Fachgespräch
Modelle, Theorien, Qualitätsmanagement, Berufspolitik, etc.
Modelle, Theorien, Qualitätsmanagement, Berufspolitik, etc.
Fichier Détails
Cartes-fiches | 67 |
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Utilisateurs | 23 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Soins |
Niveau | Collège |
Crée / Actualisé | 09.07.2021 / 01.09.2024 |
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12 Dimensionen Caring, Silvia Schmidt Büchli
1. Jemanden kennen - jemanden kennen WOLLEN
2. sich einlassen - sich in Pers. hineinversetzen (Kognitive Empathie)
3. sich sorgen/sorgen für - nicht gleichgültig sein
4. sich einfühlen - affektive Empathie : Mitgefühl zeigen, Mitleid entwickeln
5. präsent sein - achtsam sein, im hier und jezt da sein
6. geduldig sein - warten können, schweigend da sein
7. zuhören können - gastfreundliches Zuhören, durch mein Schweigen lade ich die andere Pers. ein, zu sprechen
8. bescheiden sein - sich mit den eigenen Bedürfnissen zurücknehmen
9. mutig sein - auch mal etwas unkonventionelles machen, wenn es dem Anderen gut tut
10. Vertrauen haben -
11. Hoffnung haben - Hoffnung ausstrahlen, Hoffnung unterstützen
12. Ehrlich sein - Wahrhaftigkeit zum Pat. und zu sich selbst
Pflegetheorie, Pflegemodell, Pflegekonzept
Pflegetheorie: werden in der Praxis überprüft, bestätigt oder abgelehnt
Pflegemodell: Theorien, die in vereinfachter Form bildlich dargestellt werden, um sie in der Praxis anwenden zu können
Pflegekonzept: Konzepte enthalten reduzierte Elemente einer Theorie oder eines Modells, aus denen Handlungen in der Praxis abgeleitet werden können
Arten Pflegemodelle
- Bedürfnismodell
- Interaktionsmodell
- Ergebnismodell
Pflegetheroe: Zielorientierung, Abstraktionsniveau
Zielorientierung:
- beschreibende Pflegetheorien (was ist Pflege? Beschreibung, die danach zu einer vorschreibenden Theorie werden kann)
- vorschreibende Pflegetheorie (Handlungsanleitung)
Abstraktionsniveau:
- grand theories (was ist Pflege?)
- middle ranged Therories (z.B. Calgary, Corbin & Strauss, etc)
- praxisnahe Pflegetheorie (Vermehrte Handlungsanleitung. sehr kleiner Ausschnitt aus der Pflege, sehr detailiert dargestellt)
Interventionskonzept BELLA (G. Sonneck)
Beziehung aufbauen: Einladend wirken, Pers. ernst nehmen, Akzeptanz
Erfassen der Situation: Hat sich die Pers. mit dem Problem schon befasst? Säulen nach Petzold oder Caplan miteinbeziehen
Linderung der Symptome
Leute miteinbeziehen, die helfen
Ansatz zur Problembewältigung
Säulen der Identität (Petzold)
Aussage Petzold: wenn 1-2 Säulen kaputt oder angeknackst sind, befinden wir uns in einer Krise.
1. Leiblichkeit
2. Soziales Beziehungsnetz
3. Arbeit und Leistung
4. Materielle Sicherheit
5. Sinn und Werte
WHO-Sufenmodell
By the mouth - Medis wenn möglich p.o.
By the ladder - Medis soll der Schmerzintensität angepasst sein
By the clock - Keine Schmerzen zwischen den Applikationszeiten
Stufe 1: Nicht-opioid-Analgetika (+ Begleitmedis & Co-Analgetika) , z.b. novalgin
Stufe 2: schwache Opiate (+ Begleitmedis & Co-Analgetika) , z.b. Tramal
Stufe 3: starke Opiate (+ Begleitmedis & Co-Analgetika) , z.b. Oxynorm,
Begleitmedis: Z.B. Antiemetika, PPI, etc.
Co-Analgetika: Z.B. Neuroleptika, Antidepressive, Kortikosteroide, etc.
