Altklausurfragen Methodenl. (offen)
offene Fragen
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Kartei Details
Karten | 98 |
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Lernende | 23 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 10.07.2021 / 05.02.2025 |
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Was ist subjektiv an der Ursachenfindung für ein Ereignis?
es gibt eigentlich unendlich viele potentielle Bedingungen, davon eine rauszugreifen und als die EINE Bedingung/Ursache zu deklarieren ist oft subjektiv/interessengeleitet
denn man kann eigentlich nie alle betrachten und wirklich wissen, was die Ursache?
noch den Essentialismus nennen? (Sprachstörung und Läsion im Areal - Wesen des Sprechens in diesem Areal; aber Geigespielen und Zeigefinger ab…)
Mackie z.B. sagt explizit, dass man als Ursache das wählt, was eher ungewöhnlich ist (auf Basis von subjektiver Erfahrung!!)
BDI Modell im Vergleich zu mechanistischen Erklärungen
intentional vs. design stance
beide mit Leibniz-Gap/Mapping Problem
BDI oft eher als unwissenschaftlich verrufen; mechanistisch wirkt wissenschaftlicher?
beide mit Repräsentationen!
bei BDI Bewusstsein eher relevant; bei mechanistisch (und auch den anderen) egal
Was bedeutet BDI?
BDI (= beliefs, Desires, Intentions)
Typische Anwendungsfelder:
• „common sense“-Psychologie
• Psychoanalyse (Besonderheit: Menschen können sich bzgl. Introspektion irren)
• Sozialpsychologie
• „höhere“ Kognitionspsychologie (z.B. Problemlösen, sprachliche Denkprozesse etc.)
Aus Sicht der Wissenschaftstheorie:
• Intentional stance (= Verhalten einer Entität wird in Bezug auf geistige Eigenschaften betrachtet) (Dennett, 1987), propositionale Repräsentationen
• Bisweilen diskreditiert als „folk psychology“ (Churchland, 1981)
Charakteristika:
• impliziert Interaktionen (selten explizit) zwischen Beliefs (Prämisse, Weltwissen), Desires (Motive, Ziele) & Intentions (Pläne zur Zielerreichung)
• meist an Bewusstsein gekoppelt
Probleme:
• Mapping auf Hardware (Gehirn): Nichts im Gehirn scheint diesen „Dingen“ zu entsprechen: Unüberwindbare (erkenntnistheoretische) Brücke zwischen mentalen Repräsentationen und Gehirn (sog. „Leibniz gap“)
Können die konnektionistische Erklärungen den Leibniz Gap überwinden?
nein, nur Illusion!
Analogie zum Gehirn, dadurch scheint Lücke zwischen Modell und Realität verkleinert
ABER kein neuronales Netz könnte jemals so implementiert sein, wie im Modell vorgeschlagen; die Neurone hier immer noch Repräsentationen!
Leibniz Gap anhand von konnektionistischen Modellen
Was ist N. Chomskys Kritik an evolutionären Erklärungen?
dass man eigentlich für alles einfach irgendeine passende Geschichte erfinden kann
denn man kann ja nicht experimentell testen und daher wunderbar post-hoc rationalisieren
Warum sind Metaphern wichtig? Was ist ein potentieller Nachteil? Überlege dir Beispiele zu psychologischen Metaphern!
in nahezu jedem Satz stecken Metaphern - unausweichlich; beeinflussen unsere Sicht auf das Leben in Wissenschaft und Alltag;
hilfreich bei Konzeptionalisierung nicht beobachtbarer Konstrukte - sehr anschaulich, machen Theorien leichter kommunizierbar
neue Sachverhalten beschreiben, helfen Unbekanntes durch Bekanntes darzustellen
Metaphern letztlich nicht wahr oder falsch, sondern nur geeignet oder nicht - sind also nicht wissenschaftlich überprüfbar?
