstmanagement

 Chronische Erkrankungen im Alltag bewältigen, sich «selbst managen» können.

Empowerment

Empowerment = Unterstützung des Patienten, seine eigene Kapazitäten zu entdecken und zu entwickeln, um für sein Leben Verantwortung übernehmen zu können.

Patienten & Angehörigen Edukation

Edukation = Erziehen, Bildung 

Patienten- und Angehörigenedukation befasst sich mit der Unterstützung von Menschen im Umgang mit der Auswirkung einer Erkrankung.

Z.B Diabetes

Gründe für Patientenedukation

• Vermehrt chronische KK

• Patientenrecht

• Knappere Ressourcen im Gesundheitswesen 

 

Ziele der Patientenedukation

• Adherence – Therapiemotivation

• Kohärenzgefühl

• Verhaltensveränderung

Adhaerenz

 Einhaltung der gemeinsam vom Pat. und dem med. Fachpersonal gesetzten Therapieziel. Erkenntnis, das Einhalten von Therapiepläne zum Therapieerfolg gührt, in gemeinsamer Verantwortung.

Kohaerenzgefühl/Selbstwirksamkeit

Erwartungen/ Überzeugung eigener Kompetenz gewünschte Handlung erfolgreich durchführen zu können.

Verhaltensveraenderung:

Verhaltensveränderung: Um chronische Erkrankungen oder Suchtverhalten im Alltag zu integrieren benötigt es in der Regel eine Verhaltensveränderung -> Herausforderung

In der Patienten und Angehörigen Edukation geht es um:

• Umfassende Aufklärung

• Förderung der Adhärenz

• Reduktion der Ängste

• Erkennen und Fördern der Ressourcen

➔ Verbesserung des KK- Verlaufs, Verringung der Rezidive und Rehospitalisation

Nach gezielter Schulung sind Pat:

• Selbstständiger

• Weniger Arztbesuche

• Weniger Komplikationen

• Höhere Adhärenz 

 

Transtheoretisches Modell

Phasen der Veränderung: 

1. Absichtslosigkeit: Person denkt nicht über eine Verhaltensveränderung in den nächsten 6 Monaten nach. «Ich bleibe wo ich bin». 

2. Absichtsbildung: Person denkt über eine Verhaltensveränderung innerhalb der nächsten 6 Monaten «irgendwann das problematische Verhalten zu ändern».

3. Vorbereitung: im nächsten Monat Verhalten zu ändern «ich schmiede Pläne». 

4. Handlung: Person verändert Verhalten gerade aktiv«Unternehme die ersten Schritte». 

5. Aufrechterhaltung: 6 Monate erfolgreicher Verhaltensveränderung hinter sich, verhindert Rückfälle. 

6. Rückfall: Bei Rückfall, erneut in Kreislauf treten «NEIN» zu Zigarette sagen.

Selbstwirksamkeit

Selbstwirksamkeit = subjektive Überzeugung, spezifische Verhaltungsweisen aufgrund eigener Kompetenz ausführen zu können.

Motivational interviewing:

 

Motivational Interviewing = klientenzentrierte und zielorientierte Methode der Gesprächsführung, die die intrinsische Motivation für eine Veränderung erhöhen soll.

Innere Haltung zur motivational interviewing des Patienten

Innere Haltung: 

• Motivation zu einer Verhaltensänderung geht vom Pat. aus

• Direkte Überzeugungsversuche sind keine wirksame Methode zur Auflösung der Ambivalenz

➔ Ziel: Konkrete Änderungen zu formulieren & konkrete vorgehen zur Zielerreichung planen

Methoden: 

• Offene Fragen stellen

• Aktives zuhören

• Förderung von pro und contra

• Mit dem Wiederstand gehen 

• Zusammenfassen

Ambivalenz

 

Ambivalenz = Ein Zustand psychischer Zerrissenheit/Zweispaltigkeit Wiedersprechende Wünsche, gefühle & Gedanken = innere Spannung.

Verknüpfung mit Transtheoretisches Modell

Siehe Bild

Gesundheitsförderung

Gesundheitsförderung = Massnahmen zur Steigerung & Stärkung des Gesundheitspotential.

Praeventionsstufen

 

Präventionsstufen: 

• Primärprävention: Gesamtheit aller Massnahmen, zur Erhaltung der Gesundheit. Noch keine KK vorhanden. Z.B. Hepatitis B-Impfung.

