Fachgespräch

Modelle, Theorien, Qualitätsmanagement, Berufspolitik, etc.

Modelle, Theorien, Qualitätsmanagement, Berufspolitik, etc.


Kartei Details

Karten 67
Lernende 23
Sprache Deutsch
Kategorie Pflege
Stufe Mittelschule
Erstellt / Aktualisiert 09.07.2021 / 01.09.2024
Weblink
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Nichtethische Fragestellung? Ethisches Problem? Ethisches Dilemma?

Nichtethische Fragestellung: Frage lässt sich mit fachlicher Expertise lösen.

Ethisches Problem: Es wiedersprechen sich mind. 2 Werte. Es wird kein ethisches Prinzip verletzt.

Ethisches Dilemma: Zwangslage zwischen 2 oder mehreren sich ausschliessenden moralischen Werten (moralische Prinzipien) auswählen zu müssen. Jede mögliche Entscheidung hat negative Konsequenzen. 'Das kleinste Übel finden'

Informed consent (informierte Einwilligung)? shared decision making? individueller mutmasslicher Wille?

Informed consent (informierte Einwilligung): Entscheidung eines ausreichend aufgeklärten Pat. in Bezug auf eine medizinische Behandlung oder Betreuung.

shared decision making: Entscheidungsfindung mit Pat. als gleichberechtigter Partner.

individueller mutmasslicher Wille: 'wie würde sich der Pat., der sich nicht mehr äussern kann, entscheiden?' Orientierungsquellen: 

- Pat. Verfügung
- Früher gemachte Äusserungen
- Biographische Hinweise
- Angehörige, enge Bezugspersonen

6-schritte-modell SBK (ethische entscheidungsfindung)

1. Analyse der Ist-Situation

2. Analyse der Interessen der beteiligten Akteure

3. Analyse der ethischen Prinzipien und Tugenden

4. Suche nach Lösungen

5. Prüfung der vorgeschlagenen Lösungen

6. Entscheidung, Durchführung und Evaluation

Urteilsfähigkeit besteht aus ... ?

1. Intelektuelle Komponente: Ich verstehe es und erkenne die Konsequenzen

2. Willensfähige Komponente: Kann einen Willen fassen und diesen äussern

Arten PD's

- Aktuelle / Problemfokussierte PD

- Risiko PD

- Wellness PD

- Verdachts PD

- Syndrom PD

Moralentwicklung Theorie von Lawrence Kohlberg  (+ Vergelich zu Gilligan)

1. Präkonventionelles Niveau: Vorschulkinder und Schulkinder.:

Orientierung an Gehorsam und Strafe.  -> Gilligan: Fürsorge für sich selbst

2. Konventionelles Niveau: Die meisten Menschen.: 

Orientierung an Gesetzen und Ordnung.  -> Gilligan: Fürsorge für Andere

3. Postkonventionelles Niveau: Wenige Menschen, junge Erwachsene + Älter.:

Ethische Prinzipien werden ins Denken miteinbezogen.  -> Gilligan: Fürsorge für sich selbst und Andere 

Care als Praxis der ...

Achtsamkeit und Bezogenheit

Care als Praxis der Achtsamkeit und Bezogenheit zeigt sich in welchen 2 Orientierungen?

- Verbundenheit (zeigt eher eine Haltung auf) -> In Beziehung zum teil abhängig und zum teil unabhängig. Haltung des 'nichtwissens'. aus situationen lernen und gelerntes übetragen. 

- Engagierte Sorge (zeigt eher eine Handlung auf) -> Sich in andere hineinversetzen können (kognitive Empathie). Hilfe organisieren. Person direkt unterstützen. Reaktion -> Handlung stetig anpassen 

Broca-Aphasie (motorische Aphasie)

Schädigung im Broca-Sprachzentrum.

Pers. verstehen das Gegenüber. Können nur mit Mühe selbst sprechen. Sätze oft stockens und unvollständige Sätze. Verwechseln oft Laute und sprechen angestrengt.
Lesen und Schreiben ist auch beeinträchtigt. 

Wernicke Aphasie (sensorische Aphasie)

Schädigung des Wernicke-Sprachzentrums im Schläfenlappen. 

Verstehen Gesprochenes nur teilweise, können nur schwer sprechen. Verwechseln oft Worte und Laute. Sätze sind lange und unverständlich. Sprechen fliessend und mühelos. 
Lesen und Schreiben ist auch beeinträchtigt

Amnestische Aphasie

Schädigung des Scheitel- und Schläfenlappens.

