Klinische

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Kartei Details

Karten 300
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 01.06.2021 / 15.02.2023
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Trifft diese Aussage zu?

Mit einem Spirometer werden Vitalkapazität, Einsekundenkapazität und Einmintenkapazität erfasst

Trifft diese Aussage zu?

erste Untersuchungen eines achtsamkeitsbasierten Trainings für ältere COPD Patienten zeigten keine gute Akzeptanz des Verfahrens 

Trifft diese Aussage zu?

bei der Angsttherapie von COPD Patienten spielen katastrophisierende Fehlinterpretationen eine wichtige Rolle 

Trifft diese Aussage zu?

Zum Umgang mit Schuldgefühlen bei COPD Patienten bezüglich ihres Rauchverhaltens ist Selbstmitgefühl sehr wichtig 

Trifft diese Aussage zu?

bei einem Rückfall in der Sichttherapie soll eine internale Attribution des Verhaltens eingenommen werden, um Antizipation weiterer Rückfälle zu erleichtern

Trifft diese Aussage zu?

Bei der Gegensatz-Prozess-Theorie ist der hedonisch positive a-Prozess dafür verantwortlich, dass das Drogenverhalten zunimmt (aus liking wird wanting)

Trifft diese Aussage zu?

In der Gegensatz-Prozess-Theorie der Sucht wird der b-Prozess mit mehrfacher Reizexposition größer

Trifft diese Aussage zu?

bei positiven hedonischen Prozessen sinkt mit der Zeit die Affektivität 

Trifft diese Aussage zu?

in der Gegensatz-Prozess-Theorie der Sucht wird ein positiv hedonischer b-Prozess mit mehrfacher Reizexposition größer

 

Erläutern Sie die Gegensatz Prozess Theorie der Sucht 

•Dynamik nicht homöostatischer Triebe

-  Reiz hat hedonische Qualität (= Ausmaß an Lust/Unlust, die Reiz auslöst)

-  Negatives Feedforward-System soll Intensität affektiver Aktivierung in Grenzen halten

-  Jeder affektive Reiz löst verzögert hedonisch gegensätzliche Reaktion aus

- Sucht als Summe zweier gegensätzlicher hedonischer Vorgänge

- Zwei einander hemmende Prozesse kontrollieren Summator

- Summator bestimmt Richtung und Stärke des Affekts, der Motivation oder des Verstärkerwerts

Gegensatz Prozess Therapie

- Prozess a: Affekt,Gefühl, Stimmung (positiv)

- Prozess b: Gegensatzaffekt, Gegensatzgefühl, Gegensatzstimmung (negativ)

- Summationsglied: a + (-b)

Gegensatz Prozess Theorie 

•1. Reiz --> Auslösung des a-Prozesses: direkt proportional zu Dauer, Stärke und Qualität des Reizes

•2. Aktivierung des a-Prozesses: --> etwas zeitverzögerte Aktivierung des b- Prozesses: umgekehrte hedonische Qualität; kommt später und dauert länger

- Bei erster Darbietung ist b-Prozess proportional, aber kleiner als a

- Summator-Aktivität à aktueller Verlauf (sprich: was wir tatsächlich merken)

- Zusatzannahme: a Prozess bleibt bei Wiederholung konstant, b Prozess wird durch Wiederholung verstärkt

Gegensatz Prozess Theorie 

Bezugnahme zur Drogensucht

- a-Prozess --> „Ich möchte Drogen, weil es mir dann gut geht.“

- Toleranzentwicklung: in der Summe wird a durch Wiederholung kleiner

- b-Prozess: Entzugssymptome --> „Ich möchte Drogen, weil es mir dann nicht mehr schlecht geht.“

- Drogensuchtverhalten nimmt durch den ansteigenden gegensätzlichen b-Prozess zu!

- Entzugsvermeidung: Drogen mit extrem positiver Wirkung bei erster Darbietung haben starke Nachschwankungen --> Reduktion durch Drogeneinnahme --> Toleranz --> weitere Addition der Entzugssymptome --> TEUFELSKREIS aus Toleranz und Entzug

Kritik an hedonistischen Theorien

§Substanzen werden meist nicht während der Entzugssymptome aufgenommen

§ Viele Substanzen produzieren keine starken Entzugserscheinungen

§ Geringe Korrelation zwischen Craving und Entzugserscheinungen

§ Rückfälle können besser durch konditionierte Reize bei neg. Stimmung erklärt werden

à Entzugserscheinungen liefern nur schwache Vorhersage

Trifft diese Aussage zu ?

