Motivation & Emotion
Fragenkatalog SS21 Eder Uni Würzburg
Fragenkatalog SS21 Eder Uni Würzburg
Set of flashcards Details
Flashcards | 281 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 04.07.2021 / 22.01.2025 |
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Definieren Sie unterschiedliche von Lewin postulierten Konflikttypen. Welche Konflikte lassen sich vergleichsweise leicht auflösen, welche sind dagegen schwieriger aufzulösen (und warum)?
- Annäherungs-Vermeidungs-Konflikt
- Gemisch positiver & negativer Valenz in einem Objekt (--> ambivalent)
- Gleichgewicht durch unterschiedliche Steigung der Annäherungs- & Vermeidungs-Gradienten
- nicht leicht zu lösen
- mgl. Lösung: anziehende Aspekte verstärken und/oder abstoßende Aspekte abschwächen oder andersherum
- Annäherungs-Annäherungs-Konflikt
- Bewegung in eine Richtung verschiebt die Distanzen & verstärkt die Asymmetrie im Kräftefeld zugunsten der näheren Alternative
- leicht aufzulösen
- Vermeidungs-Vermeidungs-Konflikt
- Bewegung in die eine Richtung erhöht die abstoßenden Kräfte der näheren Alternative --> "pendeln" zwischen den beiden Alternativen
- schwierig zu lösen
- mgl. Lösung: kogn. Umbewertung, Habituation
- besser: neue Option finden, wie man beide negativen Sachen vermeiden kann (Problem: nicht immer möglich)
- doppelter Annäherungs-Vermeidungs-Konflikt
- strukturell ähnliche wie Vermeidungs-Vermeidungs-Konflikt
- ähnlich schwierig zu lösen wie Vermeidungs-Vermeidungs-Konflikt
Worin besteht eine Versuchungssituation? Wie kann man erklären, dass man einer Versuchung nachgibt? Welcher Zeitraum ist besonders kritisch?
Definition
- Versuchungssituation = Konkurrenz zwischen
- geringem, aber nahem Anreiz (smaller-sooner, SS)
- hohem, aber später realisierbarem Anreiz (larger-later, LL)
Nachgeben
- SS statt LL nehmen
- Scheitern des Belohnungsaufschubs
- Bsp. Marshmallow Experiment
Kritischer Zeitraum
- bestimmter Zeitraum, in dem Anreiz LL < SS
Erklärung
- subj. Wert der Anreize abhängig von Distanz (psy./zeitl./räuml./soz....)
- subj. Wert von SS kann höher sein als von LL, wenn Distanz zu SS nur noch sehr gering ist
Erklären Sie, was mit preference reversal gemeint ist, und geben Sie ein Alltagsbeispiel.
- Preference Reversal = Umkehren eines Anreizes eines Objekts
- Bevorzugung von LL, solange beide Anreize noch relativ weit weg sind
- Bevorzugung von SS, sobald er in kritische Nähe rückt
- Bsp: Schokolade (SS) vs. Bikinifigur im Sommer haben (LL)
- wenn beides nicht in unmittelbarer Nähe ist --> LL bevorzugen
- Versuchung: Schokolade, wenn es bis zum Sommer eh noch ein paar Monate hin sind
- nicht mit linearem/exponentiellem Diskontierungsmodell erklärbar
Warum kann man das Phänomen des preference reversal nicht mit einem einfachen linearen Diskontierungsmodell erklären? Wie muss der Diskontierungsprozess gefasst werden, damit man damit auch preference reversals erklären kann?
- bei linearem und exponentiellem Modell kein Schnittpunkt der Kurven des subj. Wertes von SS und LL
--> kein kritischer Bereich kurz vor SS in dem es einen höheren subj. Wert als LL hat --> keine Versuchung - besser: hyperbolisches Modell
- bei zunehmender Entfernung erst sehr starker Abfall, dann aber abgeflacht
- durch starken Abfall rutscht LL-Wert-Kurve kurz unter SS-Wert --> Versuchung
Wofür stehen die Begriffe SS und LL in Versuchungssituationen? Skizzieren Sie entsprechend dem Modell der hyperbolischen Diskontierung graphisch den Verlauf von Präferenzen in Abhängigkeit von der zeitlichen Entfernung in einer Situation, in der ein SS und ein LL Anreiz miteinander konkurrieren.
- Versuchungssituation = Konkurrenz zwischen
- SS = "smaller-sooner" --> Anreiz mit geringem Wert,, kann aber früher erreicht werden
- LL = "larger-later" --> Anreiz mit höherem Wert, kann aber erst später erreicht werden
- Skizze: hyperbolische Diskontierung mit kritischem Bereich, bei dem kurz SS-Kurve über LL-Kurve ist
Erläutern Sie die Annahmen von Erwartungs-mal-Wert Theorien. Was ist Erwartung? Was ist Wert?