Pers. haben Wortfindungsstörungen. Unterbrechen Sätze um nach passenden Wörtern zu suchen. Verwenden oft Platzhalten wie z.B. 'das ding', 'der da'

Wortfindungsstörungen können auch beim Schreiben auftreten 

Globale Aphasie

Schädigung meist in Teilen des Stirn-. Schläfen-, udn Scheitellappen. (Broca und Wernicke Areal geschädigt)

Sprachverständnis und Sprachproduktion stark beeinträchtigt, macht verbale Kommunikation nahezu unmöglich. Benutzen Stereotypen (ständige Wortwiederholungen z.B. dadada) oder auch Floskeln wie 'ach je' oder 'mein Gott'. 

Lesen und schreiben ist praktisch nicht möglich

Kommunikation mit Pers. mit Aphasie

  • Auf den Inhalt achten, nicht auf die Form
  • Warten und ausreden lassen
  • Zusammenfassen, nachfragen, wenn etwas unklar ist
  • Konzentrieren hilft nicht! Später versuchen
  • Bei themensuche behilflich sein
  • Perseverationen unterbrechen
  • Nicht aufgeben
  • In ruhiger Umgebung kommunizieren
  • Aufmerksamkeit sichern
  • Gesprächstempo anpassen
  • Kein Wortschwall
  • Aphasiker hören nicht zwingend schlecht!
  • Blickkontakt halten
  • Ja/Nein-Fragen
  • Bilder
  • Block und Stift
  • Tafeln (zum wegwischen)
  • Apps und Computerprogramme
  • Gestik und Gesichtsausdruck

Anzeichen Dysphagie 

  • Pneumonien
  • Nicht erklärbarer Temperaturanstieg
  • Gewichtsverlust, Dehydration, Kachexie
  • Verweigerung der Nahrung
  • Karchelndes Atemgeräusch, raue, karchelnde Stimme
  • Husten vor, während, nach dem Schlucken oder bei Lagewechsel
  • Speichelfluss aus dem Mund
  • Ansammlung von Speiseresten in den Backentaschen
  • Auftreten von Primitivreflexen (Saug- oder Beissreflex)
  • Nasale Penetration (Wasser kommt zur Nase wieder raus)

Pflegemassnahmen Dysphagie 

  • Pneumonieprophylaxe -> Mundpflege
  • Anmeldung für Schluckabklärung (GUSS -> Gugging Swallowing Scale)
  • Begleitung beim Essen
  • Anpassen der Kostform des Essens
  • Eindickung der Getränke

olfaktorisch

geruchssinn

gustatorisch

geschmackssinn

akustisch

gehörsinn

visuell

sehsinn

taktil

tastsinn

grundsätze schutz hemiplegische schulter

  • Ziehe nie am hemiplegischen Arm
  • Halte den Patienten nie am hemiplegischen Arm, um ihn zu begleiten (gehen, absitzen, aufstehen)
  • Halte den Patienten nie unter den Armen, um ihn nach hinten zu setzen oder anzuheben
  • Forciere nie schmerzhafte Bewegungen (stechende Schmerzen)
  • Bringe den Arm nie in Flexion oder Abduktion über 90°, ohne die Aussenrotation zu halten und die Scapula mitzunehmen
  • Greife den Arm gleichzeitig proximal und distal

neglect definition

Halbseitige Vernachlässigung des eigenen Körpers und der Umgebung bezüglich einer oder mehrerer Sinnesqualitäten

definition apraxie

Störung der Planung und Ausführung von Bewegungsabfolgen und Handlungen trotz erhaltener Sensomotorik.

HbA1c Wert? Wann Diabetes?

HbA1c Wert: >6.5 % -> Diabetes

BZ nüchtern normwerte

normal <5,6 mmol/l, ab 7.0 mmol Diabetes

Hyperosmolares Koma?

Typ 2: hyperosmolare Koma: Entwickelt sich über mehrere Tage: Dehydration führt zu Bewusstseintrübung und trockener Haut/Schkleimhaut: Führt zu Hyponaträmie/Hyperkalämie: Führt zu Herzrhytmusstörungen

Massnahmen bei Hypoglykämie

Sofort 10 - 20 g Glukose (unter 3 mmol/l 20g Glucose) • 1 - 2 dl Orangensaft • 1 - 2 dl Süssgetränk • 4 – 8 Stück Würfelzucker • 3 - 6 Stück Dextro-Energen • 4 – 8 Stück kleine Traubenzucker (Migros)

Nach ca 15-30 Min. 10 – 20 g langsamwirksame Kohlenhydrate • Hauptmahlzeit • 1 Stück Brot (20g KH) • 1 Portion Obst (10g KH) • 1 Becher Joghurt light • 3 - 6 Stück Darvida • 1 Farmerstengel (13g KH)

Weitere Massnahmen:
Mit ärztliches Verordnung: i.v. Glucose geben: 10ml 50% Glucose = 20g Glucose. 200ml 10% Glucose = 20g Glucose

Wenn z.B Pat. keine Leitung hat, die szu Hause passiert, etc. Glukagon i.m. 1mg