Mechanismen eher how possibly statt how actually in der Psychologie, Wahrheitsgehalt wird entweder gar nicht angestrebt, ist unrealistisch oder niemals überprüfbar
Nennen sie 4 Beispiele für Metaphern in der psychologischen Theoriebildung
Rubikon, Arbeitsgedächtnis, Flaschenhals bei Aufmerksamkeitsprozessen, big fish little pond; Radwerk-Metapher beim Experiment (CP); neuronale Netzwerke
Disordinale Interaktion mit 2 Variablen ausdenken und erklären, Bedeutung für die EHE (Haupteffekte)?
z.B. zwei verschiedene Medikamente, die gegen Depressionen helfen sollen; Frauen und Männer als VPn; bei Frauen Medikament A besser, bei Männern Medikament B; so, dass nicht generell ein Medikament besser ist und auch nicht generell ein Geschlecht besser auf die Medikamente anspricht
EHE unterscheiden sich im Vorzeichen; beide HE NICHT interpretierbar
Ordinale Interaktion zeichnen (Versuchsaufbau und Ergebnis gegeben)
Psychologisches Beispiel für eine hybride Interaktion: Grafik und anschließend Erklärung eines einfachen Haupteffekts (EHE).
Beispiel: Vergleich Therapie A mit Therapie B bei Frauen/Männern
Therapie A über Geschlecht besser, bei Männern besser bei Frauen
Therapie B bei Frauen besser als bei Männern
EHE= Einfacher Haupteffekt: Einfluss von UV 1 für eine Ausprägung von UV 2
--> Therapien wirken besser für Männer als für Frauen
Geben Sie ein inhaltliches Beispiel für eine disordinale zweifaktorielle Interaktion in der Psychologie und erläutern sie die Auswirkungen der Einfachen Haupteffekte auf die Interpretation.(mit Zeichnung)
UV1:Therapie(A/B) UV2(Geschlecht(M/W)
Therapie A bei Männern wirksamer
Therapie B bei Frauen wirksamer
He nicht interpretierbar, EHEs haben untersch Vorzeichen
Erklären Sie wie sich die Freiheitsgerade bei einer mehrfaktoriellen ANOVA mit Messwiederholungen für welche Berechnungen verändern
die Berechnung der Fehlerfreiheitsgrade verändern sich
Grundprinzip bei Messwiederholungs-ANOVA: Erstellung ipsativer Daten, alle Rohwerte werden so verändert, dass die Mittelwerte pro VP 0 ergeben → alle VPn haben den gleichen MW, denn uns interessieren Unterschieden zwischen den Probanden ja nicht, sondern innerhalb der Probanden über die Tageszeiten hinweg
im Gegensatz zur ANOVA für unabhängige SP, muss man (wegen der Umwandlung in ipsative Daten) für jeden Probanden einen df abziehen – der jeweilige VP-MW wird ja auf 0 fixiert und deshalb kann jeweils ein Wert pro VP weniger frei variieren
Welche zusätzliche Annahme muss bei der Messwiederholungsannahme gemacht werden (im Unterschied zur klassischen ANOVA) und was bedeutet das?
Sphärizität - dass die Varianz der Treatmentdifferenzen gleich ist
also dass die Varianz von Morgens-minus-Mittags-Messung gleich der Varianz der Morgens-minus-Abends-Messung ist
5 prozedurale Entscheidungen bei der Versuchsplanung
- Anzahl der UVn
- Unter wie vielen Bedingungskombinationen Daten erheben? (ab 2 faktoriell)
- Anzahl von Beobachtungen pro Bedingungs(kombination)?!?
- Art der Bedingungsvariation für jede UV
- Art der Zuweisung der Pbn auf die Bedingungen (randomisiert vs. nicht oder eingeschränkt)
- Anzahl der AVn (univariat vs. Multivariat
- Skalennievau der AV
Erläutern Sie die einzelnen Komponenten und die Bedeutung: R O XA O; R O XB O
R bedeutet Randomisierung,
O Beobachtung/Messung, AV-Messzeitpunkte
X steht für Treatment
also, randomisierte Zuweisung, eine Vorhermessung, dann Treatment A und dann eine Nachhermessung; die KG (?) wird ebenfalls vorher gemessen, bekommt dann Treatment B und wird dann ebenfalls nochmal gemessen
Alternative Treatments Design with Pretest
kein quasi experiment weil randomisiert
Quotenstichprobe definieren
zu anfangs hat man festgelegte Anteile bestimmter Gruppen (dadurch versucht man repräsentative SP herzustellen; SP soll den Populationsverhältnissen entsprechen), die Quote wird dann durch anfallende SP erfüllt
spiegelt Verteilung der Population bezüglich bestimmter Merkmale wieder
Hypothese: Geschlecht hat einen Einfluss auf die räumliche Wahrnehmung. Was ist UV, Ausprägungen der UV, was ist AV, Was könnte man für eine Studie konzipieren um die Hypothese bestätigen zu können? Ist eine kausale Aussage möglich?
