Geologie und Petrographie Theorie
Wichtige Theoriefragen zum auswendig lernen
Wichtige Theoriefragen zum auswendig lernen
Set of flashcards Details
Flashcards | 51 |
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Language | Deutsch |
Category | Nature Studies |
Level | University |
Created / Updated | 23.06.2021 / 21.06.2022 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20210623_geologie_und_petrographie_theorie
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grober Aufbau der Erde
Die irdische Atmosphäre besteht aus 77% Stickstoff und 21% Sauerstoff. Die Erde selbst hat einen dichten Eisenkern, einen Mantel von mittlerer Dichte und eine Kruste aus leichtem Gesteinsmaterial.
häufigste Elemente Gesamterde
Eisen (35%); Sauerstoff (30%); Silicium (15%); Magnesium (13%)
häufigste Elemente Erdkruste
Sauerstoff (46%); Silicium (28%); Aluminium (8%): Eisen (6%)
Plattentektonik: mechanisches Verhalten
Asthenosphäre (mech. Ver.) -> duktil, fliessend
Lithosphäre (mech. Verhalten) -> starr & spröde (~100km dick)
Plattentektonik chemische Zusammensetzung
Mantel (chemische Zus.) -> MgFe-Silikate
Kruste (ch. Zusammensetzung)
-> ozeanisch (~8 km dick): Ca Al Na – angereichert
-> kontinental (~35 km dick): Ca Al Na K H – angereicher
divergierende Plattengrenzen
An divergierenden Plattengrenzen bewegen sich Platten voneinander weg. Eine neue Lithosphäre entsteht. Divergenzzonen sind konstruktiv. Eine zentrale Grabenstruktur kennzeichnet divergierende Plattengrenzen, parallel dazu entstehen Gebirgsketten. Bsp.: Mittelatlantischer Rücken.
konvergierende Plattengrezen
An konvergierenden Plattengrenzen kollidieren zwei Platten, dabei taucht die eine unter die andere (Subduktionszone). Konvergenzzonen sind destruktiv, die Lithosphäre wird an ihnen vernichtet. Bsp.: Atacama Tiefseerine in Südamerika, Marianen-Bogen in Ostasien
An Subduktionszonen hingegen wird das Material durch Wasserzufuhr abgekühlt
-> Mantel wird erst später aufgeschmolzen
Es bilden sich Stratovulkane
Transformstörungen
Bei Transformstörungen gleiten Platten aneinander vorbei, es sind konservative Plattengrenzen, alles bleibt beim Alten. Bsp.: San Andreas Fault in Kalifornien.
Thermoremanenter Magnetismus
Kühlt eisenreiche Gesteinsschmelze ab, so magnetisieren sich die Eisenpartikel in Richtung des erdmagnetischen Feldes. Da sich die Polarität in meistens stabilen Zeitabständen ändert bildet sich eine magnetostratigraphische Zeitskala. (divergierende Plattengrenze unter Wasser = Seafloor Spreading)
Thixotropie
Man spricht von Thixotropie, wenn aus kolloidalen (sehr kleine Oberflächenladungs-Differenzen) Partikeln ein Material mit einer labilen, gelartigen Struktur gebildet wird. Diese Materialien verflüssigen sich mit chemischer (z.B. Ionenaustausch) oder physikalischer (Schlag, Rühren) Einwirkung, ansonsten sind sie fest.
-> Quick Clays (Gefahr)
-> Stützflüssigkeit bei Bohrungen (Nützlich)
-> Stützung der Ortsbrust vor Maschine im Tunnelbau. Hydro- und Erddruckschilde
Effusivgesteine/Vukanite
- entstehen durch rasche Abkühlung (nach Vulkanausbrüchen)
- viele winzige kleine Kristalle, nicht alle Minerale auskristallisiert (hemikristallin)
- plötzliche Abkühlung: keine Kristalle --> glasig
Intrusivgesteine/Plutonite
- entstehen durch eine langsame Abkühlung (im Erdinneren)
- grobkörnig, grosse, sich verzahnende Kristalle
Regionalmetamorphose
Druck und Wärme durch tektonische Versenkung
Kontaktmetamorphose
nur durch Wärme am Rande einer Magmakammer
Hotspot
Wärmezufuhr durch drunterliegende Magmakammer
An Hotspots bilden sich Schichtvulkane und Calderas.
Bsp. Hawai
Mechanische/Klastische Sedimente
Diese Sedimente werden durch fliessendes Wasser, Wind oder Eis transportiert und abgelagert und bilden Schichten aus Sand, Silt, Ton und Kies.
Biogene Sedimente
Biogene Sedimentite, auch organogene Sedimentite oder Biolithe, werden durch Aktivitäten von lebenden Organismen wie auch aus Resten von toten Organismen gebildet
Kompaktion (Diagenese)
Das Zusammenpressen der Komponenten als Folge des Gewichts der übereinander lagernden Sedimente zu einem kleineren Volumen. Die Kompaktion führt zu einem Sediment mit grösserer Dichte als das ursprüngliche Lockermaterial.