- Motivation als Ergebnis einer Wechselwirkung zwischen zwei intervenierenden Variablen
- Erwartung: Wissen über kausale Beziehungen zwischen Handlungen und ihren Folgen (Handlungs-Folge-Kontingenz)
- Wert: motivational-affektive Bewertung der Foglen (Anreiz)
- je mehr Motivation, desti positiver die Bewertung
- Erwartung-mal-Wert Theorien
- Handlungensmotivation ergibt sich aus dem Produkt vom Wert der Handlungsfolgen und der subj. Erwartung mit dem Verhalten die erwünschten Folgen zu erzielen (multiplikative Verbindung)
- M = W x E
- daraus folgt
- keine Handlungsmotivation ohne Erwartung von Folgen
- keine Handlungsmotivation ohne erwünschte Folgen (Anreiz)
--> Wert und Erwartung müssen beide vorhanden sein
- Handlungensmotivation ergibt sich aus dem Produkt vom Wert der Handlungsfolgen und der subj. Erwartung mit dem Verhalten die erwünschten Folgen zu erzielen (multiplikative Verbindung)
Welche Arten von Erwartungen werden im erweiterten kognitiven Motivationsmodell von Heckhausen und Rheinberg unterschieden? Welche Erwartungstypen stärken die Motivation, welche untergraben sie? Nennen Sie jeweils Beispiele.
Ausgangssituation
- Motivation setzt sich aus 4 Komponenten zusammen
- Situation
- Handlung
- Ergebnis
- Folge
- daraus 3 unterschiedliche Formen der Erwartung
Situation-Ergebnis-Erwartung
- Ist das Ergebnis bereits durch die Situation festgelegt?
- wenn hoch, dann wird Motivation untergraben, weil eigenes handeln eh keinen Unterschied macht
- Bsp. Hand heben im Klassenzimmer --> Wenn zB sowieso alle der Reihe drangenommen werden, ist das Ergebnis (drangenommen werden), schon durch die Situation vorgegeben
Handlungs-Ergebnis-Erwartung
- Kann ich das Ergebnis durch eigenes Handeln beeinflussen?
- stärkt Motivation, weil man ja direkten Einfluss hat
- Bsp.: Hand heben --> Nur, wenn durch das Handheben auch die Wahrscheinlichkeit steigt, drangenommen zu werden
Ergebnis-Folge-Erwartung
- Zieht das Ergebnis auch die erwünschten Folgen nach sich? (kann auch Abwendung von neg. Folgen sein)
- stärkt Motivation
- zum Bsp.: wenn ich drangenommen werde, verbessert sich meine Note
Was versteht man unter einer „Selbstwirksamkeitserwartung“? Wie entwickelt sich eine Überzeugung, dass man selbstwirksam ist?
- Selbstwirksamkeitserwartung = subj. Überzeugung, Anforderungssituationen aufgrund eigener Kompetenzen bewältigen zu können
- generalisierte (situationsübergreifende) vs. spezifische (situationsgebundene) Überzeugungen
- internale vs. externale Kontrollüberzeugungen
- Urheber vs. Abhängiger
- 4 Quellen
- Kompetenzerlebnisse (Erfolge, Fehler, Hartnäckigkeit etc.) (subj. Wahrnehmung)
- Lernen am Modell (Vorbilder, Nachahmung etc.)
- soziale Persuasion (Überzeugung, Überredung etc.)
- Introspektive Wahrnehmungen (Anspannung, Erschöpfung etc.)
Welche Überzeugungen sind nach der Theorie des geplanten Verhaltens wichtig für die Intentionsbildung?
- Intentionen/Handlungsabsichten als Determinanten für das Verhalten
- wochtige Überzeugungen für die Intentionsbildung
- behaviorlae beliefs: Einstellungen ggü. Verhalten (entspricht Wert-Variable --> motivational-affektive Bewertungen der Folgen)
- normative beliefs: soziale Einflüsse, externe Faktoren, subj. Normen
- control beliefs: Wie sehr kann ich die Sutuation kontrollieren (Erwartungs-Variable --> Wissen über die kausale Beziehungen zwischen Handlungen und ihren Folgen)
Was ist eine Nutzenfunktion? Was ist mit Nutzenmaximierung gemeint?
- Nutzen
- Subj. Bewertung von Situationen und Ergebnissen
- Resultat ist ein Vektor verschiedener Aspekte einer Situation
- Nutzenfunktion (u=utility): Zuprdnung von Nutzenwerten zu Ergebnissen
- Prinzip: x pref y = u(x) > u(y)
- Abbildung der Präferenzen auf einer numerischen Dimensionen
- Präferenzen werden als gegeben vorausgesetzt, nicht erklärt (psy. Motivationstheorien setzen sich da mehr mit auseinander)
- Nutzenmaximierung: Handlngsentscheidungen erfolgen nach diesem Prinzip
- Nutzenmaximierung: Wahl der Option mit höchstem Nutzen
- Konsistenzpostulate (Rationalitätsaxiome)
- Annahme: Mensch entscheidet immer rational, haat vollständige Informationen über Optionen, Transitivität (wenn a>b und b>c, wann a>c)...
