BWL fuer Naturwissenschaftler
Zusammenfassung
Zusammenfassung
Kartei Details
Karten | 85 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 06.07.2021 / 02.10.2022 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20210706_bwl_fuer_naturwissenschaftler
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20210706_bwl_fuer_naturwissenschaftler/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Risikoabhängigkeit der Investition
Die Unsicherheit beziehungsweise das Risiko, welches mit der Investition einhergeht, wird durch den Kalkulationszinssatz abgebildet. Der Kalkulationszinssatz spiegelt dabei gleichzeitig die Finanzie rungskosten wider.
Je höher (geringer) das Risiko des Unternehmens, desto höher (geringer) die Finanzierungskosten, also die Belohnung, die ein Kapitalgeber für die Bereitstellung der Zahlungsmittel erhalten möchte.
Aus welchen drei Bestandteilen setz sich das betriebliche Rechnungswesen zusammen?
- Internes Rechnungswesen
=> dient zur Unternehmensführung
=> hat eine Entscheidungs- und Kontrollfunktion (Entscheidungen zu treffen und diese prüfen)
- Externes Rechnungswesen
=> gibt versch. Interessengruppen, z.B. Kapitalgebern, Glaeubigern, Auskunft über die Vermögens-, Ertrags- und Kapitallage des Unternehmens
- Finanzwesen
=> dient als Instrument zur Sicherung der Liquiditaet (Zahlungsfaehigkeit)
Wie werden Erlöse ermittelt und verrechnet?
?
Wie wird das Periodenergebnis ermittelt?
?
Welche Bestandteile beeinhaltet des Jahresabschluss und wie werden diese erstellt?
Der Jahresabschluss umfasst:
- die Bilanz
- die systematische Gegenüberstellung von Vermögen und Kapital eines Unternehmens
- die Gewinn- und Verlustrechnung
- die zeitraumbezogene Gegenüberstellung von Erträgen und Aufwendungen
Dieser dokumentiert alle in einem Geschäftsjahr erfolgten Geschäftsvorgänge.
Wie erfolgt die Liquiditaetsrechnung?
?
Welche Verfahren gibt es, um Unternehmen zu bewerten?
?
Aufgaben der internen Rechnungswesen
- Dokumentation
:= die Erfassung aller in einer Abrechnungsperiode angefallenen Kosten nach Höhe und Art
- Planung
=> stellt Plan-Werte für Prognosen & Vorgaben zur Verfügung
- Kontrolle
=> vergleicht Plan- und Ist-Werten miteinander
Preiskalkulation & Was sind Selbstkosten?
Die Ermittlung des Angebotspreises auf Basis der Selbstkosten spiegelt nur eine Seite der Preiskalkulation wider. Die erhobenen Kosteninformationen sind daher mit den Informationen über die Zahlungs bereitschaft der Kunden zusammenzubringen. Vielmehr hängt die Preiskalkulation auch von der Marktsituation.
Die für die Preiskalkulation notwendigen Kosteninformationen stellt die Kostenrechnung zur Verfügung.
Dabei wird ermittelt:
- Welche Kosten angefallen sind (Kostenartenrechnung)
- Wo sie entstanden sind (Kostenstellenrechnung)
- Welchen Produkteinheiten sie zugeordnet werden (Kostenträgerrechnung).
Informationen zu den Ergebnissen, die durch den Absatz der Leistungen des Unternehmens erzielt werden, bietet die Erlösrechnung.
Um die Profitabilität des Leistungsprogramms des Unternehmens zu ermitteln, werden die Informationen aus der Kostenrechnung und der Erlösrechnung in der Ergebnisrechnung zusammengetragen.
Kostenarten
1. Einzelkosten:
Kosten, die einem Erzeugnis (ürün) direkt zugerechnet werden können, bsp. die Kosten eingesetzter Rohstoffe für die Herstellung eines Produktes. Diese Kosten fließen direkt in die Kostentraegerrechnung.
2. Gemeinkosten:
Sie können nicht direkt auf die Erzeugnisse verrechnet werden, bsp. Miet-, Energie- oder Lohnkosten für unterstützende Leistungen, wie z.B. Transport. Sie werden im Rahmen der Kostenstellenrechnung auf Kostenstellen erfasst.
In der Kostentraegerrechnung werden die ermittelten Einzel- und Gemeinkosten auf die Kostentraeger verteilt (s. Bild).
Erfassung der Materialkosten
"unechte Gemeinkosten" => Hilfsstoffe , wie z.B. Klebstoff, gehen zwar direkt in die Endprodukte rein, werden aber in den Kostenstellen erfasst, in denen sie verbraucht werden. Sie sind eig Einzelkosten, werden aber wie Gemeinkosten behandelt.