Quasi-UV Geschlecht; AV: räumliche Wahrnehmung
UV-Ausprägung: männlich, weiblich, (divers)
...
kausale Aussage nicht möglich, da Quasi-Experiment, keine Randomisierung möglich
Eine UV mit 3 nominalskalierten Ausprägungen ausdenken
z.B. Quasi-UV Geschlecht: männlich - weiblich - divers
z.B. Diatpulver ( Pulver A/PulverB/PulverC)
Nennen Sie eine psychologische ordinalskalierte Variable mit 3 Ausprägungen
Angstintensität: schwach, mittel, stark
Was macht die Variable Intervallskaliert? Erklärung, warum diese Variable intervallskaliert ist?
IQ, Abstände/Unterschiede interpretierbar, Aussage über das Verhältnis von Intervallen zwischen Skalenwerten möglich; Abstand zw. IQ100 und 110 ist genauso groß wie der Abstand von 80 zu 90
Nullpunkt und Einheit wurden willkürlich gewählt (sind nicht natürlich wie z.B. bei Gewicht)
Hypothese: Menschen sind eher opferbereit wenn sie überzeugt sind, dass sie einen Beitrag leisten können (oder so)--> was sind UV(en) und AV(en) → sind sie festgelegt? Begründung!
sind festgelegt, da keine einfache Zusammenhangshypothese (das wäre dann Korrelationsstudie und UV und AV nicht festgelegt), hier aber durch das “wenn” UV und AV festgelegt? UV ist Überzeugung, Beitrag leisten zu können, AV ist Opferbereitschaft
Wie kann man Störvariablen, die aus Messwiederholungen resultieren, kontrollieren? Nennen Sie vier Möglichkeiten.
Wechsel zu interpersonellem Design;
Ausbalancieren;
dezidierte fixe Bedingungsreihenfolge; sehr häufige randomisierte Bedingungsreihenfolge
Einführen einer Kontrollgurppe
3 Quellen von Störvariablen in Messwiederholungsdesigns
Lerneffekte, Versuchsleitersleiterfeffekte
Wie lässt sich der Versuchsleiter als SV kontrollieren?
VL-Elimination oder Training
Doppel-)Blindversuch: unbekannte Bedingungszuordnung für Pb (& VL)
standardisierte Versuchsdurchführung,
KG, in der VL explizit Erwartungen einfließen lässt
VL-Elimination oder -Training
Unter welchen Umständen ist der IQ in einer Studie zu Leseverständnis in zwei unterschiedlichen Klassen eine SV
wenn der IQ sich in beiden Klassen unterscheidet, also z.B. in einer Klasse insgesamt ein deutlich höherer IQ und IQ einen Einfluss auf Leseverständnis hat - dann würde die Variable systematisch mit der UV variieren und einen potentiellen Einfluss auf die AV haben
5 Beispiele mit denen man probandenspezifische Störvariablen kontrollieren kann.
Randomisierung= z.B per Losverfahren Zufallsalgorthymen
Vortest = z.B. Aggressivität von Kindern vor Treatment messen
Parallelisierung = z.B. Paarlinge gleicher Intelligenz zufälig Gruppen zuweisen
Homogenisierung 0 z.B. Nur Rechtshänder im fMRT scannen
Systematische Varaition = gleichviele Rechts und Linkshänder erheben
systematische Variation
statistische Kontrolle (Kovarianzanalyse)
3 Kontrollmöglichkeiten für Situative Störvariablen
Eliminieren= z.b. Schallarmer Raum eliminiert Lärm
Konstanthalten= z.b. Gleiche Beleuchtung für alle Versuchsbedingungen
Zufallsvariation= z.b. zufällig starken Lärm produzieren
systematische Variation= z.b. SV wird zur UV
Störvariablen – Lärm: Stellen Sie sich vor, sie führen eine Studie durch mit einem 1-faktoriellem Design mit zwei Versuchsbedingungen, die zeitlich getrennt sind (12-13 Uhr; 13-14 Uhr). Im Gebäude wird von 12-14 Uhr der Flur renoviert, sodass es unter Umständen laut sein kann. Wann wäre der Lärm eine Störvariable?
wenn die Renovation zufälligerweise so wäre, dass sie nur von 12-13 oder von 13-14 Uhr laut wäre und wenn eine AV getestet wird, die von Lärm beeinflusst werden könnte, z.B. Leistungsfähigkeit, Konzentration etc
SV muss einen systematischen mit der UV variieren und einen Einfluss auf Av haben
Was ist eine Störvariable bei einer Studie mit Testwiederholung? Was kann man gegen die Störvariable unternehmen? 4 Punkte aufzählen!