Wie lässt sich nach Neumann & Morgenstern der erwartete Nutzen einer Handlung ermitteln, wenn das Ergebnis dieser Handlung unsicher ist?
- erwarteter Nutzen (EU) unter Unsicherheit
- EU(H) = Summe(p(F_i | H) * u(F_i)) (Also: Summer der Produkte der versch. mgl. Folgen einer Handlnug und ihrer Wkt)
- F_i = verschiedene mgl. Folgen einer Handlung
- p_i = Wkt dieser Folgen (Summe p = 1) (Wkt kommen aus Erwartungen)
- Bsp: Münzwurf Kopf/Zahl --> Folge -25 oder +50
- Normatives Modell von Entscheidungsverhalten
Was wurde am Entscheidungsmodell der ökonomischen Nutzentheorie kritisiert?
- Subjektivität von Einschätzungen
- subj. wahrgenommener Wert IST NICHT obj. Wert
- subj. eingeschätzte Erwartung IST NICHT obj. Wkt
- Einschätzungen von Wert und Erwartung sind voneinander nicht unabhängig
- Überschätzung der Häufigkeit von positiven Folgen
- Seltenheit extremisiert Wert
- Einflussfaktoren sind unvollständig
- Motive, Normen, Selbstregulation...
- "irrationales" Verhalten kommt zu kurz
- Gewohnheiten, Aberglaube etc.
- empirisch geringe Gültigkeit
- Vorhersage des Verhaltens und das gezeigte Vergalten stimmen nicht überein
Bei welchen Entscheidungssituationen beobachtet man typischerweise Risikoaversion, und bei welchen Situationen findet man Risikosuche? Schildern Sie hierzu jeweils ein Entscheidungsszenario. Wie erklärt man dieses Ergebnis?
- Risiko-Vermeidung bei (wahrscheinlichen) Gewinnen
- zB 66% Chance 100€ vs. 33% Chance 200€ --> eher 100€ nehmen
- Risiko-Suche bei (wahrscheinlichen) Verlusten
- zB 66% -100 vs. 33% -200 --> eher -200 nehmen
- Umkehrung bei sehr kleinen Wahrscheinlichkeiten
- Risiko-Suche bei Gewinnen
- Risiko.Vermeidung bei Verlusten
Erklärung
- Verlustaversion ("Losses loom larger than gains")
- Wertefunktion: subj. Wert in Abh. vom obj. Wert
- nicht linear, sondern S förmig
- Steigungsunterschiede: höher bei Verlusten als bei Gewinnen
Was ist mit der Aussage “losses loom larger than gains” in der Prospect-Theorie von Kahneman & Tversky gemeint? Nennen Sie einen Beleg für diese These.
- "Losses loom larger than gains" = Verluste wiegen schwerer als Gewinne
- Verlustaversion
- Risiko-Vermeidung bei (wahrscheinlichen) Gewinnen
- Risiko-Suche bei (wahrscheinlichen) Verlusten
- Wertefunktion: subjektiver Wert in Abhängigkeit vom objektiven Wert
- nimmt nicht linear zu, sondern s-förmiger Verlauf
--> Steigungsunterschied bei Verlusten und Gewinnen führt zu Risikosuche bei Verlusten und Risikovermeidung bei Gewinnen
- nimmt nicht linear zu, sondern s-förmiger Verlauf
- Belege
- Würden Sie einen Münzwurf (faire Münze) wagen, bei dem Sie bei Kopf10€ gewinnen, bei Zahl 10€ verlieren?“ --> Nein
- Expected utility = 0 --> eig müssten sich ca. 50% für "ja" entscheiden, ist aber nicht der Fall
- Besitzstandseffekt
- Objekt, das man selbst besitzt, wird mehr Wert zugeschrieben als wenn man es nicht besitzt
- höherer Wert, weil man ein Objekt, das man besitzt, nicht verlieren will = Verlustaversion
- Würden Sie einen Münzwurf (faire Münze) wagen, bei dem Sie bei Kopf10€ gewinnen, bei Zahl 10€ verlieren?“ --> Nein
Welche Anomalien postulieren Kahneman & Tversky bei der Übersetzung objektiver Wahrscheinlichkeiten in subjektive Entscheidungsgewichte? Nennen Sie ein Beispiel, das die Auswirkungen von qualitativen Sprüngen in subjektiven Entscheidungsgewichten auf das Entscheidungsverhalten belegt.