Ermittelung des Materialverbrauchs:
- Inventurmethode
Der Materialverbrauch einer Abrechnungsperiode ergibt sich aus dem Anfangsbestand zuzüglich der Zugaenge der Periode und abzüglich des im Rahmen der Inventurr festgestellten Endbestands.
Nachteil: außerordentliche Materialminderung, z.B. Diebstahl, sind nich feststellbar
- Skontrationsmethode
Dabei wird jeder Entnahmevorgang aus dem Lager einzeln aufgezeichnet. Unter der Annahme, dass das in einer Abrechnungs periode entnommene Material in der gleichen Periode verbraucht wird, entspricht die Lagerentnahme dem Materialverbrauch.
Eine Differenz bei dem Vergleich des Endbestands durch Skontrationsmethode und durch die Inventur (Bestandaufnahme; envanter) erfassten Endbestands stellt einen Hinweis für einen außerordentlichen Materialverbrauch dar.
Bewertung der Materialverbrauchsmenge:
- Durchschnittsmethode
Für das verbrauchte (oder verkaufte) Material wird ein Durchschnittspreis als arithmetisches Mittel gebildet.
- Verbrauchsfolgeverfahren
Zugangskriterium
=> bezieht sich auf den zeitlichen Aspekt, d.h. wann Material beschafft und verbraucht wurde
- LIFO-Verfahren; die zuletzt beschafften Güter werden zuerst verbraucht (Last in - first out)
- FIFO-Verfahren; die zuerst beschafften Güter werden zuerst verbraucht (First in - first out)
Kostenkriterium
=> dabei wird der Wert der Materialen betrachtet und als Bezugsobjekt für die Bewertung des Verbrauchs hinzugezogen
- HIFO-Verfahren; Material mit den höchsten Beschaffunspreis wird zuerst verbracht (Highest in - first out)
- LOFO-Verfahren; Material mit den niedrigsten Beschaffungspreis wird zuerst verbraucht (Lowest in - first out)
Durch Einsatz dieser verschiedener Methoden kann man bei der Ermittlung der Gewinn zu unt. Ergebnissen (Verkauf - Kauf) kommen.
Ursachen und Ermittlung der Abschreibungen
Welche drei Abschreibungsformen gibt es?
- Lineare Abschreibung: Anschaffungskosten werden gleichmaessig auf die Nutzungsdauer verteilt -> Wertmindung in jeder Periode gleich
- Degressive Abschreibung:
Arithmetische-degressive Abschreibung: Verwendung von abnehmenden Abschreibungsquoten. Erfolgt durch Division der Anschaffungskosten durch die Summe der Jahresziffern der geschaetzten Nutzungsdauer. Der Quotient heisst Degressionsbetrag. Dieser Quotient muss man dann mit Jahresziffern in absteigender Reihe multiplizieren. Das Produkt ist dann der jeweilige Abschreibungsbetrag.
Geometrische-degressive Abschreibung: Dabei wird jaehrliche Abschreibungsquote als Prozentsatz des Buchwertes in der ersten Periode bzw. Restbuchwertes in den darauf folgenden Perioden ermittelt.
- Progressive Abschreibung: Umkehrung der degressiven Abschreibung => In der ersten Periode wird der geringse Betrag und in der letzten der hoechste Betrag abgeschrieben. Diese kann auch zw. arithmetisch und geometrisch unterscheiden werden.
Bei der linearen Abschreibung kann am Ende der Wert null sein, bei dem geometrischen aber nicht.
Kostenstellenrechnung
=> Verbindungsglied zw. der Kostenartenrechnung und der Kostentraegerrechnung
- Bildung von eindeutig abgrenzbare Kostenstellen (selbstaendige Kontierungseinheiten) => hat ein selbststaendiger Verantwortungsbereich
- Hauptkostenstellen => Leistungen, die direkt in die Produkte einfliessen
- Hilfskostenstellen => unterstuetzende Leistungen fuer andere Kostenstellen; Kosten der Hilfskostenstellen werden auf die Hauptkostenstellen verteilt
- Die Verteilimg erfolgt unter Nutzung von Betriebsabrechnungsboegen (BAB)
Kostentraegerrechnung
=> ermittelt die Kosten pro Produkteinheit
Arten von Produktionsprozessen und Kalkulationstyp:
Fuer jede Art von Produktionsprozess bietet sich ein bestimmter Kalkulationstyp an.