Zementation (Diagenese)
Die Zementation füllt die Räume zwischen abgelagerten Komponenten aus und dadurch werden neue Minerale gebildet und verkittet.
Transportarten (Sedimente)
Fluss - je länger der Weg, desto sortierter, kleiner und runder werden die Lockergesteine.
Wind - bei Wind- und Fliesstransport werden die Sedimente/Lockergesteine im Wind / Strömungsschatten abgelegt
Eis - keine Sortierung und nur wenig Rundung
Protolit
Ausgangsgestein eines metamophen Gesteins
prograde Metamorphose
Auch aufsteigende Metamorphose genannt. Der Grad der Metamorphose erhöht sich; wichtigste Zustandsvariable ist die Temperatur, die zunimmt.
retrograde Metamorphose
Dekompression und Abkühlung
chemische Verwitterung
Oxidation, Hydrolyse (Säure-Base-Austausch) und Karbonatlösung (durch Kohlensäure, oder einer anderen Säure). Bei der Hydrolyse bilden sich oft OH-reiche Tonmineralien aus magmatischen/metamorphen Feldspäten. Bei der Karbonatlösung löst Kohlensäure (im Wasser) oder CO2 (in der Luft) die Verwitterung aus (CO2-Haushalt hat also einen Einfluss auf die Verwitterung).
physikalische Verwitterung
Durch physikalische Verwitterungsprozesse wird das Gestein mechanisch aufgelockert und zerkleinert. Die mechanische Bearbeitung kann in vier unterschiedlichen Weisen erfolgen: Temperaturverwitterung, Salzverwitterung, Druckentlastung und Sprengwirkung von Pflanzen.
Erosion
Als Erosion wird der Abtrag und Transport der verwitterten Gesteine und Mineralien oder Sedimenten bezeichnet. Die Erosion bestimmt und beeinflusst auch die Hebung von Gebirgen. Treibkräfte der Erosion sind der Niederschlag, die Verwitterung und die Gravitation. Oft werden die Gesteine durch Wasser, Eis oder Wind transportiert.
Erosionsdiskordanz
(1) Unter dem Meer werden Schichten abgelagert. (2) Das Meer verschwindet/trocknet aus, die Schichten kommen an die Oberfläche. (3) Durch Erosion und Hebung etc. verändert sich die oberste Schicht, je nachdem auch mehrere Schichten, oder einzelne Schichten verschwinden. (4) Der Boden senkt sich unter den Meeresspiegel und es werden neue Schichten darüber abgelagert.
Winkeldiskordanz
(1) Unter dem Meer werden Schichten abgelagert. (2) An der Oberfläche oder unter Meer deformieren sich die Schichten durch Faltung oder tektonische Vorgänge/Ereignisse. (3) Erosion ebnet die Oberfläche. (4) Neue Schichten werden darüber abgelagert
Fallazimut
Das Fallazimut bestimmt sich durch Fallwinkel und Fallrichtung. Beispielsweise 180/45 bedeutet, dass die Fallrichtung 180° beträgt (also gen Süden) und der Fallwinkel 45°.
entscheidende Faktoren für Massenbewegungen
- Lockergesteine: Korngrösse, Kornform, Lagerungsdichte (Bsp.: Tonmineralien -> Porengestein) -
- Festgesteine: Gesteinsart (z.B. Kern-Kern-Bindungen sind stärker als andere), Orientierung der Schichtung oder Schieferung, Verwitterungsgrad, ektonische Trennflächen (Klüfte, Brüche)
- Hangneigung und Exposition
- Wassergehalt und Wasserdruck (Hydrogeologische Eigenschaften)
Massnahmen gegen (Schäden) von Massenbewegungen
Verhinderung/Reduktion der Bewegung:
1. Drainage (Oberflächenabdichtung)
2. Abtrag im Abrissgebiet
3. Stützmassnahmen
Verhinderung/Reduktion des Schadens:
1. Raumplanerische Massnahmen
2. Schutzbauwerke
3. Künstliche Auslösung der Massenbewegung
4. Evakuation
Grundwasserspiegel (phreatisch und vados)
Grundwasserspiegel, wird der Teil des Bodens genannt, wessen Porenräume mit Wasser gefüllt sind. Es ist die gesättigte (phreatische) Zone, die ungesättigte Zone wird vados genannt. Der Grundwasserspiegel steigt und sinkt durch Temperatur und Regeneinflüsse, in nassen und kalten Jahreszeiten ist er für gewöhnlich höher als in trockenen und warmen. In trockenen Jahreszeiten versickert zudem Flusswasser ins Grundwasser, in nassen ist es umgekehrt
3 verschiedene Grundwasserleiter
(1) Porengrundwasserleiter: Locker, oder (selten) Festgestein mit durchflusswirksamen Poren. (2) Kluftgrundwasserleiter: Festgesteine mit durchflusswirksamen Trennfugen. Kluftgrundwasserleiter sind am ergiebigsten, haben jedoch oft keine Oberschutzschicht. (3) Karstgrundwasserleiter: Festgesteine mit durchflusswirksamen Karsthohlräumen. Sie sind am wenigsten ergiebig