- Eigenschaft der Gewichtungsfunktion: systematische Verzerrungen
- geringe Wahrscheinlichkeiten werden eher überschätzt
- mittlere und hohe Wahrscheinlichkeiten werden eher unterschätzt
- extremer Anstieg (Abfall) bei sehr hohen (niedrigen) Wahrscheinlichkeit: aus Möglichkeit wird Gewissheit (certainty-effect)
- Bsp. für die Auswirkungen von qualitativen Sprüngen in subjektiven Entscheidungsgewichten auf das Entscheidungsverhalten: Versicherungen
- 100€ erhöhen die Versicherung von 50% auf 60% vs von 90% auf 100%
--> Leute zahlen auch mehr, um 100% sicher zu sein
- 100€ erhöhen die Versicherung von 50% auf 60% vs von 90% auf 100%
Was versteht man unter Framing-Effekten? Nennen Sie ein Beispiel für einen Framing-Effekt. Inwieweit widersprechen Framing-Effekte klassischen Axiomen einer rationalen Nutzentheorie?
Framing-Effekte
- Handlungsmöglichkeiten werden unterschiedlich favorisiert, je nach Formulierung/Rahmen/Framing der Möglichkeiten --> Einfluss auf Entscheidungsverhalten
Beispiel:
- die BRD bereitet sich auf den Ausbruch eines aus Mexiko stammenden Krankheitserregers vor. Es wird erwartet, dass die Krankheit 600 Personen das Leben kosten wird. Zwei alternative Programme zur Bekämpfung der Krankheit werden diskutiert, deren erwartete Konsequenzen unten beschrieben werden. Welches Programm würden Sie auswählen?
- Versionen sind identisch vom Nutzen her, aber Framing an ders
- Version 1: a als Gewinn, b als Verlust --> Leute eher für a
- Version 2: a als Verlust, b als Gewinn --> Leute eher für b
Klassische Nutzentheorie
- würde annehmen, dass Framing nichts an den Entscheidungen ändert, da sich nichts an dem Produkt von Wert x Erwartung ändert
Was versteht man unter „Nudging“?
- „Anstupsen“ von Personen in die Richtung der gewollten Handlung durch zB Framing-Effekte
- Beratung von Politik, Wirtschaft und Gesundheitswesen und Entwicklung von geeigneten Kampagnen
Als Lobbyist:in einer Tierschutz-Organisation drängen Sie darauf, dass ein beantragtes Verfahren zur genetischen Veränderung von Legehühnern nicht genehmigt wird. Welches „Framing“ (Gewinne, Verluste) würden Sie für ihre Forderung wählen, um eine Entscheidung in Ihrem Sinne herbeizuführen? Formulieren Sie ein entsprechendes Antragsschreiben (in wenigen Sätzen).
- Ich will Risikovermeidung (nicht dem Antrag stattgeben, keine genetischen Veränderungen von Legehühnern), also muss ich meine Forderung als sicheren Gewinn darstellen → Gewinn-Framing
- die Eier mit den Hühnern, die wir jetzt haben, sind sicher → sicherer Gewinn
- Vorteile von der jetzigen Situation
- Unsere Hühner legen sicher Eier → Eierkonsum ist sichergestellt
- Unsere Hühner sind gesund
- Geld wird eingespart
- Personal wird eingespart
- Unsere Hühner bringen so viele Vorteile mit sich, bei den anderen wäre das ungewiss
- Allgemeiner Hinweis: Neues ist risikoreich, Altes ist risikovermeidend
Erläutern Sie Heiders „naive Handlungsanalyse“. Wie wird auf Fähigkeit und wie auf Anstrengung als Ursachen geschlossen?
Mensch als „naiver Wissenschaftler“
- Suche nach dem „Warum“ (Ursachen) von Ereignissen und Handlungen
- Ursachenzuschreibung = Attribution
Naive Handlungsanalyse
- Additive Beziehung zwischen zwei großen Faktorengruppen
- Effektive Kraft der Person
- Anstrengung → Motivation (zeitlich variabel)
- Fähigkeit → Macht (zeitlich stabil, z.B. Intelligenz)
- Effektive Kraft der Situation
- Schwierigkeit, Zufallsfaktoren
- Effektive Kraft der Person
- Motivation bzw. Anstrengung = Bemühen
- Subtraktive Beziehung zwischen Fähigkeit und Zufall: Fähigkeit – Zufall bzw. Schwierigkeitsgrad = Können
- Multiplikative Beziehung: Bemühen x Können = Handlungsergebnis
- Anstrengung → Quotient der Schwierigkeit zu der Fähigkeit
- Je schwieriger eine Aufgabe und je niedriger meine Fähigkeit, desto mehr Anstrengung ist nötig
- Anstrengung als Ursache, wenn Aufgabe schwierig und Fähigkeit niedrig
- Fähigkeit → Quotient der Schwierigkeit zu der Anstrengung
- Je schwieriger eine Aufgabe und je niedriger die Anstrengung, desto größer wird die Fähigkeit eingeschätzt
- Fähigkeit als Ursache, wenn Aufgabe schwierig und Anstrengung niedrig
Erläutern Sie die Differenzmethode (Methode des Unterschieds) zur Identifizierung von Ursachen.