- Divisionskalkulation
Dabei werden die gesamten Kosten (Einzel + Gemein) durch die Produktionsmenge dividiert. Das Ergebnis ist die Stueckkosten.
- Aequivalenzkalkulation
Dabei werden den jeweiligen Produktarten Aequivalenzziffern zugeordnet, die bestimmte Kostenrelationen abbilden, in denen die Leistungen zueinander stehen. Die Aequivalenzziffern werden mit der Produktionsmenge der jew. Produkt multipliziert. Das Ergebnis ist Recheneinheiten pro Produktart.
- Zuschlagskalkulation
Es werden Zuschlagssaetze gebildet, mithilfe derer die Verrechnung erfoglt.
Welche Kosten werden in statischen Investitionskalkülen regelmäßig zur Kategorie der „Fixkosten“ gezählt?
- Mieten, Pachten
- Abschreibungen
- Finanzierungskosten
Was ist Barwert?
Der Barwert ist die Summe von mit einem Zinsfuß diskontierten Zahlungen zu verschiedenen Zeitpunkten und bezieht sich auf einen zeitlich vor den Zahlungszeitpunkten liegenden Zeitpunkt.
Welche Konsequenz hat die sogenannte „Annahme eines vollkommenen Kapitalmarktes“ in Investitionsrechenverfahren?
Kapitalknappheit wird bei der Beurteilung der Investitionen nicht berücksichtigt.
Was sollten Unternehmen tun, um Illiquidität zu vermeiden?
Die Liquidität planen und regelmäßig prüfen.
Ergebnisrechnung
- Kosten und Erloesrechnung zusammengetragen und ausgewertet
- Auskunft ueber die Profitabilitaet des Leistungsprogramms zu geben
1. Vollkostenbasis:
Gesamte angefallenen Kosten der Produkte werden den Umsatzerloesen gegenueber gestellt, die sich aus der Multiplikation der Absatzmengen mit den jew. Preisen ergeben.
Nachteil: Alle Kosten (auch fixe Kosten) werden auf die Kostentraeger verrechnet. Bei Beschaeftigungsschwankung fuehrt diese Fixkostenproportionalisierung zu unt. hohen Stueckkosten.
2. Teilkostenbasis: Deckungsbeitragsrechnung
Gesamtkosten werden in variable und fixe Kostenbestandteile aufgeteilt.
Deckungsbeitrag = Nettoumsatzerlöse - variable Kosten
=> ist eine Erlösrechnung, bei der nur die variable Kosten berücksichtigt werden
=> gibt Auskunft darüber, welchen Anteil ein Produkt zur Deckung der angefallen fixen Kosten besitzt und welcher Beitrag zum Betriebsergebnis geleistet wird.
Vorteil: Aussagen darüber treffen, welche Produkte nicht zur Deckung der fixen Kosten beitragen.
Was ist die kaufmaennische Buchführung?
Die kaufmännische Buchführung bezeichnet die planmäßige und lückenlose Aufzeichnung aller Geschäftsvorfälle in einem Unternehmen.
Dabei müssen die Geschäftsvorfälle sowohl inhalts- als auch wertmäßig erfasst und systematisiert werden und in regelmäßigen Abständen in einem Abschluss zusammengefasst werden.
Was ist ein Geschaeftsvorfall?
Als Geschäftsvorfall werden alle Vorgänge verstanden, die zu einer Veränderung des betrieblichen Vermögens bzw. Kapitals in Hinblick auf die Höhe oder die Zusammensetzung führen.
Welche Grundsätze der Buchführung gibt es?
- Grundsatz der Richtigkeit
=> Aufzeichnungen sollen mit den Geschäftsvorfälle übereinstimmen
- Grundsatz der Willkürfreiheit
=> Annahmen treffen, die wahrs. und begründet sind
- Grundsatz der Klarheit
=> Darstellung der Aufzeichnungen (kayit) & Gliederung der Bilanz/Gewinn/Verlustrechnung
- Grundsatz der Vollständigkeit
=> Erfassung aller buchungspflichtige Geschäftsvorfälle
- Grundsatz der Abgrenzung
=> regelt, welcher Perode Vermögenänderungen zuzurechnen sind
- Grundsatz der Stetigkeit
=> Verwendung gleicher Begriffe und Schemata
- Grundsatz der Vorsicht
=> Schützung der Interessen der Eigentümer und der Gläubiger (schützt in erster Linie die Eigentümer)
Bilanz
Die Bilanz eines Unternehmens zeigt die Gegenüberstellung von Vermögen (=Aktivseite) und Kapital (=Passivseite).