Obwohl gezeigt werden konnte, dass ehemals stark abhängige Trinker auch zu einem normalen Trinkverhalten übergehen können, ist dennoch totale Abstinenz das Ziel therapeutischer Maßnahmen. Dies gitl besonders für Jugendliche in frühen Phasen des Missbrauchs

Trifft diese Aussage zu ?

harm reduction als neuer Ansatz in der Suchttherapie, wenn Abstinenz nicht möglich ist. Es gibt bereits Studien, die zeigen, dass geringerer Tabakkonsum positive gesundheitliche Folgen hat

 

Trifft diese Aussage zu ?

harm reduction beschreibt die totale Abstinenz und wenn das nicht geht zumindest teilweiser Verzicht auf Suchtmittel 

Trifft diese Aussage zu ?

die harm reduction therapy wird dann eingesetzt, wenn Süchtige nicht ganz frei von Substanzen leben können, aber die Menge reduziert wird. Bei rauchern kann eine QoL Steigerung durch weniger Rauchen herbeigeführt werden

Nennen Sie Inhalte der harm reduction

§Verhaltensbezogene Maßnahmen (verhaltenstherapeutischen Selbstkontrolltechniken) + Gabe von Substitutionsmitteln: Abhängigen, die nicht abstinenzwillig/-fähig sind, soll ermöglicht werden, Suchtmittelkonsum zu reduzieren

§ Raucher*innen: zweifelhaft, ob nachhaltige und gravierende gesundheitliche Wirkung aus der Senkung des Tageszigarettenkonsums resultiert  

§ Auch: Sicherung des Überlebens und Verhinderung schwerer Folgen, wenn totale Abstinenz nicht möglich ist

Trifft diese Aussage zu?

DieAchtsamkeitsbasierte Suchthterapie konzentriert sich bei ALkoholkrankheit auf das Binging, weil die Top Down Kontrolle iengeschränkt ist

Beschreiben Sie das IRISA Modell.

 

IRISA = impaired response inhibition and salience attribution

•1. Drug Reinforcement (Salience Attribution)

- Drogenwirkung selbst/Dingen, die mit Droge zusammenhängen, wird hoher Anreizwert zugeschrieben

- Belohnungssystem ist überaktiv

•2. Craving

- Durch explizites und implizites Gedächtnis ausgelöst

- Beim Craving ablaufenden Prozesse stehen im Zsh. mit ACC, PFC und OFC

3. Bingeing

- Präfrontale Kontrolle versagt; Belohnungssystem ist überaktiv à Bingeing à weitere Deaktivierung des PFC

4. Withdrawal

- Belohnungssystem ist unteraktiviert

Trifft diese Aussage zu?

Unter incentive salience (Anreizmotiven) versteht man die Wahrnehmung eines Reizes als salient, attraktiv und erwünscht.

Trifft diese Aussage zu?

eine psychotherapeutische Behandlung von Sicht erhibt erst dann Sinn, wenn derKlient klare Veränderungsbereitschaft zeigt.

Welche Bestandteile hat der Teufelskreis der Sucht nach Küfner und Bühringer 1996?

  • Alkohol: Enthemmung/Stimulierung, Dämpfung/Beruhigung
  • intrapsychischer Teufelskreis: Beeinträchtigte Selbstwahrnehmung, unrealistische Wirkungserwartung, Copingdefizite, suchtbezigene Grundannahmen, Abstinenzverletzungssyndrom
  • neurobiologischerTeufelskreis:Toleranzsteigerung, Endorphinmangel, Suchtgedächtnis
  • psychosozialer Teufelskreis: gestörte Trinkkultur, veränderte Familieninteraktion, soziale Folgeschäden, Mangel an Alternativressourcen
  • --> erhöhter Anreiz und Automatisierung des Alkoholkonsums
  • --> alkohol

Trifft diese Aussage zu?

Unter harm reduction versteht man die Sicherung des Überlebens und Verhinderung schwerer Folgen, wenn totale Abstinenz nicht möglich ist

Wie lauten die 4Prinzipiem der motivierenden Gesprächsführung nach Miller & Rollnick 1991?

Trifft diese Aussage zu?

Während bei Suchterkrankungen die Stoffe direkt im Belohnungszentrum wirken, sind es bei Essstörungen indirekte Prozesse, die im Endeffekt das Belohnungssystem beeinflussen. Bei 50% der Adipositas Patienten kann man daher von einer Nahrungsmittelabhängigkeit sprechen.

Trifft diese Aussage zu?

Adipositas Patienten wird am häufigsten eine Esssucht diagnostiziert, Bei Adipositas kann man am häufigsten die Diagnose einer Nahrungsmittelabhängigkeit gestellt werden 

Trifft diese Aussage zu?