Methode des Unterschieds/Differenzmethode
- „Es wird diejenige Bedingung für eine Wirkung verantwortlich gemacht, die vorhanden ist, wenn die Wirkung vorhanden ist, und fehlt, wenn die Wirkung fehlt.“
- Kausalität liegt vor, wenn Ursache und Wirkung gleichzeitig auftreten und gleichzeitig verschwinden
→ Kontingenz
Erklären Sie, wie Ursachenzuschreibungen nach dem Kovariationsprinzip von Kelley vorgenommen werden.
- Kausalität liegt vor, wenn Ursache und Wirkung gleichzeitig auftreten und gleichzeitig verschwinden
- Kovariation der Wirkung mit
- (a) Entität (→ Distinktheit)
- Es geht um den Reiz/Stimulus/Objekt
- Tritt das Verhalten immer auf oder nur, wenn ein bestimmter Reiz da ist?
- (b) Personen (→ Konsensus)
- Wie reagieren andere in der gleichen Situation?
- (c) situative Umstände (→ Konsistenz)
- Orte, Modalitäten (zB mündliche vs schriftliche Prüfung), Zeit
- Zeigt die Person das Verhalten auch in anderen Situationen?
- → Verhalten/Ereignis kann an Zufall, Reiz (Entität) oder Akteur liegen/durch diese hervorgerufen werden
- (a) Entität (→ Distinktheit)
- Attributionen mit Einfluss auf eigenes Denken
Was sind kausale Schemata und unter welchen Umständen kommen diese zur Anwendung? Erläutern Sie den Unterschied zwischen einem Schema der multiplen notwendigen Ursachen und einem Schema der multiplen hinreichenden Ursachen an einem Beispiel.
- Kausales Schema = Verallgemeinerung einer Ursache-Wirkungs-Regel
- Werden angewandt, weil Kovariationsinformationen (Wirkung und Ursache) häufig unvollständig sind und/oder fehlende Motivation zur logischen Kausalinferenz
- Schema der multiplen notwendigen Ursachen
- Ereignis Z setzt beides, X und Y, als Ursachen voraus
- Bei schwierigen, außergewöhnlichen oder extremen Ereignissen
- Beispiel 1:
Gewinn bei sehr kompetitivem Sportwettkampf → Anstrengung UND Fähigkeit (UND günstige situative Umstände) sind nötig - Beispiel 2: Abitur
um Abitur zu bestehen, müssen mehrere Ursachen gleichzeitig vorhanden sein (Können UND Lernen UND Mitarbeit …)
- Schema der multiplen hinreichenden Ursachen
- Ereignis Z setzt eines, X oder Y, als Ursache voraus
- Bei leichten, erwartete oder normalen Ereignissen
- Abwertung von weiteren, ebenfalls in Betracht kommenden Ursachen (→ Korrumpierungseffekt)
- Beispiel 1:
Gewinn bei normalem Sportwettkampf → herausragende Fähigkeit ODER besondere Anstrengung reichen als Grund - Beispiel 2: Klausur
um eine Klausur zu bestehen reicht Können ODER Lernen
Nennen Sie mind. drei verschiedene Beispiele für systematische Attributionsfehler.
- „Fundamentaler“ Attributionsfehler: Unterschätzung von situativen und normativen Einflüssen/Zwängen auf das Verhalten, sondern Schluss auf personale Faktoren (Ross, 1977)
- Actor-Observer Bias: Handelnde erklären ihr Verhalten stärker situational im Vergleich zu Beobachtern (Jones & Nisbett, 1971)
- Falscher Konsens: Tendenz, eigenes Verhalten als „normal“ und abweichendes Verhalten als „ungewöhnliche“ zu sehen (Ross et al., 1977)
- Selbstwertdienliche Verzerrungen: Erklärung von Erfolgen mit eigener Leistung und Misserfolgen mit personexternen Einflüssen
- Kontrollillusionen und illusorische Korrelationen
- Man glaubt, man selbst sei der Urheber von einem Effekt, obwohl man es nicht ist
Erläutern Sie die nicht-bewusste Anwendung von sozialen Entscheidungsregeln in dem Experiment von Langer und Kollegen (1978). [Stichwort: Kopiergerät]
- Aufbau
- VL bittet Person am Kopierer um Gefallen (Seiten kopieren)
- UV1: großen Gefallen (20 Seiten) vs kleinen Gefallen (5 Seiten)
- UV2: Formulierung der Bitte
- Reine Bitte (Kontrollbedingung): „Entschuldigen Sie, ich habe 5 (20) Seiten. Könnte ich das Kopiergerät benutzen?“
- Placebo-Zusatz: „Entschuldigen Sie, ich habe 5 (20) Seiten. Könnte ich das Kopiergerät benutzen, um diese Kopien zu machen?“ (Zusatz ist nicht informativ)
- Informativer Zusatz: „Entschuldigen Sie, ich habe 5 (20) Seiten. Könnte ich das Kopiergerät benutzen? – Ich hab’s eilig.“
- AV: Prozentsatz der Zustimmung zur Bitte
- Hypothese: Menschen entscheiden nach sozialen Entscheidungsregeln (hier: Bitten nachgeben, wenn diese einen Grund haben)
- Ergebnis
- Kleiner Gefallen
- Ohne Begründung: 60% stimmen zu
- Mit Begründung (informativ oder Placebo): 93/94% stimmen zu
- → soziale Heuristik, Höflichkeit
- Großer Gefallen
- Generell niedrigere Zustimmung
- Ohne Begründung und Placebo: 24% stimmen zu
- Mit informativer Begründung: 42% stimmen zu
- → Placebo kein zusätzlicher Nutzen zur reinen Bitte
- Kleiner Gefallen
- Erklärung
- Placebo beim großen Gefallen keine Wirkung, weil Personen hier nicht mehr heuristisch nach sozialen Höflichkeitsregeln entscheiden, sondern Motivation haben, Begründung zu verarbeiten, während bei der kleinen Bitte die Form schon genügt
- Systematische Verarbeitung bei größerer Bitte
Welche Motive werden in der modernen Motivationspsychologie vorwiegend untersucht? Geben Sie zu jedem Motiv eine kurze inhaltliche Beschreibung und grenzen Sie die verschiedenen Motive voneinander ab. Geben Sie Beispiele für situative Anregungen der Motive.