Vermögen: dem Unternehmen zur Verfügung stehende Güter (Mittelverwendung)
Kapital: Summe der Ansprüche ans Vermögen (Mittelherkunft)
Summe der Aktiva ist immer gleich der Summe der Passiva.
Anlagevermögen: sermaye varliklari
Latente Steuern: ertelenmis vergi
Die Posten der Aktivseite sind nach abnehmender Bindungsdauer, das heißt nach ansteigender Liquidierbarkeit geordnet.
Was sind Rückstellungen?
Rückstellungen sind Bilanzpositionen auf der Passivseite, die gebildet werden, wenn Verluste zu berücksichtigen sind oder Verbindlichkeiten entstehen, deren Entstehung in der laufenden Periode liegt, die aber erst in zukünftigen Perioden realisiert werden.
Was bedeutet die Abkürzung IFRS?
International Financing Reporting Standards
=> stellen Vorschriften zur externen Rechnungslegung dar
Gewinn und Verlustrechnung (GuV)
=> bildet das zweite Element des Jahresabschlusses
1. Gesamtkostenverfahren:
Es stellt alle Aufwendungen der Leistungserstellung einer Periode den angefallenen Erträgen (Umsatzerlöse) gegenüber.
=> primär produktionsbezogen
2. Umsatzkostenverfahren:
Es stellt dem Umsatz einer Periode nur die für die verkauften Produkte und Dienstleistungen angefallenen Aufwendungen gegenüber.
Welche Kategorien sind Gliederungspunkte einer GuV?
- Umsatzerlöse
- (Bruttoergebnis vom Umsatz)
- Betriebsergebnis
- Finanzergebnis
- Außerordentliches Ergebnis
- Jahresüberschuss
Wodurch erklärt sich der Begriff „außerordentliches Ergebnis“?
Dabei handelt es sich um Aufwendungen und Erträge, die entweder dem Grunde oder der Höhe nach außergewöhnlich sind.
Hierunter fallen beispielsweise Gewinne oder Verluste aus dem Verkauf von physischen Anlagen oder aus der Auflösung von ganzen Geschäftsbereichen.
Gemeinsam bilden das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und das außerordentliche Ergebnis den Jahresüberschuss/fehlbetrag vor Steuern.
Anhang & Lagebericht
Anhang:
Durch die im Anhang enthaltenen zusätzlichen Informationen soll durch die Bilanz und die Gewinn und Verlustrechnung dargestellte Vermögens, Finanz und Ertragslage ergänzt werden.
Funktionen: Interpretations-, Korrektur-, Entlastung- und Ergänzungsfunktion
Lagebericht:
Er dient
- der Darstellung des vergangenen Geschäftsverlaufs eines Unternehmens
- der Darstellung von zukunftsorientierten Informationen
- der Darstellung eines Gesamtbildes des Unternehmens
Was ist eine Einheitsbilanz?
Einheitsbilanz entspricht sowohl den handelsrechtlichen als auch den steuerrechtlichen Vorschriften.
Wie erklärt sich das Problem der Doppelbesteuerung?
Zunächst unterliegt der Gewinn der juristischen Person (= Unternehmen) der Körperschaftsteuer. Nach der Ausschüttung unterliegen die Gewinne der natürlichen Person (= Anteilseigner) zusätzlich der Einkommensteuer. Somit unterliegt ein und derselbe Gewinn einer doppelten Besteuerung.
Was versteht man unter Imparitätsprinzip? Nennen Sie ein Beispiel.
Das Imparitätsprinzip ist im Bilanzrecht ein Grundsatz, wonach negative Erfolgsbestandteile im Jahresabschluss stets zu erfassen sind, positive Erfolgsbestandteile dagegen erst, wenn sie realisiert wurden.
Verluste müssen also antizipiert werden, d.h. sie müssen vorweggenommen und somit frühzeitig in die Bilanz übernommen werden. Gewinne hingegen dürfen nicht antizipiert werden.
Beispiel:
Ein Unternehmen kauft 500 Aktien zu je 100€. Am Bilanzstichtag fällt der Kurs auf 80€. Der Wert beträgt jetzt also nicht mehr 50.000€, sondern nur noch 40.000€. Obwohl der Verlust also noch nicht realisiert wurde, die Aktien wurden ja noch nicht verkauft, muss er trotzdem schon in der Bilanz berücksichtigt werden.
Welche Bedeutung hat der aktive Rechnungsabgrenzungsposten für die Bilanz?
Der Rechnungsabgrenzungsposten umfasst Ergänzungen zu der Erfassung von Vermögensgegenständen.