Sterbephasen nach Kübler Ross
1. Verleugnen/nicht wahrhaben wollen
2. Zorn/Aggression
3. Verhandeln
4. Depression
5. Zustimmung
Trauerphasen nach Kast
1. Nicht wahrhaben wollen/verleugnung
2. Aufbrechende emotionen
3. suchen & sich trennen
4. Neuer selbst- und weltbezug
Calgary Modell (FZP)
1. Beziehungsaufbau -> in ersten 10 min. Anerkennung und wertschätzung ausdrücken. Schlüsselfrag: was beschäftigt sie momentan am meisten?
2. Assessment -> Calgaryfamilienassessment + Geno-Öko- Bezihungsdiagramm
3. Interventionen -> Calgaryfamilieninterventionsmodell -> Interventionen anbieten, durchführen. Reflecting Team, ressourcenorientierte Lösungen. Konzeptualisierung: Dem beobachteten eine mögliche bedeutung geben. Hypothesen bilden: Familie sagt, ob es richtig oder falsch ist. Zirkuläre Kommunikation: Überzeugung und Werte führen zu emotionen, die zu einem bestimmten Verhalten führen.
4. Abschluss der Beziehung/des Gesprächs -> Anerkennung aussprechen, Evaluation der Gespräche, Bei Bed. wiederaufnahme des Kontaktes anbieten
Pflegeprozess
1. Informationssammlung
2. Erkennen von Problemen und Ressourcen
3. Festlegen der Pflegeziele
4. Planung der Pflegemassnahmen
5. Durchführung der geplanten Pflege
6. Beurteilung der Wirkung der Pflege auf den Pat.
Evaluationskriterien z.B.
- tägliche Dokumentation
- Verlaufsgespräch
- Pflegevisite
- Objektive Merkmale (VZ, Symptome,...)
- Subjektive Merkmale (äusserungen von Pat.)
- NRS, Skalen, ...
Empowerment
1. Betroffenheit mobilisieren -> Erkenntniss des Pat. dass etwas verändert werden muss
2. Engagement und Förderung -> Beziehung steht im Vordergrund / Selbsthilfegruppen
3. integration und Routine -> Ausprobieren des verhaltens nach aussen, pers. verändert sich ein stück weit, nicht mehr beziehung sondern sachinhalt steht im Vordergrund
4. Überzeugung und brennende Geduld -> Hier setzt man sich für andere ein, pers. sind nun für die frischbetroffenen zuständig
Stufen der Pflegekompetenz (P. Benner)
Stufe 1: Neuling -> Handeln orintiert sich an Regeln
Stufe 2: Fortgeschrittener Anfänger -> Wiederkehrende Situationen werden erkannt und bewältigt
Stufe 3: Kompetent Pflegende -> Handelt planvoll: Detail- und Funktionswissen durch konfrontation mit komplexen Problemsituationen
Stufe 4: Erfahrene Pflegende -> Begreift Situationen im Ganzen. Vertiefungsiwssen durch Verantwortung in wenig strukturierten Situationen
Stufe 5: Pflegeexperte -> Erfasst Situationen intuitiv
Trajektmodell (Corbin & Strauss)
- Vor der Krankheits- und Verlaufskurve: Vor beginn der Symptome
- Einsetzen der Krankheits- und Verlaufskurve: Auftreten von Symptomen, Diagnosestellung
- Stabil: Krankheit wird mittels Heilmittel unter Kontrolle gehalten : Ziel: Häusliches Umfeld stärken, biographiebezogene ATL's unterstützen
- Intsabil: Symptome sind nicht mehr unter Kontrolle, jedoch kein Spitalaufenthalt nötig : Ziel: Stabilität erlangen
- Akut: Spitalaufenthalt nötig wegen akutem Zustand oder Komplikationen : Ziel: Erholung und Heilung, Krankheit unter Kontrolle bringen
- Krise: Lebensbedrohliche Situation : Ziel: Lebensfähigkeit und Normalität zurückgewinnen
- Verfall: zunehmende Verschlechterung, verstärktes auftreten von Symptomen : Ziel: Symptome und Leiden lindern , begleitung beim Sterben
- Sterben: Wochen, Stunden vor dem Tod : Ziel: gleich wie bei Verfall
Salutogenese von Aaron Antonovski
Was hält einen Menschen gesund?