Big 3
- Leistungsbezogene Motive
- Mastery-Motiv
- Kompetenz, Besser-werden etc.
- zB Feedback zur eigenen Leistung
- Machtorientierte Motive
- Autonomes Handeln, Urheberschaft
- Selbständigkeit, Kontrolle, etc.
- zB Einnehmen einer Führungsposition in einer Gruppe
- Soziale Motive
- Sexualität, Anschluss, Bindung, Intimität
- zB Einsamkeit, neu in einer Gruppe sein
Was sind die ultimaten und proximalen Funktionen bzw. Ziele von Motiven.
Ultimates Ziel
- Erhöhung der "evolutionären Fitness" von Individuen & Gemeinschaften
- Weitergabe des Erbgutes
- z.B. hohes sexuelles Motiv → Mehr Reproduktion
Proximales Ziel
- Affektveränderungen als Anreiz motivierten Verhaltens
- z.B.
- Leistung: Stolz, Hoffnung (Erfolg), Scham, Angst (Misserfolg)
- Anschluss: Geborgenheit, Vertrauen, Unsicherheit, Einsamkeit
- Macht: Überlegenheit, Demütigung
- Motive als kognitiv-affektive Module mit physiologischer Basis
Welche Rolle spielen Emotionen/Affekte für das Motivationsgeschehen?
- Motive als kognitiv-affektive Module mit physiologischer Basis
- Leistung: Stolz, Hoffnung (Erfolg), Scham, Angst (Misserfolg)
- Anschluss: Geborgenheit, Vertrauen, Unsicherheit, Einsamkeit
- Macht: Überlegenheit, Demütigung
- Ziel: pos. Emot. maximieren & neg. Emot. minimieren (hedonistischer Hintergrund)
- Einfl. auf Verh. --> Verh., das möglichst pos. Emotionen antizipiert
- generell: sind Verstärker & Anreize für motiviertes Verhalten
Welche motivationalen Orientierungen können aus einem angeregten Leistungs-, Macht- und Anschlussmotiv hervorgehen? Warum ist diese Unterscheidung wichtig?
- generell Unterscheidung in aufsuchende & meidende Komponenten
- Untersch. wichtig, da dem untersch. Emot. zugrundeliegen & daraus untersch. Varhaltensweisen resultieren --> Entstehung versch. Emotionen bei Erfolg/Misserfolg
- Leistungsmotiv
- aufsuchend: Hoffnung auf Erfolg --> Emotion: Stolz
- meidend: Furcht vor Misserfolg --> Scham
- Machtmotiv
- aufsuchern: Hoffnung auf Kontrolle --> Dominanz
- meidend: Furcht vor Kontrollverlust --> Hilflosigkeit
- Anschlussmotiv
- aufsuchend: Hoffnung auf Anschluss --> Vertrautheit
- meidend: Furcht vor Zurückweisung --> Einsamkeit
Was versteht Murray unter “need” und “press”? Wie viele „needs“ gibt es nach Murray? Wieso hat sich der Bedürfniskatalog von Murray in der Wissenschaft nicht durchgesetzt? [Hinweis: Murrays „needs“ müssen nicht auswendig gelernt werden].
- "need": innere Spannungslagen zB Bedürfnisse, Strebungen, Wünsche...
- "press": Effekt, den eine Umweltsituation oder ein Obj. auf das Subj. haben kann
- 27 universelle Umweltbezüge (Motive)
- Primäre (physiologische) Bedürfnisse
- Sexualität, Schutz etc.
- Sekundäre (höhere) Bedürfnisse
- Leistung, Macht, Anschluss etc.