Drogenwirkung wird über zentrale Mechanismen vermittelt, Essen über periphere und zentrale

Trifft diese Aussage zu?

bei Patienten mit Bulimie ist die Responsivität des Dopaminsystems stimmungsabhängig

Trifft diese Aussage zu?

Das Belohnungssystem steht in enger Wchselwirkung mit der Insula,Kernregion der homöostatischen Temperaturreglation.

Trifft diese Aussage zu?

Auf neurobiologischer Ebene erklärt man sich die Einstellung einer anorexia nervosa durch eine verminderte Reaktivität des Belohnungssystems

Trifft diese Aussage zu?

Bei Suchterkrankungen wirken die Stoffe direkt im Belohnungssystem. Im Gegensatz dazu sind es bei Essstörungen indirekte Prozesse, die im Endeffekt das Belohnungssystem beeinflussen.

Erläutern Sie die allgemeinen Prozesse neuronaler Belohnungsverarbeitung.

Drei Komponenten

1. „Wanting“: Verlangen nach einer Belohnung 

- Behaviorale Salienz eines Reizes

- Mesolimbischen System (Dopamin)

2. „Liking“: Freude beim Erhalt einer Belohnung

- Durch opioide Projektionen in präfrontalen/orbitofrontalen Hirnregionen moduliert

- Aktivierung der gustatorischen Kortizes im orbitofrontalen Kortex (sekundärer gustatorischer Kortex) und der Inselregion (primärer gustatorischer Kortex)

3.„Belohnungsabhängiges Lernen“

- Vorhersagefehler zwischen Erwartung und Erhalt

- Lernzuwachs bei unerwartet hoher Belohnung

erläuterer das Belohnungsnetzwerk.

- Belohnungsnetzwerk in enger Wechselwirkung mit dem lateralen Hypothalamus (=Kernregion der homlöostatischen Sättigungsregulation)

- Verändertes Belohnungserleben für Nahrungsreize als grundlegender Mechanismus gestörten Essverhaltens

erläutern Sie anorexia nervosa

  • Inappetenz = vermindertes Verlangen nach Nahrung und Sexualität
  •  Anhedonie = Verlust an Lebensfreude

-->  Dysfunktion des dopaminergen Belohnungssystems

  •  Annahme: durch das Untergewicht kommt es zu einer verstärkten Responsivität des Belohnungssystems, die mglw. das Schlankheitsstreben und die Hyperaktivität positiv verstärken (s. „Auto-Addiction-Modell“)

Anorexia Nervosa

•„Reward Contamination Theory“

  • § Primär belohnende Reize (z.B. Nahrungsmittel) als aversiv wahrgenommen
  • § Bestrafende (aversive) Reize (z. B. Hunger, exzessive körperliche Bewegung, abgemagerte Körperbilder) als belohnend wahrgenommen
  • Striatale Ausschüttung von Dopamin: Angst statt Freude 
  •  Belohnung durch Starvation
  • Restriktives Essverhalten ≠ Ausdruck von Anhedonie!

 

Bulimia nervosa

  • Unteraktives Belohnungssystem à Aufnahme großer Nahrungsmengen, um vergleichbares Genusserleben zu erreichen
  • Tierexperimentell

1.Sensitivierung

2.Toleranzentwicklung, die mit einer Zunahme des Umfangs und der Häufigkeit der »Fressanfälle« einhergeht

3.Akute Abstinenz/Verreichung von Naloxon (Opioid-Antagonist)  à typische somatischen und psychologische Entzugssymptomen

-->  Bulimisches Essverhalten kann neuroplastischen Veränderungen im BS führen, das Parallelen mit Suchterkrankungen zeigt

  • Responsivität des Belohnungssystems abhängig von Stimmung

 

Binge Eating Störung 

  • Bisher nur sehr wenige Untersuchungen des Belohnungssystems
  • Deuten auf eine Hyperresponsivität des Belohnungssystems auf Nahrungsreize hin
  • Häufige Veränderung an Opioid-Rezeptoren à vermehrtes Genusserleben (Hedonie) als mögliche Ursache der Erkrankung

Adipositas

  • Sensitivierung im Kortex
  •  Desensitivierung im dorsalen Striatum
  • > „Dynamisches Vulnerabilitätsmodell“: Initiale Hyperresponsivität von somatosensorischen/gustatorischen Regionen + des ventralen Striatums
  • > Erhöhte Nahrungsaufnahme + Präferenz für hochkalorisches Essen
  • > Überernährung
  • > Herabregulation dopaminerger D2-Rezeptoren im ventralen Striatum
  • > Abgeschwächte striatale Reaktion auf Essensreize
  • > Mehr Nahrungsaufnahme für gleiches Genusserleben notwendig