Strahlenschutzkurs
Dosisintensives Röntgen psi
Dosisintensives Röntgen psi
Set of flashcards Details
Flashcards | 97 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Medical |
Level | University |
Created / Updated | 06.06.2021 / 07.09.2024 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20210606_strahlenschutzkurs
|
Embed |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20210606_strahlenschutzkurs/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Halbwertsschicht (HWS)
Materialdicke, welche die Anzahl Röntgenstrahlen halbiert. Bei Weichgewebe bei 70 kV ca. 3cm.
Die HWS verhält sich umgekehrt proportional zum Schwächungskoeffizienten.
Der lineare Schwächungskoeffizient µ (cm-1) beschreibt wie stark die Materie mit dem Rx Strahl wechselwirken.
Je höher die Strahlenenergie desto kleiner ist der Schwächungskoeffizient, je tiefer desto grösser.
Je höher die Strahlenenerige desto kleiner ist der Unterschied zwischen Materialien mit niedriger Ordnungszahl und hoher Ordnungszahl
Streustrahlung
Entsteht v.a. durch den Compton und Rayleigh Effekt und führt zur verschlechterung der Bildqualitität, also des Kontrast. Im Bauch z.Bsp pro Photon ca. 3-6 Photonen. Mit dem Strahlenraster aus Blei kann man die Streustrahlung absorbieren. Dafür muss aber die Dosis die Aufnahme um den Buckey-Faktor 2-3 erhöht werden.
Je mehr Weichgewebe umso mehr Streuung. Je grösser das Strahlenfeld desto grösser die Streuung
Aufzeichungssytem
Detektor --> Computed Radiography (halbleiter unterlegte phosphoreszierende Fläche) oder DR direkct Radiography (Flachbilddetektoren) die das Bild gleich erzeugen--> je sensitiver desto geringer die Strahlung aber desto grösser das Bildrauschen (Belichtungsindex ist Mass für Empfindlichkeit)
Computer
Bildschirm
--> Darstellung in Zahlenmatrix 512x512 bis 2048x2048 mit Pixelgrösse von 150-200ym und 256 bis 16384 Graustufen (8 bis 14 Bits Informationsspeicherung pro Pixel)
CR-System
Speicherfoliensystem mit BAriumfluoridbeschichtung, welche durch die Rx Strahlen angeregt werden und partiell wieder stabiliseren. Die Angeregten speichern so ein latentes Bild welche smit einem 700nm Laser bestrahlwerden sodass 400nm Licht abgegeben wird welches von einen Photovervielfacher aufgenommen wird und in Strom eletkrische Signale codiert und so digitalisiert. Mit intensiver Beleuchting wird im Anschluss die Folie wieder gelöscht.
DR Systeme
Röntgenstrahlen treffen auf Sensoren die direkt in Photonen oder elektrische Signale umgewandelt werden, welche von einer Aufzeichnungsmatrix detektiert werden und in eine digitales Bild codiert werden.
--> Direkte Flachbilddetektoren mit Schicht aus amorphem Selen welche Strahlen direkt in elektrische Signale umwandeln
--> Indirekte Flachbidldetektoren mit Szintillator auftreffen, Photonen erzeugt welche dann von einer Silizium Dünnfilmtransistor-MAtrix in elektrische Signale umgewandelt werden. (am häufigsten genutzt)
Belichtungsautomatik
Obligatorisch bei Mittel und Hochdosis Strahlen
Kritische Punkte sind die Anzahl aktivierter Messkammern und die Patientenpositionierung
Einblenden verbessert die Streustrahlung, die Bildqualität und veringert die Patientendosis
Manuelle Einstellungen
Spannung (kV) --> Gliedmassen 40 Kv bis Unterleib 80 kV bis Thorax 120 kV (Rippen nicht abgebildet)
Strahlenmenge (mAs) --> abhängig von Gewebedicke, v.a. Fett schwächt stark ab
Patient so nahe wie möglich an Detektor, Fläche so klein wie möglich
Funktion eines Bildverstärkers
1. Röntgenstrahlen treffen auf das Eintrittsfenster (Aluminium) und den Eintrittsleuchtschirm (Cäsiumiodid, 15-57cm, 200-400ym, Nadelartige Struktur in Richtung Strahlungsquelle um Streuung zu reduzieren)
2. Photokathode (1 Rx Strahl erezugt in Leuchtschirm ca. 2000 Photonen) erzeugt ca. 10-20% soviele Elektronen
3. Elektoronenbescheunliger fokussieren den Elektronen mit ca. 25 kV auf den Ausgangsleuchtschirm
4. Ausgansleuchtschirm aus ZnCdS Legierung, ca. 2.5cm und wenig ym dick absorbierte Elektronen und erzeugt Licht, welche durch die CCD Kamera aufgezeichnet und digitalisiert wird
hohe Sensitivität von 0.1yGy = 0.0001 mGy, 1-30Bilder/s
Bildvergrösserung macht immer eine Dosisvergrösserung (auch bei Flachbilddetektoren)
Modi eines Bildverstärkers
Durchleuchtungsmodus für dynamische Prozesse
--> Empfindlichkeit 0.0001mGy, bei 15 Bilder/s --> 5-20 mGy/min bei 20cm Dicke --> Unterleib: 10s Durchleutchtung entspicht einer Rx Aufnahme
--> automatischer Regelkreis der Dosisleistung automatisch reguliert--> Ladung pro Bild (Kontrastverbesserung) oder Röhrenspannung (bei Dicken)
Bilderfassung (niedrigere Empfindlichkeit) --> hohe Dosen von bis zu 1mGy pro Bild!!