- Primäre (physiologische) Bedürfnisse
- Kritik
- Ähnliche Probleme wie Instinktkataloge
- Unvollständige, beliebige Auswahl
- Needs lassen sich zu elementaren Motivklassen zusammenfassen
- Leistung, Macht, Anschluss --> wäre sparsamer
- Ähnliche Probleme wie Instinktkataloge
Wie ist die Bedürfnispyramide nach Maslow (1943) aufgebaut? Unterscheiden Sie auf der Basis dieses Modells zwischen Defizitmotiven und unstillbaren Bedürfnissen. Welche Kritik gab es am Pyramidenmodell von Maslow?
Bedürfnispyramide
- Hierarchische Organisation
- 5 Grundcluster (von unten nach oben)
- Defizit Bedürfnisse (von Mangel getrieben)
- Physiologische Grundbedürfnisse
- Sicherheitsbedürfnis
- Bedürfnis nach sozialem Kontakt
- Wachstums/ unstillbare Bedürfnisse (haben keinen Endzustand --> können nie erfüllt werden)
- Bedürfnis nach Selbstachtung & Anerkennung
- Selbstverwirklichung
- Defizit Bedürfnisse (von Mangel getrieben)
- Je basaler das Bedürfnis, desto einflussreicher
- Je basaler das Bedürfnis, umso früher tritt es in Ontogenese auf
- Sequentielle Bedürfnisbefriedigung von unten nach oben
- Einteilung in stillbare Defizit- & unstillbare Wachstumsbedürfnisse
Kritik
- Situation/Anreiz spielt keine Rolle
- Vage & kulturabhängige Bedürfnisumschreibungen
- Was ist z.B. Selbstverwirklichung
- Geringe empirische Gültigkeit
Welche Revision hat Maslow an seinem Bedürfnismodell später vorgenommen?
- Revision 1969
- Streben nach Selbsttranszendenz als oberstes Ziel
- Suche nach einem, die persönlichen Interessen übersteigenden Sinn bzw. nach "transpersonalen" Erfahrungen
- "Welt retten"
- Humanistische Psychologie
Erläutern Sie die Bedürfnishierarchie von Kenrick und Kollegen (2010). In welchen Punkten weicht dieses Modell von dem klassischen Modell von Maslow ab?
Modell mit 7 Stufen
- phyisol. Grundbedürfnisse
- Selbstschutz
- Zugehörigkeit
- Status/Wertschätzung
- Partnersuche
- festen Partner haben
- Erziehung/Reproduktion etc,
- Hierarchie nur auf Ontogenese bezogen, aber keine Vorschriften, wann welches Motiv auftreten darf
- Motivauswahl durch Evolution begründet
- Aktivierung durch passende Cues (nicht-hierarchisch)
Welche intrinsischen Bedürfnisse gibt es laut der Selbstbestimmungstheorie? Erläutern Sie jedes einzelne Motiv.
Selbstbestimmungstheorie
- 3 angeborene (permanente), kulturübergreifende (universelle), unstillbare (wachstumsorientiere) psychologische Grundbedürfnisse
Motive
- Autonomie: Selbstbestimmung, Freiwilligkeit, Verursachung
- Kompetenz: Leistung, besser werden, Fortschritt & Wachstum
- soz. Eingebundenheit: Bedeutung für andere, Teil einer Gruppe sein
Was sind die wesentlichen Erkenntnisse der Affen-Experimente von Harry Harlow? Ordnen Sie die Ergebnisse dieser Forschung in einen wissenschaftshistorischen Kontext ein (Stichwort: Behaviorismus).
- Frage nach angeborenem Sozialbedürfnis
- Exp. mit kleine Rhesusaffen, die in Gefangenschaft & Isolation aufgewachsen sind
- hatten zwei "Mütter": wire mother mit Fläschen & cloth mother ohne Fläschen, aber mit Decken
- Beobachtung: cloth-mother eigentlich immer bevorzugt, nur kurz für Nahrung zu wire mother rüber
- auch bei Angst zu cloth mother rennen
- scheinbar angeborene Affinität für Attrappe, die biologischer Mutter ähnlicher ist
- spricht gegen Annahme von Behavioristen, dass es rein um Bedürfnisbefriedigung geht, denn so müsste Affe stärkere Bez. zu wire mother nicht aber zu cloth mother aufbauen
--> soz. Bedürfnisse auch sehr wichtig, nicht nur physiol. Grundbed.
Welche Bedürfnisse sind besonders wichtig für die Lebenszufriedenheit und das subjektive Wohlbefinden? Beschreiben Sie dazu die Ergebnisse der internationalen Studie von Tay & Diener (2011).