Sequenzeffekte
Wechsel zu Messwiederholungsdesign,
Ausbalancieren,
dezidierte fixe Bedingungsreihenfolge,
extrem häufige randomisierte Bedingungsreihenfolge
Störvariable: Zeigen Sie anhand eines beispielhaften spezifischen Versuchsplans, wie eine Störvariable Einfluss nimmt
wir wollen Konzentration und Intelligenz von Hauptschülern ggü. Gymnasiasten testen (liegen da wirklich Unterschiede vor)
beide Gruppen werden jeweils in ihrer Schule in einem extra Raum getestet
neben der Hauptschule ist aber zur Zeit eine Baustelle (das Gymnasium liegt etwas außerhalb, hier ist es schön ruhig)
hier kovariiert der Lärm mit der UV (für eine Bedingung laut, für eine leise)
und Lärm hat einen potentiellen Einfluss auf Konzentration und somit auf die Ergebnisse des Tests
Lärm wäre keine SV, wenn z.B. beide im gleichen (lauten oder leisen) Raum getestet worden wären oder wir etwas gemessen hätten, z.B. körperliche Leistungsfähigkeit, auf die Lärm nicht so einen plausiblen Einfluss hat
nicht alles, was stört, ist UV
Lateinische Quadrat erklären, wie man das ökonomisch bei Messwiederholungen hinbekommt
beim Ausbalancieren als SV-Kontrolltechnik realisiert man alle möglichen Bedingungskombinationen (n!) und braucht für jede eine VP
bei vielen Bedingungen ufert das schnell aus
dafür gibt es dann das lateinische Quadrat als Lösung, bei dem nur die wichtigsten Bedingungen realisiert werden
jede Bedingung soll einmal an jeder Stelle der Reihenfolge stehen und jede Zweier-Bedingungskombination soll einmal vorliegen
so braucht man viel weniger VPn und Messungen und hat trotzdem die wichtigsten Kombinationen gemessen
- Problem bei mehr Bedingungen (z.B. 4): Anzahl möglicher Abfolgen steigt enorm
- Abhilfe: Lateinisches Quadrat: ABCD, BDAC, CADB, DCBA
- jede Bedingung ist genau einmal an jeder Position
- jede mögliche Abfolge zweier Bedingungen taucht genau einmal auf (AB, BA, BD, DB ...)
- anstelle der vollständigen Bedingungspermutation (alle 24 Bedingungen) reichen vier Gruppen, um Sequenzeffekte weitgehend zu kontrollieren
Randomisierung definieren
- eine mögliche/zentrale Kontrolltechnik für SV
- Randomisierung als Kennzeichen/Kriterium eines echten Experiments
- zufällige Zuweisung der Untersuchungseinheiten auf die Bedingungen/Stufen der UV
- die Teilnehmer werden zufällig (per Würfel, Zufallsalgorithmus etc.) auf die Bedingungen verteilt (oder intraindividuell: zufällige/ausbalancierte Abfolge von Versuchsbedingungen innerhalb einer Person)
- durch die Randomisierung erhofft man sich bei vielen Teilnehmern (vorsicht, bei kleinen SP Validitätsgefährdungen), dass sich Unterschiede zwischen den VPn (also mögliche SV) herausmitteln - bleibt aber immer Hoffnung, keine echte Kontrolle
Was bedeutet ein konkreter p-Wert?
p-Wert bedeutet, mit welcher Wahrscheinlichkeit der konkrete Stichprobenkennwert oder noch extremere Werte unter Annahme der H0 auftreten, ist die Wkt z.B. unter 5% (1%) ist das Auftreten so unwahrscheinlich, dass wir es nicht mehr als Zufall werten und die H0 ablehnen
Was sagt der p Wert bei einem T-Test aus?
Der besagt, wie wahrscheinlich unter Zufallsannahme das Auftreten eines Stichprobenkennwertes
z.B. eine bestimmte standardisierte mittlere Veränderung (t-Test für abhängige Messungen) oder z.B. eine bestimmte standardisierte Mittelwertsdifferenz (t-Test für 2 Stichproben)
oder ein noch extremerer Wert zu erwarten wäre.