LIH last image hold Funktion
Graustufenwahrnehmung und Bildschirm Norm
Mensch kann ca. 200 Graustufen wahrnehmen, also Änderungen von 0.5%. Die wahrnehmung verhätl sich aber nicht linear sodass die dunklen Stufen besser differenziert werden können. Gamma-Korrektur hilft dabei das Bild für das menschliche Auge zu optimieren. Deshalb müssen DICOM 3.14 Bildschirme verwendet werden mit schwachem Umgebungslicht.
Spannungsbereich einer Röntgenröher
Was ist inhärente Filtration, was ist eine verlgleichbare filtration
Vorgaben BAG für Spannung über 110 kV
40-130kV
Inhärente Filtration ist wenn die Röntgenröhre bereits einen teil der niedrigenergetischen Strahlen vor dem Austritt filtriert (entspricht ca 1mm Aluminium)
Bei über 110 kV muss ein zusätzlicher Filter beim Austrittsfenster von einer Stärke von 2.5mm Aluminium platziert sein muss
Spektrum der Strahlung abhängigkeit von kV
Je höher die kV desto mehr eEnergie beim Aufprall, desto höherenergetische Strahlung, welche das Gewebe besser durchdringen und desto mehr Strahlung, weil die Bremsstrahlung zunimmt.
Die Hauptmenge der Strahlung entsteht durch Bremsstrahlung und nur wenig durch charakterische Strahlung.
eine Erhöhung der Ladung (mAs) erhöht lediglich die Strahlenmenge (Fluenz = mm-2)
Wie verhält sich die Hautdosis zur Spannung, Ladung und Abstand
Proportional im Quadrat zu kV und mAs
Umgekehrt proportional im Quadrat zum Anstand
Schwänungskoeffizient, von was ister abhängig und welche Effekt werden damit verbunden?
Je dichter desto höher (comptom-effekt) und je höher die Ordnungszahl desto stärker der Fotoeffekt
Faustregel für die Strahlenergie
HWS
entspricht etwa der hälte der Spannung, 80kV --> max. 80 keV --> Strahlenergiedurcschnitt 40 keV
bei 40 keV ist die HWS etwa 26mm im Weichgewebe (3cm), gewebe dicke von 9cm erhgibt einen Abshcwächungsfaktor von 8 (23) und eine Gewebedicke von 30cm ein Faktor von 1024. Zur vergrösserung der HWS also zur verringerung der Patientendosis muss die Spannung erhöht werden! Dadurch nimmt aber die Differentialabscwächung ab und es ergeben sich niedrigere Kontrastwerte.
Strahlenkontrast
Je stärker sich der lineare Schwächungkoeffeizient sich unterscheidet, desto grösser ist der Strahlenkontrast (Differentialschwächung der beiden Strukturen)
Schwächere Strahlung sorgt für mehr Kontrast, dadurch wird der Unterschied der lineare Schwängunskoeffizienten vergrössert
Einflussfaktoren auf Strahlenkontrast
Dicke der untersuchten Struktur
Unterschiede der Schwängungskoeffizienten
Röhrenspannung
Grad der Filtration am Röhrenausgang
Anteil Streustrahlung
Wie berechnet man den Vergrösserungsfaktor
Ab welcher Distanz ist dieser Vernachlässigbar
Wie gross ist ein Pixel, wieso nicht kleiner
Wie viele Foci hat ein Röntgengerät
Wie haltet man die Bewegungsunschärfe so gering wie möglch
M = FDA/FOA in [m]
Ab 2m vernachlässibar
0.15 - 0.2mm, je kleiner das Pixel, desto mehr Strahlung nötig
2, einen ca. 0.6mm, und einen 2. grossen 1.2mm
Die Belichtungszeit muss kurz gehalten werden
Wie ist die räumliche Auflösung definiert?