Kohärenzgefühl (je stärker das Kohärenzgefühl, desto gesünder die Person): setzt sich zusammen aus:
- Verstehbarkeit: Man kann das ganze einordnen und verstehen
- Bewältigbarkeit: Die Situation wird als bewältigbar wahrgenommen (Ressourcen werden gesehen)
- Sinnhaftigkeit: Es wird einen Sinn dahinter gesehen
Peplau Modell (Phasen der Beziehung zwischen Pat. und PP)
1. Orientierungsphase:
- Pers. sind sich fremd
- beide sind auf Informationssuche
- Anamnese wird gemacht, Pflegebedürftigkeit festgestellt
2. Identifikationsphase:
- Pat. identifiziert sich mit PP
- Mögliche verläufe:
1. Pat. nimmt aktiv am beziehungsprozess teil
2. Pat ist passiv
3. Pat verweigert alles
-> je nach erfharungen in der vergangenheit
3. Nutzungsphase:
- Pat nutzt eigene Fähigkeiten, lässt Hilfestellung zu
- Pat. sieht PP als Hilfsperson
- Ziel: Grösstmögliche selbstständigkeit erlangen
- PP wird mehr zum Berater
4. Ablösungsphase:
- Beziehungsabschluss
Gewaltfreie Kommunikation
1. Beobachtung
2. Gefühl
3. Bedürfnis
4. Bitte
Kommunikationsmodell von Schulz von Thun
Sachinhalt: worüber ich informiere
Selbstkundgabe: was ich von mir zu erkennen gebe
Beziehungshinweis: Was ich von dir halte/wie ich zu dir stehe
Appell: was ich bei dir erreichen möchte
Transtheoretisches Modell
-> Modell zur Verhaltensänderung. Motivation = Stadium der Veränderungsbereitschaft
1. Absichtslosigkeit: Schaffung des Problembewusstseins
2. Absichtsbildung: Absicht besteht, innerhalb der nächsten 6 Monaten eine Verhaltensänderung zu vollziehen. Auflösung möglciher Ambivalenzen, Bestärkung
3. Vorbereitung: Zielverhalten wird in den nächsten 30 Tagen angestrebt, erste Schritte werden bereits unternommen. Zielplanung in kleinen Schritten
4. handlung: Beginn und Einübung der Veränderung. !!Erhöhte Gefahr eines Rückfalls!! Stärkung des Vertrauens in eigene Fähigkeiten + Rückfallprophylaxe
5. Aufrechterhaltung: Zielverhalten wird seit mehr als 6 Monaten beibehalten. Evaluation von kritischen Situationen und neue Bewältigungsstrategien
6. Andauernde Aufrechterhaltung: Das alte problematische Verhalten wurde dauerhaft aufgegeben
RLT-Modell (Roper, Logan, Thierny)
- Lebensspanne
- Individualität (wie oft, wie, warum, wo, wann, etc.)
- 12 ATL's
- Abhängigkeits/Unabhängigkeitskontinuum
- Faktoren, die die ATL's beeinflussen: körperlich, psychsich, soziokulturell, umgebung, wirtschaftlich-politisch
-> INDIVIDUELLE PFLEGE
Arten Schmerz
Akut/Chronisch
- Neuropathisch: Verletzungen Nerven, überdauern das akute ereignis
- Nozizeptiv: Verletzungen Haut, sind vorbei wenn das akute ergeignis vorbei sind
- Somatoform (Psychisch): Lang andauernder schemerz dem keine körperliche ursache zugrunde liegt
Fasern zur Schmerzweiterleitung
- A-beta Fasern: Berührungen, etc.