Beispiel subjektive Methoden (in der Psychologie) besser als objektive
z.B. Angst, Empathie, Sprachoutput etc.; Weinqualität
Beispiel ausdenken, wann besser qualitative als quantitative Messung
z.B. wenn man wissen will, warum jemand ein bestimmtes Produkt favorisiert
Wieso kann man qualitative Forschung als Teil der quantitativen Forschung ansehen?
die qualitative Generierung von Kategorien entspricht letztlich einer Nominalskala mit best. Anzahl an Kategorien, auf dieser Nominalskala können dann weitere quantitative Infos erfasst werden
(gebildete Kategorien werden weiter quantitativ vermessen)
Was sind Vor- und Nachteile von teilnehmender bzw. nicht-teilnehmender Beobachtung?
Die nicht teilnehmende Beobachtung ist eine Methode der empirischen Forschung, mit der Menschen oder Ereignisse in einer natürlichen Umgebung analysiert werden können.
Die nicht teilnehmende Beobachtung zeichnet sich durch die Distanz des Forschenden aus, denn er oder sie ist nicht aktiv am Geschehen beteiligt, sondern beobachtet eine Situation von außen.
Für die Sammlung und Auswertung der Ergebnisse wird ein Beobachtungsprotokoll erstellt
z.b. Videoanalysen
Vorteile
- Der Beobachter kann alles von außen protokollieren.
- Du hast die Möglichkeit, bisher Unbekanntes zu entdecken.
- Es können sowohl außergewöhnliche Ereignisse als auch alltägliche Routinen untersucht werden.
Nachteile
- Teilnehmer fühlen sich „beobachtet“ und handeln möglicherweise anders als sonst.
- Die Repräsentativität kann nicht gewährleistet werden.
- Der Zugang zu bestimmten Bereichen ist begrenzt.
Was ist reverse inference in der Neuropsychologie?
Schluss von Gehirnaktivität(smuster) auf mentale Prozesse - aber logisch inkorrekte Deduktion!!
(statt forward, ment. Prozess X - dann ist Areal Y aktiv)
Wenn man z.B. früher beobachtet hat, dass bei einer Intelligenzaufgabe präfrontale Aktivität zu verzeichnen war (dies entspräche sozusagen einer „forward inference“), kann man umgekehrt („reverse“) nicht logisch daraus ableiten, dass immer wenn nun präfrontale Aktivität gemessen wird, intelligente Denkleistung im Spiel sein muss
Frage, inwiefern man von Gehirnaktivitäten auf mentale Prozesse schließen kann, denn ein Gehirnareal kann ja z.B. für verschiedene mentale Prozesse zuständig sein, Aktivität in dem Areal kann also verschiedenes bedeuten
P300 und EKP definieren
EKP = ereigniskorreliertes Potential, bestimmte EEG-Aktivität bei der Wahrnehmung bestimmter Stimuli (evozierte Aktivität auf einen dargebotenen Reiz)
P3/P300, positiv nach 300s an der dritten Hebung/Positiverung, amodal (nicht an bestimmten Sinnestyp gebunden), tritt auf wenn eine subjektive Erwartung hinsichtlich des Auftretens eines Reizes nicht erfüllt wird
Was haben Physik und Psychologie gemeinsam, was sind die Unterschiede
Physik gilt als harte und Psychologie als weiche Wissenschaft
in Physik versucht, technische Welt zu verstehen, Phänomene etc. - in Psychologie dagegen Mensch und Umfeld
physikalische Modelle beziehen sich letztlich auf echte …
haben große Schnittmenge
Schnittstelle Psychophysik? physikalischer Reiz - psychische Erfahrung
Die Psychophysik stellt eines der wissenschaftshistorisch ältesten psychologischen Forschungsgebiete dar. Sie bezieht sich auf die gesetzmäßigen Wechselbeziehungen zwischen subjektivem psychischen (mentalen) Erleben und quantitativ messbaren, also objektiven physikalischen Reizen als den auslösenden Prozessen
Beide modellieren Metaphern, um Phänomene zu erklären (physik: Teilchenbeschleuniger, Psych: neuronales Netzwerk), der Unterschied dabei ist, dass in der Physik die Metaphern am Ende auf prinzipiell physikalisch vorhandenes zurückführbar sind, in der Psychologie ist dies nicht der Fall.
psychological phenomena „are not to be found in experience, but inferred from it“ (gilt ebenso für Physik!)