Wie kann sie beeinfluss werden?
Die Fähigkeit eines Systems 2 nebeneinander liegende Strukturen zu unterscheiden, je höher desto schärfer das Bild, die räumliche auflösung wird anhand des Abbild eines Punktes gemessen
Indem die Fokusgrösse geändert wird (Halbschatten wird reduziert) 0.6mm und 1.2mm
Belichtungszeit
Pixelgrösse, fix für Bildgebung, variabel für Durchleuchtung mittels Binning
Wie entsteht Bildrauschen?
Wie kann es verringert werden?
Wie ist das Verhältnis zur Detektordosis? Was ist dabei das Problem?
Dadurch dass Rx Strahlen nicht gleichmässig ankommen und eine schwankende energie haben
Je höher die Strahlenenergie und je homogener die Strahlung desto geringer
Tiefe Detektorempfindlichkeit fördert das Rauschen, bei niederiger Empfindlichkeit steigt aber die Patientendosis. Je höher die Anzahl Photonen pro Pixel desto geringer das Rauschen.
Bildrauschen ist umgekehrt Proportional zur Quadratwurzel der Detektordosis.
Was wird benutzt um die effektive Dosis eines Patienten abzuschätzen?
Welcher Parameter wird als DI bei der Bilddgebung verwendet?
Welcher bei der Durchleuchtung?
Welcher wert wird für die deterministischen Schäden bei Durchleuchtung vewendet?
Ein Dosisindikator, E = eDI x DI, eDI ist normiert für jeden DI bei Patientin mit 75kg und kann in der Literatur des DI nachgeschlagen werden
Oberflächeneintrittsdosis (OED, mGy), Dosis des Zentralstrahls bei Eintritt in den Patienten, maximal absorbierbare Dosis
Dosis-Flächen-Produkt (DFP, Gy cm2) , Produkt der druch Luft abssorbierten Strahlung in gewisser Distanz mal Querdurchmesser der bestrahlen Fläche. edfp ist dessen umrechnungsfaktor
Bei der Durchleuchtung wird die kummulative Dosis angezeigt um die deterministischen Schäden abzuschätzen. dies wird am interventional reference point gemessen , 15cm richtung Strahlenquelle vom Isozentrum des Gerätes. (DK in mGy)
Von welchen Faktoren ist die OED abhängig?
Röhrenspannung
Ladung
Abstand zum Fokus
Rückstreuung --> Faktor 1.1. bis 1.6 je nach Strahlungsfeld
Leistung der Rx Röhre --> 100kV für 1 mAs --> 0.1 mGy in 1m Abstand
Formel für die OED
OED = 0.1x (kV/100)2 x mAs x (1/r2)
e oed für Thorax 0.23
Ab welchem Wert muss man bei der Druchleutung wirklich aufpassen?
Wie kann man die Dosis verringern?
Ab 1 Gy Hautdosis
Einfallswinkel schräg, Vergrösserungsfaktor raus, Bildqualität verringern, einblenden
Wie berechnet sich die DFP?
Was ist der e dfp?
Richtwert für Stamm?
DFP = Bildfläche x Strahlungsmenge = 100cm2 x15 min x 20 mGy/min = 30 Gy cm2 = A x t x Gy/min
e dfp = E/DFP
Am Stamm ca 0.3mSv/(Gycm2)
Wie hoch ist die Strahlenbelastung also die durchnittliche effektive Dosis por Kopf in der Schweiz?
1.4 mSv
Wo wird der diagnostische Referenzwert DRW festgelegt?
Referenzpatient für den DRW?
Worauf bezieht sich der DRW?
Wie wird er in der Praxis bestimmt?
Bei der 75 Perzentile der Normalverteilung aller einbezogenen Aufnahmen. Dieser muss in Röntgenpraxen regelmässig mit den Dosisindikatoren bei mehreren Aufnahmen um 75kg überprüft undverglichen werden.
75kg +-5kg, 170 +-5cm
Auf den OED, entweder mit Dosimeter (10% Fehler) oder berechnet mit Einstellparameter (30% Fehler, Medizinphysiker oder BAG Software)
Fehlerquellen zur Überschreitung der DRW?
zu schwache Empfindlichkeit des Detektors
zu niedrige Röhrenspannung
ungenügendes Einblenden
Auf welche Parameter bezieht sich die DRW bei der Durchleuchtung?