- A-delta Fasern: erster, schneller schmerz
- C-Fasern: zweiter dumpfer schmerz
Symptome Hypo- und Hyperglykämie
Hypoglykämie:
- Aggressivität
- Müdigkeit
- Kopfschmerzen
- Hunger
- Schweissausbrüche
- Sehstörungen
- Schwindel
- Zittern
- Blässe
-> kann zu hypoglykämischen Koma führen
Hyperglykämie:
- Müdigkeit
- Schäfrigkeit
- Polyurie
- Durst
- trockener Mund
- Nusea/Emesis
-> Typ 1: Kann zu Ketoazidose führen (Energie wird durch abbau von fetten gewonnen -> vermehrte bildung von ketonkörpern -> azidose)
-> Typ 2: Kann zu hyperosmolaren entgleisung führen
Qualität definition
Übereinstimmung der Ziele mit der tatsächlich erbrachten Leistung -> muss messbare kriterien enthalten
FAKTS-Modell
1. Formulieren ... was zu verbessern ist (Soll-Zustand festlegen)
2. Analysieren ... die aktuelle Situation (Ist-Zustand festlegen)
3. Konstruieren ... einen Plan, worin alle Veränderungen kurz beschrieben sind
4. Testen ... ob die Veränderungen Verbesserung bringen (PDCA-Zyklus: Plan, do, check, act)
5. Standartisieren ... in den Alltag integrieren (standards schreiben, schulungen durchführen, etc.)
Qualitätssicherungsinstrumente
- CIRS
- Fallbesprechungen
- Pflegevisite
- Bezugspflegesystem
- Fort- und weiterbildungen
- standards
- pflegedokumentation
- pflegeprozess
Benchmarking ?
Instrument zur Wettbewerbsanalyse. Vergleich mit anderen Institutionen mit dme Ziel, vom besten zu lernen
Pflegestandard enthalten ...
- Problembeschreibung
- Begründung / Ziel des Standards
- Strukturkriterien
- Prozesskriterien
- Ergebniskriterien
- Literaturangaben
Strukturkriterien?
beziehen sich auf äussere bedingungen.
Lauten oft: vorhanden sind ... , anwesend sind ... , ... liegen vor
Ergebniskriterien?
Beschreiben den Output/Outcome
Output: Direktes Ergebnis
Outcome: Indirektes Ergebnis
Prozesskriterien?
Beschreiben die Handlung schritt für schritt
Lauten oft: Die Pers. macht ... , erklärt ... , fragt ...
Qualitätsstufenmodell (Fiechter und Meyer)
0: Gefährliche Pflege: Pat ist gefährdet
1: Sichere Pflege: Pat erhält die notwendige Pflege
2: Angemessene Pflege: Pat erhält die bestmögliche Hilfe und ist in seiner Selbstständigkeit unterstützt
3: Optimale Pflege: Pat erhält individuelle Hilfestellungen, etc.
Berufspolitik, was fordert die Pflegeinitiative ?
1. Ausbildung von genügend Pflegepersonen
-> Ausbildungslohn HF/FH erhöhen
2. Sicherung der Pflegequalität
-> Maximale Anzahl Pat. pro PP, Finanzierung soll dem tatsächlichen Pflegeaufwand entsprechen
3. Fairere Arbeitsbedingungen
-> Leistungen, die ohne ärztliche Anordnung erfolgen, sollen der Grundversicherung abgegolten werden, Verlässliche Zeit- und Dienstplanung
-> Abstimmung evt. Ende November 2021
Definition Ethik, moral, moralität
Ethik: systematische Untersuchung von Moral und Moralität.
Moral: berzieht sich direkt auf das 'gute handeln'. + Normen und Werte einer Gesellschaft oder Gruppe, Regeln des Zusammenleben, leiten das Handeln
Moralität: wie das moralische handeln zum ausdruck kommt
Bioethische Prizipien nach Beauchamp und Childress
- autonomie
- gerechtigkeit
- gutes tun
- nicht schaden
(Gutes Tun + nicht schaden wird als Fürsorge zusammengefasst)
Deontologische Ethik
Die Lehre der Pflicht. Gutes Handeln, gutes Ziel. Mehr Gewicht auf Autonomie und Gerechtigkeit. Z.B. Caring, Care Ethik.
Teleologische Ethik
sog. 'Zielethik'. Handeln muss nicht gut sein, Ziel jedoch schon. Mehr Gewicht auf Fürsorge.
Recht von Pat.?
Pat hat ein Abwehrrecht, aber kein Einforderungsrecht