Gallup World Poll (160 Staaten)
- Frage nach Befriedigung von 6 Bedürfnissen & subjektivem Wohlbefinden
- Grundbedürfnisse (physiologische Bedürfnisse)
- Sicherheit
- Soziale Bedürfnisse, Liebe
- Respekt
- Meisterschaft
- Autonomie
Ergebnisse
- Befriedigung der Bedürfnisse steigert Wohlbefinden überall auf der Welt
- Befriedigung von Grundbedürfnissen wichtig für Lebenszufriedenheit & negative Emotionen, aber soziale Bedürfnisse (Liebe, Anerkennung) wichtiger für positive Emotionen
- Befriedigung eines Bedürfnisses hat eigenständigen Effekt auf Wohlbefinden
- Steigerung des Wohlbefindens hängt nicht von anderen Bedürfnissen ab
Auf welchen Dimensionen können kulturübergreifende Bedürfnisse und Wertvorstellungen verortet werden? Erläutern Sie beide Dimensionen.
Grouzet et al. 2005
- Identifikation universeller Ziele in 15 Kulturen
- 2 Dimensionen
- Intrinsisch vs. Extrinsisch
- Von innen, von außen
- Selbst-bezogen vs. selbst-transzendent
- Personal vs. Transpersonal
- Kommunale vs. eigene Ziele
- Intrinsisch vs. Extrinsisch
Was ist der Unterschied zwischen einer intrinsischen und einer extrinsischen Motivation? Inwieweit unterscheiden sich diese Motivationsarten im Grad der Selbstbestimmung?
Intrinsisch
- Anreize, die in der Tätigkeit selbst liegen
- Ausführung nicht aus Anerkennung etc.
- Interne Regulation (flow)
- Unabhängig von erwarteten Folgen der Handlung
Extrinsisch
- Anreize, die der Ausführung einer Tätigkeit folgen
- Antizipation von Folgen
- z.B. Arbeit
- Externe Regulation (Gehalt, Anerkennung)
Selbstbestimmung
- bei intr. Mot. am höchsten, geprägt von Intersse, Freude etc (flow als Ideal)
- danach Abstufungen bei extr. Mot.
- integrierte Regulation (auch noch stark intr. geprägt)
- identifizierte/internalisierte Regulation (bewusster Prozess, aber nicht soo happy drüber; tw internal)
- introjizierte Regulation (Meinung anderer einfach so annehmen; das meiste von außen)
- externale Regulation (Großteil Fremdkontrolle; komplett external)
- Selbstbestimmung als Dimension, nicht nur die beiden Extrempole Selbst-/Fremdbestimmung --> gradueller Unterschied
Was ist der Korrumpierungseffekt und unter welchen Bedingungen tritt er auf? Wie wird der Korrumpierungseffekt erklärt?
- Effekt der übermäßigen Rechtfertigung
- Intrinsische Tätigkeitsanreize verlieren Wert nach externer Belohnung
- Ursprüngliche Motivation wird verdrängt
- evtl Grund: Schema der multiplen hinreichenden Ursachen
- Suche nach Ursache für Verhalten --> Belohnung salient & als hinreichend befunden --> andere Ursachen ignorieren --> wenn Belohnung wegfällt kein Grund mehr, Verh. zu zeigen
Rahmenbedingungen
- Intrinsische Motivation muss gegeben sein
- Bei hoher intrinsischer Motivation muss greifbare Belohnung gegeben sein
- Belohnung muss erwartet sein
- Belohnung muss passend gegeben werden (gute Arbeit, gemachte Arbeit)
- Für jede einzelne gemachte Aufgabe
- Muss weniger als größtmöglich ausfallen
Unter welchen Bedingungen wirkt sich intrinsische Motivation besonders stark auf die Leistung in einer Aufgabe auf?
Generell intr. Mot. mit mittelstarken bis starken leistungssteigernden Effekten
bes. wichtig für Leistung, wenn
- Qualität zählt: Aufg. meist komplexer/anspruchsvoller, kreative Probelmlösung gefragt
- Leistungsabh. Belohnungen wenig salient sind: zB generelle Belohnungen, kein Bonus/Lob für Verbesserung --> anfällig für Korrumpierungseffekt
Was ist Leistungsmotivation? Welche Bedingungen müssen gegeben sein, damit Leistungsmotivation entsteht?
- Bestreben, die eigene Tüchtigkeit in all jenen Tätigkeiten zu steigern oder möglichst hoch zu halten, in denen man einen Gütemaßstab für verbindlich hält, und deren Ausführung deshalb gelingen oder misslingen kann
- Weitgehend unabh. von den mit der Tüchtigkeit verbundenen Folgen (Belohnung, Status); entscheidend: Tüchtigkeit selbst
- -->Verbesserung motiviert davon, besser zu werden, nicht von den erwarteten Folgen
- Bsp.: in Computerspiel Highscore knacken, einfach um den Highscore zu knacken
- Bedingungen: Gütemaßstab muss vorhanden sein & Locus der Verursachung internal attribuiert werden (--> eigenen Fähigkeiten zuschreiben)
- Zentrale Emotionen/Erwartungsemotionen (antizipiert/erlebt):
- Hoffnung auf Erfolg/Stolz
- Furcht vor Misserfolg/Scham