DFP, Untersuchungszeit T, Anzahl erfasster Bilder N im Bilderfassungsmodus, Dauer der gesamten Untersuchung zur einschätzuung der Komplexität, kumulative Dosis
Risikofaktor für ein Thoraxröntgen für Krebs mit Tod
Thorax Rx 20 ySv, also 10-6 = 0.000001
Abdomen Rx 1mSv, also 5x10-5 = 0.00005
Ausgangswert 5%/Sievert
Einfache Durchleutung und deren Risiken
Mittelschwere Durchleuchtung und deren Risiken
Hochdosis Durchleuchtung
unter 5 Minuten, DFP muss aufgezeichnet werden
Abdomen mit 100cm2 mit Hautdosisleistung 20 mGy/min --> 2 mSv also Risiko von 10-4 = 0.0001
5-20 Minuten, DFP muss aufgezeichnet werden, Dosis kann bis 10 mSv gehen, Risiko 0.001
>20 Minuten, DFP und kummulative Dosis muss dokumentiert werden, Patient über Erythem bis zu 3 Wochen informieren
Was ist das Ziel einer Röntgenuntersuchung um relevante Patienteninformation ohne zu grosse Dosis zu erhalten
relativ Grosse Strukturen 5-10mm mit geringem Kontrast darzustellen
kleine Strukturen mit grossem Kontrast darzustellen
Was ist der CNR?
Contrast to Noise Ratio = (Sa - Sb)/deltab
CNR steigt wenn die Detektorsensibilität erniederigt wird oder wenn der Strahlenkontrast ernhöht wird (kV niedriger)
In der Praxis schraub man die kV hoch und die Detektorsensibilität runter oder man gibt KM oder Rauschglättung digital durchführt
Ablauf einer Röntgenuntersuchung
1. Spannung einstellen, höchstmögliche wählen
2. Manuell -> kV, mAs und Abstände müssen für Standardpatienten vorhanden sein und eingestellwerden
2. Automatik --> Messkammer bestimmen und Dosisindikator anpassen
3. sofortige Auswertung der Bildgebung um unnötige Weitere Bilder zu vermeiden
Optimierung der Strahlenleistung bei Durchleuchtung
1. Untersuchungsprogramm mit höchster Spannung, Empfindlichkeit, kürzester Belichtung und niedrigster Bildfrequenz wählen
2. Nur durchleuchten wenn nötig
3. LIH Funktion nutzen und diese Bilder speichern
4. Framrate so niedrig wie möglich (Kardio 15 Hz)
5. Kein geometrisches vergrössern
6. Wenn möglich nicht vergrössern
7. Strahlenfeld so klein wie möglich
8. w. m. nicht länger als 30 Mintuten bestrahlen
Welche Parameter müssen beim Rx Bild und welche beim Durchleuchten dokumentiert werden?
Röntgen: kV, mAs, Abstand, Korpus
Durchleuchtung: DFP, DK, Durchleuchtungsdauer, Anzahl Bilder
Allgemeine Schutzregelen
Begrenzung der Aufenthaltszeit
Maximaler Abstand zur Strahlenquelle
Abschirmung
Dosisgrenze der Ortsdosis pro Woche H (10)
0.02 mSv für Räumen für die Bevölkerung wo sie sich dauerhaft aufhalten --> max. 1 mSv/J
0.1 mSv in Räuem wo sich die Bevölkerung nur temporär zu max 20% aufhaltet --> max. 1 mSv /J bei 20 % aufenthaltsdauer
0.1 mSv in Räumen wo sich beruflich exponiertes Personal aufhalten --> max. 20 mSv/J für beruflich str.exp. Personal
Welche Grössen sind für die Abschirmungsdicke der Wände relevant?
Mittlere Röhrenspannung: arztpraxis 75 kV, Durchleuchtungsräume 100 kV
Betriebsfrequenz, mA x min / Woche, mind. 30 mA x min / Woche in Praxen, im Spital 300 mA x min /W
Abstand zwischen Wand und Strahlungsquelle (Primär, Streu und Störstrahlung)
Wie hoch ist die Belastung des Operateuts bei einem Abstand von 1m unter einer Ladung von 20mGy/min OED bzw. 300Gycm2?
1.2 bzw. 1 mSv/h
+60cm Abstand verringert die Dosis um den Faktor 3
+1m um den Faktor 12