• Sekundärprävention: Früherkennung einer KK. Z.B. Screening- oder Vorsorgeuntersuchungen 

• Tertiärprävention: Verhinderung des Fortschreitens oder Eintritts von Komplikationen bei einer bereits manifesten Erkrankung. Z.B. Rehabilitationsmassnahmen, Rezidivprophylaxe, A. Jolie mammektomie.

 

Inzidenz

Inzidenz: Anzahl neuer Erkrankungen innerhalb festgelegter Zeitspanne

Praevalenz

Prävalenz: Anzahl erkrankte Personen zu einem bestimmten Zeitpunkt

Risiko

• Risiko: Wahrscheinlichkeit, während bestimmtem Zeitraums an einer Bestimmten KK zu erkranken oder versterben.

Homöostase

Pathogenese

Salutogenese

Homöostase = Gesundheitliches Gleichgewicht

• Pathogenese = Leiden Entstehung; Wie und warum werden Menschen krank ?

• Salutogenese = Heil Entstehung; Was erhält Menschen gesund? 

Stressoren = Herausforderung

• Chronische Stressoren

• Wichtige Lebensereignisse

• Akute tägliche Widrigkeiten

Kohärenzgefühl

Gefühl der Zuversicht, dass Angelegenheiten sich positiv entwickeln!

Kohärenzgefühl = Subjektive Empfindung des Menschen aufgrund seiner Lebenserfahrung, seine Umwelt sei verstehbarhandhabbar und sinnhaft

Komponenten Verstehbarkeit:

Komponenten Verstehbarkeit: Ein Gefühl, wahrgenommene Reize verarbeiten und einordnen zu können. Um nicht alles als unerklaerlich und Kaotisch zusehen, versuchen ein Muster zu erkennen & vernetzen.

-> Mein Ausdauer ist so schlecht, weil ich Rauche, ich sollte aufhören.

Komponenten Handhabbarkeit: 

Komponenten Handhabbarkeit: Überzeugung eines Menschen, dass Schwierigkeiten lösbar sind. Glauben daran, das andere Personen dabei helfen, Schwierigkeiten zu überwinden.

Komponenten Sinnhaftigkeit:

➔ Komponenten Sinnhaftigkeit: Leben als sinnvoll empfinden.

 

Oder z.B Prüfungen sinnvoll um qualifiziert werden zu können.

Welche Bedeutung hat ein ausgepraegtes Koharaenzgefühl?

• Fordernde Situationen werden als weniger belastend eingeschätzt

• Stressoren sind weniger gefährlich, eher positiv oder irrevelant für das eigene Wohlbefinden

• Probleme werden klarer und differenzierter wahrgenommen

• Emotionen sind zielgerichteter und wirken sich weniger lähmend aus

Kernfragen der Salutogenese

• Wie schaffen es Menschen, sich von Krankheiten wieder zu erholen

• Was ist das Besondere an Menschen, die trotz extremer Belastung nicht krank machen

• Wie entsteht oder erhält sich Gesundheit

Was sind Wiederstandsressourcen?

Wiederstandressource = Potenzial, das aktiviert werden kann, wenn es für die Bewältigung von Stressoren und Spannungszuständen vonnöten ist und sind somit bedeutsame Schutzfaktoren insbesondere der psychischen Gesundheit.

Welche Arten/Formen von Widerstandsressourcen exemplarisch?

• Körperliche und konstitutionelle Ressourcen

• Materielle Ressourcen

• Personale und psychische Ressourcen

• Soziale Ressourcen

• Soziokulturelle Ressourcen

Illness

Illness = subjektives Erleben des Kranken. „krank fühlen“. Z.B. Patientin mit Diabetes Typ 2 fühlt sich nicht krank (noch keine Spätfolgen), nach der Disease ist er es aber. Fühlen sich gesund, trotz Krankheit oder umgekehrt. 

• Subjektives Erleben 

• individuelles Empfinden

 

➔ Bedeutung für das Anamnesegespräch: 

 

• Was beschäftigt den Patienten wirklich? Z.B. Den Mann nicht mehr betreuen können 

• Ist nicht zwingend der Eintrittsgrund 

• Was beschäftigt die Patientin im Umfeld

Disease

Disease = Typischer Verlauf mit charakteristische Symptome.

• «krank sein»

• Praktikerinnen z.B. Ärzte, Spitäler orientieren sich in der Regel an die Diseasees geht um die Behandlung

• = Pathogenese

Ottawa Charta definiert Gesundheitsforderung: 

„Gesundheitsförderung zielt auf einen Prozess, allen Menschen ein höheres Mass an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu ermöglichen und sie damit zur Stärkung ihrer Gesundheit zu befähigen.